[03.05.08] Beginn des Endspiels (letzte Vorkehrungen)

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Out of Character
Heya liebe SL. Wenn es euch nichts ausmacht würde ich das Sprengstoffabholen bei dem Bastler gerne überspringen und eine allgemeine Zusammenfassung hier rein posten. Dabei wäre zu beachten, dass sich Fabians Ressourcen dann wohl auf Null runterschrauben, so dachte ich zumindest.

Fabian blickte auf den Sprengstoffgürtel, den ihm Olaf überreicht hatte. Sie hatten sich in seiner Wohnung getroffen, nachdem Fabian von dem Ort zurück gekehrt war, aus dem er mit den anderen aus dem Nosferatubau herausgekrochen war.
Jetzt war er hier und versuchte den richtigen Weg zu finden, den er zu gehen hatte. Langsam senkte sich der Gürtel in die Tasche. Die zwei Fernzünder lagen daneben auf dem schmalen Küchentisch. Der Sprengstoff war nicht so präpariert worden wie Fabian es gewollt hatte und Olaf hatte ihm erzählt, dass er gedacht hatte, dass Sicherheit vorrang hatte. Fabian war nicht böse gewesen, alles hatte sich geändert. Er war sich noch nicht sicher warum, aber er war sich sicher, dass er bald heraus finden würde, was am Ende herauskam.

Doch es würde eine Weile dauern. Trotzdem wollte er bereit sein. Er legte die Schallplatten auf den unscheinbaren Bombengürtel und steckte sein Kaosspad in eine der Seitentaschen. Seinen Laptop legte er oben auf und dann verschloss er die Tasche. Er würde später noch ins Black Hammer gehen und dort auflegen.
Jetzt jedoch setzte er sich auf den Stuhl neben den Tisch und ergriff einen der Fernzünder. Olaf hatte ihm erklärt was dieser von dem Bombenbastler erfahren hatte. Der Zünder hatte eine große Reichweite, trotzdem war es sicherer ihn aus der Nähe zu zünden. Natürlich sollte man auch nicht zu nah sein, sonst würde man ja selbst mit draufgehen. Der Bombengurt lies sich einfach anlegen und war mit mehreren kleinen Sprengkapseln versehen, die sich auf ihm verteilten und durch mehrere Kabel verbunden waren. Dies führte dazu, dass der gesprengte Körper zerissen wurde und mehrere Splitter gestreut wurden, die Umwesende ebenfalls töteten oder schwer verwundeten.

Wie seltsam es doch war, dass das was Fabian eigentlich mit dem Ding vorgehabt hatte, jetzt nicht mehr richtig erschien. Vielleicht hatte er sich von irgendetwas ablenken lassen? Ja, es war dieses ganze politische Zeug gewesen, das musste ihn geblendet haben.
Der Brujah schüttelte den Kopf, legte den Fernzünder zurück und legte sich den Halfter der Tasche über die Schulter.
Fühlte sich komisch an, mit so einem gefährlichen Teil herumzulaufen. Doch Fabian hatte etwas, das noch weit aus gefährlicher war als der Sprengstoff und das ruhte in seinem Inneren. Er könnte förmlich fühlen, wie etwas in ihm danach schrie befriedigt zu werden. Wenn er doch nur schon wusste, wie er es befriedigen konnte.
Erst musste das hier geregelt werden, dann würde er diesem Inneren Drang nachgehen.

~

Am Ende des Abend lehrte Fabian wieder zurück in die Wohnung von Olaf. Dieser schien in seinem Schlafzimmer zu schlafen. Zumindest konnte Fabian schnarchen hören. Er würde den Skinhead später noch wecken müssen, doch erst einmal benötigte er etwas Zeit zum nachdenken. Er hätte nie gedacht, dass sich ihm alles so schnell offenbaren würde. Es war fast schon zu rasant, wie er auf das Ende zusteuerte.
Doch jetzt gab es kein zurück mehr.
Immer noch wirkte sich all das erlebte auf ihn aus. Er hatte sich mit der Seneschall getroffen, die ihm gesagt hatte das der Prinz tot war, er hatte sich mit Enio unterhalten, der wollte, dass Fabian ihm alles berichtete was ihm seltsam vorkam. Dann hatte er sich mit diesem seltsamen Kerl auseinander setzen müssen. Fabian wusste nicht einmal mehr wie der ausgesehen hatte. Er konnte sich einfach nicht erinnern.

Und am Ende dieser langen Nacht hatte er endlich begriffen was dieser unbändige Trieb in seinem Inneren brauchte um befriedigung zu erlangen. Zumindest glaubte er das. Er glaubte das ganze Bild sehen zu können. Nicht nur das jetzt und hier, auch die nahe Zukunft und vor allem die Vergangenheit.
Zwar konnte er nicht formulieren warum er die Dinge tat, die er tat, doch ihm war klar, dass ihm nichts anderes übrig blieb als genauso zu handeln. Es war nicht er der diese Handlungen bestimmte, es war seine Vergangenheit, die es tat.
Es war dieses brennen im inneren, dass ihn jede Nacht aufweckte. Alles in dieser Welt schien nur durch dieses brennende Verlangen angetrieben zu werden. Ja, mehr noch, die ganze Welt schien nur zu existieren, so dass diese Verlangen, dieser Trieb gestillt wurde. Und dabei handelte es sich nicht um das Verlangen nach Blut. Dieser Trieb ging tiefer, hatte seinen Ursprung wahrscheinlich noch vor der Geburt selbst.
Gott.
So nannten es manche. Fabian würde es vielleicht mehr das Selbsterkennen nennen. Die Suche nach dem Sein, nach dem Sinn.
Das war ihm zwar so nicht klar, aber er fühlte. Ja, er fühlte dass er dem Rätsel auf der Spur war und dass er verdammt nahe war. Vielleicht lag es daran, dass seine Raubtiersinne stärker ausgeprägt waren.

Er hatte erkannt, was für ein Wesen er war: ein Verdammter, ein Vampir, ein Kainit. Das hatte ihn Dani gelehrt. Außerdem hatte er erkannt, das er noch nicht in der Lage warsich wie ein Kainit zu fühlen. Denn er hatte noch nicht alles hinter sich gelassen, er hatte noch nicht alle Brücken gebrochen.
Viel mehr gab es da noch eine Brücke, die er beschreiten musste, es war die goldene Brücke, die weit reichte. Weit weit in die Vergangenheit, bis zurück zu seiner Geburt. Das schien er jetzt zu ahnen. Es war mehr ein Gefühl und er hatte erkannt, wohin ihn dieses Gefühl zog.
Es blieb ihm keine Wahl, er musste so handeln. Alles andere wäre schlimmer als der Tod.

Fabian hatte alle Puzzleteile beieinander, jetzt galt es sie zusammen zufügen. Angefangen hatte er mit dem Scheriff und der Seneschall, jetzt musste er sie nur noch in die richtige Position bringen. Viel gab es nicht mehr zu tun, beinahe alles hatte sich bereits wie von Geisterhand selbst erledigt.
Der Brujah saß auf dem Stuhl in der Küche, zwei Fernzünder neben sich liegend und dachte an all dies.
Was ihm nicht bewusst war, war der Fakt, dass er von einem Verhalten exakt dieselbe Entwicklung durchgemacht hatte wie die gesamte Kainskindergesellschaft. Angefangen von dem einfachen Zusammenleben und Kleinkriegen, hin zu Anarchenrevolten und jetzt schien er beinahe bei sabbatähnlichem Gedankengut angekommen zu sein. Doch für Fabian spielte diese Erkenntnis auch keine Rolle. Es ging ihm schließlich nicht um die Welt da draußen oder andere Personen. Ihm ging es allein um eine Person und zwar ihn selbst.

Nach einer Weile weckte Fabian Olaf und erklärte ihm was in der nächsten Nacht passieren würde und was Fabian vor hatte. Es waren nur Grundskizzen, nie war der Brujah besonders gut darin gewesen zu planen, doch letztendlich würde das nicht mehr wichtig sein, denn das Schicksal war auf seiner Seite - so schien es zumindest.
 
AW: [03.05.08] Beginn des Endspiels (letzte Vorkehrungen)

Out of Character
EDIT BY MITRA: Wurde auf Wunsch von Grinsekind aus den Zimmern des Prinzen hierher verschoben!
 
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