[02.05.06] the red and the blue pill

Malkav

Jacks vergeudetes Leben
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4. April 2004
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Es war bereits kurz vor Zehn als es an Michaels Tür klingelte. Ernest hatte schon ein seltsames Gefühl bei dem was er da tat... der arme Mann musste sich sonstwas denken. Ein geliebter Mensch- zumindest nahm Ernest das an- war umgekommen und dann war da auch noch die Sache, dass er sich in seiner Verlegenheit als Geheimdienst ausgegeben hatte... unabhängig davon, dass der wirklich kritische Teil noch ausstand. Der Umstand, dass das Gildehaus... und insbesondere Judith von der er sich große Unterstützung versprochen hatte aus der Rechnung heraus waren machte es nicht eben einfacher. Ernest hoffte, dass die Macht des Blutes die potentielle Gefahr ein wenig lindern würde aber in letzter Konsequenz schämte er sich dafür auf diese Weise vorgehen zu müssen... es war so... unsportlich und in gewisser Weise auch nicht fair dem armen Mann gegenüber. Besorgt sah er auf die Flasche mit dem dunkelroten Chateau die er als Gastgeschenk eingesteckt hatte und mit deren Hilfe er sein Blut verabreichen wollte. "Its not fair... it´s just not fair..." Dabei hätte er es gerne eleganter gemacht als es bei ihm der Fall gewesen war.
 
Die Tür ging auf und vor Ernest stand Michael. Er war dreckig, so wie er ihn zuletzt gesehen hatte, und es schien als ob der Mann immer noch sehr angeschlagen war. Getrocknetes Blut verbreitete einen hässlichen Geruch und die zerissene Kleidung tat ihr überiges um Michael wie eine totgeweihte Person aus einem billigen Horrorfilm aussehen zu lassen.

Zuerst blickte Michael den Tremere recht verwirrt an, dann schien er ihn zu erkennen und lächelte - er schien froh darüber zu sein, dass er von Ernest besucht wurde.

Hi! Bitte kommen sie doch rein, Herr - ähmm- Agent?

Michael machte eine einladende Geste...
 
"Gellar... danke!" er betrat die Wohnung und musterte Michael mit schiefgelegtem Kopf:"Es tut mir sehr leid was passiert ist... ebenso wie es mir leid tut sie um diese Uhrzeit noch zu stören, Mr. Hofer." Der Mann tat ihm aufrichtig leid was man ihm auch anmerkte... er gab sich die Schuld für dessen Zustand und musste sich selber ein klares Versagen eingestehen. "Möchten sie sich... vielleicht ein wenig ... frisch machen, Sir? Es macht mir nichts aus zu warten..."
 
Frisch machen?

Er blickte an sich herab und zuckte kurz zusammen.

Ohja - sie haben ganz recht. Verzeihen sie mein auftretten - ich habe den ganzen Tag irgendwie nur vor mich hingeschlafen oder besser gesagt dahingelegen. Wenn sie mich kurz entschuldigen.


Damit eilte er auch schon ins Badezimmer und Augenblicke später hörte man die Dusche...


Nach 15 bis 20 Minuten stand er wieder vor Ernest - gewaschen und in Jeans und T-Shirt.

Bitte machen sie es sich doch bequem. Wollen sie vielleicht etwas trinken?
 
Ernest hatte es sich unterdessen auf dem Sofa bequem gemacht und deutete auf eines von zwei gefüllten Weingläsern auf dem Glastisch:"Ich habe mir die Freiheit genommen eine Flasche mitzubringen... als Entschuldigung dafür, dass ich sie gestern vertrösten musste." Er hoffte, dass Michael nicht paranoid genug war um zu bemerken, dass die Flasche eigentlich leerer sein müsste. "Sind sie soweit in Ordnung? Sie machen... verzeihen mir die Offenheit... einen etwas desolaten Eindruck..."
 
In Ordnung? Nun das kann man wohl eher nicht behaupten! Meine gestrige Begleitung wurde ja mehr oder weniger ausgeweidet und ich selbst schwer verletzt und dann noch der ganze Rest.

Irgendwie komme ich mir vor wie auf Drogen. Irgendetwas stimmt nicht mit mir - ganz und gar nicht.


Michael nahm Platz und schüttelte leicht den Kopf. Dann stand er wieder auf und holte zwei Gläser die er auf dem Tisch zwischen den beiden hin stellte und erneut schüttelte er den Kopf.

Irgendwie stimmt gerade gar nichts...
 
"Mhmmm...", murmelte Ernest bedächtig und liess ersteinmal eine Pause einkehren bevor er leise fragte:"An was erinnern sie sich noch, Mr. Hofer?" Er nahm das Glas in die Hand und betrachtete den Inhalt gedankenvoll.
 
Erinnern? Nun, erinnern tue ich mich an folgendes:
Ich war mit Monika im Park und wir hatten gerade unser Picknick abgeschlossen und wurde ein wenig romatisch und dann nur noch Schmerzen. Danach plötzlich das genaue Gegenteil und erneut Schmerzen und dann habe ich sie und ihre Freunde gesehen. Das wars dann eigentlcih auch schon. Naja nicht ganz - ich habe auch ncoh so ein komisches Gefühl seid dem, aber ich schätze das es wohl der Schock ist.


Michael kratzte sich an der Nase und blickte nachdenklich drein.

Aber vielleicht haben sie ja irgendwelche Informationen für mich? Was ist den gesern passiert? Haben sie eine Ahnung?
 
"Eine Ahnung ja... aber mehr auch nicht.", wich Ernest der Frage aus:"Ich werde ihnen alle Informationen geben sobalt ich sie zusammengetragen habe, Sir...es nützt nichts wenn ich mich jetzt in Spekulationen ergehe fürchte ich. Sagen sie... darf ich fragen was sie so machen Mr. Hofer? Beruflich meine ich?!"

Out of Character
vielleicht sind wir mal gleichzeitig im ICQ... hatte letzte Woche irgendwie ums verrecken keine Zeit- tut mir Leid!
 
Beruflich? Nun, eigentlich nichts mehr. Ich habe gerade meien Doktorarbeit abgeben und meine Stellung als Assistenzprofessor an der Universität ist gerade ausgelaufen. Eigentlich wollte ich nun zurück in die Heimat und dort einen Job suchen, oder aber vielleicht auch an einen anderen Platz. In Finstertal gibt es eigentlich im Augenblick nichts mehr was mich hält.
 
Gut... das ist gut. Jemand der nichts zu verlieren hat...
"Doktor? In welchem Fachgebiet? Was erwartet sie in der Heimat?"
 
Mein Spezialgebiet ist die Finanzwirtschaft - sowohl Corporate Finance als auch Finanztheorie.

Und zuhause? Nun meine Eltern und alte Freunde - ein paar auf jeden Fall. Aber ich habe sie ja bereits seit Jahren nicht gesehen. Deshalb dachte ich, es wäre wieder mal an der Zeit nach Vancover zurückzukehren. Aber wirklich drängen tut mich an sich ja nichts.
 
"Ah, sie stammen aus Kanada...ich habe mich schon gefragt wo ich ihren Akzent hinstecken kann..", sagte Ernest mit einem freundlichen Lächeln und hob sein Glas:"Auf das Commonwealth in diesem Fall." Es wurde Zeit das Michael einen Schluck nahm- morgen würde er dann anfangen können ihn die ersten Schritte in die Nacht zu führen.
"Welchen Bereich streben sie denn an?"
 
Michael musste kurz schmunzeln:

Auf das Wohl der Königin!

Er nahm einen Schluck und setze bereits an zu sprechen:

Nun, ich wollte mal sehen ob ich nicht in irgendeinem Hedge-Fond oder einer grösseren Bank, Versicherung oder Multi unter....uhhhhhhhhhhh

Und da traf ihn auch schon die Macht des Blutes. Die Augen weiteten sich und der junge Mann bekam eine Gänsehaut, die Farbe seines Gesichtes wurde schnell blass und scheinbar bleich - er atmte tief ein und dann ebenso tief aus. Nochmals holte er Luft und hielt sie an.

Uhhhh....
 
"Alles in Ordnung?", fragte Ernest ein wenig erschrocken. Er hatte sein Blut noch nie vorher weitergegeben und hatte mit dieser Reaktion nicht gerechnet. Natürlich, zwei Nächte zuvor hatte es Michael ins Leben zurückgeführt aber er hatte das doch eher auf die extreme Menge zurückgeführt und nicht auf das Blut an und für sich. Das könnte ihn in Erklärungsnot bringen befürchtete er.
 
Michael schüttelte seinen Kopf.

Was ist das denn für ein guter Tropfen denn sie da haben? Irgendwie ist es wie eine Kombination aus Kokain, LSD und noch einigen anderen guten Dingen die ich in jungen Jahren genossen habe. Wuuu! Mann o Mann.

Michael blickte nun Ernest skeptisch an.

Ich finde ihn sehr nett und so! Ja, wirklich! Aber was gibt er mir da? Ist das so eine Art Wahrheitsdroge oder so? Hmmm...
 
"Es soll sie in erster Linie Kräftigen und wieder auf den Damm bringen...", meinte Ernest und es gelang ihm dabei so entspannt zu wirken als sei alles in bester Ordnung. "Mögen sie Tiere? Ich habe einen kleinen Hund..."
 
Tiere? Ähm - ja , ich mag Hunde und so - nur Katzen kann ich nicht ausstehen.


Egal was es ist - es ist einfach verdammt geil! Das Zeug will ich gerne auch weiterhin bekommen - also verscherze ich es mir mit ihm nicht...
 
"Sagen sie... sie scheinen ja im Moment gewissermassen frei zu sein und ich hätte eine etwas ungewöhnliche Bitte die ich eventuell gerne einmal an sie richten würde...", setzte Ernest beruhigt darüber dass er den Effekt des Blutes anscheinend hier und jetzt nicht weiter erklären musste:"...ich habe wie gesagt einen kleinen Hund und ich bräuchte jemanden der ihn tagsüber bisweilen nun... wie soll ich sagen... babysittet. Ich weiss, das klingt ein wenig seltsam aber die Dame die mir bisher ausgeholfen hat ist letzte Woche weggezogen und sie machen einen netten Eindruck... also sie können natürlich sofort nein sagen immerhin sind sie kein Student oder so und kennen mich kaum aber ich wollte halt Fragen weil es ein dringendes Problem für mich ist..." Ernest grinste Schief. Oh Gott klingt das dämlich... als ich das geplant hatte erschien es mir nicht so lächerlich. Das hat man davon wenn man überstürzt handelt!
 
Hund? Naja, warum nicht - so bleibe ich an der Quelle und ausserdem ist er sehr nett! Klar mach ich das!

Aber gerne doch! Wie gesagt, ich habe ja nichts zu tun und mir würde es keine Umstände machen - ausserdem kommen Hunde bei Frauen an. Hmm- ohh..

Die Gedanken von Michael schweiften ab - zu der Nacht in den Park und an die letze Frau die er kennengelernt hatte.
 
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