[05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

ObiwahnKa

It's time to kick ass, ..
Registriert
21. Juli 2008
Beiträge
3.202
Ein Ghul hat immer Dienst und wenn es der Herrschaft gefällt, dann 24 Stunden ohne Schlaf und Ruhepause.

Und so sahs Andrew Konstanze im Auto.

Die Gräfin hatte sie losgeschickt, um nach der Villa zu sehen. Der Villa, die Linus für die Familie erwerben wollte. Was mit ihm passiert war, wussten die beiden nicht. Nur soviel, dass er „nicht mehr zur Verfügung steht“. Das waren die Worte der alten Ventrue und ihr Blick hatte etwas Endgültiges gehabt.

Bewaffnet mit dem Namen des Notars, des Immobilen-Maklers und eben der Adresse des Anwesens waren sie auf dem Weg.

Sie würden nachschauen, ob das Haus noch bewohnbar war oder ob es im Zuge der Unruhen, warum auch immer, diesen Status verloren hatte. Danach war ein Treffen mit dem Makler ausgemacht, damit das ganze endlich unter Dach und Fach kam. In einem Koffer hatte Andrew einen beachtlichen Geldbetrag dabei, außerdem einen Totenschein, der mit einer sehr unleserlichen Unterschrift versehen war. Ob das ausreichte oder nicht musste man sehen.

Desweiteren hatte man ein Testament von diesem Schlesinger „gefunden“ in dem er alles seiner Erbtante vermachte und auch ein Testament von Herrn Linus Marstein und ein Blankotestament, alles aus der Hand von Konstanze. Was die Alte sich dabei dachte? Die Dinger würden doch einer genaueren Überprüfung nie stand halten.

Aber sie war sehr ungeduldig und so waren alle bemüht das ganze schnell und zur Zufriedenheit zu lösen. Ihren Zorn wollten sie nicht heraufbeschwören.

Er wollte sich nicht ausmalen was passieren würde, wenn sich seine Herrin persönlich mit Makler und Notar auseinandersetzen musste. Sie bekam zwar am Ende immer was sie wollte und war zufrieden, den Schaden den sie aber evtl. anrichtete hatte er aufzuräumen.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Das Haus lag an der Straße mit einer Einfahrt an der Seite, deren Tor sich leicht öffnen ließ, so daß sie hineinfahren und den Wagen hinter dem Haus abstellen konnten.

Zwar hatten sie einen Schlüssel, doch schnell erkannten sie, daß man den nicht brauchen würde. Die Hintertür war aufgebrochen udn in einer Art und Weise zersplittert, wie es kaum ein Mensch können würde. Eine Atmosphäre von Gefahr lag über der ganzen Sache und auch der Blutfleck auf der Treppe war kaum als etwas Gutes zu deuten.

Hier war etwas vorgegangen und etwas, das man von vorne nicht erkennen konnte.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Das war schlecht. Sehr schlecht sogar. Er war auf vieles vorbreitet und gewappnet so manches Hindernis beiseite zu räumen. Aber das? Nein das nicht.
Es brachte ihn doch ein wenig aus der Fassung und dem leidgeprüften Diener der Gräfin fiel nicht sofort eine Lösung ein.

„Und jetzt“ wandte er sich an seine Begleitung. „Die Bullen, was sonst!“ war die Antwort von Konstanze, die etwas angewidert den Blutfleck anstarrte.

Die Polizei? War das ratsam? Was würde dann passieren? Das Haus wurde gesperrt und es dauerte bestimmt eine Ewigkeit bis es freigegeben wurde. Untersuchungen würden ablaufen, in die die Gräfin hineingezogen werden konnte. Das würde ihr bestimmt nicht gefallen. Obwohl, sie waren bisher nur als Interessenten aufgetreten, also dürfte eine Befragung und Überprüfung nicht zu lästig werden. Konnte er sich da sicher sein? Und was war, wenn sie einfach gingen? Hatte sie jemand beim Betreten des Grundstücks gesehen? Dann würde nach ihrem Wagen gefahndet werden und er konnte sich ausmalen, dass es bei der Marke nicht lange dauerte, bis es dann an der Tür klingelte. Diese Befragung war dann nicht mehr so oberflächlich. DA war er sich sicher. Den Makler anrufen und der sollte entscheiden? Das würde nicht ändern. Oder doch?

„Und?“ fragte Konstanze und riss ihn aus seinen Gedanken.
„Weiß nicht, irgendwie fühle ich mich ein wenig überfahren. Damit habe ich nicht gerechnet.“

Tja, da standen sie nun.

Immer noch abwägend zog er langsam sein Handy aus der Tasche. Also, was nun? Zuerst reingehen? Nein, das war eine schlechte Idee. Wegen der Spuren, das sah man in jedem Film.

Er wählte die Nummer des Maklers, …. tut tut tut, … „… sind verbunden mit dem automatischen Anrufbeantworter der Firma …“ blablabla.

Er legte wieder auf. Dann eben doch die Polizei. Nein! Er hatte es. Er würde den Anwalt der Familie anrufen. Den werten Herrn Marstein. Ah, nein das ging auch nicht. Der war ja verschwunden. Es war zum Haare raufen. Ein tiefes langes Seufzen stieg in ihm hoch. Womit hatte er das verdient? Konstanze starrte nun ihn an und erwartete eine Entscheidung. Alle wollte sie immer etwas von ihm. Er hatte bald keine Lust mehr. Verdammt. Das war ungerecht. Nein, war es nicht! Die Liebe der Gräfin war mehr Lohn als nötigt.

Also straffte er die Schultern und hatte einen Entschluss gefasst. Das war der beste Weg für sich, für die Gräfin, für alle.

Er tippte 110 in sein Handy und wartete.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

"Zentraler Notruf der Polizei Finstertal", meldete sich eine Stimme. "Was haben sie für einen Notfall?"

Das Ganze klang sehr geschäftig.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

"Guten Abend. Ich bin hier in der Hans-Gutenberg-Straße. Ich wollte mir mal eine Immobilie vor Ort anschauen, bevor ich sie evtl. kaufe. Aber das ist nicht der Grund meines Anrufes. Natürlich nicht. Nein, hier ist die Hintertür gewaltsam aufgebrochen oder besser eingeschlagen oder so UND auf der Treppe davor befindet sich eine riesige rote Lache, bei der es sich durchaus um Blut habdeln könnte. Bin mir da nicht sicher. Vielleicht schicken sie mal jemand her."

Andrew wirkte nervös, aber auch ungeduldig. Jetzt da der Stein ins Rollen gebracht war, wollte er schnell Ergebnisse sehen und dann hier weg. Konstanze hatte er inzwischen in den Wagen zurückgeschickt. Wenn die Bullen kamen war sie keine Augenzeugin, basta.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

"Fassen sie nichts an und bleiben sie vor Ort, ich schicke eine Streife raus", erwiderte der Beamte und es war Tippen zu hören.
"Es wird nicht lange dauern."
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Es dauerte kaum 10 Minuten, bis zwei Streifenwagen vorfuhren, hier in der Gegend war in fast allen Häusern was zu holen und von daher war man auch besonders sorgfältig und gleich sprangen einige Männer aus den beiden Wagen und platzierten sich an der Tür. Es wirkte alles sehr routiniert.

Zwei kamen auch zu dem Wagen, der auf dem Hof stand.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Als die Fahrzeuge eintrafen und einige Männer das Gelände betraten, beobachtete Andrew diese genau. Er wollte den Verantwortlichen ausmachen.

Er trat auf die Beamten zu.

„Guten Tag, mein Name ist Andrew Leroy. Wie bereits am Telefon erwähnt, wollte ich das Anwesen, auf das ich mittels eines Bekannten aufmerksam wurde, mir von außen anschauen. Ich habe dann den wahrscheinlichen Einbruch bemerkt und eben die auf der Treppe befindliche Lache.“

Seine Stimme hatte den typischen näselnden englischen Akzent angenommen, der zu einem Butler von der Insel passte und alle Klischees erfüllte.

„Wenn sie mich dann nicht mehr benötigen, würde ich dann gehen. Hier ist meine Karte unter der sie mich erreichen, falls es wider erwarten noch Fragen gäbe.“

Er wartete ab, um dann eben in die Limousine zu steigen und den Ort seiner Enttäuschung zu verlassen.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Der Beamte ließ sich nicht so schnell abschütteln.

"Moment, nicht so schnell", sagte er und warf einen Blick an Andrew vorbei in den Wagen. "Zuerst einmal ihren Ausweis und die ihrer Begleiter, dann erklären sie mir bitte, was sie hier wollten. Immerhin steht das Haus leer und normalerweise hat hier niemand etwas zu suchen."

Man merkte, daß der Polizist durchaus auch in den Guhlen der Gräfin potezielle Verdächtige sah.

In der Zwischenzeit drangen einige andere Beamte in das Haus ein. Die in vorderer Reihe mit Schutzausrüstung, man wußte schließlich nie, was man in einem Haus vorfand.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Andrew wartete selbstverständlich, war aber ein wenig ungehalten ob der Frage nach dem Hiersein.

„Natürlich, die Ausweise. Er griff sich in die Innentasche seines Jacketts, als ihm Szenen aus schlechten Kinofilmen einfielen. Betont langsam, um keine negativen Reaktionen hervorzurufen, zog er seinen englischen Pass aus der Innentasche.

Der Beamte musste Röntgenaugen haben, dass er durch die verdunkelten Fensterscheinen auch Konstanzes Anwesenheit bemerkte. Aber warum hier herumstreiten. Die Polizei tat ja nur ihren Job.

Er klopfte also an die Fensterseite und bat seine Begleitung auf Englisch nach deren Pass. Dann reichte er beides den Beamten.

„Warum wir hier sind und ein leeres Haus betrachten. Nun ja. Wir gedenken uns hier in „good old Germany“ niederzulassen und wollen hier in Finstertal ein Anwesen erwerben. Wie bereits zweimal erwähnt und von ihnen richtig bemerkt, steht dieses Haus leer, aber eben auch zum Verkauf. Wir wollten uns ein Bild des Anwesens verschaffen um dann im Anschluss den Makler aufzusuchen, einen Termin, den wir jetzt wohl verpassen.“

Mit einer Unschuldsmiene klärte er den Beamten auf.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

"Aha und wo wohnen sie momentan?" kam die nächste Frage.

Ob Andrew ungehalten war oder ihm sonst etwas nicht passte, interessierte den Beamten herzlich wenig, als er die Ausweise hatte, nahm er diese mit sich, um die Daten erst einmal aufzunehmen und dann überprüfen zu können. Im Wagen schien noch eine weitere Person zu sein, denn er kam ohne die Ausweispapiere wieder zurück.

"Ich hoffe, die haben die Erlaubnis, diese Haus zu besichtigen und wollten es nicht ohne Erlaubnis betreten. Wissen sie im Moment ist die Anwesenheit ausländischer Personen, die sich auffällig verhalten etwas kritisch, da die Stadt in einem gewissen Ausnahmezustand ist und so Angaben entsprechend überprüft werden müssen.

Um welchen Makler handelt es sich denn?" Nun hatte er einen Block parat zum Aufschreiben und vielleicht würde Andrew der Verdacht beschleichen, daß es eventuell nicht die beste Idee gewesen war, die Polizei zu rufen.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Gute Idee hin oder her. Es war die Einzige, die ihn einigermaßen logisch vor kam und irgendwie hatte Andrew, und nicht nur er, das Gefühl, dass ihm das Schicksal aus allem einen Strick gedreht hätte.

Jetzt galt es das Beste daraus zu machen und soweit er es überblicken konnte, war er vielleicht verdächtig, aber sonst auch nichts und an Alibis zu kommen dürfte kein Problem sein. Sie hatte ja wirklich nichts getan und mussten ausnahmsweise nicht lügen.

„Wir sind im Moment noch im ´El Privilegio´ abgestiegen. Die Adresse des Maklers können sie dieser Visitenkarte entnehmen. Und, zum wiederholten Mal, wir wollten NICHT in das Haus, sondern uns die Lage anschauen.“

Abe was redete er hier. Dieser Cretin würde es eh nicht verstehen oder verstehen wollen. Er beschloss nur noch auf Fragen zu antworten und ansonsten abzuwarten.

Auf den Hinweis, dass ´zur Zeit` Ausländer kritisch angesehen wurden, musste er schmunzeln. War das nicht schon immer so, dass diese Deutschen ein übersteigertes Nationalbewusstsein hatten und allem Nichtdeutschen kritisch gegenüberstanden? Die Politik versuchte zwar dieses Bild in der Welt zu zerstreuen, aber der hässliche Deutsche kam immer wieder durch! Zwei Weltkriege und deren Ergebnisse waren nicht vergessen. Und erst vor 4 Tage jährte sich der Tag der Shoa, etwas dass man den Deutschen nie verzeihen durfte.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Das Hotel kannte der Beamte und eigentlich hätte es sich damit zufrieden gegeben, doch immerhin war auch in diesem Zusammenhang mit diesen das Wort Mord in aller Munde.

Irgendwas störte ihn an Andrew und er würde die Sache im Auge behalten, doch dann wurde er abgelenkt, als jemand aus dem Haus kam und ihm etwas in Ohr flüsterte. Er wurde kurz blass und und im Moment hatte er für Andrew nur ein: "Warten sie, bis ich wieder zurück bin." übrig, bevor er in dem Haus verschwand und es gut 10 Minuten dauerte, bis er wieder kam.

In der Zwischenzeit hatte ein Polizistin den Beiden ihre Ausweise zurück gebracht.

"Sie können gehen, aber halten sie sich bereit", sagte der Beamte nun. "Das Haus dürfte allerdings für die nächste Zeit nicht zur Verfügung stehen."
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Andrew war kurz davor zackig zu Grüßen und die Hacken zusammenzuschlagen.

Nazi!

Aber er lächelte den Beamten nur freundlich an, bedankte sich und brachte zum Ausdruck, dass man vor habe in Finstertal zu bleiben, sodass man jederzeit erreichbar sei.

Dann bestieg er den Wagen und verließ das Gelände. Das ging jetzt ja zum Glück doch schneller wie befürchtet. Aber leider mit dem vermuteten Ergebnis.

Also rief er noch einmal den Makler an, um diesen mitzuteilen, dass Herr Marstein das Anwesen abwickeln sollte, nun aber ihn, Andrew beauftragt hätte alles weitere zu unternehmen, man immer noch interessiert sei, aber eben ein Verbrechen hier geschehen sei und was für eine Lösung der Makler denn vorschlagen würde.

Andrew würde diese Vorschläge dann seiner Herrschaft unterbreiten und dann würde eben neu verhandelt werden. Vorschläge könnten von einem äquivalenten Objekt bis hin zur drastischen Preissenkung gehen. Aber das sollte die Gräfin entscheiden.

Aus seiner Sicht hatte er sie einmal mehr enttäuscht, da er ohne nennenswertes Ergebnis nach Hause kam. Er konnte nur auf ihre Milde hoffen. Vor ab würde er aber alle anderen irgendwie beschäftigen, dass nicht sie den Zorn der Alten abbekamen.

Es tutete nervtötend in sein Ohr. Geh endlich ran! dachte er.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Wieder nichts bei dem Makler und nach kurzem Anklingeln das Besetztzeichen, wie zuvor auch schon, anscheinend waren dort die Leitungen belegt.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Es war besetzt. Das konnte alles Mögliche heißen. Normalerweise, dass am anderen Ende ein beschäftigtes Wesen war, dass an Telefonitis lit.

Im Schlimmsten Fall, also in seinem, hatte der andere nur vergessen richtig aufzulegen.

Also warf er Konstanze das Handy zu. „Probier es weiter. Wir fahren hin. Hab keine Lust, der werten Gräfin ohne etwas nach Hause zu kommen.“

Gesagt getan. Es würde nicht lange dauern, dann fuhr man beim Makler vor.

Bewaffnet mit dem Aktenkoffer der Aktenkoffer, dessen Inhalt hoffentlich die Wende zum Guten an diesem besch…eidenen Tag brachte, stiefelte er los. Konstanze im Schlepptau.

An der Tür angekommen kurz die Schilder überflogen und dann die richtige Klingel gedrückt.



Und wieder warten.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Es gab keine Kingelschilder sondern ein Schaufenster und eine Tür

Als Andrew durch die Tür trat, waren drinnen einige Leute gerade mit den Angestellten am Reden, es schien sehr wichtig zu sein, was da besprochen wurde. Im Moment schien sich noch keiner um ihn zu kümmern.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Andrew wartete brav, wenn auch ein wenig ungeduldig, bis er aufgerufrn wurde.

Er konnte auch nicht verhindern, dass er die Angestellten belauschte. So laut und intensiv. Da musste man zuhören.
 
AW: [05.05.08] AM TAGE: 24h-Dienst

Es war whl Polizei, die hier mit den Angestellten sprachen und es ging ganz offensichtlich um das Haus.

Andrew hörte was von Mord und Verbrechen und Untersuchungen. Außerdem erhielt einer der Beamten gerade Unterlagen.

Dann kam einer der Angestellten zu Andrew. "Entschuldigen sie bitte, aber im Moment kann sich keiner um sie kümmern. Ich würde sie bitten, morgen wieder zu kommen", sagte er freundlich, aber bestimmt.
 
Zurück
Oben Unten