[11.05.2008] Zweimal einfache Fahrt nach Finstertal, bitte !

Krause

Haus und Clan Tremere
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29. August 2011
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Der Zug näherte sich der Endstation, Finstertal Hauptbahnhof, wenn man der Ansage glaubte, die bis eben noch aus den Lautsprechern geplärrt hatte. Calvin stemmte sich schwerfällig aus dem Sitz
und streckte sich. Er haßte Bahnfahrten, aber diese war ja zum Glück gleich vorbei. Vor allem, wenn man mit der Bummelbahn fuhr, die an jeder Milchkanne hielt. Noch immer etwas schwerfällig
begann er, das Gepäck zusammenzusammeln. Taschen: Check. Rollkoffer: Check. Der Schrankkoffer: Check. Nachdem er alles versammelt und dreimal überprüft hatte, war es dann wohl auch Zeit.

Katharina wandte den Blick vom Fenster, als sich die Abteiltür wieder öffnete. "Alles zu ihrer Zufriedenheit vorbereitet, können sofort aussteigen." meldete der Ghul. Der finstere Blick, der ihn
daraufhin traf, verunsicherte ihn dann aber genug, daß er wieder etwas zurückruderte. "Denke ich." Er mochte diesen unheilverkündenden Blick nicht, wenn sie ihn aufsetzte, bedeutete dies meist
Ärger. Auch sie erhob sich vom Sitz, als der Zug in den Bahnhof einrollte und warf einen kurzen Blick auf die Taschenuhr in ihrer Linken, bevor sie diese wieder in die Tasche zurücknestelte.
Die Bahn mal pünktlich ! Wenn das einreißt und die Politik hört davon... Könnte Ärger geben.
Sie passierte Calvin, um ihre eigene Tasche zu holen. "Nicht denken, wissen !" war ihr einziger Kommentar dazu.

Als die Türen sich öffneten, verließ das Gespann den Zug und bahnte sich seinen Weg durch das Gewühl des Bahnhofs. Sie voran, Schwarzer Pulli, schwarzer, knöchellanger Rock, den Rucksack über die
Schulter geworfen, die Linke hinter den Trageriemen gehakt, dahinter er in Jeans, Turnschuhen und rotem T-Shirt mit Hemd darüber, bepackt wie ein Tragtier und immer wieder zurückfallend, worauf
sie aber keine Rücksicht zu nehmen schien. In der Bahnhofshalle angekommen, stellte sie daher auch den Rucksack ab, lehte sich gegen eine Wand und wartete auf den Begleiter. Die Zeit, die dieser
brauchte, um in die Halle zu kommen, verbrachte sie damit, sich umzusehen. Sie wollte sich einen ersten Eindruck von ihrer neuen Heimat machen, der Stadt, den Menschen, dem ganzen Rest. Finster-
tal hatte ja nicht umsonst einen eher 'speziellen' Ruf in ihren Kreisen. Als Calvin keuchend bei ihr zu stehen kam, ließ sie ihn etwas Luft holen.
"Und, was halten sie von unserer neuen Heimat, Calvin ?" wollte sie wissen.
"Ich wäre lieber woanders, soll ja ein gefährliches Pflaster sein, hab ich gehört..." gab dieser zurück. Sie schüttelte leicht amüsiert den Kopf, dann sah sie sich noch einmal um, diesmal
gezielter. Ob man wohl ein Empfangskomitee bereitgestellt hatte ?
 
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Maria, Die gute Seele des Gildehauses:

Die Italienerin stand bereits vor dem Bahnhof und wartete auf ihren neuen Schützling. Sie hatte den schwarzen Benz genommen und ihn in die Ladezone geparkt. Dort verabschiedete sie grade einen Ordner, der sie vertreiben wollte und sich nach kurzer Diskussion die Sache anders überlegt hatte, denn die mütterliche Maria sprühte nur so vor italienischem Charm. Ein irritierter Blick auf sie und schon zog der gute Mann von dannen während Maria ihm lächelnd hinterherwinkte. Dann fiel ihr Blick auf die beiden Neuankömmlinge, die mit den anderen Fahrgästen aus Richtung Kiel das Gebäude verließen. Sie legte kurz den kopf schief, blickte auf das Bild in ihrer Hand und lächelte erneut winkend. Ja, sie wurden offenbar erwartet. "Dr. Zimmermann? Sind Sie es?" fragte Maria, als die beiden näher traten.
 
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Das Bahnhofsgebäude spie die beiden zusammen mit einer großen Masse Menschen aus. In Situationen wie diesen war es wieder einmal erstaunlich, wie viele Sterbliche um diese Zeit noch umherreisten. Andererseits war Finstertal ja Garnisonsstadt, was den Andrang zumindest teilweise erklären konnte, wenn man dies noch mit anderweitigen Reisenden und Urlaubern koppelte. Katharina sah sich völlig unbeeindruckt von den schiebenden und drängenden Massen um sich herum seelenruhig nach dem Empfangskommando um. Den Großteil der Menschenmassen hielten ihr ja schließlich Calvin und der Gepäckberg vom Hals, also warum irgendetwas überstürzen ?

Schließlich sah sie einen verdächtigen schwarzen Mercedes in einer Ladezone und konnte auch die ungewöhnlich kurze Diskussion mit dem Ordner verfolgen. Das könnte der Empfang sein.
"Kommen sie, Calvin, sie haben sich vorerst genug ausgeruht." Mit diesen Worten schritt sie auf den Wagen und die winkende Frau zu, den keuchenden Ghul im Schlepptau. Dort angekommen wurde sie auch gleich mit Namen angesprochen.

"Keine Geringere. Und sie sind ?"
 
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Maria

"Nennen Sie mich Maria, so sagen alle zu mir." erwiderte sie und deutete auf ihren Guhl "Guten Abend, Moment, ich mache ihnen den Kofferraum auf. Zum Glück hat diese Limousine genügend Platz." Gesagt getan. und dann wandte sie sich wieder der Tremere zu. "Wenn alles verstaut ist, können wir gern los. ich nehme an, Sie nächtigen im Gildehaus? Oder möchten Sie zunächst woanders hin? Wir haben Zeit, Ms. McKinney ist noch auf der Primogensitzung. Ich kann Ihnen auch gern die Stadt zeigen." schlug sie vor und öffnete die hintere Tür. "Oder möchten Sie gern vorne sitzen? Da sieht man mehr."
 
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Auf eine Handbewegung der Tremere hin begann Calvin seine schwere Last zum Kofferraum zu tragen. "Ihnen ebenfalls einen guten Abend. Calvin Teichert, angenehm" Mit einem dankbaren Lächeln stapelte er das Gepäck in den geöffneten Kofferraum, immer bedacht, nicht kaputt zu machen. Denn wenn irgendetwas in diesen Gepäckstücken zu Schaden kam, täte er das ganz klar auch, und das war nicht im Sinne des Erfinders.

"Selbstverständlich werde ich im Gildenhaus wohnen. Ich würde mir sehr gerne die Stadt ansehen. Dazu bietet es sich natürlich an, vorne zu sitzen. Haben sie schon einen bestimmten Kurs festgelegt ?" fragte sie.
Als der Ghul alles verladen hatte und sich auf die Rückbank hatte fallen lassen, stieg sie dann auch in das Fahrzeug. "Bereit wenn sie es sind, Maria." Sightseeing war immerhin mal ein anderer Einstieg, und wenn es auch noch sanktioniert war, umso besser !
 
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Maria

"Aber gerne" Maria fuhr los. Sie hatte keine besondere Route festgelegt und konnte leider auch nur zu den bekanntesten Dingen etwas erzählen, dafuhr erfuhr Katharina viele andere, hochinteressante Deteils, ihren clan in Finstertal entsprechend. "So, und nun kommen wir nach Burgh. Dies ist der andere große Bereich von Finstertal, denn die Stadt besteht aus diesen beiden Domänem, die irgendwann zusammengelegt wurden und nun vom Prinzen Finstertals regiert werden. Hier steht auch die Finsterburg." Nun nahm ihre Stimme einen sightseeing-Tonfall an.

"Die Jahrhunderte alte Finsterburg liegt auf einer kleinen Insel inmitten der Finster und galt wie viele andere ähnlich gelagerte Burgen Europas ebenfalls, lange Zeit als unumgängliche “Zollstation” für vorbeifahrende Handelsschiffe. Dieses Raubrittertum gehört natürlich lange der Vergangenheit an, prägte diesen Landstrich jedoch derart nachhaltig, dass die sich um die Festung herumbildenede Stadt nach ihr benannte.

Heute ist sie aus Kostengründen durch eine lange schmale Brücke mit dem Festland verbunden und gilt als Wahrzeichen dieses Landstriches.
Die Burg fiel nach Eröffnung des ‘Schneisentunnels’ im I. Kainitischen Städtekrieg in die Hände der Camarilla unter Prinz Buchet und wurde von ihm als Dank und Anerkennung für geleistete Dienste dem Clan der Tremere, namentlich dem Lord und Professor Johardo übereignet."

Maria lächelte und eröffnete Katharina: "Und wir sind momentan dabei, dieses Gemäuer zu renovieren und mit Sack und Pack unser Gildehaus dorthin zu verlegen. Möchten sie, dass ich anhalte und es Ihnen zeige?" Es war tatsächlich nicht mehr weit. Die alten Mauern erhoben sich schon gegen den Nachthimmel. Düster und bedrohlich. Bereit jeden Feind einzuschüchtern und in die Flucht zu schlagen. Was für eine Kulisse für den Sitz der Tremere.
 
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Katharina ließ sich dann auch soweit auf Höhe bringen, was die örtliche Situation von Haus und Clan betraf, während das ein- oder andere Sehenswerte von Finstertal vor dem Fenster Revue passierte. Besonders interessiert wirkte sie auch bei der Burg nicht, womöglich aber auch nur, weil Calvin weiter hinten von dem Gemäuer ziemlich beeindruckt aussah.

"Es gab einen Krieg in der Stadt ? Klingt... ernst. Worum ging es dabei noch gleich ?" überlegte sie laut, bevor sie nach der antwort Marias auf deren Frage zurückkam. "Ja, das wäre freundlich."
Sobald das Auto gehalten hatte, ließ sie sich von ihrem Bediensteten aus dem Auto helfen, während sie die Burg einer eingehenden Musterung unterzog, sofern das von der jetzigen Position aus möglich war.

Ein Gemäuer, daß Macht und Bedeutung von Haus und Clan angemessen zur Geltung bringt ! Nur wird die Sicherung von Gebäude und Gelände alleine Wochen dauern, wenn wir im ständigen Chaos dieser Stadt überhaupt genug Zeit dafür finden, personell sollen wir ja derzeit recht dünn besetzt sein. Also wird der Umzug wohl noch lange andauern, und die logistischen Probleme, die damit einhergehen...
Sie konnte sich genau vorstellen, wie es im Gildenhaus zugehen würde: Man würde Beständen, die bereits verlegt worden waren, hinterherlaufen müssen und das, was noch da war, wäre entweder schon verpackt und katalogisiert, oder es würden beständig Leute darum herumscharwenzeln um eben dies zu tun. Was für eine Arbeitsumgebung...
 
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Maria:

Maria sah Katharina fragend an: "Meinen sie den damaligen Krieg oder den der letzten Tage? Ich muss leider sagen, dass ich erst vor wenigen Wochen aus Dortmund hierherversetzt wurde, nachdem Professor Lord Johardo mitsam seinem persönlichen Personal nach Warschau wechselte und das Gildehaus dringend eine neue Haushälterin benötigte. demnach tut es mir sehr leid,d ass ich ihnen zur Geschichte der Stadt selbst nicht viel erzählen kann."

Sie führte die Adeptin währenddessen durch die Räume. Teilweise waren Handwerker zu sehen, die aber alle zu arbeiten schienen ohne sie oder auch Maria wahrzunehmen. Fast als ständen sie unter Hypnose. Vielleicht waren sie es sogar? Welche Regentin würde schon ihr zukünftiges Gildehaus von einer Armee sterblicher Handwerker renovieren lassen ohne diese genau zu kontrollieren?!
maria äußerte sich jedenfalls ohne spezielle nachfrage nicht dazu und ging zwischen ihnen hindurch, als wäre es das natürlichste der Welt, dass sie da waren.

"Eine wunderschöne Burg, nicht war? An einige Ecken dringend modernisierungsbedürftig, aber im großen und ganzen wirklich perfekt. Vielleicht möchten Sie sich schon ein Zimmer aussuchen? Noch kann ich auf ihre Wünsche bei der Einrichtung Einfluss nehmen, Frau Zimmermann."

Der Umzug hatte jedenfalls noch nicht stattgefunden, denn die Räume wirkten im Großen und Ganzen noch sehr leer. Außer die große Bibliothek, die vollgestellt mit alten und neuen wertvollen Büchern war und in die kein Handwerker hineinging. Hier war das moderne wirklich fehl am Platze, einmal abgesehen, von den Tischen, die nachträglich mit Steckdosen versehen worden waren, damit man dort seinen Laptop anschließen konnte. "Dies ist die allgemeine Bibliothek. Weiter hinten gibt es einen Bereich für die Regentin und zu guter letzt noch eine verschlossene Tür, in der das Eigentum von Professor Lord Johardo aufbewahrt wird. Es ist immerhin seine Burg hier." Maria lächelte.
 
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"Den Krieg. Schade, daß sie da nicht mit etwas Hintergrund dienen können, aber das wird sich schon noch finden."
Sie folgte Maria durch das Handwerksvolk und die Innenräume der Burg, die sie sich gründlich ansah, einfach weil die Höflichkeit es gebot, außerdem würde sie ja bald hier wohnen, da wäre etwas angewandte Ortskenntnis nicht das Schlechteste.

"Wenn sie so fragen, würde ich mich und mein Labor gerne in einem der Türme einrichten, sofern möglich. Es darf auch durchaus etwas abgelegener sein, dann kann ich mich meinen Aufgaben besser widmen." Und wer etwas will und mich nicht zu sich rufen kann, hat einen weiteren Weg und muß sich gründlich überlegen, ob es ihm dringend genug ist.

"Hält Lord Johardo sich denn noch zeitweise hier auf ? Sie meinten doch, er wäre jetzt in Warschau ?"
 
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Maria

Die Tremere-Haushälterin nickte lächelnd 8nd meinte: Das ist kein Problem, denke ich. Wir sind hier garde so weige, da haben Sie die freie Auswahl. Zwar haben wir grade einen Gast, Ernest Gellar aus London, doch ich schätze, er reist sehr bald wieder ab nach London. Und ob Frau Reben zurückkommt, weiß ich auch nicht.Von daher... wie gesagt, Sie haben die freie Wahl."

Auf die Frage, ob Johardo wieder zurückkommt antwortete sie: "Das weiß ich nicht, Kindchen. Ich vermute mal, ja, aber was unser Lord so tut, weiß ich wirklich nicht. Wenn Sie das wirklich wissen möchten, fragen Sie doch mal Judith, schließlich ist sie seine Tochter und steht schötzungsweise in engerem Kontakt zu ihm." Vielelicht kam es Katharina seltsam oder gar ungebührlich vor, Kindchen genannt zu werden. Doch Maria klang einfach sehr Mütterlich und fürsorglich dabei. Sie sorgte für die Ihren und Katharina gehörte jetzt für Maria dazu.

Nach ihrer Besichtigung fuhren Sie mit einigen Umwegen zurück zum Gildehaus. Die neue Adeptin hatte mittlerweile einen groben Eindruck von Finstertal und Burgh gesammelt, sodass sie demnächst Orte wie Krankenhaus, Blutbank, Einkaufsmal (mit nächtlichen Öffnungszeiten), Akademie, Cafe de Trois etc ohne längere Suche finden kann. Natürlich war Maria auch überall da hingefahren, wo es Katharina hinzog.
Die Fahrt in das Gildehaus selbst war interessant und nahezu seltsam. Sie fuhren am schweren Eingangstor des alten, stattlichen Gebäudes im Hafengebiet vorbei und ein Seiteneingangstor öffnete sich automatisch. War es überhaupt ein Automatismus? Katharina würde nicht beobachten können, wie ein Knopf gedrückt wurde, außer dass Marian eine leichte Handbewegung machte.
Sie fuhren weiter ins Innere des Gebäudes und ein Fahrstuhl beförderte den edlen Wagen mitsamt seinen Insassen ein Stockwerk hinauf in eine riesige Garage. Dann hielt sie Ihr die Türhaus uns sagte mit einem warmen Lächeln: "Herzlich willkommen im Gildehaus von Finstertal."
 
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Entweder hatte Katharina nichts gegen diese Anrede oder sie wollte sich vor einem Ghul nichts davon anmerken lassen, wenn doch. Sie war sowieso auf ganz andere Teile der Aussage angesprungen.
"Welchen Status bekleidet Judith denn im Moment im Gildenhaus ?" wollte sie wissen. Schließlich geht nichts über die gepriesene Verbindung von Charakter und Nepotismus.
Die weitere Stadtführung fand dann auch planmäßig statt. Das einzig auffallende mochte sein, daß Katharina sich unbedingt das Schwimmbad zeigen lassen wollte. Davon abgesehen blieben ihre Interessen im Rahmen des Gewohnten. Die Eintrittsprozedur ins Gildenhaus nahm sie dann auch interessiert zur Kenntnis.

Wie Maria es inzwischen kannte, ließ sich die Adepta von ihrem Ghul aus dem Wagen helfen und sah sich um. "Ich danke ihnen. Wo kann Calvin mein Gepäck verstauen und was soll mit diesem Gebäude geschehen, wenn der Umzug in die Burg abgeschlossen ist ? Haben sie da vielleicht etwas aufgeschnappt ?"
 
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Maria

"Judith ist ein Küken, sie ist wenige Tage alt und war vormals die Assistentin des Lords, wo sie viele Jahrzehnte für ihn zuständig war. Doch ich möchte Sie um eines bitte, sprechen Sie das arme Ding nicht gleich auf ihre vielen Brandverletzungen an. Sie klingen grade ab und irgendwann wird Sie ihnen vielleicht selbst von den Umständen ihrer Zeugung berichten.

In diesem Haus gibt es viele freistehende Zimmer. Ich habe Ihnen einen Bereich im Adeptenflügel freigeräumt, gleich neben dem Zimmer von Miss Reben, so sollte sie wiederkommen. Ihr junger Guhl kann wahlweise in einem Zimmer neben ihnen schlafen oder im Angestelltenflügel. Das ist Ihnen überlassen.
Es ist schon war, dass dieses Haus nicht optimal als Gildehaus geeignet ist, wenngleich es viele unterirdische Labore gibt, die wiederum sehr sehr praktisch und hervorragend ausgestattet sind. Ich glaube mitbekommenzuhaben, dass unserer Regentin vorschwebte, evtl. diese Gebäude in ein Sanatorium für Personen mit leichten bis mittelschweren Geistesstörungen zu verwandeln. Sie müssen wissen, Mylady ist Dr. der Psyarchtrie ist und sich auf die Erforschung des menschlichen Geistes spezialisiert hat. Es ist das Haus betreffend aber noch nichts in festen Tüchern, wie man so schön sagt. Wenn Sie also Ideen haben, immer raus damit." Maria lachte und ging vorran.

Sie führte die beiden durch das Gildehaus und öffnete die meisten Türen per kurzer Handbewegung. Dann standen sie irgendwann vor dem spärlich eingerichteten Raum, der so typisch für ein Gildehaus war, wie er nur sein konnte. Allein ein Strauß wunderschöner bunter Blumen sorgte für eine liebevolle Abwechslung. "So, hier wären wir. Machen Sie es sich gemütlich, ich werde Sie nachher abholen, Wenn Caitlin Mc`Kinney von der Primogenversammlung zurück ist. Sie wird Sie sicher gleich sprechen wollen. Sie können sich natürlich gern ein wenig auf eigene Faust umsehen. Haben Sie noch irgendwelche Fragen? Ach ja und wie haben Sie sich bezüglich des jungen Mannes hier entscheiden?" Maria sah Katharina abwartend an.
 
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"Ich verstehe." Also ist die Kleine keine so große Gefahr. Sehr gut, kann man bei solchen Leuten ja nie wissen. "Dann werde ich darauf achten."
Sie folgte Maria durch das Gildenhaus. Calvin hatte inzwischen das Gepäck geholt und schnaufte hinter den beiden her.
"Ein Sanatorium ist eine interessante Idee, besonders weil man so auch eine gute Quelle für Blut hat, aber zumindest der Keller sollte erhalten bleiben. Immerhin wäre es ein ziemlicher Aufwand, die Labors zu verlegen, da wäre es doch einfacher, sie dort zu belassen, oder was meinen sie ? Zugriff hätten wir ja weiterhin. Zumal es sicher nicht schadet, innerhalb der Stadt eine Dependance zu haben, die Burg ist ja nun auch ziemlich... abgelegen, was natürlich auch seine Vorteile hat."

Auf einen Wink verschwand Calvin mit der schweren Last im Zimmer. "Ich denke, ich werde mir dann einmal die Labors ansehen, wenn sie erlauben. Und es sollte vollkommen ausreichen, wenn Calvin im Angestelltenflügel einzieht." Sie überlegte. "Im Moment habe ich keine Fragen, aber die werden ziemlich sicher mit der Zeit kommen, ich werde sie benachrichtigen, sobald irgendwo Klärungsbedarf besteht."
 
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Maria

"Ich gebe das gern mal weiter. Generell sind die Wege hier in der Stadt ja nicht besonders weit. Es ist ja keine Großstadt wie Berlin oder München. Sehen Sie sich ruhig um. Mit ihrem Code kommen Sie in alle Räume, deren Zugang Ihnen gestattet ist. Und die Außentüren sowie einige Zwischentüre offnen sich per Levitation.
Richten Sie sich in Ruhe ein, man weiß nie, wann man wieder mal die Chance bekommt, ein wenig Freizeit zu haben." Maria lächelte breit und machte sich bereit zu gehen.

"Dann kommen Sie mal mit, junger Mann."
 
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"Nun, war es nicht so, daß zumindest der Großraum Finstertal eine Einwohnerzahl um die Million hat ? Zumindest mit München wäre ein Vergleich also möglich."
Sie hörte den Ausführungen Marias aufmerksam zu. Levitation also ! Mit einem Nicken verschwand sie dann im Zimmer, wo bald darauf zu hören war, wie verschiedene Dinge umhergeräumt wurden.
Kurz darauf kam Calvin mit einigen Gepäckstücken aus dem Raum, einem Bruchteil dessen, was er mit sich herumgetragen hatte, und folgte Maria ins innere des Gildenhauses. "Sagen sie, wie wird das denn hier so gehandhabt mit Tagesabläufen und so ? Muß ich allen Kollegen der Chefin zur Verfügung stehen ? Wie sieht es mit den alltäglichen Aufgaben aus ? Haben wir hier sowas wie Freizeit ?"
 
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Maria

"Oh, ich dachte wirklich München sei größer... na, war auch noch nie dort." meinte Maria schulterzuckend. Sie verabschiedete sich und begleitete Calvon zu seinem Zimmer. Unterwegs erklärte sie ihm die Essenszeiten, Hausgewohnheiten und groben Abläufe. Auch die Küche zeigte sie ihm, wenn gleich ihr Unordnung machen strengstens verboten war. Aber Calvin solle sie nur ruhig ansprechen, die Italienerin koche für ihr Leben gern.
Auf die Frage nach der Verfügbarkeit antwortete sie:" Im Prinzip nicht, aber würdest du es für klug halten, einer ranghöheren Person als Frau Zimmermann einen Wunsch abzuschlagen? Es gibt bislang außer dem Assistenten der Regentin keinen anderen Guhl außer mir, daher kann der ein oder andere Job, der nur tagsüber erledigt werden kann, ja mal aus Nettigkeit übernommenwerden, nicht wahr? Du kannst mir ja bei Gelegenheit einmal erzählen, worin du gut bist, dann schaun wir mal, wo ich dich gebrauchen kann. Morgen bei einem Kaffee oder so. Und Freizeit? Na sicher, wir haben die Tage, oder brauchst du Schlaf? Ach, übrigends ich spiele gern Klavier. Bislang hat es niemanden gestörrt, aber solltest du einmal aufgrunddessen nicht schlafen können sagen einfach Bescheid, ja? Sooo, hier wären wir schon. Klein aber fein. Die Wäsche wirf einfach in den Schacht dort, ich mach das schon. Also auch einen schönen Abend noch und willkommen in Finstertal."
 
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"So schön, daß man schon mal da gewesen sein muß ist es da aber auch nicht... Unfreundliche Leute, alles sauteuer und sowas halt. Die ausländischen Studenten, die da rumlaufen meinen auch nur, Abschluß machen und weg.
Aber wenn Personal hier derart knapp ist, dann will ich nichts gesagt haben und sofern ich Zeit habe, kann ich ja was übernehmen ist kein Problem. Auf den Kaffee komm ich aber gern zurück, Schlaf ist schließlich überbewertet, oder ?" Er sah Maria kurz gespielt fragend an. "Ach, Klavier macht mir nichts aus, ich glaub nicht, daß das jetzt so schlimm wird, aber ich werds mir merken."

Calvin sah sich kurz im Raum um, bevor er sein Zeug abstellte.

"Danke und dir auch noch einen schönen Abend."
Geschwind packte er sein Zeug aus und um, bevor er wieder zu seiner Chefin rübereilte, um ihr beim Auspacken der etwas zerbrechlicheren Sachen zu helfen.
 
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