[05.05.2008] Ein Fremder in der Stadt

Jamal Sakran

Antonio Achilles(Gangrel)
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1. Dezember 2009
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Asgar geht in finsterer Nacht die Straße entlang und sieht das Schild mit dem Ortsnamen Finstertal , ein müdes Lächeln kommt über sein Gesicht und er verfolgt die Straße um die Stadt die nun schon seit einigen Wochen sein Ziel war zu erkunden .
Nachdem er eine Brücke passiert hat steht er auf der gegenüberliegenden Seite des Cineprotz Kinopalastes das durch eine große Leuchtreklame auf sich aufmerksam macht .
Es ist spät ... schon fast Mitternacht , doch sind die Sterblichen nicht weniger aktiv als zur Tageszeit .
Asgar sieht zu wie eine Schlange von Menschen ,teilweise erwachsene Pärchen ,teilweise Jugendliche Gruppen und auch der ein oder andere Einsame , vor der Kinokasse steht und ein Ticket erwirbt .
Es kommt ihm eigenartig vor bis er sich erinnert das doch Wochenende ist , die Zeit in der die Sterblichen nicht an Arbeit oder Schule denken und sich unbekümmert ihrem Spaß witmen.

Spaß ... ja es wird mal wieder Zeit dafür ... !

Denkt sich Asgar während er einer ca. 5 köpfigen Gruppe
junger Mädchen (16-19) nachschaut , wie sie in ihren Miniröcken und kniehohen Stiefeln , schon allesamt leicht angetrunken und lautstark auf sich aufmerksam machend an ihm vorbei geht ... scheinbar auf dem Weg zur Disco .
Auf etwa 35 m Entfernung folgt Asgar ihnen ....
 
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Seit er das Hotel verlassen hatte, war er auf niemanden mehr gestoßen. Zumindest auf keinen Kainiten. Menschen waren genug unterwegs. Er sprach allerdings mit niemandem. Das wäre zwar eine Unterhaltung, aber nicht das was er wirklich suchte. Er hatte niemanden gefunden. Es schien als wäre die Stadt wie leergefegt. Zumindest was diese speziellen Einwohner anging. Keine Spur von Meyye, Hannah oder Jenny. Als würden sich alle verstecken. Hatte sie etwas verjagt? Ohne weiter darüber nachzudenken tritt er beiseite. Eine Gruppe junger Mädchen läuft an ihm vorbei. Lachen und Kichern. Ihre fröhliche Lautstärke sorgt für ein kurzes Lächeln auf seinem Gesicht. Aber sie beachten ihn nicht. In seiner groben Kleidung und dem löchrigem Mantel konnte er durchaus als ein Obdachloser durchgehen. Nichts was jungen Mädchen auffallen würde. Dann aber geht er weiter in die Richtung aus der sie kamen. Ein junger Mann. Blass. Irgendwie merkwürdig sah er aus. So als gehörte er nicht wirklich hier her.
Salem blieb stehen und es wurde offensichtlich, dass er den Jungen anstarrte. Das war kein Mensch. Das musste auch ein Kainit sein.
 
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Asgar ging mit gleichmäßigen Schritten , immer mit der selben Geschwindigkeit wie die Sterblichen , der Gruppe nach .
Nach einiger Zeit bekam Asgar ein komisches Gefühl als am Wegesrand eine Person stand , derren Ausstrahlung ihm sagte das es wohl kein Mensch sei .
Als dann noch dazu der Geruch des Untoten durch Asgars Nasenrachen lief wusste er das ihm einer seiner Rasse gegenüber stand .
Es war nicht das erste Mal , das er so einem begegnete doch war das äußerst selten in den kleinen Dörfern , die so gesehen meißt Asgars Speisequelle waren.
Er tritt vor ihn und mustert , so ein Hüne wie er ist , ihn von oben herab .
Sein Blick scheint etwas irritiert ,
ihn interessierte es schon sehr , warum ein Mitglied der Herrenrasse in solch Lumpen rumläuft .
Im Vergleich schien Asgar wohl gekleidet , einige Kleidungsstücke schienen militärischer Herkunft ,
doch war alles sehr sauber und faltenlos .
So stand Asgar zunächst nur vor dem Fremden und schaute ihm herrausfordernd in die Augen als wolle er sagen .
"Na los nun rede schon !"
 
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Er war ein recht kräftig gebauter Bursche. Nicht jene Art von Körperbau den man durch Sport bekam. Eher durch so etwas wie Holzhacken. Ja, das konnte das erste sein das einem durch den Kopf ging bei Salems Anblick. Holzhacken. Er hatte etwas rauhes an sich. Seine Hände wirkten als könnte er gut anpacken. Sein Blick war hell und sehr klar. Überhaupt wirkte er recht vital. Als Asgar ihn nun herausfordend anstarrte, hob er sachte das Kinn. Etwas in seinem Innerem reagierte auf diese Art von Duell. Tiere starrten sich so an. Das Funkeln in Salem Isarhuts Augen wurde ein Blitzen. Er presste die Zähne aufeinander. Seine Kiefermuskeln spannten sich. Seine Schultern und sein Nacken taten es ihnen gleich, während er den Blick des Anderen starr erwiderte. Er fühlte sich herausgefordert.
 
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Asgars Augen waren Blut unterlaufen ... das könnte auf Menschen wirken als hätte er sich überanstrengt ... aber das es an seiner Natur lag würde keinem Einfallen .
Nur viel es den Meißten schwer ihm in die Augen zu schauen , die Pupillen waren steht geweitet was die Iris fast völlig verdeckte und seine Augen aussehen ließ wie schwarze Punkte auf rotem Untergrund .
Von Salems Körperbau war Asgar nicht besonders beeindruckt , war er doch selbst ein Hüne der schon in jungen Jahren die 1,90 und inzwischen auch die 2 Meter Grenze durchbrochen hat .
Da Salem auch nach einiger Zeit nichts gesagt hatte , öffnete Asgar zuerst den Mund und sprach mit tiefer Stimme und deutlich einzuordnendem russischen Akzent
"Zum Gruß Genosse ,.... gehe ich Recht in der Annahme , dass du Bewohner dieser Stadt bist ?"
 
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Der Kerl sah ja mal gruselig aus. Ziemlich auffällig eigentlich. Das lag vermutlich aber auch an dem Kontrast. Wäre Asgar auch zerlumpt angezogen, hätte sich wohl kaum jemand über seine Augen gewundert. Alkohol halt. Oder eine starke Bindehaut Entzündung. Dann entschloss sich der junge Kerl aber scheinbar doch fürs Reden. Ein wenig enttäuscht war Salem schon, aber er beruhigte die wütenden Geister die in ihm tobtem und gemahnte sie nicht den Instinkten der Wildniss nachzugeben. Es war nicht die Zeit und nicht der Ort für einen Kampf. Schade.
Die Stimme des jungen Russen weckte Bilder von weiten, verschneiten Landschaften. Er dachte an die Geschichten von stolzen Zaren und alte Sagen von Väterchen Frost. Die alte Hexe Baba Jaga. Da er in Gedanken war, dauerte es darum einen kurzen Moment, bis er antwortete. Schließlich legte er aber den Kopf ein wenig schief und machte ein konzentriertes Gesicht.
Hallo. Ja und nein. Ich bin schon seit einigen Tagen in der Stadt. Aber ich bin kein Einwohner. Ich lebe außerhalb. In der Wildnis, weißt du. Mein Name ist Salem.
Salems Stimme klang ein wenig zu sanft für sein Äußeres. Sie wanderte munter durch die Tonlagen und wusste jede Silbe richtig anzustoßen.
 
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Als Salem den Mund öffnete schien Asgar etwas überrascht über seine Stimme ... doch konnte er kaum was dafür also bezog er sich nicht weiter darrauf .
Nachdem Salem zuende gesprochen hat , reicht Asgar ihm die Hand und spricht kurz "Asgar Krovju ist mein Name ... "
Wenn Salem die Hand entgegen nimmt wird er spüren das Asgars Hand eiskalt und rau ist , hinzu kommen ca. 3cm lange Krallen die deutlich dicker sind als normale "menschliche".
"Nun .... kannst du mir was erzählen , über diese Stadt ? "
 
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Kurz sah er auf Asgars Hand. Noch zögerte er, aber dann machte er einen Schritt vor und ergriff sie. Er hob entschuldigend die Schultern, weil er kurz zusammenzuckte, nachdem er sie ergriffen hatte. Ob das an den Krallen oder der Kälte lag war schwer zu sagen. Salems Hand war warm und sein Händedruck so kräftig wie sein Äußeres es versprach. Nicht mal so viel. Es gibt Garou in den Wäldern und Unruhen in der Stadt. Es tut sich einiges im Augenblick, aber ich habe schon länger niemanden mehr getroffen. Also. Du weißt schon wen ich meine mit getroffen.. Kurz lächelte er verschwörerisch. Das er keine Menschen meinte dürfte klar sein. Und vor einigen Tagen war eine Hochzeit. An der Kunstakademie. Wo man sich anmeldet.
Der letzte Satz klang ein wenig seltsam. So fände Salem irgendetwas lustig. Und du bist neu in der Stadt?
 
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Es schien schon fast ein Überfluss an Informationen zu sein , der da auf Asgar einprasselte .
Bevor er also anfing , sich auf die anderen Sachen zu beziehen fragte er leicht unsicher ,
was ihm unangenehm war .
"Was sind den Garou ? ... du musst wissen ... ich bin nicht nur neu in der Stadt ... "
sprach er abgehackt und fügte zum Schluss hinzu .
"Ich habe sozusagen das Gefühl ich wäre erst vor 4 Wochen geboren ... "
Über die ganze Zeit , von Anfang bis Ende war zu sehen , dass Asgar fast keine Emotionen zeigte außer eben einem aufgesetzten Lächeln .
Ledeglich an geringen Stimmveränderungen könnte zu erkennen sein , wie er momentan empfindet .
 
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Salems helle Augen wirkten als würde er nicht direkt verstehen was Asgar meinte. Nach und nach veränderte sich aber sein Gesichtsausdruck. Er ordnete das Gehörte anscheinend in seinem Kopf. Als alles an seinem Platz war, wirkte er plötzlich kurz erschrocken. Oh. Du meinst du bist noch nicht lange. Ich meine. Also. Der kräftig gebaute Mann mit der sanften Stimme räusperte sich. Er hatte wohl keine Erfahrung damit Leute zu treffen, die sich erst seit so kurzer Zeit das Kainsmal trugen. Tut mir leid. Ich hoffe es war nicht zu schlimm? Zuerst klang das ein wenig seltsam. Aber wenn man es nüchtern betrachtete, war jemand gestorben. So weit hergeholt war es also nicht, sein Beileid auszusprechen. Und Garou sind die Kinder Gaias. Gestaltenwandler. Wolfswesen, könnte man sagen. Was die für gewöhnlich mit einem Kainiten taten, ließ Salem zunächst ungesagt. Er hatte ja schon angedeutet, daß es nicht gut war einem zu begegnen. Er wußte nicht recht, wieviel er diesem Asgar auf einmal erzählen sollte.
 
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"Wolfswesen ... ? ... du meinst wohl Werwölfe .... ach die gibt es auch ?"
stutzte Asgar kurz und nach kurzer Zeit sprach er
"Eigentlich nicht wunderlich ... dass es Vampire gibt hätte ich zuvor ja auch nicht gedacht ... aber was hat es auf sich mit den Viechern ? Sind die so wie man sich erzählt unter den Sterblichen oder ...?
Und was war das mit der Kunstakademie ... was für eine Anmeldung ?"
im Laufe des Gesprächs wurde er immer neugieriger , war das doch der Grund warum er hierher gereist ist .
Schon interessant diese andere Welt ... dachte er sich beim verarbeiten des Gehörten .
 
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Geschichten und Sagen und vor allem das Erzählen von sowas, tat Salem für sein Leben gern. Es war fast für ihn, als könnte er ihnen so Leben einhauchen. Großartige Oden und Lyrische Baladen vortragen, danach stand ihm im Grunde durchaus der Sinn. Aber Asgar war vermutlich weniger an der musischen Seite dieser Geschichten interessiert. Außerdem hatten sie auch nicht mehr alle Zeit der Welt. Je nachdem wohin er unterwegs war, musste man sich schon sputen. Daher bremste er seine eigene Begeisterung zunächst lieber ein wenig aus. Ja, die gibt es auch. Ich habe schon welche gesehen. Sie sind nicht so wie in den Geschichten der Menschen, nein. Aber das sind Vampie schließlich auch nicht, richtig? Er grinste Ansgar ausgelassen an. Na, man meldet sich halt dort an. Das man in der Stadt ist und so. Salem hob die Schultern, so als würde ihn das aber nicht übermäßig kümmern. Er sah aber auch nicht aus, als wäre er der Typ für Papierkram. Wo gehst du denn jetzt hin? Triffst du noch andere Kainiten heute? Man konnte schon heraushören, dass Salem scheinbar nach Anderen suchte, aber er versuchte es auch nicht sonderlich geheim zu halten.
 
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Asgar schaute etwas unbefriedigt da seine Frage nicht so recht beantwortet wurde , doch hätte er bestimmt noch viele Gelegenheiten sich über das alles zu erkundigen .
Nach einem kurz umschweifenden , gierigen Blick hinter 2 jungen Frauen die an den beiden Kainiten vorbeigingen bezog sich Asgar wieder auf Salem .
Er leckte sich leicht über die Oberlippe wie ein Wolf der noch Blutreste an der Schnauze hängen hatte .
"Ich wollte heute noch .... essen gehen und mir dann ein Ruheort suchen ... !
Und wie schaut es mit dir aus ... bist du zufällig hier ?"
 
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Für einen Moment wirkte Salem angewidert. So als wäre ihm die zu Schau gestellte Blutgier Asgars unangenehm. Vielleicht missbilligte er auch dessen Beutewahl. Zwei Kinder waren nicht unbedingt das, was einen als Opfer kalt lassen musste. Der Ekel war aber schnell wieder verflogen und wurde durch einen prüfenden Blick ersetzt. Ich war auf der Durchreise, aber nun bin ich schon fast zwei Wochen hier. Vielleicht bleibe ich. Ich will dich nicht aufhalten. Vielleicht trifft man sich nochmal. Machs gut. Damit schon er seine kräftigen Hände in die Taschen und nickte zum Abschied. Er machte einen Schritt zurück und zur Seite. Asgar hatte freie Bahn und Salem selber wirkte so, als würde gäbe er ihm noch die Zeit sich zu verabschieden und würde dann seines Weges ziehen.
 
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Auf Salems Reaktion konnte Asgar nur leicht lächeln ... es erinnerte ihn an die verwöhnten Kinder der heutigen Zeit , die es schon wiederlich fanden Leber Herz oder Magen eines Tieres zu verzehren .
Es hatte zwar keinen großen Zusammenhang , doch fand Asgar beides lächerlich .
"Ja ... vielleicht sieht man sich wieder ... Genosse ...!"
sprach er noch zum Abschied und hielt sich kurz 2 Finger an die Stirn die er dann von sich zog (Als Abschieds Geste )
Asgar ging so seinen Weg weiter und war schon bald nicht mehr gesehen .
 
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