[21.04.06] Böse Träume, alte Erinnerungen und mein der Freund der Tod! (Nr. 2)

Darkness

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Frühling, Bäume bekamen junge, frische Blätter, Blumen erblühten, als hätten sie jemandem etwas zu beweisen und Menschen liebten, waren glücklich und zufrieden.
Doch es gab Individuen aus denen der Herbst oder der Winter, nie wichen. Die Toten, die diese Stadt bewohnten, sie beherrschten, Raphael war einer von ihnen.

Es war die Einsamkeit in sich selbst, die ihm zu schaffen machte, nicht das Aussehen, das der Tod mit sich gebracht hatte. Wie die trockene, runzelige Blüte einer schneeweißen Rose im Oktober war es nun für den einst so schönen Raphael, Raphael den großen, Raphael, der jetzt nicht mehr als nur der Dreck unter den Fingernägeln der Menschheit war.
Er hatte gedacht es wäre der Sprung an die Spitze der Nahrungskette und hatte Recht bekommen, doch was er nicht bedachte, war, das es der Fall in den Abgrund der Moral und Menschlichkeit war.

So sah man diese tragische Gestalt nun, in Form eines jungen Mannes, den man wohl am ehesten als Zugehöriger der dunklen Szene betiteln würde, an den Orten verweilen an denen sein zweifelhaftes Schicksal seinen Lauf genommen hatte.

Sein altes Haus, verkauft, und anscheinend wieder bewohnt, veranlasste die Erinnerungen an glorreiche Tage, Tage des Lebens, in denen Raphael innerlich noch kreativ genug war, an seinen Büchern zu schreiben, damals fantasierte er über Engel, heute wußte er das es sie gab, der Engel der Schmerzen selbst hatte ihn besucht, war über die Zeit, die er bei ihm geblieben war ein guter Freund geworden.

Aber Zentrum des Trauermarsches war der Park, der Park, von dem er dachte, er hätte ihn verflucht, ihn in die Klauen eines Monsters gegeben... doch wenn er es nun recht betrachtete, war das wohl das beste was ihm wiederfahren war.
Sanft streichelte er mit seinen hautlosen Fingerspitzen über das rauhe Holz der Bank auf der er und Regeane einst gesessen hatten und empfing den daraus entstehenden, leichten und kitzelnden Schmerz.

Er setzte sich auf die Bank und blickte in den Himmel, die Zukunft war seid er in dieser Stadt war nicht freundlich zu ihm gewesen, ob man in den Sternen lesen könnte was sie bringen wird?
 
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