25.4.06 - Quoth the raven

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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"Ich liebe dich auch.. machs gut." haucht sie in die Membran ihres Handys, dann drückt sie die Taste und unterbricht die Verbindung. Langsam werden die täglichen Anrufe bei Julian zu einer Belastung für ihr Konto, da wird sie sich vielleicht bald mal etwas einfallen lassen müssen. Meistens, so wie jetzt, ist der Griff zum Telefon das erste, was sie nach dem Aufwachen tut, noch ehe sie aufsteht. So kann er den Sonnenuntergang abwarten und mit ihren Anrufen besser rechnen. Heute hat sie ihm von verschwundenen Hunden erzählt und dem Treffen mit der Corax, das bevorsteht... oder auch nicht, sie muß erstmal mit Tatjana reden, vielleicht hat das Rabenaas gar keine Lust, sich mit ihr zu treffen. Und natürlich hat sie ihn auch nach seinem Tag gefragt. Sie möchte soviel wie möglich an seinem Leben teilhaben, und wenn sie auch die Sonne nicht mehr auf der Haut spüren kann, gibt er ihr das durch seine Berührung weiter.

Sie steht auf und zieht sich an, verläßt dann ihr Zimmer und schlendert in die Küche hinüber... meistens der erste Punkt, an dem sie jemanden trifft, so eine Art inoffizieller abendlicher Versammlungsort, auch wenn nur eine von ihnen mit Herd und dem Inhalt des Kühlschranks überhaupt was anfangen kann. Mal sehn ob Tatjana da ist, ansonsten wird es Meyye halt mal in ihrer 'Höhle' versuchen.
 
Tatjana hing mal wieder über einer Aufbackpizza und einem Glas Cola. Daneben stand Kaffee. "Morgen." Gähnte sie Meyye entgegen. Der Tag war lang gewesen und sie hatte zwei frische Kratzer über ihrer Wange.

"Nara trifft sich mit uns." Sagte sie kurz angebunden. Sie scheint nicht besonders gut drauf zu sein.
 
Schon wieder Fertigpizza. Sie wirft nur einen Blick darauf und meint dann: "Du solltest dich nicht bloß davon ernähren. Ich dachte eh das ist euch Garou viel zu künstlich und ihr habt eure eigenen Biobauern." Sie grinst kurz. "Ich muß wohl mal wieder kochen." Als sie das für Julian getan hat, hat es ihm jedenfalls geschmeckt, oder er hat sie angelogen, der Arme. Schließlich kann sie nichtmal probieren von dem, was sie da fabriziert.

Out of Character
Wobei mir einfällt, wie geht eigentlich der Wurf auf Kochen? ;)


Dann mustert sie die Kratzer und reagiert nicht auf die Neuigkeit. "War sie das?" fragt sie ernst und bleibt ein wenig weg. Sie riecht das Blut noch schwach, und auch wenn sie eigentlich (fast) nichts braucht, könnte sie anfangen zu trinken und nicht mehr aufhören... das Tier in ihr rührt sich vor Gier und diesem freudigen Gedanken, Meyye wird davon immer wieder erschreckt. "Wenn ja, dann hat sich das Reden erledigt und ich nehm die Dolche mit. Hm.. die nehm ich sowieso mit."
 
Out of Character
Kochen: Bei Julian Manipulation + Überleben. Bei allen anderen Geschick + Überleben :]


Tatjana winkte ab und stocherte in ihrer Pizza herum. "Biobauern? Sag mal ... du bist wohl etwas romantisch veranlagt, oder was? Nein, ich gehe mir keine Kohlköpfe jagen ... und naja ... Pizza geht schnell ... und immer dieses irische Eintopfgedings ist auch eklig. Sylvia will mich damit messten." Sie seufzte und trank einen Schluck Cola.

Dann winkte sie ab und sah Meyye entschuldigend an. "Tut mir leid ... das ist nicht so leicht zu heilen, sonst würde ich auch nicht damit herumsitzen ... gehts? Oder soll ich ein Handtuch drauf tun? Die Klamotten sind schon in der Maschine und ich hab extra was Raumspray versprüht."

Wieder stocherte sie in der Pizza. "Nein. Sie war das nicht." Meinte sie noch etwas beiläufig.
 
Out of Character
Und die die es essen Widerstandskraft+Überleben? :D


"Die haben nicht nur Kohlköpfe sondern auch glückliche Hühner und Leasingschweine und so." meint sie und schmunzelt. Wer ist sie schon, um Tatjanas Ernährung zu bemängeln, ihre strenge Diät ist auch nicht besser. Sie lehnt sich an den Türrahmen und winkt ab. "Ne, ist schon gut... ich kriegs fast nicht mit, vielleicht ist es auch nur Einbildung. Ich erinner mich einfach zu gut." Wie immer bei dem Thema wirkt sie ein wenig verunsichert... als würde etwas in ihr losrennen wollen, sie sich aber zurückhalten.

Aber durch das was Tatjana sagt, tritt das in den Hintergrund. Meyye starrt sie an. Wenn es nicht Nara war... eigentlich kann sie sich nur einen vorstellen, der sich einen Spaß daraus machen könnte, sie zu verletzen. "Du bist Lost Shadow begegnet?" fragt sie alarmiert, und noch etwas dämmert ihr. "Wie schlimm war es, bevor du dich geheilt hast?"
 
Tatjana steht rasch auf, dreht sich weg und schmeißt die restliche Pizza in den Biomüll. Sie fasst sich wieder, dreht sich zu ihrer Schwester um. "Du hast recht. Pizza schmeckt echt Scheiße, ich geh mir nen Hasen jagen.

Oder willst du zuerst zu Nara?" Auf Meyyes Vermutung scheint sie nichts zu sagen zu wollen.
 
Eigentlich drängt sich Meyye ja anderen nicht auf, um ihnen ihre Freiheiten zu lassen. Wer ist sie auch, sich anmaßen zu wollen dass sie besser weiß als die anderen selbst, was gut für sie ist. Aber manchmal bricht sie ihre eigenen Grundsätze, besonders wenn sie besorgt ist. So wie jetzt. Sie geht auf Tatjana zu, bis sie direkt vor ihr steht und schaut ihr ernst in die Augen. Tati kennt den Blick. Diese Mischung aus Bekümmertheit (über Tatjana) und Wut (auf Lost Shadow). "Was ist passiert?" fragt sie.
 
Tatjana schluckte. Richtig. Sie kannte den Blick und sie wollte nichts dazu sagen. Wäre sie doch nicht mit der Verletzung hierher gekommen. Sie versuchte Meyyes Blick auszuweichen. "Ähm ... Familienstreit. Du hast schon recht ... Aber es ist egal ... ich habe ihn wohl nur etwas gereitzt."

Dann hüstelt sie etwas, sieht ihr fest in die Augen und versucht ihrer Stimme einen festen Ton zu geben. "Und du weißt sicherlich, dass man keine Werwölfe reizt und ihnen nicht in die Augen starrt! Niederstarren heißt das bei uns und das kann für Nicht-Garou sehr gefährlich werden!" Gegen Ende sprach sie immer schneller. Dann wandte sie sich mit einem halben Knurren ab. (und zeigte Meyye dabei unabsichtlich ihre verletzte Wange. Direkter Blick drauf. Lecker!)

Out of Character
hehe
 
Schon beim Wort Familienstreit wird Meyyes Blick so richtig finster. Aber dann, als Tati ihr halb schon droht, blinzelt sie ein wenig überrascht und erinnert sich.. richtig.. dieses Niederstarren. Ein rascher Schritt zurück, als Tati ihr die verletzte Wange zuwendet, dann dreht auch sie sich halb um. Manchmal ist es nur mies, eine Freundin nichtmal gefahrlos in den Arm nehmen zu können.

"Na schön." sagt sie schließlich beherrscht. "Wenn du jagen gehen willst, sag mir einfach nur wo ich Nara finde, den Rest schaff ich auch allein. Ach ja, und wo hält sich Lost Shadow eigentlich gerade auf?" ist ihre beiläufige Frage.
 
Tatjana reibt sich die Schläfe und seufzt. "Tut mir leid ... ich wollte dich nicht anfahren ... wirklich nicht." Es verstreichen noch ein paar Augenblicke.

"Nara wird wieder am Wolfsgehege sein. Im Tierpark. Ich glaube, ich bleibe lieber so lange weg, bis das verheilt ist."

Bei Meyyes beiläufiger Frage sieht sie ihr Freundin blinzend und lächelnd an. "Mein Vater ist im Moment auf einer Versammlung. Also nicht im Tiergarten oder sonst wo. Du musst dir keine Sorgen machen."
 
"Schon gut. Ich wollt dich auch nicht... so gierig anschauen." sagt sie und lächelt ein wenig unsicher. Der Scherz enthält einfach zuviel Wahrheit. Sie nickt... der Tierpark also, die altbekannte Stelle von damals. Als Tatjana Entwarnung gibt, was Lost Shadow angeht, hat das nicht die Wirkung die sie vielleicht erwartet hat. Meyye schürzt nur die Lippen und sagt: "Schade."

Dann sieht sie Tati nochmal an. "Seit wann nennst du ihn wieder Vater?" Eigentlich dachte sie, das hätten sie inzwischen hinter sich gelassen... ihr könnte ja glatt noch der Verdacht kommen, dass Tati sich ihm vielleicht absichtlich genähert hat, weil sie immer noch als Tochter akzeptiert werden will... aber das wird nicht passieren, soviel ist sicher.
 
Bei gierig anschauen ... lächelte Tatjana etwas unsicher. Das war es wohl ... ob Meyye wollte, oder nicht.

Bei Meyyes letzten Frage wich sie wieder ihrem Blick aus. "Ähm ... er ist es halt. Ob du willst, oder nicht. Da kann keiner was daran ändern. Versteh mich nicht falsch. ich fühle mich wohl hier ... wirklich, ich mag Nikita und du weißt, wieviel du mir bedeutest ... aber er ist mein Vater. Ich will irgendwie erreichen, dass ihr euch vertragt. Naja ... das ging heute etwas in die Hose ... aber sehen wir mal, was die Zeit bringt." Sie lächelte etwas entschuldigend. Sie hoffte nicht, dass jetzt ein großes Donnerwetter gibt ... obwohl das vielleicht das einzige wäre, was funktionieren könnte.
 
Ihre Miene gefriert geradezu, als Tatjana solche Sachen daherfaselt. Innerlich ist sie erschüttert... immer noch, nach zwei Jahren, nein, für ihre Freundin sogar noch mehr, fast zwei Jahrzehnte voller Qual, die von einem ganz bestimmten... Unwesen ausging, hat sie es immer noch nicht begriffen. Sie seufzt, ein wenig frustriert, und sieht sie an. "Was soll ich tun?" fragt sie. "Wir haben schon oft genug darüber geredet. Er ist vielleicht dein Erzeuger, aber das ist das letzte, was er je für dich getan hat. Ein Vater ist anders. Er quält und vergewaltigt seine Tochter nicht, und will sie nicht tot sehen wenn sie ihm lästig wird. Er hasst dich, er hasst mich, und nichts was du tust wird jemals etwas daran ändern. Wenn du ihm nahe kommst gibst du ihm nur Gelegenheit, dir wieder wehzutun. So wie das da." Wobei sie anklagend auf die verletzte Wange zeigt.

Sie will das nicht, so brutal mit ihrer besten Freundin reden. Sie hat immer das Gefühl, schon zuviel gesagt zu haben, irgendwas kaputtzumachen. Also macht sie einen Rückzieher. "Tut mir leid. Ich geh besser... wir reden später weiter. Wenn ich nicht mehr sauer bin." sagt sie noch kurz angebunden und wendet sich ab, um aus der Küche zu gehen. Jetzt ist sie in der richtigen Stimmung, um sich mit Nara zu treffen.
 
Tatjana schluckt und sieht Meyye blas an. Hatte sie wirklich recht? Vielleicht konnte sich ihr Vater aber noch ändern? Oder nicht? Zumindest wollte sie Meyye nicht verlieren. sie sieht nur auf den Boden und stellt dann das restliche Glas Cola zur Seite. Ob Nikita von diesem Gespräch etwas mitbekommen hatte? Sie ging kurz in den Flur, um in ihren "Wald" zu sehen ... wenn die Türe zu ist, würde sie sich wohl erst einmal im richtigen Wald verkriechen.

Als Meyye im Tiergarten ankommt sitzt Nara bereits auf der Parkbank dem Wolfsgehege gegenüber und wartet.
 
Der Weg zum Tierpark ist mit dem Rad schnell geschafft, und die übliche Mauer auf oft geübtem Wege überwunden. Die Hände in den Jackentaschen geht sie zum Wolfsgehege und hat viel zuviel Zeit sich vorzustellen, wie blutig und endgültig sie Lost Shadow aufschlitzt. Damit sie ein für allemal von ihm befreit sind. Vor allem Tatjana. Bevor es zu spät ist.

Dann steht sie schließlich in einigem Abstand zu der Parkbank und sieht die fliegende Reporterin an, wobei recht gut zu erkennen sein dürfte, dass sie schlecht gelaunt ist. "Hallo." grüßt sie reserviert. "Weißt du schon, worum es geht?"
 
Nara sieht Meyye an und nickt. Gut, dass die Gangrel reserviert ist, ist gut möglich. Schließlich war ihr erstes Treffen nicht sonderlich ... positiv verlaufen. Sie war sich aber sicher, dass Tatjana Schuld daran trägt.

"Abend. Ja, verschwundene Tiere." Sie macht eine kurze Pause, fängt dann aber an eine Mappe aus ihrer Tasche zu ziehen. Sie schlägt sie auf und zeigt auf der Stadtkarte fünf eingekreiste Stellen.
"Hier wurde der Schäferhund von Frau Mauderer aus dem Vorgarten geklaut. Am hellichten Tag." Die Stelle kommt mit der Nachbarin von Tom hin.
Sie deutet auf einen anderen Kreis. "Hier wurde der Huski von Herrn Kramer ... entliehen. Er hatte ihn vermisst gemeldet, er ist aber jetzt wieder bei seinem Herrchen. Ich weiß nicht, ob das für dich auch wichtig ist."
Ein anderer Kreis. "Hier sind Katze und Hund der Familie Bischof abhanden gekommen. Sie haben sie im Park laufen lassen. Aber sonst sind sie immer wieder zurück gekommen."
"Hier vermisst die kleine Tina Schäfer ihren kleinen Mischling, den sie zum Geburtstag bekommen hatte. Sie waren auf der Wiesen spielen. Zu guter Letzt, wurde hier beim Tiergarten ein Hund von der älteren Frau Zelenko gestohlen.

Das wars. Mehr habe ich nicht." Erwartungsvoll sieht sie Meyye an.
 
Meyye verdrängt ihre Bedenken recht schnell, als es etwas zu sehen gibt und kommt näher heran, um sich die Stadtkarte anzusehen. Die erste Stelle ist wohl der schon bekannte Fall... der zweite läßt sie die Stirn runzeln. Der Hund ist wieder da? Entweder hat das nichts mit ihrem Fall zu tun oder der hat einiges zu erzählen. Dann ein Hund und eine Katze... das paßt auch nicht ins Bild, wenn sie Nikita gestern glauben konnte. Okay.. Wiesn und Tiergarten auch noch. Die sind wohl in der ganzen Stadt unterwegs.

"Warte mal... ich schreib mir das auf." meint sie und zieht den wohlweißlich mitgenommenen Notizblock und einen Kuli heraus, um sich ein paar Stichpunkte, Namen, Orte zu notieren. Danach ist sie erstmal ein wenig irritiert. Jetzt muß sie diesem Vogel auch noch dankbar sein! Oder erwartet sie auch noch eine Gegenleistung? Letzteres wäre ihr fast lieber. "Hm... danke..." sagt sie vorsichtig und sieht Nara an. "Das wird mir weiterhelfen, denk ich. Sonst noch was...?"
 
Nara zuckt nur kurz mit den Schultern. "Wie ich sagte. Mehr weiß ich nicht. Oder was meinst du genau?" Sie verstand Meyyes Frage nicht so wirklich. Oder wollte diese Vampirin jetzt wissen, was sie für diese Infos wollte? So ein Blödsinn! So musste sie wenigstens nicht alleine an dieser Sache herumschnüffeln. Obwohl sie ja niemals schnüffelte ... sie stellte nur Nachforschungen an. "Wäre nett, wenn du mir bescheid geben würdest, wenn du genaueres herausfindest. Danke." Mehr wollte sie nicht und eigentlich müsste das der Gangrel klar sein.
 
Meyye hebt kurz die Brauen, dann zuckt sie mit den Schultern. Sie wußte wohl selber nicht genau, was sie damit meinte. Aber irgendwie sind wohl alle neugierig, was die Tiere angeht... erst Cat, jetzt Nara, und sie ja auch. Sie sollten die übernatürliche Loge des Tierschutzvereins gründen. Andererseits, vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, eine Reporterin auf die Sache anzusetzen, besonders die Teile wo sie es etwas schwer hätte.

"Silberfarbener Lieferwagen." sagt sie daher einfach. "Und zwei junge Männer. Wurde von jemandem gesehen, dessen Hund aus dem Garten entführt wurde." Sie ist sich jetzt nicht sicher, ob sie da nichts durcheinanderbringt, aber das ist nicht so wichtig. "Vielleicht kannste damit was anfangen... den Besitzer vom Auto finden oder so. Wär auch nett, wennde dann mir bescheidgibst."
 
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