[19.05.2008] Was Recht ist muss Recht bleiben...

Lady Noir

Prinz der Stadt Finstertal
Registriert
23. März 2004
Beiträge
861
Wiederholte Male versuchte die Prinz nun schon ihre neue Seneshall zu erreichen. Viel Zeit und Geduld hatte sie im Moment nicht, denn Lena war dabei sich ihren neuen Sekretär auszusuchen. Etwas, dass ihr nicht leicht fiel, denn die Anforderungen waren hoch und die Auswahl bescheiden. Da nur wenig Zeit blieb einen adäquaten Ersatz zu finden, konnte die Toreador nur auf Studenten der Kunstakademie zurückgreifen und Künstler waren eben keine Sekretäre.

Was alles würde sie dafür geben wieder mit einem Mann wie Toni Romero zusammen zu arbeiten. Ein Virtuose am Schreibtisch, der alles gesammelt hatte. Informationen, Geheimnisse, Erkenntnisse... Romero hatte die Trinkgewohnheiten eines jeden Ventrue gekannt, jeden Zaubertrick der ansässigen Tremere, jede unterirdische Baustelle der Nosferatu. Naja, vielleicht war er auch nicht ganz so gut, aber fast! Und er vermittelte stets den Eindruck noch viel mehr zu wissen.

Lena verscheuchte die Gedanken. Toni war ein Sklave ihres Mannes und für den neuen Weg der Akadmie gänzlich unbrauchbar. Unwirsch jagte sie eine unbrauchbare Bewerberin aus dem Castingbüro des offiziellen Büroflügels.

"Der Nächste, bitte!"

Ein schüchterner Blondschopf trat ein. Den Blick fest auf den Boden geheftet und mit kaum hörbarer Stimme.

Und durchgefallen!

"Vielen Dank für Ihre Bewerbung, wie melden uns bei Ihnen!", sagte Lena noch bevor sich der arme Kerl richtig gesetzt hatte. Die Zeit zerann ihr zwischen den Fingern und noch immer war keine Lösung in Sicht.

Lena war gestresst und wählte erneut die Nummer der Tremere Regentin und Seneshall.

"Caitlin, geh ran verdammt..."
 
"Caitlin McKinney guten Abend ." meldete sich die Regentin an ihrem Telefon. Das vorher bereits Versuche der Kontaktaufnahme stattgefunden haben, wusste sie nicht, sonst hätte Caitlin zurückgerufen.
 
Na endlich....!

"Guten Abend Caitlin! Ich will nicht lange stören, aber könntest du morgen vor der Primogensitzung mit Frau Reeben in meinem Büro vorbeikommen? Ich möchte mich von der ordnungsgemäßen Durchführung der Bestrafung überzeugen und ein paar Worte mit der Dame sprechen. Viel Zeit wird der Besuch nicht in Anspruch nehmen, ich will nur dass vor Beginn der Sitzung alle Eventualitäten geklärt sind."

Die Prinz stockte...

"Einen Moment bitte! ... Ja! Der Nächste, .... soll hereinkommen sich vorstellen und setzen. Ich bin gleich soweit..."

Stoff raschelte, dann Papier.

"Da bin ich wieder!", die Stimme der Monarchin klang gehetzt und etwas erschöpft. "Einverstanden?"
 
"Selbstverstädlich, wir kommen vorher vorbei. Es wird alles wie angeordnet durchgeführt werden, das verspreche ich dir. " erwiederte Caitlin. "Du bist sehr im Stress, höre ich? Sollen wir dir dann lieber morgen einen Abriss über unseren heutigen Ausflug in die Nervenheilanstalt geben? Ich bin eben erst zur Tür reingekommen, noch sind die Eindrücke taufrisch. Aber es gab keine Schwierigkeiten, die Maskerade wurde gewahrt, also nichts wo dringender Handlungsbedarf herrscht."
 
"Wenn die Angelegenheit abgeschlossen ist, reicht mir eine schriftliche Zusammenfassung während der Primogensitzung. Ich bin tatsächlich ziemlich eingespannt. Ich suche nach einem geeigneten Sekretär für mein Büro und komme nicht wirklich voran. Lass uns alles Weitere morgen besprechen, der nächste Bewerber ist da."
 
"Bekommst du. Soll ich sonst noch irgendetwas vorbereiten? Oder dir irgendetwas abnehmen?" fragte sie. Hui, Lena war ganz schön spät dran, wenn jetzt immer noch Bewerber vorstellig werden und noch keiner in Frage kam. Diese Nacht war bald vorbei und morgen Abend war bereits die Sitzung. "Hast du es schon beim Abschlussjahr Bürokommunikation der Fachhochschule versucht? Diese jungen Leute sind noch schön formbar und bereits recht gut ausgebildet. Der Hauptpart wird wohl sein, sich und das Büro zu organisieren." schlug Caitlin vor. "Nur so ein Gedanke. Zöger jedenfalls nicht, wenn ich dir irgendwie helfen kann."
 
Zurück
Oben Unten