[05.01.07] Der Fall Karl Mahler

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Fabian hatte eine Weile damit zugebracht dieses verdammte Fach zu finden. Und keine Menschenseele war anwesend, die ihm helfen konnte. Zumindest hatte er niemanden in der Finstertaler Bibliothek gesehen. Wahrscheinlich kroch einer der Nosferatu gerade über die Tische und feixte herum. Fabian verzog das Gesicht angeekelt. Er erhob sich wieder -er hatte in einer hockenden Position weiter unten gesucht- und blickte die nächste Reihe an. Er war immer noch leicht erschöpft von Silvester. So gut wie jeden Tag vor und nach der Jahreswende hatte er aufgelegt und sich völlig in der Nacht verloren. Und dann war er kurz abgesackt, hatte die Lust an allem verloren und war eine Nacht nicht aus dem Haus gegangen. Er hatte versucht dieser Unlust auf den Grund zu gehen und da war ihm eingefallen, dass er immernoch nicht herausgefunden hatte, was mit seinem Onkel passiert war. Also hatte er sich die Auszüge aus der Polizeiakte, die Kopie des Totenscheins und weitere Notizen geschnappt, kopiert und hatte die Bibliothek aufgesucht. Zwar hatte er den Namen des Nosferatus vergessen -mit der physischen Erscheinung würde das nicht so schnell gehen- aber die Kontaktmöglichkeit hatte er sich gemerkt.
"Ha, Ludger, da bist du also..."
Fabian zog die Papiere heraus, faltete sie und schob sie in den Schlitz. Er hatte einen förmlich korekten Brief beigelegt, Adressiert an 'die Damen und Herren des Clans der Verborgenen', der Fabians Anliegen kurz darstellte. Er erhoffte sich von den Nosferatu, dass sie in der Lage waren, mehr über die Umstände des Todes seines Onkels herauszufinden. Und vielleicht waren sie ebenfalls in der Lage, den Vampir zu nennen, mit dem Karl in Kontakt gekommen war. Außerdem war eine Mobil- und eine Festnetztelefonnummer angegeben, mit der Bitte sich doch zu melden, wenn sie etwas heraus gefunden hatten. Darüber, dass dies ein Gefallen war, der mit einem Gefallen zurückgezahlt werden würde, hatte Fabian kein Wort verloren. Er mochte zwar den Gedanken nicht, dem Nosferatu etwas zu schulden, aber sah momentan keine andere Möglichkeit. Das es ein Klischee war, dass Nosferatus alles herausfinden konnte, war sich Fabian nur halb bewusst. Er ignorierte den zweifelnden Teil der Bequemlichkeit halber. Nach getaner Arbeit verlies der Brujah die Bibliothek wieder und begab sich auf den Heimweg.

Out of Character
So, um den Plott auch mal zu beenden. Wie, was und warum überlass ich euch, der SL. Muss ja nichts hochtrabendes sein, hauptsache der gute Fabian kommt weiter in Kontakt mit Lurker.
Und vielleicht findet dieser ja raus, dass Karl nur gestorben ist, weil irgendein Prinz sich nicht um den Menschen gekümmert hat, weil verreist, oder so.:rolleyes:
Brauch Futter für die Anarchensache;)
 
AW: [05.01.07] Der Fall Karl Mahler

Die Sorge des jungen Brujah war völlig unbegründet. Lurker betrat erst einige Stunden später die Bibliothek durch die Hintertüre und ging mit hinter dem Rücken verschränkten Armen durch die hohen Reihen der Bücher.
Auf seinem Mantel war Raureif zu sehen. Eigentlich nicht wirklich zu sehen, denn wie immer schlich sich der Nosferatu durch die Schatten.
Er hätte es sicherlich begrüßt wenn er gewußt hätte das andere Untote nur mit unbehagen in Lokalitäten kamen von denen sie wußten das er potentiell dort herumschlich und sich fragten ob er sie nicht gerade beobachtete.
Vieles vom Mythos um den Clan der Verborgenen beruhte auf ihrer Fähigkeit Anderen das Gefühl zu geben das sie jederzeit, auch jetzt gerade, über ihre Schulter sahen, ohne das man sie bemerkte.
Leichterdings schlenderte er an seiner üblichen Sitzgruppe vorbei und holte 'die Post' ab. Als er Fabians Umschlag fand hob er interessiert eine nicht mehr vorhandene Augenbraue.
Mit einer schnellen Bewegung seiner scharfen Krallen war der Brief aufgeschlitzt und das Papier herausgenestelt und entfaltet. Eine Anfrage von diesem Herrn Mahler nach seinem verstorbenem Onkel.
Kein ungewöhnliches Anliegen, aber ein Stein im Brett bei den Brujah war durchaus etwas das seinen Plänen zupass kam. Kurz verglich er das Todesdatum und überlegte nur kurz. Wahrscheinlich der Fluch, da waren eine Menge Menschen bei gestorben.
Er faltete den Brief bedächtig wieder zusammen und öffnete ein sorgfältig verpacktes Notizbuch das er aus einer seiner vielen Taschen zu Tage förderte. Dort legte er das Papier ein, schraubte umständlich einen schweren, alten Füller auf und notierte noch ein paar Sätze dazu. Dabei fuhr er sich mit der spitze seiner Zunge über die aufgeworfenen Lippen.
Schließlich wandte er sich um und warf noch kurz einen wehmütigen Blick auf die diversen Zeitungen die auf dem Tisch bereitlagen. Diese Muße würde ihm heute nicht zur Verfügung stehen, die Arbeit wartete und er würde sich die aktuellen Nachrichten wohl in diesem 'Internet' durchlesen müssen um auf dem Laufendem zu bleiben, anstatt gemütlich ein paar Zeitungen zu schmöckern. Dienst war nuneinmal Dienst. Geschäftig schlenderte Lurker in Richtung eines Computer Arbeitsplatzes davon.
 
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