[17.05.2006] Der Anfang vom Ende!!

Mitra

Titan
#StandWithUkraine
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Langsam stoppte der Hyundai auf einer freien Parkfläche nahe der Burg. Mit klopfendem Herzen entstieg die Ghulin dem Wagen und sah sich vorsichtig um. Buchets Anweisungen waren klar umrissen wie immer.
Wie um sich selbst zu beruhigen, lehnte sich die Spanierin gegen ihren Wagen und rauchte mit zittrigen Fingern eine Zigarette.
In Gedanken wiederholte sie immer und immer wieder ihren Auftrag und die Worte die sie überbringen sollte.
Sie hatte ihren geliebten Herren enttäuscht und war nun von ihm gesand worden, ihr Fehlverhalten wieder gut zu machen.
Mit einem letzten tiefen Seufzer warf sie die Zigarette auf den Schotter und machte sich auf den Weg zur Burg.
 
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Auch in dieser Nacht wurde das Tor von zwei Wachmännern bewacht unter deren schweren Regenponchos sich eventuelle Waffen nur erahnen liessen.
Wie schon bei Tonys Besuch trat eine der Wachen auf Magdalena zu während sich im Hintergrund der andere Torwächter in eine Position begab die ihm sowohl Schutz als auch eine gute Schussposition bieten würde.
"Ich muss sie leider darauf hinweisen, dass wir einen Trauerfall zu beklagen haben und die Burg bis auf weiteres geschlossen bleibt...
tut mir Leid, junge Frau...", sagte der Mann höflich wenn auch emotionslos sein Sätzchen auf.
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Junge Frau? Wenn du wüsstest, chico......momentan fühle ich mich so alt wie niemals zuvor!

"Aus genau diesem Grund muss ich den Eigentümer dieser Burg sprechen, mein Herr! Bitte rufen sie nach einer Person die eine höhere Entscheidungsgewalt hat als sie! Es ist wirklich von äußerster Wichtigkeit das ich mit einem Verantwortlichen sprechen kann!"

Magdalena sah den Wachmann direkt in die Augen und versuchte so, die Dringlichkeit ihrer Bitte zu unterstreichen.
 
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"Der Bugherr ist wie gesagt verhindert... daher bin ich derzeit die höchste...", setzte der Wächter zur finalen Absage an wurde aber vom Knarzen der Türe unterbrochen. "Es ist in Ordnung Thomas... Sie wird erwartet...",
Ariel öffnete die Türe vollends und Magdalena wurde augenblicklich von heftiger Eifersucht gepackt. Dies war eine Frau die der Herrlichkeit Buchets gerecht werden könnte- ein Fleisch gewordenes Kunstwerk welches alles um sich herum klein und armselig wirken liess.
Der Engel machte eine einladende Geste zur Tür. "Treten Sie ohne Furcht ein und ihnen wird kein Leid geschehen."
Das Lächeln welches die perfekt geschwungenen Lippen umschwirrte schien kein Wässerchen trüben zu können.
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Dieses Wesen verwirrte Lena zutiefst. Obwohl ihr Hirn und ihre Erfahrung ihr zuschrien sich fern von dieser Frau zu halten, war ihr Herz erfüllt von einem tiefen Frieden wie lange nicht. Vertrauen war das mindeste, dass man diesem himmlischen Wesen entgegen bringen musste. Vertrauen und Liebe.
Mit einem lautlosen Seufzer trat die Ghulin auf Ariel zu und nickte im Vorbeigehen noch dem Wachmann zu bevor sie die Burg betrat.

"Gu..guten Abend! Mein Herr, Prinz Buchet schickt mich, den Herren dieser Burg Black Cloud zu treffen!"
 
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"Sie werden mit mir Vorlieb nehmen müssen oder ein andermal wiederkommen.", Ariels Worte klangen wie ehrliches Bedauern:"Welche Entscheidung Sie treffen ist ihre freie Entscheidung...", die Augen des Engels glitzerten für einen Wimpernschlag."Bis der Prinz zurückkehrt entscheide ich über die Geschicke der Kinder des Mörders in dieser Stadt."
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

"Black Cloud ist abwesend?"

Magdalena war ehrlich verblüfft.
War das ein Trick? Wenn ja, zu welchem Zweck? Warum hatte sich der Indianer so schnell zurückgezogen?

"Könnten sie mir sagen wann er zurück erwartet wird? Mein Auftrag lautet den bisherigen Herren des Stadtteils Finsterburg zu sprechen."

Die Ghulin dachte nach. Dann traf sie eine Entscheidung.

"Oder..., sind sie Befehlsbefugt? Ich meine, ist es ihnen von Black Cloud gestattet worden, im seinen Namen zu sprechen, oder zu entscheiden?"
 
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"Kommen Sie...", Ariel ging voraus, ihr Gang war unbekümmert, beinahe mädchenhaft. Es war der Gang einer Ballettänzerin. Der Engel war barfuss und ihre Füße schwarz vom Staub und ihr ehemals weißes Kleid hatte auch schon bessere Tage gesehen. Zwei dunkle, blutverkrustete Striemen hatten sich auf Höhe der Schultern in den Stoff gefressen.
"Folgen Sie mir...", der Engel führte den verdutzten Ghul durch Gallerien und Säle, über Treppen und Flure bis sie eine Tür aufstiess und hinaus in den nieselnden Regen trat. Magdalena musste ersteinmal tief durchatmen, als sie die letzten Stufen erklomm. Der Engel hatte einen schnellen Schritt vorgelegt und schien nicht zu ermüden. Ariel drehte sich um und wies mit der Hand über die dunkle Landschaft. auch zu dieser späten Stunde bot sich der Ghulin ein atemberaubendes Panorama im fahlen Licht.

"Sehen Sie sich gut um Magdalena und vor allem hören Sie mir gut zu, denn auch ich habe eine Botschaft und Sie würden gut daran tun sich jedes einzelne Wort anzuhören!", im bleichen Mondlicht und vor der wehenden Wolkendecke verlor sich die liebreizende Mädchenhaftigkeit Ariels und wich einer Aura bedrohlicher Übermenschlichkeit: "Diese Burg ist seit dem Tag ihrer Erbauung die einzige Heimat die mir geblieben ist und die Unsterblichen sind die einzige Familie die mir geblieben ist...", Ariel trat einen Schritt näher zu Magdalena heran und sah ihr fest in die Augen: "Ich habe jeden Einzelnen von ihnen die ersten Schritte machen sehen. Ich habe Honoré gesehen als er blinzelnd zum ersten Mal erkannte was das Wort Kunst überhaupt bedeutete, ich habe Black Cloud in jeder einzelnen Nacht gesehen seitdem er zitternd und Nackt von Bord dieses Schiffes kam. Ich habe Maria gesehen wie Sie alles verlor und ich habe auch Heinrich auf seinem Weg begleitet und ich habe jeden einzelnen von ihnen aus tiefster Seele geliebt." Unmenschlicher Schmerz und Wut wallten in dem Engel auf und schwappten in einer einzigen Welle des Leids über den entsetzten Ghul.
"Richten Sie ihrem Prinzen aus, dass es mich nicht interessiert welchen Grund er zu glauben hat uns zu vernichten und meine Welt ausseinander zu reissen. Was haben wir euch denn getan, dass er unsere Liebsten aus unserer Mitte reisst und die Zurückgebliebenen Leiden straft? Haben wir euch beleidigt? Haben wir einen der euren verletzt oder Unrecht zugefügt?", Ariels Verzweiflung steigerte sich zum Orkan und schien die Welt zu verschlingen. " Was wollt ihr denn noch weiter? Habt ihr nicht bereits genug angerichtet? Wer soll der nächste sein? Ich? Der blinde Papa Justify in seiner Bibliothek? Der Kater Krummbein oder vielleicht der junge Kurt, der noch kaum ein Mann ist und dem ihr bereits das Herz zerissen habt? Nur zu... stellt eure Forderungen!"
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Lena wich vor dem Ausbruch der Fremden zurück und ihr Herz klopfte vor Erregung und Furcht.
Allerdings war sie in erster Linie dem Blute ihres Herrn verpflichtet und hatte sich geschworen den schrecklichen Fehler der letzten Nacht wieder gut zu machen. Koste es was es wolle!

"Gute Frau! Ihr verdreht die Tatsachen und das wisst ihr auch! Aber es obliegt nicht mir, dies mit euch zu diskutieren!
Im Namen meines Herren Prinz Buchets überbringe ich der Stadt Finsterburg hiermit das Angebot für eine ehrenvolle Kapitulation. Jeder Kainit der bereit ist das Kämpfen einzustellen und Prinz Buchet als alleinigen Herrscher der Stadt anzuerkennen, soll in der morgigen Nacht im Yachthafen auf der 'Emanuelle II' vorsprechen und seinen neuen Platz in den Reihen Finstertals einnehmen!
Dieses Angebot gilt für alle, egal welcher Verbrechen sie sich in dieser Auseinandersetzung schuldig gemacht haben. Jeder soll frei und ungehindert sprechen dürfen.
Wenn die Nacht des achtzehnten verstrichen ist, werden all jene welche sich der neuen Ordnung nicht unterworfen haben, ohne Gnade gejagt und der Stadt verwiesen werden!
Dieses Angebot ist einzigartig und wird nicht wiederholt! Bitte seit so gut und gebt es an die Reste der Finsterburger Kainiten weiter!"

Trotzig sah die Spanierin das Wesen vor sich an!
Romero hatte sie schon einmal erwähnt und sie war tatsächlich absolut faszinierend, wenn auch vollkommen verblendet und verwirrt!
 
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Ariel lächelte kalt.
Der Moment dehnte sich zu einer Unendlichkeit.
Hier stand sie, Ghul des Prinzen Buchet Magdalena Cruz. Alleine auf den Zinnen der Burg. Alleine im Regen, alleine mit einem Äonen alten Wesen welches von Leid und Schmerz und Wut über den Verlust derer, denen ihre ganze Liebe und Hingabe galt fast aufgefressen wurde und hatte dem Engel eiskalt die Aufforderung zur bedingungslosen Kapitulation vor die Füße geknallt. Hier stand Sie, nackt und bloß vor Augen die Zeuge der Allgegenwärtigkeit waren und Blumen aus Blut auf das aus, schneeweißem Marmor gemeisselte Gefängniss, einer wahrhaft reinen Seele malten.
Sie wollte sich den Mund mit Seife auswaschen, so bitter hallten die schäbigen kleinen Worte im schneidenden Wind, der die Kälte und die Nässe durch jeden noch so kleinen Spalt schob, auf der Brüstung nach.
Selbst Präsidenten hatten mehr Würde.

"Sag ihm... ich werde kommen... sag ihm, wir werden alle kommen!"

Magdalena fand sich in einem Taxi wieder, als sie vom Taxifahrer unsanft wachgerüttelt wurde. "Hey Lady... wir sind da!". Vor ihr lag hellerleuchtet die Akademie und ihr Wagen parkte direkt vor ihrer Nase mitten auf dem Behindertenparkplatz.
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Verwirrt stieg die Spanierin aus dem Taxi, zahlte die Rechnung und ging zu ihrem Wagen!

Was mache ich hier und warum steht mein Wagen da? Ich habe doch meinen eigenen Parkplatz.....was....???

Nachdenklich und zutiefst verstört stieg Lena in ihren Wagen. Unter Tränen des unermesslichen Mitleids für Ariel, startete sie den Motor und wechselte den Parkplatz.

Sie war so wunderbar und doch so seltsam. Wie kann ein engelsgleiches Wesen wie sie sich nur hinter derart verkorksten Argumenten verstecken? War ihr denn nicht klar, mit wem sie seit anscheinend einer halben Ewigkeit ihre Zeit verbrachte?
 
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