[10.05.2008] Eine kleine aber lebenswichtige Bitte, Schwesterherz...

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"Vermutlich einer mit nem B davor." Kiera grinste. "Du vielleicht nicht, aber andere vielleicht schon. Tauschen mit Ziege wollte ich nicht, da ist mir das hier schon lieber. Vorallem selbst über den Effekt bestimmen kann Ziege doch sowieso nicht. Viel interessanter wäre es zu wissen, wer diesen Zauber gewebt hat. Aber wenn dieser Ziege hier weg ist, soll es mir egal sein. Ich hoffe nur, er ist nicht der Anker von Zacharii und der taucht dann irgendwann wieder auf, weil irgendwelche machtgeilen Subjekte ihre Spielchen nicht lassen können."

Sie sah ernst aus.

"Und halt bei denen bloß den Mund wegen Enio, denn wenn sie davon nix wissen, kommen sie nicht auf dumme Ideen."
 
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Caitlin nickte ernst. Natürlich würde sie Enio beschützen wo sie nur konnte. Es kam ihr irgendwie schon einem Verrat gleich, dass sie ihm die Rache an Ziege nahm.

Sie griff in ihre Tasche und übergab die Haare. Dann meinte sie. "Nochmals danke Kiera. Sag Bescheid, wenn du was für mich hast ja? Ich will dich dann mal nicht weiter aufhalten. Schließlich hast du einige Gäste."
 
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"Ja, ich denke, wenn du aufstehst, weiß ich es schon", meinte Kiera und steckte die Haare weg. Wirklich einen neuen Suchstein herstellen brauchte sie nicht, sie hatte noch einen vom letzten Mal und so schnell verbrauchten sich die nicht. Auch Schwestern durften nicht alles wissen, besonders dann nicht, wenn sie unter der Fuchtel von Haus und Clan standen, sonst könnten die sehr schnell auf die Idee kommen, dass Kiera zu gefährlich sein könnte.

"Ich hoffe mal, dass Lurker bald kommt, ich wollte eigentlich auch noch schnell weg und ein wenig was hinter die Kiemen bekommen.
 
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Vertrauen war im Haus Tremere sehr rar. Man konnte keinem clansfremden trauen und den Clansgeschwistern auch nicht. Wahrscheinlich grade denen nicht. Schließlich war der Weg zu den oberen Rängen schwer und die Plätze bereits vergeben. Somit ging es immer nur über wortwörtliche Leichen. Bei Kiera allerdings sah das anders aus. Zwillinge hatten nuneinmal eine besondere Bindung und noch nicht einmal die Wandlung zum Kaniten hatte es geschafft, diese zu zerreißen. Caitlin vertraute Kiera und hatte keine Bedenken, ihr die Haare zu überlassen. Und diese hatte soeben wieder bewiesen, dass sich Caitlin auf sie im Notfall verlassen konnte.

"Ja, dann werde ich dich nicht länger aufhalten. Viel Erfolg bei der Jagd, Große." Sie nickte ihr nocheinmal zu und ging nach oben. Es war offensichtlich, dass sie sich leichter und befreiter fühlte. In Ihrer Wohnung schrieb sie eine Rundmail und trommelte ihr Gildehaus für den nächsten Abend zusammen.
 
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"Gut, dann bis heute Abend", meinte Kiera und war damit weg.
Wieder drüben musterte sie die Männer und seufzte. "Habt ihr eine Ahnung, wann Lurker kommt? Ich meine, ich weiß ja nicht, wann ihr schlafen müßt, aber ich gehe davon aus, dass keiner von euch hier übertagen will, auch wenn es hier so sicher ist wie in Abrahams Schoß."
 
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Richard zuckte lächelnd die Schultern und sah erwatungsvoll hinüber zu Thürmer.
 
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Kiera wartete noch eine Weile.

"Hat einer von euch Hunger, das hier scheint noch etwas zu dauern?" fragte sie. "Es hat ja keiner was von euch gegen Ratte, oder?"
 
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Richards verzog das Gesicht. Nicht schon wieder... Ist das Zeug ekelig

"Ich glaube ich habe noch nie soviel Tier getrunken, wie in dieser Stadt." Er zuckte mit den Schultern. "In der Not frisst der Teufel Fliegen, nicht?"

Etwas veränderte sich an seiner ablehnenden Körperhaltung: Er lächelte ehrlich.

"Ja, gerne, Kiera. Danke"
 
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Gut Kiera kannte auch Sachen, die besser schmeckten, aber das war nunmal das, was im Moment am besten zu bekommen war und die Ratten würden im Moment aus allen Löchern kommen und leicht auch ihrem Lockruf folgen, da würde vermutlich auch schon das Auslegen von verdorbener Nahrung im Garten helfen, doch das war der Voodoohexe dann doch zu eklig.

"Dann kommt mal mit hinten raus, die Tür ist abgeschlossen und gesichert, also wird bestimmt in der Zwischenzeit keiner Jenny von der Liege klauen."
 
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Richard ging die ersten Schritte in ihre Richtung.

"Was kannst du jetzt eigentlich für Jenny tun, was andere nicht tun könnten?" fragte er sie.
 
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"Aufpassen, daß sich niemand an ihr vergreift und natürlich könnte ich sie auf Wecken, aber ich hasse Blutbänder und würde jeden, der es tut, dafür verfluchen", meinte Kiera. "Davon abgesehen, gehört Enio zu den Leuten, denen ich traue und er hat mich darum gebeten, mich darum zu kümmern. Alles in allem genug Gründe sie zu behalten, bis Lurker kommt."

Sie zuckte die Schultern.

"Ich meine, ich habe keine Ahnung, wie ihr euch das mit eurem Club vorstellt, aber es gibt Dinge, die müssen unbedingt in die Statuten aufgenommen werden."
 
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Er bewegte sich weiter in Richtung des Ausgangs.

"Was meinst du damit?" fragte Richard interessiert nach und fragte sich, ob sie ihn irgendwie falsch verstanden hatte.
 
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"Zum Beispiel eine Verordnung oder ein Gebot oder sowas, was gegen Blutsbänder untereinander spricht, es reicht, dass es keine Möglichkeit gibt, es bei Guhlen zu vermeiden." Kiera öffnete eine Tür.

"Freiheit ist was feines und es sollte damit anfangen, dass keine Gefühle manipuliert werden."

Nun, sowas würde ein Toreador, der noch grün hinter den Ohren war, vermutlich eh nicht verstehen. Vermutlich gehörte Gefühle manipulieren und bei jeder Gelegenheit seine Kräfte einzusetzen zu seinem Wesen.
 
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"Die Frage um das Blutsband ist kritisch. Natürlich sind Gesetze zum Schutz vor aufgezwungenen Bändern unabkömmlich. Aber ein Band auf freiwilliger Basis, womöglich gegenseitig? Es hat durchaus Vorteile. Allein der Schutz davor, nicht von jemanden anderen gebunden zu werden. Die Frage an diesem Punkt ist, wem man mehr Gewicht gibt. Der Freiheit, einen Großteil seines freien Willens abzutreten, oder der Fremdbestimmung, diese Freiheit bedingungslos zu schützen."

Er seufzte. "Das sind die Dinge, die wir gemeinsam diskutieren müssen." Er sah herüber zu Kiera. "Disziplinsanwendungen auf Mitglieder, wie zum Beispiel Präsens, falls du das meintest, sind laut derzeitigem Entwurf nur zur Selbstverteidigung gestattet. Wobei natürlich Blutkräfte zum Beispiel bei der Aufklärung eines Verbrechens durchaus von Nutzen sein würden. Unter welchen Umständen Grundrechte beschnitten werden dürfen, ist eine heikle Frage."
 
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"Naja, in deinem Alter hätte ich mir über sowas auch noch keine Gedanken gemacht, aber wenn man Erfahrungen sammelt, dann steigt auch das Wissen und die Einsicht in Dinge, die man vorher nicht sieht und auch freiwillig ist es keine wirkliche Alternative, vorallem wenn eine Seite vielleicht so ein selbstsüchtiger Nichtsnutz wie dieser Esteban ist." Sie schüttelte den Kopf. "Und nein, es ist kein Schutz, nicht so wie du dir das vorstellst, denn wenn du es auf die Spitze treibst, sind dir die Sinne vernebelt und wenn du es auf einer niedrigen Stufe läßt, dann wird der Feind es einfach auf die Spitze treiben und es nutzt garnichts."

Sie grinste.

"Ich denke, ich sehe die Sache vermutlich kritischer als die meisten anderen."
 
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Richard blieb stehen.

"Dieser selbstsüchtige Nichtsnutz Esteban ist gestern für diese Domäne, für die Bewegung und auch für mich gestern gestorben. Ich weiß nicht, wieviel mehr Aufopferung du sehen willst, damit man in deinen Augen nicht als selbstsüchtig gilt!" spie er ihr entgegen.

Sein Gesicht war zornesverzerrt.

"Von einer Voodoopriesterin hätte ich mehr Respekt vor den Verstorbenen erwartet."
 
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"Soviel Achtung wie er vor denen hatte, die er getötet hat?" fragte Kiera zurück. "Zu sagen, er wäre dafür nicht verantwortlich?"

Sie reagierte nicht auf seine Anfeindungen.

"Aber wenn er es für das Leben eines anderen gemacht hat, besteht immerhin, die Chance, dass seine Seele Gnade findet. Glaubst du an etwas, was über dir steht?"
 
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"Er hatte seine Taten bereut." antwortete er leise. Und er hat für sie gebüßt... Und er hat versucht Gutmachung zu leisten...

Richard schüttelte den Kopf.

"Ich denke, ich weiß zuviel, um noch glauben zu können."
 
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Thürmer ließ seine bisherige Zurückhaltung fallen und schaltete sich ein.

"Was Herr Sola in seinem bisherigen Leben getan oder nicht getan hat, ist nun nicht mehr von Bedeutung. Er hat gehandelt, wie er es für richtig hielt und wird einem entsprechenden Schicksal entgegenblicken, wie auch immer dies aussehen mag. Daher denke ich, daß mit dem Tod Herrn Solas auch alle entsprechenden Affairen ihr Ende gefunden haben, gleich welcher Couleur sie auch gewesen sein mögen."

Wie hieß es doch ? Über die Toten nur Gutes ? Nun, daran hielt er sich auch selbst nicht, wenn er schwache Momente hatte, aber so konnte er den beiden ungefähr die Fruchtbarkeit ihres Diskurses aufzeigen. Esteban störte das alles nicht mehr und große Lust auf eine große Debatte auf einem scheinbar recht persönlichen Niveau hatte er dann auch nicht.
 
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Auch Kiera kannte diesen Spruch, aber vermutlich würden neue in der Art kommen und wenn es Leute gab, die leichtgläubig waren, würden sie wieder auf die Hereinfallen. Irgendwie war sie sich auch bei dem Toreador nicht ganz sicher, was er wollte.

"Ja, dann lassen wir das an der Stelle, aber was die anderen Kräfte angeht, so kann ich auch sagen, ich muß nicht glauben, ich weiß es ..." Ja, bei der Verbindung, die sie hatte, war das kein Wunder.

"Dann wollen wir mal was zu beißen bekommen." Sie konzentrierte sich kurz und rief dann die Ratten herbei ... lockte mit allerei Versprechungen, die die verwirrten Tiere herbeiriefen.
 
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