[16.04.2006] Eins zwei drei...

Devlin

MUUUHHH!
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Delilah stand früh auf an dem Abend. Sie wollte ihr Bild dem Maler zeigen. Sie hatte ihn jetzt länger nicht privat sprechen können, viellecht weil es ihr vorkam, dass der letzte Tag Jahre gedauert hatte. Fröhlich und gut gelaunt war sie nun mit dem Bild, das sie mittlerweile in einen Rahmen eingebunden hatte, bei ihrem "Ziehvater".
Sie klopfte um der Höflichkeit willen. Hoffentlich ist er da. Seine Meinung bedeutet mir mindestens genausoviel, wie Buchets. Schließlich ist er der big daddy.
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Der Maler hatte sich gestern recht früh von der Gruppe der Garou zurückgezogen.
In seinem Atelier brütete er noch lange über die derzeitige Situation.

Der Krieg zwischen den Städten weitete sich aus. Noch ist er nicht eskaliert, aber dies galt es auch um jeden Preis zu verhindern.
Nichtnur wegen der Maskerade.
Seine Begegnung mit Maria Theresia hatte ihm drastisch seinen Wert für Finstertal in handfesten Auseinandersetzungen gezeigt.
Maria....

Mit solchen Gedanken fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Und mit ihnen erwachte er auch wieder....


Kaum hatt er sich von seinemTotenbed erhoben klopfte es auch schon an seiner Tür.
Es war halt nicht die Zeit, sich in Ruhe in seinen Gedanken nachzuhängen....

Noch etwas schlaftrunken öffnete er die Türe.
Oh, Delilah.... was führ dich so früh schon zu mir?
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

"Hallo, ich wollte Sie nur kurz besuchen." Sie schaute sich den Maler eingehend an. "Schwere nacht gehabt?" fragte sie während sie ihn umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Das mit Maria Theresia zerrte wohl an seinem Selbstvertrauen, so dachte Delilah. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er fast vernichtet worden wäre.


"Ich wollte mal Ihre Meinung zu meinem ersten Bild, das ich hier malen konnte. In der letzten Zeit ist meine Kunst leider etwas in den Hintergrund gerückt." Sie grinste den Maler an und holte das Bild hervor. Es war bereits in einem modernen Rahmen mit schwarzem Rand. Auf dem Bild selbst war Delilah in einer symbiosischen Umarmung mit Meyye zu sehen. Ihr näheres Umfeld war in Dunkelheit gehüllt, während der Rest farbenfrohe natur war. Die ineinander verschmolzenen Körper bildeten den Mittelpunkt und es war unwahrscheinlich, dass der Maler die Bedeutung missverstand.

Out of Character
Also... In der idee, sowie in der Durchführung jeweils 4 Erfolge.. Ich glaub du musst intelligenz plus Kunstkritik würfeln oder sowas... falls du es bewerten willst.. Zur Not tuts aber auch eine Reaktion auf die Erfolge..
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Out of Character
Kunstkritik ist eine Nebenfähigkeit/ Spezialisierung. Wenn diese fehlt einach sprachlich beurteilen!
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Out of Character
Meine "künstlerische Spezialisierung" liegt eher im "Erschaffen" als im "Bewerten". (Nebenfertigkeit: Kunstgeschichte / Spezialisierung: moderne Malerei)


Hmmm... ja... nun... es ist die gesammte Situation, die mich schlecht schlafen lässt... Dieser ewige Krieg.... Ob Städte oder Nationen, Finstertal oder die Welt. Es ist immer und überall dasselbe. Und es wird sich nie ändern. Der Djihad. Die letzte Antriebsfeder der Altvorderen um nicht ganz im Wahnsinn der Ewigkeit unseres Fluches aufzugehen. Und wir, ihre willigen Erfüllungsgehilfen. Blind und Unbeherrscht.Gestradt unseren Selbsthass zu kompensieren indem wir andere Leiden lassen. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Es gibt Momente, da überkommt mich all diese Sinnlosigkeit. Der ewige Kampf um Macht und noch mehr Macht. Das alles, weil sie mit ihren toten Händen nicht mehr in der Lage sind, neues zu erschaffen. In ihrer Wut zerstören sie deshalb....

Aber es gibt wenige, Ausnahmen, die mir immer wieder den Funken der Hoffnung zurückgeben.

Heute Nacht bist du es.
Wärend vor unserer Tür der Krieg seinen zerstörerischen Schatten wirft, hast du die Muße, dich der Kunst zu widmen. Jener einzig erstrebenswerten Daseinsberechtigung. Wärend andere damit beschäftigt sind, ihre tötlichen Fallen auszulegen, den Weg für Gevatter Tod zu ebnen, stellst du dich dem entgegen und erschaffst.
Ich weiß nicht, ob es der Segen deiner Jugen ist, der dich so freigeistig handeln ließ. Du hast das Grauen des Krieges nie wirklich erlebt. All die Talente, die für eine sinnlose Sache vernichtet wurden. Die Bombennächte, Plünderungen und Brandschatzungen, die stets versuchen das zu zerstören, was geschaffen worden ist. Kunst, Leben...

In sofern spielt es keine Rolle ob dein Werk unter profanen Gesichtspunkten als gut oder schlecht, schön oder hässlich, gelungen oder ein Fehlschlag ist.

Alleine die Tat, der Akt der Schöpfung. Die einzige Schöpfung der unser totes Fleisch noch mächtig ist. DAS ist der Wiederstand, der Panzer aufhalten kann. DAS ist das Wort, dass das Schwert besiegt. DAS ist die Knospe der Pflanze die die Ketten zu sprengen vermag....

Und das ist das Elexir, das mich nich vollends verbittert in die Zukunft blicken lässt...
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Delilah lächelte verlegen. Sie hatte nicht geahnt, dass der Maler sich ihr jemals in diesem Umfang öffnen würde. Leider wusste sie jedoch, dass sie seine Situation nicht nachempfinden konnte. Dafür war sie zu jung und auch zu freidlich. Klar hatte sie ab und zu mal einen Streit, wie mit Amanda, der Nosferatu, aber von Krieg war für Delilah nicht die Rede.

"Es ist schön, dass ich Ihnen helfen kann. Mal nebenbei." sagte sie, um das Thema ein wenig zu verlagen. "Ich sehe es auch so, dass man besser erschaffen sollte, als zu zerstören. Leider ist diese Gabe nicht allen gegeben. Sollten nicht gerade wir, die die Möglichkeit dazu haben, alles tun, um den Missstand der anderen auszugleichen?" Sie hakte sich beim Maler ein und lief mit ihm ans Fenster, mit Blick auf die Grünanlagen (ich hoffe es gibt welche *g*). "Wer soll diese Schönheit" sie deutete auf die Grünanlagen "denn festhalten, wenn nicht wir? Darin liegt unsere Aufgabe. Wir sind keine Kämpfer, auch wenn wir ständig Konfrontationen ausgesetzt sind."

Sie schaute dem Maler nun einige Zeit in die Augen. Fang dich bitte. So bist du für die Ahnen in der Stadt und für Finsterburg zu schutzlos. "Wir, Sie und ich, wir sind dazu berufen, die anderen zu unterstützen. Es ist nicht unser Kampf, das war es nie und wird es niemals sein." Delilah brachte in diesem Moment durch ihre Mimik und Gestik ziemlich deutlich klar, um welchen Kampf es sich handelte: Es war der Kapf der Ahnen, der Ränkespiele und Neider. "Es ist nur wichtig, dass Sie das niemals vergessen. Ich bin nicht so naiv mir einzubilden, dass Sie das alles nicht bereits wussten. Es geht mir darum, dass sie sich dessen erinnern." Nun lächelte sie wieder. Sie knuffte ihn in die Seite und küsste ihn auf die Wange.
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Ja er lächelte wieder.
Die unverfrohrene Jugend Delilahs war ein Jungbrunnen für ihn.

Er war selbst einmal so. Vor langer Zeit.
Doch seine Augen mussten so viel sinnlose Zerstörung, so viele sterbliche Talente in den Krieg ziehen und nicht zurückkehren mit ansehen.

Das war die bittere Lehre, die ein jeder Kainit über die Jahrhunderte hatte lernen müssen.
Tod und Verderben waren ihre Wegbegleiter. Man konnte sich wehren wie man wollte, am Ende war das Tier stärker. Irgendwann. Immer.


Sicher, du hast recht. In dem Moment, in dem man sich der Negation ergibt, hat man verloren. Der letzte Rest Menschlichkeit muss bewahrt werden.

Er drehte sich vom Fenster weg und fixierte einen imaginären Punkt an der Zimmerdecke.
Aber es gibt auch die Zeit des Kampfes. Uninteressant, was der Grund ist oder war, man kann nicht immer Neutral bleiben. Und diesmal ist es unser Kampf. Die Finsterburger müssen begreifen, das sie uns nicht kampflos unterwerfen können. Wir sind Stark, wir sind Stolz.

Dann blickte er wieder zu Delilah.
Ein so offen ausgetragener Konflikt wiederstrebt mir. Aber im Vergleich zu den Schrecken der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts ist es nichts. Ich habe die Nazis überlebt, wir werden auch das überdauern...
 
AW: [16.04.2006] Eins zwei drei...

Delilah grinste ein wenig. "Natürlich sind wir das. Und das werden die Finsterburger auch zu spüren bekommen. Mir gings halt darum, dass wir nicht diejenigen sind, die Streit suchen, sondern, die sich verteidigen. Und das ist nicht nur unser recht, sondern auch unsere Pflicht. Jeder mit dem, was er kann. Ich hoffe nur, der Krieg wird nicht zu viele Opfer fordern. Wie ist denn die bisherige Lage?"

Die Nazis ware bestimmt hart. Gerade die Künstler hatten zu leiden, von den Juden mal ganz abgesehen. Ich hoffe, dass der Krieg bald vorbei ist.
 
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