[24.04.04] Vor der Waldwanderung

Horror

Cenobit
Registriert
7. Oktober 2003
Beiträge
13.721
Es waren Bilder da gewesen...
Verstörende und angenehme...
Und dann, lange vor Sonnenaufgang, kehrte das Bewusstsein in Viktors Träume zurück.
Blut belebte seinen Körper, machte ihn bewegungsfähig.
Aber er blieb liegen, ließ die Augen geschlossen..
Er hatte Angst, das alles nur ein Traum gewesen sein würde und das Richard nicht mehr da sein würde.
Aber das würde er nie rausfinden, wenn er es nicht tat.

Langsam öffnete er seine Augen.
 
Richard lag neben Viktor. Schon allein seine Körperwärme, die der Garou ausstrahlte, hätte dem Tremere bewiesen, dass er bei ihm lag. Regelmässige Atemgeräusche zeigten, dass Richard schlief.
 
Viktors Blick wanderte über das Gesicht, musterte den Körper, der sich unter der Decke abzeichnete, welche er ein wenig lüftete, um einen Blick auf Richards Arm zu werfen.
Danach sah er ihm wieder ins Gesicht

Verdammt! Er ist so klasse! Ich kann es einfach nicht fassen!

Vorsichtig streckte er seine Hand aus und ließ sie, so sacht er konnte über das weiche Haar auf dem Bauch des Garou streichen, hinauf bis zu seiner Brust, wo sie ruhend liegenblieb und sich synchron mit dem Atmen hob und senkte.
Es war gar nicht so leicht, ruhig zu bleiben, denn die innere Aufregung, die er seit dem Ende Zachariis in sich trug, war immer noch da.

Er legte seine Lippen neben Richards Ohr und 'hauchte' ein leises, brummendes "Hey!" hinein.
 
Richard brummelte irgend etwas vor sich her und zuckte dann mit dem Ohr etwas weg. Dann machte er müde ein Auge auf und lächelt. Seine Stimme klang belegt und wohl auch etwas tiefer als gewohnt. "Hey ... was." Der Garou grinste.

"Schlafende Wölfe weckt man nicht." Er grinste etwas breiter, blinzelte Viktor an und umarmte ihn. Zuvor sah er kurz auf seinen Arm ... alles wieder in Ordnung. Da könnte er sich ja wieder zurückverwandeln ... Aber Viktor mochte diese Gestalt und deswegen blieb er auch so. Er streckte sich und seine Brustmuskulatur kam so besonders gut zur Geltung.
 
Er lachte ein wenig auf, als ihn der rote Riese in die Arme nahm.

"Hey Du....Du Murmeltier! Ich habe es schon heute Morgen nicht übers Herz gebracht, dich zu wecken, und jetzt pennst du immer noch...das geht nicht!
Du kannst mir deine wache Anwesenheit nicht vorenthalten!"

Natürlich würde Richard in der Zwischenzeit mal wachgewesen sein, aber so war es komischer.
Er legte einen etwas empörten Tonfall auf.

"Du hast immerhin versprochen, dich um mich zu kümmern!
Also, sei für mich da!"

Er küsste Richard auf den wunderbaren, massiven Brustkorb und wanderte anschließend auf den Mund.
Er spürte, wie seine Fangzähne schon leicht zu wachsen begannen, aber er hielt sie zurück.
Was war nur mit ihm los?
Er war scharf ohne Ende!

"Hast du den Tag gut verbracht?
Du hast ja wohl nicht die ganze Zeit geschlafen!
Hast du was gegegessen?
Wir müssen bald los...uns mit Meyye treffen!"

Innerlich wusste Viktor, das sie vermutlich noch wenigstens eine Stunde Zeit haben würden...
 
Richard lachte. "Ist ja gut, ich bin ja schon wach! Außerdem werde ich mich um dich kümmern, das hab ich dir versprochen!" Er reckelt sich noch einmal.

"Was ich gemacht habe? Kannst du dir eigentlich vorstellen, dass ich die letzten Nächte des Fluchs fast durchgehend auf den Beinen verbracht habe? Ich meine Tags- und Nachtsüber. Also habe ich heute bis auf eine Stunde Duschen und faullenzen nichts ... wirklich absolut nichts gemacht. Die meiste Zeit habe ich geschlafen. Ob du es glaubst oder nicht. Aber ich hatte es wirklich bitter nötig ... "

Dann überlegte er und es fing an, dass sein Magen zu knurren begann. Dann grinste er. "Ich war zu müde, um mir was zu essen zu machen ... und eindeutig zu faul. Viel zu faul." Dann gähnte er herzhaft.
 
Viktor sah dem Garou in die Augen.
Sein Blick schien zu funkeln.

"Ich hab es ja nicht ernst gemeint! Sorry!
Okay, dann bleib jetzt einfach liegen, und ich bringe dir ein 1A Frühstück ans Bett...oder möchtest du lieber ein Abendbrot!"

Er lächelte.
Seine Begeisterung wirkte fast kindlich.
Und trotz des Handicaps mit seinem Arm schien er fest entschlossen, seinen Pfleger zu verwöhnen.
Seine gesunde Hand kraulte Richards Bart, dann seinen Kopf.
 
Am Bart schien Richard kitzlig zu sein und zog den Kopf ein, wie eine Schildkröte. "kchhh"

"Heee nicht kitzeln." Der Garou lachte.

"Du willst mir was zu essen machen? Ach komm schon ... du sollst dich doch schonen. Ich bin auch schon wieder fit. Wie wärs, wenn ich dir einfach helfe und du sagst mir, was ich machen soll, denn kochen mit einer Hand ... wird schwierig. Was hälst du von dem Deal?"

Er zwinkerte. "Ich helf dir dann vielleicht auch irgendwann mal beim anziehen." Dazu grinste er dann breit und genoß die Streicheleinheiten ... solange Viktor nicht beim Bart harumkraulte. Da schien der Garou heute empfindlich zu sein.
 
"Anziehen? Wie langweilig!"

Er lachte einmal kurz und dunkel.

"Okay, dann haben wir einen Deal, und ich zeige dir mal, wo man hier die Lebnsmittel findet!
Ich habe nämlich immer etwas im Haus für....meine Gäste!"

Er stockte kurz, war sich nicht sicher, ob Richard begriff, der sich manchmal Männer für Sex und zu seiner eigenen Ernährung in das Haus holte.
Aber das würde er ihm noch so oder so klar machen müssen.
Es gab einen riesen Unterschied zwischen Sex und Gefühlen!
Aber jetzt würde er erstmal auf eine andere Sache ausweichen.

"Allerdings meist nur haltabre oder tiefgefrorene Sachen.
Und bei meinen beiden Kühltruhen im Keller musst du aufpassen, die richtige zu nehmen, da in einer Zutaten für meine Zauberei drin sind!
Aber im Eisschrank in der Küche unten kann man gar nichts falsch machen!"

Er lächelte und fuhr mit der Hand immer wieder über den massiven Körper des Garou.
 
Richard machte tatsächlich kurz ein etwas fragendes Gesicht, als Viktor anfing von anderen Männern zu sprechen ... aber eigentlich ... was hatte er denn erwartet? Von irgend etwas musste der Vampir ja leben ... Er machte ihm da keine Vorwürfe ...

"Du hast Zaubersachen in einer Tiefkühltruhe? Meine Güte ... das sollte ich mal Sylvia vorschlagen. Kann man Geister einfrieren? Dann muss man sie nicht erst beschwören und fangen." Er lachte über seine eigene Gedanken.

"Aber Hunger habe ich wirklich. Auf gehts ... oder ich knabber dich an ... " Er zwinkerte Viktor zu.
 
Er überlegte kurz über tiefgefrorene Fetische, grinste dann mit.

"Den armen Dingern wird doch kalt! Da klappert doch die ganze Zeit die Kiste!
Was das Anknabbern geht...ich nehme das als Versprechen!"

Er lachte wieder, stand dann aber auf.
Zu gerne hätte er sich hingegeben, aber die Verwundung war ihm ein zu großer Hemnissfaktor!
Klar, das war oberflächlich, aber wenn man die Möglichkeit hatte, sollten gewissen Dinge einfach schön und perfekt werden!
 
Richard grinste bei der Bemerkung mit den Anknabbern. "Ob du dieses Versprechen tatsächlich einlösen willst, ist etwas fraglich ... aber gut. Irgendwann beiß ich schon mal so richtig zu. Aber nur wenn du mich zu sehr reizt." Er lächelte. Eigentlich hatte er Angst davor, dass er mal ... sich nicht mehr beherrschen konnst. Der Ahroun musste höllisch aufpassen, dass er Viktor nicht irgendwann wirklich verletzt. Also ... sollte er darüber auch keine Scherze machen.

Dann ging es in die Küche und die beiden fingen an, gemeinsam etwas zu brutzeln. (Frühstück war nicht so passend ...)
 
Out of Character
Eigentlich könnte man hier schön zum Waldtreffen überleiten, aber eine Sache habe ich noch! ;)



Da es ein wenig schnell gehen musste, und Viktor noch nicht wieder frische Sachen gekauft hatte, mussten etwas tiefgefrorenes aus der Mikrowelle ausreichen.
Hacksteak mit Spätzle und Rotkohl!

Viktor as sogar eine Kleinigkeit mit (auch, wenn es später seinen Weg auf dem Komposthaufen in seinem Garten finden würde) als er neben dem ganzen Grinsen und Lachen auf einmal etwas nachdenklich zu werden.

"Richard...ich weiß, wir haben gerade etwas wirklich übles hinter uns gebracht, aber ich bräuchte vielleicht doch noch einmal eure Hilfe..also von euch Garou!
Ich schätze mal, das Sylvia mir da am besten helfen könnte, aber vielleicht sollte man sie damit noch schonen.
Ich habe ein Problem mit einer Kneipe auf dem Stieed!
Dort treiben sich verdammt üble Plagen rum und eine Art Riss im Geister... Umbra!
Ich wollte mich eigentlich selbst darum kümmern, aber ich weiß nicht, ob meine Fähigkeiten dafür ausreichen!
Ob ihr mich dabei vielleicht unterstützen oder beraten könntet?
Kennst du das 'Egons Eck' , wo vor kurzem dieses Massaker war?"

Er hoffte zwar, das es sich mit dem Ende des Fluchs vielleicht von selbst berreinigt haben würde, aber irgendwie würde er es dieser verdammten Dämonen-Plage nur zu gerne heimzahlen.
Und dieser Strudel musste geschlossen werden!
Einige Besorgniss trübte seine Gedanken.
Auch Ernest, der heute vom Professor das 'Nadelritual' erhalten sollte, wanderte durch seinen Geist.
Aber für ihn konnte er gerade nichts tun!
Noch nicht...
Später..
 
Richard war nicht sonderlich überrascht, als er von Egons Eck hörte. "Du kannst dich da vollkommen entspannen. Dieser Strudel wurde schon vor dem Fluch von Sylvia ... und eigentlich der gesamten Hilfe der Septe ausradiert. War nicht toll, war nicht schön, gab viele Verletzte ... Aber unsere Ritenmeisterin hats in den Griff bekommen. Also mach dir da keine Sorgen ... da gibt es keinen Strudel mehr. Vor allem haben uns die Geister darauf aufmerksam gemacht." Dann gab er Viktor einen kurzen Kuss.


Out of Character
WHAAAA!!!! :eeek: Mir kommt eine Super-Nebenplot-Idee!! Das hatte ich mal in einer Werwolfrunde ... hehe ... Bin mal gespannt, ob sich das hier umsetzen lässt ...
 
Viktor reagierte sichtlich auf diese Nachricht.
Einerseits atmete er erleichtert aus, andererseits hatte er einen gequälten Gesichtausdruck, welcher allerdings nichts mit dem Kuss zu tun hatte.

"Gut, das das vorbei ist, aber das ihr damit Verletzte hattet, ist übel... verdammt, wenn ich nur schon vorher was gesagt hätte...ich hätte euch vielleicht helfen können.."

Er wirkte ein wenig traurig, kam sich wie ein Verräter vor, aber dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder heller.

"Aber wenn du meinst, das alles wieder okay ist, dann ist ja wieder gut!
Und wir solten uns bitte langsam beeilen, obwohl ich es eigentlich klasse finde, mit dir hier zu sitzen...aber mich interessiert wirklich, wie Meyye mit Tieren sprechen kann!"

Du Tier!
 
Richard nickte. "Ja ... es ist wirklich alles in Ordnung. Glaub mir ... und wir sollten dann wirklich los. Ich finde es nicht mal so abwägig, dass Meyye mit Tieren sprechen kann ... können ja einige von uns auch." Er grinste ihn breit an und schob ihn dann zur Tür.

"Aber los jetzt!" Dann fuhren die beiden in Richtung Wald.
 
Zurück
Oben Unten