[14.05.] Heimliche Gäste bei Mentesse

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Iains Wagen fuhr vor eine Seitenstraße von der Mentesse-Villa entfernt vor. Der Ventrue hatte sich in unauffällige, enganliegende Klamotten gekleidet und seine große Sporttasche mit all dem Einbruchswerkzeug und den kleinen Helferlein dabei, die er in den Tagen zuvor seine Guhlin Mia organisieren hatte lassen.
Er stieg aus dem Wagen und machte sich zu dem einminütigen Fußmarsch zum Haus. Eigentlich sollten Braun und Moishe auch jeden Moment eintreffen...
 
Das Gebäude, das eher als ein Prunkbau als als eine Villa daherkam, lag im Dunkeln, verlassen drohend und außer den rotglühenden Augen, einiger Statuen war nichts zu sehen. Irgendwie würde sich wohl Antonia geärgert haben, daß er ihre Kunstwerke mit Technik verunstaltet hatte, doch das hätte Mentesse auch nicht gestört, er hatte sie schließlich bezahlt.
 
Auch Moishe fuhr mit dem Lieferwagen mit seinen Mitarbeitern samt Equipment darin vor, auch er trug dunkle Kleidung samt der feuerresistenten Schutzkleidung die Mentesse Sicherheitswahn überlebensnotwendig erscheinen liessen und hatte neben seinem Material für den Einbruch vor allem einen silbernen Schalenkoffer dabei der sich auf denRücken schnallen lies und seinen selbstaufgemotzten Laptop mit passender Software enthiel,t mit dem man in ein komplexes Sicherheitssystem wie in Mentesse Anwesen hacken konnte wsenn man den die Zentrale lebend erreichte. Ein Gürtel mit vielen Werkzeugen um seine Hüfte versorgte ihn mit Instrumenten um die die meisten Einbrecher den Ventrue beneidet hätten.

Moishe ging zu Iain hinüber und nickte ihm kurz zu. "Dann fehlt uns nur noch Kai. Ich nehme an Du hast den Schlüssel dabei den Du bei der Gräfin gefunden hast?"
 
Iain nickte routiniert und zauberte den Schlüssel der Gräfin aus seiner Hosentasche.

" 'türlich, war doch abgemacht." Er zwinkerte vergnügt. Irgendwie kam bei ihm gerade eine gewisse Abenteuer-Stimmung auf...
 
Die beiden Ventrue bemerkten den Mann nicht der sich ihnen von hinten näherte, was durchaus auch so beabsichtigt war, die letzte Entscheidung würde aber ganz klar nicht bei ihm liegen. Ihm Rahmen der Dinge die Kai noch geblieben waren nach dem kleinen Eingriff in seine Existenz war er so gut ausgerüstet wie er es sein konnte. Ein ungutes Gefühl blieb Kai, es wäre auch nicht weggegangen wenn er mit aller Ausrüstung hier gestanden wäre die er je hatte. Allein der Anblick von Moishe mit der Schutzkleidung genügte dafür.

Er stellt die Regeln auf und wir passen uns an.

Aber sie reagierten nur auf etwas das so offensichtlich war wie es nur sein konnte. Beweglichkeit oder zusätzlicher Flammenschutz, das war hier wohl die Frage, ihm selbst war es dabei deutlich wohler am Gedanken sich auf seine (Über)natürliche Abwehr zu verlassen und beweglich zu bleiben, aber auch das war vielleicht nicht seine Entscheidung. Moishe und Iain hörten ein leichtes klacken, beide fanden hinter ihrem linken Fuß einen kleinen Gegenstand wie ihn Kai gerne bei Aufklärungseinsätzen verwendet hatte. Es war ein kleines schwarzes Kästchen, etwas kleiner als eine Zigarettenschachtel, unter der bei Moishe lag ein Zettel.

"Ich stehe ein paar Meter hinter euch und gehe davon aus vom Zielobjekt aus nicht bemerkt worden zu sein. Leichte Ausrüstung, leichter zusätzlicher Brandschutz,hohe Beweglichkeit. Bewaffnung: Elektroschocker/Teleskopschlagstock, keine Schusswaffen. Telefonheadset bereit,Funk nicht vorhanden. rote LED/Vibrationschübe=entdeckte Gefahr, grüneLED/Dauervibration=keine erkannte Gefahrenquelle.Assistentin in Bereitschaft, wohin? Verdecktes Folgen/Vorausgehen erwünscht?"

Der Text war knapp gehalten um auf den Zettel zu passen, aber die beiden sollten es auch verstehen. Notfalls könnte sich Kai auch direkt unterhalten, er war sich sicher, seine Verdunkelung auch bei einem Flüstern aufrechthalten zu können.
 
Moishe reichte Iain mit einem Lächeln den Zettel weiter. "Bleib einfach bei uns. Lasst uns einfach über die Mauer steigen, der Alarm den wir dabei auslösen wird wohl nicht rausgehen, aber es wird die Sicherheit im Haus erhöhen wenn das System so gut ist wie wir vermuten. Oder hat einer von Euch eine Idee wie wir die Sensoren und Bewegungsmelder auschalten können?"
Irgendwie hoffte Moishe das Kai vielleicht verborgen eindringen und die Sicherheitsmechanismen überwinden konnte, er war zwar technisch dazu evtl. in der Lage, aber er würde wohl vorher schon die Sensoren auflösen.
 
Iain warf einen Blick auf den Zettel und nickte dann. Er selbst war in die von Kai organisierte Feuerschutzkleidung und festes aber weichsohliges Schuhwerk gekleidet. Um konventionelle Schadensquellen machte er sich keine wirklichen Sorgen, aber der vermutliche Flammenwerfer bereitete auch ihm verständlicherweise Sorgen.
In seiner Sporttasche trug er alle vereinbarten Hilfsmittel und Einbruchswerkzeuge bei sich. Sicherheitshalber hatte er seine Walther dabei, man wusste ja nie, ob im Haus nicht noch irgendwelche halbwahnsinnigen Guhle herumstromerten...

"Wie wäre es mit dem Schlüssel? Passt der von der Form her am Eingangstor? Sollte man vermuten, oder?"
 
Moishe musste lachen, manchmal kam man einfach nicht auf das Offensichtliche. Trotzdem lies er sich Zeit mit der Antwort und besah sich noch einmal genau Gelände und Gebäude. Vielleicht sprang ihm ja doch noch etwas ins Auge das weiterhalf.
 
Auf jeden Fall waren mehrere Kamera Augen auf die Tür und auch auf die Garagentür gerichtet, ungesehen würden sie wohl nicht ran und reinkommen, das war klar, doch offenbar war Mentesse ganz klar ein Fan von Marvel gewesen, denn man sah oben 2 kleine Türmchen mit Eisengittern und einen interessanten Schornstein und eventuell und wenn man sich traute, könnte es dort vielleicht einen Zugang geben, man müßte sich nur vom Dach des Nachbarhauses dran zu schaffen machen.

Out of Character
macht mal wer will einen Wahrnehmung und Aufmerksamkeitswurf
 
Nun, die Männer betrachteten das Haus, es war schwer zu erkennen, doch mit ein wenig Geschick könnte man vom Nachbarhaus aus aufs Dach kommen und dort oben schien doch tatsächlich jemand vergessen zu haben eines der Dachfenster zu schließen, so kam es zumindest Moishe vor. Manches Mal machte sich eine Ausbildung beim Mossard halt doch bezahlt.
 
Für alle anderen als Moishe war es einfach nur ein Haus, 3 Etagen hoch mit etwas, was wie Wehrtürme aussah und wohl keinen Angriffspunkt bot. Und das schlimmste, die Kameraaugen der Gargylen schienen sie auch noch auszulachen.
 
Moishe starrte länger das Haus an. War das wirklich so einfach? Dieses Dachfenster war wirklich offen und das Dach des Nachbarhauses war etwa auf der gleichen Höhe. Der Ventrue begann das andere Gebäude zu studieren. War es bewohnt? War irgendwo Licht? War es ein Haus mit mehreren Parteien? Standen Fahrzeuge davor? Wie konnte man dort Zugang erlangen?

"Meine Herren, vielleicht packen wir das gerade hier falsch an. Irgendjemand bei Mentesse hat ein Dachfenster offen gelassen". Mosihe wies mit dem Fenster auf den entsprechenden Turm. Das Nebengebäude ist ähnlich hoch...,wir könnten versuchen hinüberzuklettern und durch das Dachfenster einzusteigen. Die Frage ist was von unserer Ausrüstung wir dann mitnehmen können. Was sagt ihr?"
 
Iain blickte ebenfalls nach oben. Allerdings erkannte er nicht wirklich viel, bis ihn die anderen auf die Begebenheiten aufmerksam machen. Irgendwie hatten ihm seine Augen in der Finsternis einen Streich gespielt. Doch jetzt sah er es ebenfalls, das offenstehende Dachfenster.

Ein so kranker Geist wie Mentesse lässt ein Dachfenster offen stehen? Oder ist das nur eine wohlüberlegte Falle?
Irritiert schüttelte der schottische Ventrue den Gedanken ab. Jetzt war nicht wirklich der Moment, sich in Paranoia zu suhlen. Hier mussten Taten her.

Halblaut murmelte er vor sich hin:
"Das sollte mit der Macht unseres Blutes einigermaßen möglich sein, da hinauf zu kommen... was spricht gegen die Verwendung des Schlüssels an der Vordertür? Dass sich die Alarmanlagen wahrscheinlich darauf konzentrieren werden? Ihr seid die Sicherheitsexperten... aber falls ihr mit dem Gedanken spielt am Nachbarhaus hochzuklettern... das lässt sich sicherlich auch sozial verträglich mit ein wenig social skills lösen..."

Iain formulierte schon in Gedanken eine Begründung... irgend eine Rundfunkbehörde die im Nachbarhaus einen Piratensender oder Kinderporno-Uploader vermutete und dazu Zugriff zum Dachboden des Nachbarhauses benötigte... das zog doch immer...
 
Kai sah das Dachfenster als es ihm gezeigt wurde, es ergab nur überhaupt keinen Sinn. Es wirkte eher wie ein Blickfang den der Flammenwerfer darstellte. Aber erstmal logisch überlegt, ein Dachfenster steht offen, ein Vampir würde kein offenes Dachfenster benötigen, also ein mögliches Anzeichen für die Ghule? Ein Dachgeschoss ist meistens ein Lagerort, konnte aber auch für anderes genutzt werden. Ghulunterkünfte aus denen sie aus dem Blick verbannt waren? Er flüsterte ohne erkannt zu werden, was unter den Umständen gut gelang.

"Meine Ausrüstung ist leicht genug um es zu schaffen. Vampire brauchen keine offenen Fenster, macht es aus eurer Sicht Sinn für einen Ventrue Ghule unterm Dach einzuquartieren?"

Und wenn auch nur für den Fall des eigenen Verschwindens, um zu verhindern das sie sonstwo im Haus Schaden anrichten konnten.
 
"Nun, ich lasse zunächst einmal meine Mitarbeiter die Bilder von gestern Nacht checken ob das Fenster schon gestern nacht offen stand, wenn nicht wissen wir das jemand seitdem geöffnet hat."

Moishe sprach kurz in seine Handy und forderte David auf die Bilder vom Tag und der vergangenen Nacht darauf zu überprüfen ob das Fenster schon die ganze Zeit offen war.
 
Es würde sich herausstellen, daß es wohl schon länger offen war, aber mehr war dahinter auch nicht zu erkennen, vielleicht hatte man es vergessen, aber so einfach würde es halt doch nicht werden, es wäre aber eine Alternative, wenn man vor der Tür Angst hatte.
 
"Also das Fenster war auch schon in den vergangenen Nächten offen, da es in der Zwischenzeit mindestens einmal stärker geregnet hat denke ich das die ehemaligen bewohner des Hauses tot oder ausgeflogen sind, was mich bezüglich der Kameras beruhigt. Es gibt keine Security nach draussen und die Polizei wird auf einen möglichen Alarm nicht reagieren. Dann denke ich das wir die Tür in Angriff nehmen sollten, den Schlüssel haben wir ja, um die Sicherheitssysteme werde ich mich versuchen zu kümmrn wenn wir drin sind."
 
"Ganz wie ihr meint, ihr seid die Sicherheitsexperten, meine Herren..." murmelte Iain halblaut vor sich hin.
"Irgendwelche Einwänder, Herr Braun?"
 
Das gesamte Vorhaben war einfach schon so verrückt, es machte keinen Unterschied was sie taten. Mit etwas Glück würde der Schlüsse alle Sicherheitsmaßnahmen deaktivieren, vielleicht würde er auch nur für einen sicheren Raum für besondere Gäste sorgen. Bei den Vorraussetzungen hätte Kai die wahrscheinilche Brujahvariante eines Einbruchs am besten gefallen, mit einem Panzer durch die Vordertür fahren und Raum für Raum weiterschieben. Zur bestätigung sprach Kai diesmal nicht, di eVentrue spürten dafür ein vibrieren am Kasten und sahen die grüne LED. Wenn man keine sinnvolle Alternative hatte, warum dann noch warten?
 
"Nun denn... auf geht's..."

Auch Iain war des Wartens müde. Er atmete unnötigerweise tief durch, trat mit geschärften Sinnen und bis zum Zerreißen angespannter Aufmerksamkeit an die Vordertür und machte sich daran, den Schlüssel ins Schloss zu stecken.

"Ach ja... wir sollten uns trotzdem darauf vorbereiten, dass unter Umständen ein lauter oder auch stiller Alarm losgeht. Wir haben ja bereits bei den Behörden angerufen und dafür gesorgt, dass der Alarm keine Auswirkungen haben wird. Aber unter Umständen sollten wir darauf vorbereitet sein, Nachbarn abzuhalten. Also... dann mal..."

Iain machte sich daran, den SChlüssel vorsichtig in das Schloss zu schieben und würde vorsichtig mit behandschuhter Hand das Schloss aufschließen, wenn keine weiteren Einwände kämen...

Out of Character
Habe es extra so ausgedrückt, um euch noch eventuellen Spielraum zum Eingreifen und Interagieren zu geben. Wir HABEN doch dafür gesorgt, oder? War ja unser erstes Gesprächsthema vor.... öhm... 1,5 Jahren? :p
 
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