Rollenspieltheorie 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten

AW: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten

Eine Frage noch: Was mache ich, mit Spielern, die nur DSA-Kaufabenteuer spielen wollen? Was mache ich mit diesen Abenteuern? :D
Wenn Du hier von den allseits gefürchteten Metaplot-Railroad-Szenarien sprichst (ich weigere mich, diesen Machwerken den Status "Abenteuer" zuzugestehen): Die spielt man nicht, weil man sie nicht spielen kann. Spielen bedeutet nämlich auch Interaktion, das geht da nicht bzw. nur im unbedeutenden Rahmen. Man liest aus dem Büchlein vor und der Rest hört zu; in den Vorlesepausen darf dann ein wenig Charakterspiel betrieben werden. Aber nur ganz seichtes aus dem keine Handlungen hervorgehen die irgendwie mit der vorzulesenden Geschichte in Konflikt geraten könnten.

Bis bald;
Darastin
 
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Wenn Du hier von den allseits gefürchteten Metaplot-Railroad-Szenarien sprichst (ich weigere mich, diesen Machwerken den Status "Abenteuer" zuzugestehen): Die spielt man nicht, weil man sie nicht spielen kann. Spielen bedeutet nämlich auch Interaktion, das geht da nicht bzw. nur im unbedeutenden Rahmen. Man liest aus dem Büchlein vor und der Rest hört zu; in den Vorlesepausen darf dann ein wenig Charakterspiel betrieben werden. Aber nur ganz seichtes aus dem keine Handlungen hervorgehen die irgendwie mit der vorzulesenden Geschichte in Konflikt geraten könnten.

Bis bald;
Darastin
Wobei die Frage "Warum tut man das?" direkt dazugehört.

Rollenspiel hat wohl genügend Elemente, um in seiner schwächsten Ausprägung noch die Spieler zu fesseln. Da nimmt man mehrere Stunden Vorlesung mit Aktion auf Abruf hin, nur um das Neueste aus "seiner" Welt zu erfahren. Eskapismus at its best. :]
 
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Wobei die Frage "Warum tut man das?" direkt dazugehört.
Wohl wahr. Wenn ich mich berieseln lassen will dann konsumiere ich ein von vorne herein nicht interaktives Medium. Die haben normalerweise die besseren, innovativeren und vor allem spannenderen Stories. DSA-Abenteuer sch***en zwar meist auf die Spielregeln, aber an ihre Standard-Dramaturgie halten sie sich so sklavisch, daß man ganze Abenteuer vorhersagen kann - inklusive der "unerwarteten Wendungen"!

Bis bald;
Darastin
 
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Romane, Comics, Filme etc. qualifizieren sich also nicht für Eskapismus?
 
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Man muss halt entscheiden, ob die wichtige Frage, die man den Spielern stellt, "Was tut ihr?" oder "Was wollt ihr hören?" ist.
 
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Daher richtig: Eskapismus at its best.

Du solltest das best an dieser Stelle nicht als Qualitätswertung, sondern als Intensivitätswertung sehen.
 
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Was ist denn das Schöne am Spielleiten?
Leider wird diese Frage nur gestellt, aber NICHT beantwortet.

Ich spiel gerne viele Charaktere!
FALSCH.
...
Ich erzähl gerne Geschichten!
FALSCH.
Hier bekommen wir nur als "FALSCH" bezeichnete Antwortmöglichkeiten vorgestellt, aber die Antwort DES AUTORS auf diese Frage nach dem Schönen am Spielleiten bleibt er uns schuldig.

Noch nicht einmal die "Arbeit" des Spielleiters wird hier als irgendwie "schön" oder "befriedigend" vorgestellt. - Wozu dann also diese "Arbeit"?

Und: Was ist denn das SCHÖNE am klassischen Spielleiten? - Was ist die RICHTIGE Antwort auf die obige Frage?


Was arbeitet denn aber der Spielleiter?
Das ist eine interessante Frage, die leider nicht einmal ansatzweise vollständig beantwortet wurde. - Sie wurde vor allem NICHT AUSREICHEND beantwortet.

Ganz einfach: Er gibt den Spielern Dinge zu tun. Nun muss man sich überlegen, was dieses Tun beim Rollenspiel genau bedeutet. Das ist ganz einfach: Die Spieler entscheiden.
So "ganz einfach" ist die Antwort nämlich NICHT.

Die "Arbeit" des Spielleiters auf genau EINE EINZIGE Aufgabe zu reduzieren ist das dünnst mögliche Brett:
Daraus folgt:

Aufgabe des Spielleiters ist es, die Spieler vor Entscheidungen zu stellen.
Ist das tatsächlich ALLES, was der Spielleiter an Aufgaben hat? (Da liegt es nahe, das obige FALSCH zu zitieren, welches hier mindestens ebenso passend ist, wie dort - wenn nicht passender.)

Gibt es wirklich KEINE weiteren Aufgaben eines Spielleiters?

Und sind wirklich KEINE weiteren Aufgaben eines Spielleiters für das gemeinsame Spiel von GLEICHRANGIGER Bedeutung (oder gar noch WICHTIGER) als nur das Präsentieren von Entscheidungsmöglichkeiten?

Und um es es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Jede von dir vorbereitete Szene, die nicht in einer Entscheidung durch die Spieler resultiert, ist nicht spielenswert.
Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Ein Spielleiter hat NICHT NUR die Aufgabe Entscheidungsmöglichkeiten für die Spieler vorzubereiten und anzubieten.

Mir ist dieser Artikel zu "Richtlinien für das klassische Spielleiten" zu schmalspurig. - Man KANN es sich so einfach machen. Aber, und das ist ja wohl jedem klar, so einfach, wie man es sich gemacht hat, so WENIG NÜTZLICH ist es dann auch.
 
AW: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten

Noch nicht einmal die "Arbeit" des Spielleiters wird hier als irgendwie "schön" oder "befriedigend" vorgestellt. - Wozu dann also diese "Arbeit"?

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Für jeden, der das nicht als rhetorische Frage liest: ich habe hier mal meine Gedanken dazu niedergeschrieben.

[/eigenwerbung]

Mehr habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht beizutragen.
 
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Wenn meine Spieler mit einem KaufAbenteuer kommen würden würde ich ihenen sagen :
"Leg es auf die Toilette früher oder später kommt da einer vorbei und braucht Papier ..."

Eine Aufgabe des Spielleiters sehe ich noch :
Die Welt lebendig halten !
In einer lebendigen Welt suchen sich die meisten Spieler ihre aufgaben und entscheidungen von ganz alleine ...
Aber das ich ja meinen eigenen Stiel zu leiten habe ist sowieso ne sache für sich ... (Nach Georgios wohl in erster line Weltenbauer mit einem zimlich ausgeprägten versorger komplex ...)
 
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Wenn meine Spieler mit einem KaufAbenteuer kommen würden würde ich ihenen sagen :
"Leg es auf die Toilette früher oder später kommt da einer vorbei und braucht Papier ..."

Endlich mal ein Argument für Softcover
 
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