AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...
Delilah lächelte verlegen. Sie hatte nicht geahnt, dass der Maler sich ihr jemals in diesem Umfang öffnen würde. Leider wusste sie jedoch, dass sie seine Situation nicht nachempfinden konnte. Dafür war sie zu jung und auch zu freidlich. Klar hatte sie ab und zu mal einen Streit, wie mit Amanda, der Nosferatu, aber von Krieg war für Delilah nicht die Rede.
"Es ist schön, dass ich Ihnen helfen kann. Mal nebenbei." sagte sie, um das Thema ein wenig zu verlagen. "Ich sehe es auch so, dass man besser erschaffen sollte, als zu zerstören. Leider ist diese Gabe nicht allen gegeben. Sollten nicht gerade wir, die die Möglichkeit dazu haben, alles tun, um den Missstand der anderen auszugleichen?" Sie hakte sich beim Maler ein und lief mit ihm ans Fenster, mit Blick auf die Grünanlagen (ich hoffe es gibt welche *g*). "Wer soll diese Schönheit" sie deutete auf die Grünanlagen "denn festhalten, wenn nicht wir? Darin liegt unsere Aufgabe. Wir sind keine Kämpfer, auch wenn wir ständig Konfrontationen ausgesetzt sind."
Sie schaute dem Maler nun einige Zeit in die Augen. Fang dich bitte. So bist du für die Ahnen in der Stadt und für Finsterburg zu schutzlos. "Wir, Sie und ich, wir sind dazu berufen, die anderen zu unterstützen. Es ist nicht unser Kampf, das war es nie und wird es niemals sein." Delilah brachte in diesem Moment durch ihre Mimik und Gestik ziemlich deutlich klar, um welchen Kampf es sich handelte: Es war der Kapf der Ahnen, der Ränkespiele und Neider. "Es ist nur wichtig, dass Sie das niemals vergessen. Ich bin nicht so naiv mir einzubilden, dass Sie das alles nicht bereits wussten. Es geht mir darum, dass sie sich dessen erinnern." Nun lächelte sie wieder. Sie knuffte ihn in die Seite und küsste ihn auf die Wange.