[14.05.06] Singvogel und Nachtschwalbe

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Gar nicht so lange nach dem Anruf bei Meyye klingelt es auch schon an Delilahs Tür. Die Gangrel hat keinen Sprint oder Dauerlauf hingelegt, aber auch nicht getrödelt. In ihrem Geist spielen mehrere Gedanken, was denn das Problem sein könnte... aber sie muß es wohl wirklich abwarten.
 
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Delilah öffnete die Tür und war mit einem simplen Jogginganzug bekleidet. Sie drückte Meyye einen Kuss auf den Mund und lies sie herein. Hoffentlich endet das nicht im Chaos.
"Hi Süße. Schön dass du da bist. Ich hab dich vermisst." Mit diesen Worten begleitete sie sie zum Wohnzimmer, wo sie sich auch direkt hinsetzte.
Delilah hasste Situationen, in denen sie gezwungen war, tacheles zu reden, aber da kam sie nunmal nicht drumherum, wenn sie mit Meyye glücklich werden wollte.

"Worüber ich mit dir reden wollte..." sie schien nach den Worten zu suchen. "Naja, es ist halt..." wieder eine Pause. Scheinbar fiel es ihr schwer darüber zu sprechen. Was es auch immer war, die Kleidung, die Haltung, oder einfach nur Delilahs Stimme, es wirkte auf ihr ganzes Umfeld bedrückend.
"Du hast mich angelogen." brach es aus ihr heraus, nicht aggressiv oder aufbrausend, sondern mit enttäuschter Stimmlage.

"Ich meine, ich kann ja eigentlich noch gar nicht so viel von dir erwarten, aber wenn du mir was zu verschweigen hast, dann sag einfach, dass du nicht drüber reden kannst. Dann bekomme ich nicht so einen Hammer vor den Kopf, Süße. Das mit den Garou hat mich fast von Stuhl gedonnert." Wieder ein Pause. Sie schaute verletzt drein. "Ich will nur dass du ehrlich zu mir bist, ja? Du musst mir nicht alles sagen. Solange du nur sagst, dass du ein Geheimnis hast. Können wir das so arrangieren?" Die zerknitterte Toreador schaute erwartungsvoll zu Meyye.
 
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Na, immerhin gibt es noch einen Kuß, so schlimm kann es also gar nicht sein. Sie erwidert den natürlich und sieht Delilah aufmerksam an. "Hey... ich bin auch froh, dich zu sehen." sagt sie und folgt Delilah bis ins Wohnzimmer, wo sie sich neben ihr hinsetzt und die Toreador erwartungsvoll ansieht. "Einfach raus damit." fordert sie sie auf, nachdem zuerst nur Gestammel kommt.

Aber auch ohne ihre Hilfe hätte Delilah es wohl geschafft. Angelogen? Stimmt. Das kann sie nun wirklich nicht leugnen. Es kommt auch tatsächlich ein etwas zerknirschter Blick von ihr, während sie weiter zuhört. Ein ehrlicher. Sie wollte Delilah nie anlügen, aber sie hat es trotzdem getan. Die Gründe sind erstmal nebensächlich, also: Schande über sie.

"Naja, weißt du..." beginnt sie schließlich verlegen. "die Garou haben auch so eine Art Maskerade... und schon die Info, dass ich überhaupt ein Geheimnis habe, hätte dich ja schon auf die Spur gebracht. Aber du hast ja recht. Es ist bloß... neuerdings scheinen sie ja beschlossen zu haben, der Prinz und der Anführer der Garou, dass wir ruhig über sie bescheidwissen sollen. Aber davor mußte ich über zwei Jahre lang komplett dichthalten. Es tut mir leid. Ja... ab jetzt sag ich dir zumindest, dass ich nichts sagen darf." Sie lächelt schief, dann sieht sie Delilah mit ihren dunklen Augen an. "Bist du mir böse?" Es klingt beinahe etwas kleinlaut.
 
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Delilah dachte nach. Wie in aller Welt hätte sie darauf kommen sollen, vor allem, weil sie ja nichtmal wusste, ob es überhaupt Wolflinge gab. Dennoch hatten Meyyes Worte ihr Gewicht. Delilah als Neuankömmling in der Stadt hätte genau wie Franceska, die Giovanni, alles ausspionieren können.

"Nein." antwortete sie auf die Frage, ob sie sauer sei. "Es ist nur so verletzend zu bemerken, dass ich doch noch so weit von dir entfernt bin, Süße. Ich möchte, dass wir beide es schaffen, uns alles anvertrauen zu können."
Sie schaute etwas verunsichert. "Naja, vorausgesetzt, du möchtest das auch so."

"Jeder hat mal seine Geheimnisse, das ist ja auch völlig okay. Nur bitte nicht in dieser Größenordnung, ja?"

"Gibt es denn noch etwas, außer die Sache mit den Garou, die du mir nicht erzählen kannst?" fragte sie letztendlich. Delilah hatte sich einen ganz schön Frageschwall von der Seele geredet. Nun war es an Meyye zu entscheiden, wie es weiterginge.
 
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Naja, auf ein solches Mißtrauen wollte Meyye nun eigentlich nicht hinaus, wie Delilah vielleicht glaubt. Nicht weniger kleinlaut, aber ein wenig erleichtert sieht sie schon aus, als die Sängerin ihr sagt, dass sie ihr nicht zürnt. "Das tut mir leid, dich verletzen ist echt das letzte was ich will." sagt sie ehrlich. Und vielleicht werd ich es trotzdem wieder tun. Es hängt alles von Julian ab. "Das wär toll. Ja, ich möcht es auch. Das ist... was Neues." Sie lächelt schwach. "Ich bin es gewöhnt, Dinge für mich zu behalten und eher zuwenig als zuviel zu sagen. Frag mich einfach, wenn was unklar ist."

Dann überlegt sie. Gibt es noch etwas in der Größenordnung? Gute Frage... genauer gesagt: Gibt es noch etwas in der Größenordnung, das sie überhaupt ausplaudern darf? "Weiß nich... eigentlich wissen wir noch ziemlich wenig voneinander, oder?" Sie schaut Delilah wieder an. "Wir sollten uns mal Zeit nehmen... und ausgiebig miteinander reden. Die ganze Lebensgeschichte aufrollen. Ich kann dir auch ein Babyphoto von mir zeigen." Das Letztere ist wohl eher ironisch gemeint, aber wenn sie sich da mal nicht täuscht.
 
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Delilah lächelte, als Meyye sagte, dass sie eher zuwenig sagte, als zuviel. Hoffen wir mal, dass du dich nicht vollkommen verlierst, Kleine.
"Es freut mich, dass du auch so denkst. Aber ist das denn wirklich sowas Neues für dich? Kann ich mir bald gar nicht vorstellen." Endlich bröckelte Delilahs schlechte Laune und ein Hauch von Albernheit schien durch. Dennoch hatte sie noch etwas zu besprechen, was nicht unwichtig war.

"Egal was es ist, wenn du mal wohin musst und mir das nicht sagen kannst," Delilah deutete nach oben, als ob ein Schild über ihr stünde. "sag mir einfach, dass du es mir nicht verraten kannst oder darfst." schloss sie dieses Thema.

"Au ja. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr mich das freuen würde.
Wenn wir mal einen Abend hätten, wo wir uns richtig kennenlernen können.
Und wenn du tatsächlich ein Babyfoto von dir findest, dann rüber damit. Ich würd dich zu gerne mal sehen, mit windeln." schmunzelte sie langsam.

"Da ist nochwas, worüber wir reden sollten. Morgen sind ja ein paar Garou da, die die Akademie beschützen. Du und der Maler, ihr scheint ja mit aufzupassen. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich auch gerne da sein. Der Maler hatte mich gefragt und ich wollte das aber vorher mit dir absprechen. Ich möchte nicht, dass dir das unangenehm ist, wenn ich da bin. Und sooo gefährlich ist das ja auch nicht. Ich kann mich schon ein wenig verteidigen. Ich hab nämlich noch die Waffe vom Laborangriff."

Delilah wollte unbedingt dorthin. Sie wollte mal die Garou sehen und auch einen Dienst für die Stadt leisten, die ihr neues zu Hause geworden war. Schließlich waren hier fast alle, oder würden in naher Zukunft kommen, die sie gern hatte.
 
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Sie hebt die Schultern. Nikita kann wahrscheinlich ein Liedchen davon singen wie es ist, von Meyye mal wieder überrumpelt zu werden und dann sowas zu hören wie 'Oh, hab ich dir das noch gar nicht gesagt?'. Natürlich hat sie sich inzwischen ein wenig gebessert und versucht, alles was wichtig ist, weiterzugeben... mit Tatjana war sie manchmal sogar eine Quasselstrippe, angesteckt von der Freundin. Das ist mit Delilah irgendwie anders... aber vielleicht liegt das nur daran, dass Tati zuerst da war.

"Mach ich." bekräftigt sie nochmal. "Und wenn du merkst, dass ich mal wieder stumm bin wie ein Fisch, schubs mich mal kräftig." Dann verdreht sie die Augen. Sie hätte das Babyphoto nicht erwähnen dürfen. Das wird sie jetzt nicht mehr vermeiden können. "Am besten du besuchst mich mal. Dann kannst du meine schmutzige Wäsche durchwühlen und die Leichen in meinem Keller besichtigen." macht sie gleich auf der Wellenlänge weiter.

Ein wenig überrascht schaut Meyye ja schon, dass Delilah schon von der Verstärkung bei der Akademie weiß. Der Maler... ist er vom Prinzen beauftragt worden und hat mit ihr geredet? Offensichtlich. Toreador können wohl keine Geheimnisse bewahren. Andererseits entbindet sie das von der Pflicht, Delilah ihr erstes Ich-darf-nicht-darüber-reden-Vorhaben aufzutischen.

Sie überlegt... eigentlich spräche nichts dagegen, wenn Delilah mit dabei ist. Morgen kommen ja die Freunde, einen feindlichen Angriff erwartet sie deswegen eigentlich nicht gleich... allerdings klingt das von Delilah irgendwie, als würde sie auch da dabei sein wollen. Meyye sieht sie ernst an. "Nimm das bloß nicht auf die leichte Schulter. Mit deiner kleinen Pistole kannst du unsereins nicht beeindrucken... und wenn jemand angreift, dann sind das Kämpfer, im Gegensatz zu dir, mit wirksamen Waffen. Mir wär's viel lieber, wenn du dann nicht in der Nähe bist... aber morgen kannst du ruhig mitkommen."
 
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"Mach ich. Aber nicht, dass du dich erschreckst." schmunzelte sie leicht. Augenblicklich fiel eine große Last von ihrem Herzen.

"Schmutzige Wäsche, he? Naja, ich nicht dran schnüffeln muss, geht das auch in Ordnung. Oder stehst du etwas auf sowas?" Es war ihr anzusehen, dass es ihr besser ging. Und auch die Tatsache, dass Meyye sie nicht wegschicken wollte, passte zu ihrem Konzept. "Das tut gut zu hören. Ich mein, wie soll ich denn auch lernen mich zu verteidigen, wenn ich nie Gelegenheit dazu bekommen würde? Danke, du bist toll." Ihr passte es zwar auch nicht, dass sie jeder immer beschützen wollte, aber genau das barg wahrscheinlich mehr Vor- als Nachteile. Sie war niemandem böse drum, es störte sie lediglich. Dass sie sich eventuell übernehmen konnte, beachtete sie gar nicht.

"Komm mal her zu mir." Mit diesen Worten kam Delilah Meyye entgegen und umarmte sie innig und leidenschaftlich. Solange Meyye es zulassen würde, würde sie einfach ihre Nähe genießen und sich auftanken mit der Geborgenheit, die Meyye der Toreador gab. Sie machte nichteinmal den Versuch Meyye zu verführen. Scheinbar wollte sie nur Meyyes Wärme und ihr ihre geben. Das hatte sie nötig gehabt, schon seit längerem. Zu viele Ereignisse hatten an Delilahs Kräften gezehrt und Delilah drohte aufzugeben - bis jetzt.
 
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"Naja... nicht wirklich." meint sie schmunzelnd, was die schmutzige Wäsche angeht. Und erschrecken tut sie ohnehin nicht so leicht. Dann wiegt sie den Kopf. "Lernen dich zu verteidigen... naja, das muß nicht unbedingt gleich im Ernstfall sein, das trainierst du besser vorher. Wenn du willst, kann ich dir was beibringen. Wobei.. schießen kann ich nicht, mit dem Messer nur leidlich umgehen... meine beste Waffe bin ich selber." Sie lächelt leicht schief und schaut auf ihre Hände hinunter. Vielleicht erinnert sich Delilah an die Krallen, im Labor und beim Fomorerangriff am Parkplatz.

Sie schaut wieder auf. "Aber was zum Schutz kann ich dir beibringen. Eine Disziplin... nichtmal Feuer macht dir dann noch soviel aus wie vorher. Mein Erzeuger nannte sie Seelenstärke. Wenn du willst kannst du das sicher lernen." Auch wieder ein Schritt in Richtung Beschützen... Delilah sieht einfach so jung und zerbrechlich aus, da kann jemand wie Meyye einfach nicht anders.

Bei der Aufforderung rückt sie ebenfalls näher und schließt Delilah in die Arme. Ihr war vorher gar nicht bewußt, dass sie das auch gebraucht hat. Ein Vergleich mit Julian kommt gar nicht auf... auch wenn sie ihm körperlich meilenweit überlegen ist, schafft er es, ihr Geborgenheit zu bieten... hier mit Delilah ist es umgekehrt. Sie hält sie fest, streicht ihr über den Kopf, bis sich nach unbestimmter Zeit ihre Umarmung lockert. "Ich muß gehen." sagt sie leise und sieht die Toreador noch ein paar Sekunden an. "Wir sehen uns dann heut abend, in der Akademie."
 
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"Kannst du mir denn beibringen, wie man seinen Körper zur Waffe macht?" Delilah war sich nichtmal bewusst, dass Meyye wahrscheinlich auf ihre Krallen anschnitt.
Seelenstärke? Das hab ich doch schonmal gehört.
"Das wär toll. Denn kein Kampf ohne gute Verteidigung. Ich hab aber auch schonmal was davon gehört. Nämlich, dass das sogar soweit gehen kann, einen Pflock aus dem Herzen zu schieben. Stimmt das?"

"Hmmm." war das einzige, was sie rausbrachte. Es war jedoch ein zufriedenes Schnurren, was Meyye signalisierte, dass es ihr gut tat. "Schade. Aber was muss, das muss."

Out of Character
Ist das denn am 14.?? Oder am 15.?? hat doch schon angefangen, oder??
 
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Sie spricht ja nicht nur auf die Krallen an... zwar ist Meyye keine Kampfsportlerin, aber was schmutzigen Straßenkampf mit Schlagen, Treten und Beißen angeht, hat sie so einiges auf Lager. Dann schaut sie etwas irritiert. "Pflock aus dem Herzen...? Also wenn das wirklich geht, kann ich es jedenfalls nicht." sagt sie. "Aber ansonsten... klar, Schlagen, Treten und Werfen kann ich dir beibringen... und Seelenstärke auch." Sie grinst kurz. Delilah wird noch eine toughe Kämpferbraut, nach der sich Hollywood für diverse Filme die Finger lecken wird. Aber das ist ferne Zukunftsmusik.

"Ja... soviel Zeit ist heute Nacht nicht mehr. Und ich wollte mich noch mit Viktor treffen." sagt sie und kann nicht umhin, mit den Fingerspitzen über Delilahs Wange und ihren Hals zu streicheln... ehe sie sich endgültig löst und aufsteht. "Also bis dann..." Sie lächelt, ehe sie sich dem Ausgang zuwendet.

Out of Character
Den thread mit den Garou in der Akademie hast du ja schon gefunden... zu empfehlen wäre dir noch der thread 'Truppenbewegungen' im Gangrel-Forum, da werden die Rudelmitglieder beschrieben. ;)
 
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"Das ist klasse. Dann besprechen wir das aber später, wenn wir nicht so viel um die Ohren haben, ja?"

"Hmmmm." schnurrte Delilah, als Meyye ihre Finger spielen lies.
"Ja, schade. Aber ich freu mich auf morgen, Wonderwoman."
Mit diesen Woren lies Delilah Meyye weiterziehen.
Sie begleitete die Gangrel aus ihrem Appartment, drückte sie nochmal kräftig und gab ihr einen dicken Kuss. Da kommt ja noch einiges auf mich zu. Naja. Immerhin brauch mich dann nicht jeder immer beschützen.
Delilah stand in der Tür, bis Meyye weggefahren war und winkte ihr vorher kurz zu.
 
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