[16.05.06] Zwei alte "Bekannte"

Antonio Gades:

Antonio fuhr grade los als das Handy wieder klingelte.
Buchet oder Delilah? Oder Gar jemand aus einer anderen Stadt...

Gades. Zu Diensten.

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"Hallo Liebster. Solltest du etwa schon in Finstertal sein?" Delilah strahlte wie ein Honigkuchenpferd. "Oder täusche ich mich da angesichts deiner SMS? Sag schon." hetzte sie ihn spielerisch mit offensichtlich gespielter Ungeduld. Oh mann, der kriegt bestimmt nen Schock, wenn ich ihm von den Ereginissen erzähle, die hier so vorsich gehen.

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'Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man' von Kafka.

Er schwieg kurz.

Ja. ich bin da, la mia querida. Mein Schüler hat ein Tor für sich geöffnet und nun öffne ich ein neues für mich.
Ich stellte mich vor kurzem dem Prinzen Buchet vor.
Fähiger Mann, allerdings ein wenig zu viel Politiker und ein bißchen zu wenig Künstler für meinen Geschmack. Trotzdem denke ich ich mag ihn. 'Die Freundschaft fließt aus vielen Quellen.', sagte Defoe also warum nicht auch vom Prinzen aus.

Ich versprach mich bei denen die Rang und Namen haben bekannt zu machen. Abgesehen davon, dass ich ein Wiedersehen mit dir feiern wollte, hoffte ich also du könntest mir dabei helfen. Vorausgesetzt la horrenda guerra [Anm.: furchtbare Krieg] hat dich nicht auch eingespannt...

Antonio sprach scherzend zu Frieden, aber man hlörte in seinem letzten Satz die Hoffnung.

Delilah. Du warst immer so... richtig. Werde mir jetzt nicht zur Polikerin.

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Delilah hüpfte aufgedreht durch den Flur. "Schön, dass du endlich da bist. Wo bist du denn? Hast du Zeit für mich?" Die letzte Frage war wohl mehr Fangfrage, als alls andere. Denn falls nicht, und das wusste Antonio, wäre Delilah sauer auf ihn. Schließlich gab er vor, wegen ihr sein Quartier in Finstertal aufzuschlagen.

"Der Prinz ist echt in Ordnung. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie der damalige Seneschall war, der vor Buchets Rückkehr hier gehaust hat. Der war schlimm."

"Freut mich, dass dein Schüler endlich seinen Weg gefunden hat. Aber bevor wir alles am Telefon besprechen, lass uns doch in der Akademie treffen. Da wo du den Prinzen auch getroffen haben müsstest. Ja?"

Out of Character

fertig... nebenbei heißt es LA mia querida... *g*

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Out of Character

*bump* fein geändert.. *g*

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Antonio Gades:

Gerne Delilah. Wir sehen uns dann dort.

Doh noch eine Sache.
In Estland sagt man 'Am Abend ist der Tanz lieb, am Morgen der Schlaf süß'. Das scheint für mich geschrieben.
Ich denke, es würde mir für heute sehr helfen wenn ich bei dir unterkommen kann. Morgen suche ich mir eine eigene Bleibe. Ist das in Ordnung?

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"Ob das in Ordnung ist? Die Frage ist überflüssig, oder? Klar, dann komm mal schnell zur Akademie.
Wer zuletzt da ist, ist blöd."

Ist es pure Höflichkeit, oder hat er sich von mir distanziert? Das wäre doch nicht das erste Mal, dass wir uns in einer Zuflucht ein Quartier teilen. Oder sogar ein Bett. Antonio, du kleiner schüchterner Junge.

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Antonio Gades:

Antonio nickte.

Gut sie ist noch die Alte. einer Harpye ist nicht immer zu trauen.
Damals war sie jung und so voller Esprit. Scheinbar ist trotz der Politik nicht alles verloren gegangen. Aber wie ist sie dann so schnell soweit gekommen?

Blöd sein ist manchmal ein Segen.

Trotz seiner Worte beeilte er sich und so war Antonio kurze Zeit später (wieder) bei der Kunstakademie. Der ergraute Tänzer schlenderte leichtfüßig hinein und hielt Ausschau nach Delilah.

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Delilah wartete bereits in der Eingangshalle, um den Garou gegebenfalls bescheid zu geben, ihn durchzulassen.
Mit einem breiten Grinsen stand sie da, mit ausgestreckten, einladenden Armen.
Wenn du das sagst, wird da was dran sein.
Was Antonio auffiel war, dass die vorher durchaus schön hübsche Toreador im Laufe der Zeit noch mehr an Erscheinung gewonnen hatte. Ihre Stimme wirkte, wie Antonio es gewohnt war, ernorm anziehend und überhaupt hatte er wahrscheinlich lange keine so aufreizende Person mehr gesehen.
"Erster." sie grinste kurz. "Na gut, ich hab geschummelt. wie lange bist du schon in Finstertal, ohne dass ich davon weiß?" sagte sie mit gespieltem Neid und drehte ihren Kopf fordernd zu Antonio.

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Gerade als Delilah und Antonio ihr Wiedersehen feiern wollten, stieß eine junge Gestalt zu ihnen.
Delilah dürfte sie als einen der Guhle des Malers erkennen.

Bitte verzeihen sie, Miss Gerlish...
Mein Meister bittet sie, umgehend zu ihm ins Atelier zu kommen...

Out of Character

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Delilah sah enttäuscht zu Antonio. So ein Mist. Sonst brauchen die immer Jahre und jetzt, wo ich mal was zu tun habe, sind die schnell wie der Wind.
Noch bevor sie Antonio in die Arme schließen konnte, musste sie also wieder weg. Sie schaute zu ihm rüber.
"Verzeih mir." sagte Delilah sehr enttäuscht. "Ich muss eben nochmal kurz weg. Dauert nicht lange. Mach es dir solange hier bequem." fügte sie hinzu und deutete auf eine recht bequeme Sitzgelegenheit. "Tut mir wirklich leid. Aber wenn ich wieder da bin, nimmst du mich in den Arm, ja?" fragte sie überflüssigerweise. Sie wusste, dass Antonio es ihr wahrscheinlich nicht übel nahm. Andererseits hatte sie ihn gerade hierher gebeten und nun war sie wieder weg. Wie unfreundich von mir. Antonio muss auch denken, dass meine guten Manieren gelitten haben, seitdem ich nicht mehr mit ihm unterwegs bin.
Nun wand sie sich zum Ghul des Malers. "Natürlich. Ich finde den Weg selbst. Danke." Sie lächelte ihm zu. Gerade bei Delilahs umwerfenden Aussehen wäre es fast möglich gewesen, dass sich der Ghul Hoffnung auf ein Treffen zu zweit gemacht haben könnte. Jedoch sagte er nichts. Delilah lächelte ihn wissend an und machte sich dann auf den Weg.
Auf halbem Wege durch den ersten Gang drehte sie sich um und schaute erneut zu Antonio. "Ich werde es wieder gut machen, einverstanden?"
Sie wartete noch kurz seine Antwort ab und ging dann zurück in das Büro des Malers, dem es zur Zeit ja nicht so gut ging. Dennoch fragte sie sich, warum der Maler sie wieder zurückholen lies. War wieder etwas vorgefallen? Oder gab es einen erneuten Angriff?

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Antonio lächelte.
Er war tot er hatte Zeit, also regte er sich nícht groß auf.
Nur seine Sorge wuchs doch wieder ein bißchen.


Ein Sprichwort aus Afrika sagt, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht, antwortete Antonio mit einem schelmischen Funkeln in den Augen.

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Wie sie versprochen hatte, kam sie kurze Zeit später wieder. Nun stand sie ein paar Meter von ihm entfernt und wartete. "Magst du mich nicht in den Arm nehmen?" höhnte sie spaßhaft. Eilenden Schrittes ging sie auf ihn zu und drückte ihn mit Herzensfreude.
Sie küsste ihn auf die Wange. "Endlich bist du wieder da." flüsterte sie leise vor sich hin. Sie wollte gar nicht erst loslassen, bis sie sich darauf besann, dass der Maler noch wartete. Schließlich wollte sie dem Maler Antonio vorstellen.
Langsam entlies sie den Tänzer aus ihrem Griff und schaute ihn an. "Der Seneshall will dich kennenlernen. Ein Freund von mir."

"Nebenbei, ich hab soooo viel zu erzählen, aber davon später. Komm mit. Deine Sachen nimmt dir hier keiner weg." Sie nahm ihn bei der Hand und zerrte ihn mit sanfter Gewalt zum Atelier des Malers. Delilahs Tatendrang und ihre Rastlosigkeit kannte Antonio ja.