Vampire aus der Alten Welt Vampire: Dark Ages - Skandinavien; Noiaden im Spiel

A

Arlecchino

Guest
Ich hab die grundlegenden Informationen aus dem Buch der Minderen Clans und Europa entnommen, jetzt würde mich interessieren, wie sich diese Blutlinie der Gangrel spielt.

Es ergibt sich aus der Nähe zu den Samí und der allgemeinen Isoliertheit, sowie der bewusst isolierenden Einstellung und Lebensweise der Blutlinie natürlich eine potentielle Schwierigkeit für Spielercharaktere in gemischen Gruppen, deswegen würde mich auch interessieren, ob und wie ihr die Blutlinie als NSCs oder anderweitig schon in euren Runden dargestellt habt.

Darüber hinaus würde mich interessieren, weil ich im Augenblick eine entsprechende Runde in Skandinavien vorbereite, ob hier schon Jemand in dem Setting gespielt hat. Ich wäre an Spielberichten und allgemeinen Zusammenfassungen interessiert - was hat euch gefallen, warum gerade dieses Setting / diese Zeit und Epoche, worauf lag der Fokus?
 
Frage Blutlinie der Gangrel,welche der Blutlinien, die von den Gangrel abstammen meinst Du, oder den Clan als Solchen?
 
Ich meine die Noiaden.

Unter anderem im Buch der Minderen Clans und in Vampire aus der alten Welt: Europa zu finden.
 
Das sind auch die Quellen wo meines Wissens alles drüber drin steht.
Ich bei den Libelus Sangius bin ich mir nicht 100% sicher und als Clanbuch hab ich auch nur die2ed da wird nix zum Dark Age drinn stehen.

Das Wolfs at the Door ist aber leider das was mir aus der L.S. Serie die ja die Clanbücher fürs DA sind fehlt.
Im Prinzip sind aber "Aus der alten Welt: Europa" und das Buch der Minderen Clans beides sozusgen aus der neueren Edtion, kann also sein das die Noiaden erst da eingeführt wurden.

Am ende kann man aber in Absprache mit Spieler und Spielleiter bei diesen kleinen und nahezu unbekannten Linen selbst eine Interpreation ausarbeiten, wird man schwerlich sagen können man würde es falsch machen.
 
Zum Setting:

Skandinavien bietet eingendlich sehr viel Konfliktpotential was Glaubensfragen angeht.
Viele Gangrel sehen das Christentum als so eine art Mode, oder Erkälltungswelle die irgendwan schon wieder verschwinden wird. Die Jüngeren Kainiten haben aber warscheinlich ein Christliches Wertesystem das sich auch in ihren Pfaden wiederspiegelt. Noch mehr Zündstoff zum Thema Relligion wird man wohl nur in einer Jerusalem Chronik einbauen können...

Die meisten Menschen in Skandinavien werden das gesamte Mittelalter und hinter vorgehaltener Hand ganz einfach Zweigleisig Fahren was ihren glauben an geht. Warum haben sich denn die Geschichten über all die ganzen Alten Götter bis heute teils Wortgetreu erhalten?
Sontags geht man in die Kirche, und an den "Andern" Feiertagen geht man in den Wald.

Wo bei die Nordleute da zum Glück sehr viel Pragmatischer sind und zur not einfach den Priester oder Goden am nächsten Baum aufknüpfen und den glauben des Pristers annehmen dem nicht das Maul gestopft wird. Das ist einfacher als einen großflächigen Heiligen Krieg denn im Norden macht man sich nicht die Mühe zu verheimlichen das ihre Kriege ganz einfach um Land, Geld, Frauen, Macht -oder- Gute alte Rache ausgetragen werden.

Der Norden ist kalt, finster, hin und wieder sogar recht trisk und ohne irgend eine vorgegauglte Subtilität verdammt Blutig wenn es zur Sache geht.
 
Das ist mir großteilig schon bewusst. Wobei ich dir, was das Christentum und die Überzeugung des Glaubens angeht, nicht ganz zustimmen würde. Natürlich, auch in meinen Augen haben die Völker Skandinaviens immer wieder bewiesen, relativ pragmatisch zu sein, das liegt unter anderem vermutlich an der Notwendigkeit, die ihnen das unnachgiebige und teilweise lebensfeindliche Land gebietet. Vor allem aber in Schweden, schon ab dem 12. Jahrhundert, gibt es eine sehr starke und teilweise auch recht fundamentale christliche Mentalität und Infrastruktur, die sich in einer starken Kooperation mit den Deutschrittern (Stichwort Gotland) und mit immer wieder aufkeimenden Kriegen mit den orthodoxen Rus aus Novgorod zeigt. Soweit ich weiß hat es mehrere, zumindest inoffizielle, Kreuzzüge der Schweden in Rus-Gebiet und auf finnischem Boden gegeben.

Natürlich ist es so, dass die Besiedlung im Norden, dort wo die verschiedenen Samí-Stämme und zu der Zeit auf jeden Fall noch heidnischen Finnen, bzw. Finn-Ugren vorwiegend leben und umherziehen, recht dünn war und deswegen das Heidentum dort für eine ganze Zeit quasi geduldet wurde, da hatte man schon größere Probleme mit den orthodoxen Rus und ihrer Emanzipation von Mutter Kirche. Was Vampire angeht werde ich in Nord-Norwegen, Schweden (Lapland) und der gesamten Nordküste sowieso noch genug kleine, heidnische Vampirenklaven einbauen, die dem Christentum teilweise indifferent, teilweise feindlich gegenüber stehen.

Was mich aber vor allem interessiert sind realisierte oder auch nur ausführlich ausgearbeitete Konzepte von Chroniken und Abenteuern im mittelalterlichen Skandinavien. Wie konkret haben andere den Religionskonflikt oder den Pragmatismus umgesetzt? Was waren Kern- und Fixpunkte der Geschichten, wie wurde mit Völkern wie den Samí und unter anderem mit der Blutlinie der Noiaden umgegangen? Hat schonmal Jemand einen Noiad gespielt oder als NSC eingesetzt? Wenn ja, wie war das? Wie wurde er ausgelegt? Coole oder interessante Konzepte?
 
Was Konzipiert war, war vor laaaaangen eine Frühmittelalterliche Wikinger Chronik in der Persönliche Rache ein Zentrales Thema war.

Kurzfassung:
Die Charaktere warn Söldner für Byzanz, hatten als halbe Kinder ihre Heimat verlassen und kehren nun beladen mit (Für ihre verhältnisse) unaständigen Reichtümern nach hause zurück.
Es ist jedoch nicht mehr das Land das sie in erinnerung hatten denn inzwischen hatten harte Winter mehre Jahre in Folge die Ernte vernichtet.

Die Jarls der Gegend beraten sich auf dem Thing das man nicht genug foräte durch Handel ins land bringen kann, also Planen sie eine Wickingfahrt und Sammeln Krieger für den Raubzug.
Zwei Dörfer können sich nicht beteiligen weil sie zu wenig Männer zusammen bekommen. Natürlich gibt es böses Blut und das Heimatdorf der Chraktere wird beschuldigt mit dunklem Mächten in bunde zu sein weil einige Schiffe aus besagten Dörfern im Sturm abgesoffen sind.

Natürlich gibg das Thing nicht zu ende ohne das den Spielern der Kragen geplatzt ist, und es floss im Duell auch schon das erste blut...

Einige Wochen Später sammeln sich die Karperflotten und es geht für ein halbes Jahr auf eine Blutige Beutefahrt.
Als ihr Drachenboot in den Heimischen Fjord einläuft und sie ihre Weiber uns Kinder schon von weitem mit lauten Siegesgesängen begrüßen wollen finden sie ihre Heimat verwüstet und nur noch von Alten und Krüppeln bevölkert vor die dort wie tiere vegitieren...
Wie schon abgesehn haben einige Plünderer es für einfacher gehalten einfach mal die Nachbardörfer zu überfallen als die lange fahrt zu machen, und Raubten das harb und gut der Charaktere, stahlen ihre Tiere, versklaften ihre Kinder und fickten ihre Frauen...

der Letzte Teil dreht sich halt darum das die Spieler Rache nehmen und sich durch die Feindliche Siedlung Metzeln....

Ist alles recht einfach gehalten und schon gut 15 Jahre her... daher alles noch recht ungeschlacht.
 
[…] Darüber hinaus würde mich interessieren, weil ich im Augenblick eine entsprechende Runde in Skandinavien vorbereite, ob hier schon Jemand in dem Setting gespielt hat. Ich wäre an Spielberichten und allgemeinen Zusammenfassungen interessiert – was hat euch gefallen, warum gerade dieses Setting / diese Zeit und Epoche, worauf lag der Fokus?
Leider kann ich von keiner Chronik berichten, die sich um diese Blutlinie der Gangrel irgendwie gedreht hätte, jedoch könnte vielleicht der Film ›Der 13. Krieger‹ ja eine gute Inspiration für Dich sein, Arlecchino?
 
Hm. Für die Blutlinie jetzt speziell oder generell für Skandinavien? Letzteres würde mir noch einleuchten, bei Ersterem müsstest du mir auf die Sprünge helfen. Beim 13. Krieger denk' ich an Wikinger und gehörnte Barbaren aber weniger an Elche und Nomaden.
 
Oh, sehr cool! Die hab' ich leider nicht, mal gucken ob ich das irgendwo auftreiben kann. Das Bild würde mich interessieren.

Aber ernsthaft, die überleben bis in die Maskerade? Respekt.
 
Nicht unbedingt, in V20 sind auch Clans und Blutlinien aus Dark Ages drin, die es (im Grossen und Ganzen) nicht geschafft haben (aber wir wissen ja, dass immer irgendwo ein Methusalem schlummern kann..). Nur die griechischen Gangrel haben sie vergessen. ;)
 
Danke für die Post!

Tatsächlich ist einer meiner Haupt-Antagonisten ein finn-ugrischer Weles-Priester, mit Geweih und allem :D

Bei der Blutlinie lass ich mich einfach von dem inspirieren, was ich bisher so über die Samí gelesen hab, tatsächlich finde ich nicht, dass das in V20 allzu optimal rübergebracht / interpretiert wurde. Wenn hier aber doch noch Jemand vorbeischneit, der mal einen Noiad gespielt oder als NSC eingebaut hat, bin ich immer noch sehr an Erfahrungsberichten interessiert.
 
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