[12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

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A Jester-Prince
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Timo:
Nachdem Timo den Tag zuvor von dem Friedhofsbesuch mit Omarion nach Hause gekommen war, fühlte er sich seltsam. Er hatte zwischendrin immer wieder vereinzelte Momente der Klarheit gehabt, an diesem Abend und diese tropfte durch seinen seit jeher teilzeit wirren Kopf nach draußen, das hatte Omarion abbekommen. Und in der Unverständlichkeit, in der es tropfte, wahrscheinlich nicht einhundertprozentig verstanden.

Schon während dem Besuch, aber vor allem auf dem Weg nach Hause, konnte Timo das knacken, knistern und schieben in seinem Kopf förmlich hören. Die Dinge begannen mehr und mehr Sinn zu machen, zumindest fühlte es sich so an. Nicht, dass er je über die 'Dinge' nachgedacht hätte, er wusste nichteinmal wirklich, was die Dinge waren, er hatte sich nicht darum gekümmert. Aber ein positives Gefühl von Klarheit und Verständnis hatte sich in ihm breit gemacht. Vermutlich betraf es einfach die Gesamtsituation, in der er sich befand, aber darüber hatte er nicht nachgedacht. Natürlich war ihm klar, dass er nicht so recht wusste, was da eigentlich genau klar war.

Die Angst kam in der Dunkelheit des nach Hausewegs gestern über ihn. Er hatte sie von weit weg nahen gesehen. Und er wusste, wann sie eintreffen würde.
Er betrachtete die Welt mit offenen Augen und sein Mund fühlte sich sehr klein und geschlossen an. Eigentlich fühlte er sich garnicht an, weil Timo sich darum nicht kümmerte, er wusste blos, wie er aussah.
Endlich wie ein Geist, er war sich sicher. Man sah vielleicht seine Person, aber nichts, aber auch nichts an ihm lockte ihn auch nur mehr als des einen Blickes zu würdigen, den man benötigte um ihn nicht über den Haufen zu fahren oder auf dem Bürgersteig gegen ihn zu stoßen.

Als die Angst endlich kam, beobachtete er, wie sie durch seine Glieder zuckte, wie Timotheus David Frensee, der Mitspieler, wegrannte und panisch nach hinten schauen versuchte herauszufinden, was ihn da verfolgte.
Timotheus David Frensee, der Geist, blieb jedoch stehen und beobachtete das Geschehen vor seinem geistigen Auge. Der Körper von ihm und seines Alteregos in unklareren Zeiten warteten hier noch und beobachteten. Der junge schlich - im übertragenen Sinne - durch die Gassen und Nebenstraßen, in einer feindlichen, dunklen Nacht war nicht besonders schwer zu erraten, dass das Pech am Himmel nicht nur die Sicht benebelte und beschränkte, die Furcht und das Adrenalin, bei dem er sich nicht mehr so sicher war, ob es noch durch seinen Körper gepumpt wurde, da es in dem Maße ja nicht zwingend Bestandteil fremden Blutes [war] und Timo momentan eine Blade-artige Theorie bezüglich seines Bluthaushalts im Kopf herumgeistern hatte.
Doch wovor er an diesem düsteren Ort weggerannt war, konnte der menschliche sicherlich nicht erkennen. Der geisterhafte verweilte und beobachtete, wie der menschliche in ihm den Kitzel der Gefühle genoss und vor Vorfreude oder sogar Kampfbereitschaft ein immer stärkeres Kribbeln in sich verspührte, was ihn seine Muskeln anspannen lassen wollte.
Des klaren, gerade in der Gegenwart denkenden, Timo's Erinnerung wurde in der Sicht und in der Betrachtung auf einmal stark Fokussiert. Der klare Blick, der mühelos, ohne es überhaupt gezielt zu probieren, schlicht alles erfasste, was es nach dem klaren Verständnis überhaupt in einer Szenerie zu erfassen gab, verengte sich, das Brodeln der Emotionen des menschlichen nahm ihm die Sicht, trotz der totalen Kontrolle der Klarheit. Der geisterhafte betrachtete seine verschommene Sicht wie einen schmutzigen Bildschirm, der in der Mitte einen kreisrunden, saubergeputzten Fleck hatte. Plötzlich riss ihn etwas direkt vor diesen Bildschirm und er MUSSTE sehen, was der menschliche nun sehen wollte.
Ein Gefühl der anerkennenden Faszination ging durch den Geisterhaften.


Johanna:
Dann stand sie da, deutlich - überdeutlich, gerade zu grotesk normal. Eine Frau, die ihn aus großen Augen ansah.
"Warum tust du das?" Sie hatte die Lippen nicht bewegt, aber er hörte es deutlich. "Du wirst es nicht schaffen, du bist verrückt und daran wird sich nichts ändern, finde dich damit ab."

Irgendwie schien die Frau im Moment das realste in seinem Leben zu sein, realer als alles andere, was es für ihn im Augenblick gab.


Timo:
Timo guckte nur mit großen Augen, beobachtete und blieb ausgesprochen Reaktionslos. Reaktionen waren eine Dummheit, wenn man eigentlich einfach aus allem heraus bleiben wollte. Das machte das Aktion im Reaktion.
Die Klarheit in seinem Kopf entschied klar, dass sie grade keine Chance mehr hatte, denn hier war grade allem Anschein nach eine Reaktion gefragt.
Die Variante Timo, die überhaupt reagieren konnte, konnte das grade auch nicht besonders gut und das einzige was ihm dann dazu grade so wirklich einfiel war:
"Hi..." ...Johanna... sei bitte da... ich liebe dich... es tut mir leid... "wie machst du das, dass sich dein Mund nicht bewegt?" Timo sah mehr als zerknirscht aus und trotz der Ruhe, die in den Worten lag, merkte man deutlich, was für eine enorme und schlicht orientierungslose Unruhe in ihm lag.


Johanna:
Sie kam näher.
"Liebe, seid wann heißt Liebe den anderen zu töten? Bist du jetzt zufrieden als Mörder. Hättest du mich geliebt, würde ich noch leben." Nein, sie sprach nicht wirklich.
"Oh und bevor ich es vergesse, ich werde mich hin und wieder bedanken kommen, daß du mir den Weg ins Jenseits versperrt hast, aqls du mir beweisen mußtest, daß irre und gewissenlos bist. Gefällt es dir ein Monster zu sein?"


Timo:
Das Gefäß Timos Körper wurde leer. Eine hohle Schale gehalten von einem dürren Skelett.
"Nein." Timo drehte den Kopf schräg nach vorne, wobei er sich nach unten neigte.
Ein dünner Blutfilm begann seinen Augen und seiner Sicht einen leichten Rotstich zu geben.
"Wenn du schon hörst, was ich denke, dann verspotte mich wenigstens nicht. Wenn du überhaupt da bist." Die letzten Worte gingen ihm sehr zäh und zittrig über die Lippen. Sie war so da, wie sonst nichts. Und er wünschte, dass sie da war. Und dann wünschte er, dass sie um Himmelswillen NICHT da war. Den Weg ins Jenseits versperrt hörte sich alles andere als erfreulich an.
"Ich... es tut mir leid." Dies bezog sich vor allem auf das zuletzt gesagte.
Timo ging auf die in seinem Kopf hallende Johanna zu und bemühte sich, ihr in die Augen zu sehen. Der Rotstich war etwas kräftiger geworden, blasste aber in eben dem Moment, in dem er sich dessen gewahr wurde wieder aus. Ein paar hauchdünne rötlich schimmernde Äderchen breiteten sich auf der trockenen fettlosen Gesichtshaut Timos aus.
Timo kniete sich nieder und senkte den Kopf und bot ihr so seinen Hals dar.
Sie sollte nicht lange mit ihrer Dankbarkeit warten müssen. Und sie war sowieso das einzige, dass ihn wirklich hier gehalten hätte. Timo's Körper zitterte unter den Anstrengungen, die jeder vernünftige Geist angesichts solcher Angst von seinem Körper abverlangte, wenn er selbigen eigentlich möglichst weit weg bringen wollte.


Johanna:
Nun, es wurde Timo schnell klar, daß Johanna sehr böse auf ihn und vorallem sehr enttäuscht von Timo war, aber sie würde ihm nichts tun, zumindestens nichts körperliches, das war klar.
Sie sah ihn an, abwartend, lauernd


Timo:
Timo wartete eine ganze Zeit. Einpaar mal erhob er die Augen ein wenig um sicherer zu sehen, ob sie noch da war.
Schließlich sammelte sich genug rote Flüssigkeit in den Augen um ein paar einzelne dickflüssige Tränen hervorzubringen die an seinem versteinerten Gesicht einige Zentimeter herunter laufen konnten, bevor sie versiegten.
Er wollte garnicht entscheiden müssen. Er wollte wollen, was sie wollte. Davor und dahinter war nur ein schwarzes Loch voller Kälte, durch das ihn sein Kopf lotsen sollte.
Er stand auf und war tatsächlich nicht toter als vorher.
Er wusste nicht, ob er sie berühren konnte. Sie war viel zu sauer und noch dazu anscheinend ein Geist. Er berührte sie ja ohne hin selten. 'Damals'. Er fürchtete viel zu sehr, dass sie ihn abwies, auch wenn er 'damals' das Gegenteil fast schon wusste.
"Ich kann nichts tun... Wenn doch. Irgendetwas. Sag es mir bitte. Alles in meiner Macht stehende. Und damit meine ich alles. Ich will nicht, dass du mich hasst! Ich will nicht, dass du tot bist!" Er schrie sie mit langen weißen Eckzähnen an. "Ich habe das nie NIE gewollt!"
Das verletzte Tier in ihm drang vor, er wollte sie nicht anschreien. Er wollte nicht wollen.


Timo:
Timo raffte sich zusammen und wurde ruhig und schloss nun stehend die Augen über ihr, die er liebte, ganz sicher, ganz gleich, was sie war, sie war da und sie war das einzig wichtige. Anders konnte sich das bestimmt nicht anfühlen...
Er stand einen guten Meter von ihr weg. Er hob den Kopf zum Himmel, verharrte kurz und senkte dann den Kopf wieder, noch im senken redend:
"Ich würde dich gerne in den Arm nehmen. Wenn das ok für dich ist, oder überhaupt geht."
Dann öffnete er die Augen.

Out of Character
*Back-To-Life-Machine anwerf* hab die Würfel und das ooc mal rausgelassen
 
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"Du kannst mich nicht in den Arm nehmen", meinte der Geist von Johanna. "Verstehst du ich bin tot, begraben, schon bald nichts mehr zum Anfassen da."

Tatsächlich griff sie nach Timo und ihre Hand ging durch ihn durch. Er konnte nur ein kleines Bisschen Kälte spüren als dies geschah.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

"Das... sollte ich wohl erwartet haben..."
Timo starrte auf die Stelle, an der Johanna ihn berührt hatte. Der kalte Schauer dort hinterließ seine Spuren in den Datenbanken für wirklich niemals zu vergessende Erinnerungen in Timos Gehirn.
Er sah sieh an und auf den Boden.
"Das kümmert mich nicht... Und meine eigentlich Frage ist nicht beantwortet und ich werde sie dir nicht stellen und vielleicht oder wahrscheinlich kennst du sie. Du bist tot und ich schuld. Du wärst genauso tot, wenn du an etwas anderem gestorben wärst, mit dem Unterschied, dass ich keine Schuldgefühle hätte.
Du bist eben tot. Und diese Tatsache will ich nicht hinnehmen. Ich... weiß, dass...
Wieso frag ich mich. Wegen dir, weil du du bist und ich dich niemals verlieren wollte. Weil ich will und es meiner Welt abverlange, wenn man es so ausdrücken will, dass auch garnichts weiter als meinem Egoismus dahinter steckt. Ebensowenig, wie ich das sein wollte, was ich jetzt bin."

"Ich möchte dich nicht fragen, ob du willst, dass ich mich damit beschäftige, ob du gerne hättest, dass ich für dich da bin, oder lieber zur Hölle fahren soll. Ich würde es gerne einfach so wissen und sollte es. Ich weiß es aber nicht."

Timo sah sie nach einer Antwort fragend an. Sein Gesicht wahr fahl und sein Blick berechnend.
Es dauerte wenige Sekunden und die Fassade kühler Logik bröckelte. Timos Mundwinkel fingen an nach unten zu zucken. Die Bilder der Möglichkeiten, wenn all dies nicht passiert wäre, passierten seinen Kopf und muteten einer grausamen Persiflage an.
Er sah nach unten, die Augen zusammen gekniffen.
"Ich will tot sein.
Ich kann nichteinmal vor mir klar rechtfertigen, auch nur ein winziges bisschen Verständnis einzufordern.
Mein Kopf ist so verdreht, ich kann dir sagen, dass ich dich liebte und dass ich es immer noch tue und weiß nicht, ob ich damit die Wahrheit sage. Ich bin bitter und sollte grade dann, wenn ich noch am meisten Glück habe, auf dich zugehen.
Ich werde weggehen und dir hier deine Ruhe lassen, auch wenn ich nicht weiß, warum du mich aufgesucht hast.
Ich werde probieren zwei Fehler zu korrigieren. In dem Maße, in dem das noch möglich ist.
Wenn es etwas gibt, dass dir noch ein warmes Gefühl bescheeren kann oder etwaigen Rachedurst befriedigen kann, lass es mich wissen.
Ich gedenke zwei Fehler zu korrigieren. Bleib hier, halte mich auf, komm mit mir, tu was du willst. Ich brauche Ruhe und du weißt, dass ich auch gerne hätte, dass du nachdenkst, bevor irgendetwas passiert, und wenn du das nicht musst, dass ich gerne die Zeit dazu hätte. Wenn ich dir nich noch vorher ein wärmendes Gefühl bereiten kann."

Timo wandte sich ab um zu gehen.

Out of Character
sry für Riesenpost, wenn du wo unterbrechen magst, haus raus, dann schreib ichs um, aber ich dachte mir, dass es vllt. ganz hilfreich wäre, den Thread etwas voran zu puschen (wegen Zeitsprung und einem laufenden Tag danach und so Dingen)
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
Macht nix, ist schon okay so.


Während Timo mehr oder weniger Selbstgespräche führte hatte sich der Geist, der mal seine Freundin gewesen war, lautlos durch den Raum bewegt und saß nun auf dem Fernseher und baumelte mit seinen Beinen.

"Warum hast du das denn getan, warum nur?" fragte sie schließlich und als er sagte, daß er gerne tot wäre, fing sie an zu lachen.
"Hey, Timo du bist tot, mausetot sogar nur dein Körper funktioniert noch und rede nicht weiter, ich will es nicht und ich hätte es nicht gewollt, daß du das mit mir machst, was aus dir wurde."

Der Blick aus ihren Augen ging durch ihn hindurch.

"Also irgendwie hattest du schon immer einen an der Waffel, aber jetzt ist es extrem geworden. Ich denke, ich bleibe wo ich bin und ich bin hier, weil du mich gerufen hast. Oft sind Geister bei ihren Mördern oder dem Ort wo sie getötet wurden, allerdings sieht man sie normalerweise nicht. Du würdest dich wundern, von wievielen Geistern manche verfolgt werden.
Mach einfach keinen Blödsinn, damit ist mir geholfen."
 
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"Meine Seele hängt in meinem Körper, oder wenigstens mein Geist. Sogar mein Herz schlägt noch wenn ich es will. Definiere Leben?
Wenn ich dich gerufen habe, du an mich gebunden bist, hast du die Wahl. Ich sorge dafür, dass das nicht mehr der Fall ist, oder du sorgst dafür, dass ich nicht mehr im Stande bin, dafür zu sorgen. Letzteres sollte sehr wahrscheinlich darin resultieren, dass da nichts mehr ist, an das du gebunden sein kannst.
Und um Blödsinn machen zu können, müsste etwas Sinn haben, n'est-ce pas?
Da ich den Halt daran verliere, der im Endeffekt auch nur durch mich geschaffen wurde, dass du etwas für mich empfindest, verliere ich ebenso den Halt an etwas wie Sinn. Wenn der Grund dafür, dass du hier bist, ist, dass ich dich gerufen habe, darfst du, so du es denn willst, diesen 'Ruf' ignorieren. Um weiteres Verlieren der Möglichkeit soetwas wie weise Entscheidungen zu treffen zu verhindern. Tschüss."

Timo verließ den Raum und dann die Wohnung. Es hatte schon wieder etwas von wegrennen, sicher, aber jetzt musste er ersteinmal nachdenken. Einmal mehr lange lange nachdenken. Oder wenigstens eine gute Idee haben.
Er kümmerte sich für den Moment ersteinmal nicht um sie und das, was in ihm vorging, es hätte bestenfalls gerade keinen Einfluss auf das Geschehen. Ziel: die Feldwege. Hier war es ruhig und er konnte nachdenken, vielleicht schreinen. Ganz sicher schreien. Die schleichende Wut, die von allen erdenklichen Seiten kam wollte raus. Und wie jemand, der bewusst etwas falsches gegessen hatte und schon das anfängliche Rumoren seines Magens spüren konnte, konnte er sich aussuchen, wo er sie auskotzen konnte.

Out of Character
Präventiv 2 Willenskraftpunkte rausgehauen um Raserei zu vermeiden. Sollte Johanna Anstalten unternehmen, ihn aufzuhalten oder ihm zu folgen, würde sie wahrgenommen, aber bezüglich dem fällen irgendwelcher Entscheidungen ingoriert.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
Geister haben leider die unangenehme Eigenschaft nur dann bemerkt zu werden, wenn sie es wollen.


Timo erreichte den Feldweg, ja es kam wohl einem Wegrennen gleich.
Für ihn zumindest hatte es für ihn den Eindruck als wäre er alleine. Wieder mal schien der Himmel zu weinen, weil ein stetiger Nieselregen auf die Erde niederging und sich langsam aber beständig in Timos Kleidung zu drängen, so daß er bald tropfnass war.

Auf jeden Fall paßte das trübe Wetter zu Timos Stimmung.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
Das hilft eindeutig beim ignorieren ^^


Timo genoss den Regen bitter. Wie ein Soldat, der auf dem Schlachtfeld im sterben lag und dessen Schmerzen es eigentlich nicht zuließen, dass er sich noch um so etwas wie den Regen kümmerte.
Er drehte sich noch einmal zur Stadt um, um sicher zu gehen, dass er auch ja weitgenug weg war, denn er hatte eine Ahnung davon, was jetzt passieren würde. Und er wollte, dass es passiert und er hoffte, er würde hier alleine bleiben. Aber was auch immer ihm jetzt noch begegnen würde, er würde es genüsslich auseinander nehmen oder dabei draufgehen. Beides wäre dann mehr als erlösend.
"Hrrr Rrrr!" Timo fletschte die Zähne und kniete sich hin. Es einfach passieren zu lassen war sicherlich mehr als dumm, aber vielleicht hatte er wenigstens den Ort des Geschehens genügend unter seine Kontrolle gebracht.
Das brüllen der Bestie schallte durch Timos Kehle und ein blutroter Schleier legte sich über seine zuckende Sicht. Er war jetzt Zuschauer, bis es vorbei war, und er würde es erst dann probieren zu stoppen, bis seine eigene, persönliche Wut genügend abgebaut war, oder wenn er die Kontrolle brauchte um nicht wieder etwas falsches zu tun.
Das Problem war, dass das Tier ihm die Sicht nicht gönnte. Eine große Müdigkeit überkam Timo, wärend sein Körper noch immer ringend auf dem Boden kniete.

Out of Character
Rage :) er gehört dir, wenn du was machen willst, lass es mich wissen, oder eben nicht, das nächste was ich hab ist ein Timo mit Filmriss ;)
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
Joa, nett mal etwas würfeln, was nun geschieht.


Als Timo so plötzlich am Ausrasten war, bleib Johanna nicht viel übrig als sich die Szene zu betrachten, denn tatsächlich eingreifen konnte sie nicht und als sie ihn ansprach, war das auch ziemlich sinnlos, da er nicht reagiert, er schien überhaupt nichts zu bemerken. Er schien in seiner Welt zu sein, deswegen betrachtete sie das was nun geschehen würde, einfach nur mit großem Interesse.

Out of Character
Mal sehen, ob jemand kommt, gerade ja, ungerade nein.


[dice0]

*Jörg*


Tatsächlich kam eine jüngere Frau mit ihren süßen kleinen Pudel an der Leine den Weg entlang. Kaum erblickte das Tier den Vampir fing es an zu klaffen und versuchte sein Frauchen wegzuziehen, doch gegen ein Wesen, das in der Hand seines inneren Tieres war, hatte weder der Hund noch die Frau auch nur die geringste Chance. Bevor die Frau richtig wußte, was geschah hatte Timo oder besser das, zudem er geworden war, das Tier an zerfetzt um sich dann auf die schreiende Frau zu stürzen. Ohne Rücksicht oder Mitleid stürzte er sich auf sie riss sie zu Boden und seine Reißzähne zerrissen ihre Halsschlagader. Innerhalb von wenigen Minuten war die Frau tot.

Kurz darauf kam Timo wieder zu sich und hockte über der ausgetrunkenen Leiche. Der Boden, Timo, das Opfer alles war nass dreckig und blutverschmiert. Das einzige was Timo davor schützte entdeckt zu werden, war die Tatsache, daß der Weg ziemlich abgelegen war und keiner die Schreie gehört haben sollte.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
hasste Scheiße am Fuß, hasste Scheiße am Fuß -.-


Timo sah die Leichen an. Eine Sekunde lang war ihm zum heulen zumute. In der zweiten erhob er sich, packte die Leichen und zerrte sie vom Weg weg über die Felder. Weit weg. Ein zweites Mal würde man ihm sicher nicht vergeben, diese Überreste mussten verschwinden, so Leid es ihm tat. Danach durfte sein Gewissen ihn plagen, so viel es wollte und es würde es.
Er suchte sich ein kleines Waldstück und einen Baum aus und begann mit seinen bloßen Händen die feuchte Erde wie eine Maschine zu bearbeiten. Er hatte keine Zeit sich darüber zu ärgern, dass es schlecht funktionierte und weh tat. Er scharrte und scharrte. Bald riss er Brocken aus der in der Tiefe trockenen Erde und nach einer guten Stunde sagte er sich, dass es reichen sollte. Mehr Zeit durfte er dafür vielleicht garnicht verlieren. Er legte den Körper der Frau und den des Pudels vorsichtig in das erdige Grab und bedeckte sie vorsichtig mit einer Schicht aus Erde, bevor er begann das Loch in aller Hast wieder zuzuschaufeln.
Er klopfte und Stampfte die Erde fest, bevor er schließlich die letzte Schicht auftrug.
Dann sammelte er etwas Laub, Nadeln und ähnliche Dinge, die hier so oder so auf dem Boden herum lagen und bedeckte die Grabstelle wieder damit.
Er sah hinter sich, sein Kopf wie ein Uhrwerk arbeitend. Die Spuren im Feld mussten verwischt werden. Vielleicht. Der Regen half ihm hier ein gutes Stück, aber es würde vermutlich nicht ausreichen. Timo sah sich nach einem großen Ast um, der sich noch weiter verzweigte und über genügend Eigengewicht verfügte. Fand er keinen, so brach er ihn von einem Baum.
Dann ging er mit diesem Ast im Schlepptau den Weg zurück, den er gekommen war, ihn hin- und herschwenkend durch die Spur ziehend und ihn um seine Achse drehend. Die Furche mochte vielleicht immer noch sicht bar sein, aber sie sollte nicht mehr als der Pfad eines Menschen oder Tieres zu erkennen sein und wenn der Regen sein Werk gut tat, gar nicht mehr.
Zurück am Ort des Geschehens wischte Timo mit den Händen provisorisch das Blut vom Weg an den Weges Rand. Der Schotter schmerzte an den Handflächen. Er suchte die Stelle nach etwaigen Überbleibseln wie Klamottenfetzen oder Kleinod ab, steckte ihn in seine Taschen, schulterte den erdigen Ast und zog weiter über den Weg, eine gute halbe Stunde Richtung Finstertal, bevor er sein Hilfsmittel schließlich im Graben am Wegesrand neben ein paar anderen Bäumen ein paar mal durch das Wasser zog und schließlich versentke.
Er entleerte seine Taschen, zog seine Kleidung aus [komplett] und wusch sie einen Meter weiter in dem Bach, der aus den übersättigten Feldern kam, schrubbte sie ein paar Minuten, wrung sie kurz aus und kleidete sich wieder ein.
Er kam sich dabei sonderbar bleich vor. Es war bitter kalt und sein eigener Körper wärmte ihn nicht. Die ganze Zeit. Das rattern des Uhrwerks in seinem Kopf und jegliches Fehlen von Wärme war wirklich.... sonderbar.
Timo beeilte sich, nachdem er seine Sachen wieder angezogen und aufgesammelt hatte, schnellen Schrittes nach Hause zu gehen.
Dies war niemals passiert. Hätte niemals passieren sollen. Es war, als hätte es diese Frau nicht gegeben und er wagte es nicht für sie zu beten, wünschend, sie war nicht real, wie es für ihn nun schien und für den Fall, dass sie es doch war, aus der Schieren Angst ihr im Gebet unter die Augen zu treten.
Bald brach er, kurz bevor er Finsterburg wieder betrat, auf die Knie, faltete die Hände ineinander und betete. Für sie und ihr Wohl, weil es alles war, was er tuen konnte, sollte sie es wollen oder nicht und für sich selbst. Für sich selbst einfach nur so. Er hatte etwas getan, das er nicht wollte und noch dazu völlig außerhalb seiner Kontrolle. Und es würde trotzdem auf ihn zurückfallen und er fühlte sich selbst schuldig. Er begann wieder für sie zu beten. Sprechend, nicht mehr nur in wirren Gedanken von Schuldbewusstsein und Wünschen. Oder, er hatte es zumindest vor. Der Regen tropfte und strömte über seinen zitternden halbgeöffneten Mund und alles was er hervorbrachte war ein 'vergib mir'.
Timo, der Mensch, fiel zu Boden. Und Timo, der Beobachter, stand wieder auf und schaffte seinen Körper in sein Heim und bettete ihn zur Ruhe.

Out of Character
as always: interfere at will ^^
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Nun während der ganzen Aktion im Wald stand Timo unter Beobachtung ohne es zu wissen, denn Johanna saß dabei auf einem Ast und stand später neben ihm, es war interessant, was er tat, interessant aber total irre. Insgeheim war sie froh, daß sie nur tot war und nicht so ... nicht so wie Timo halt.
Zudem hatte sie Gesellschaft bekommen, eine total verwirrte junge Frau, die gerade noch eben mit ihrem Hund durch den Wald gegangen war.
Sie hieß wohl Angelika und wußte noch garnicht, daß sie tot war, denn sie suchte verzweifelt nach ihrem kleinen Pudel, der eben noch bei ihr war.

Johanna verdrehte die Augen, hoffentlich wurde das bei Timo nicht zur Gewohnheit, denn Johanna hatte zwar nichts gegen Gesellschaft, aber sie hatte dabei nicht an eine Horde verwirrter Leute gedacht, die nicht ins Licht konnten.
Nun, wenn Timo dann erstmal wieder pennen ging, würde sie sich wohl oder übel mit dem Problem befassen müssen. Allerdings würde sie dem Jungen ein paar schlechte Träume bescheren. Rache ist nunmal Blutwurst ...


Out of Character
Ich hätte noch gerne einen Wurf auf Entartung, bevor der Thread zu Ende ist.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
jou, wär sonst auch zu schön gewesen... ;)

[dice0]
-.- nich schon wieder 1 und 10
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Doch 10 und 1, also nicht geschafft und einen Punkt näher am Abgrund.
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
grmlgrmlgrml, mist, menno, sch*** Laden hier, grmlgrml :p :D ich lad mal nen upgedateten Char hoch und tu gleich noch die Änderungen für nach dem Zeitsprung rein
 
AW: [12.06.06] The Beast - oder: Meine tote russische Freundin

Out of Character
Okay, mach das, jedenfalls hast du deiner Freundin auch Beschftigung verschafft ...
 
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