Fragen zu Courts & Freeholds

G

gelöscht 1282

Guest
Beim durchlesen des GRW kamen mir die Konzepte der Courts und der Freeholds sehr seltsam vor. Vielleicht könnte mir jemand diese ein wenig erklären.
Warum gibt es überhaupt Courts? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind diese von bestimmten Changelings in die Welt gerufen worden, nachdem diese Contracts mit den Jahreszeiten(?) geschlossen hatten. Wieso sollten diese Courts für irgendeinen Changeling verbindlich sein? Insbesondere da dies offensichtlich das Vertragssystem der Fae wiederspiegelt. Haben wir es hier mit dem Stockholmer-Syndrom zu tun?
Gerade im Anhang werden erscheinen mir die Adligen bzw. deren Gruppierungen in einer Art und Weise, als ob die Changelings genug Ruhe und Frieden bzw. gesellschaftliche Stabilität haben um Intrigenspiele zu spielen. Das passt irgendwie gar nicht zu der am Anfang des Buches geschilderten Paranoia und des Gejagtseins durch die Fae. Zu mindestens für mich wäre es naheliegend, das anstelle der Courts, so etwas wie ‚Zellen‘ entstehen, wo die rechte Hand definitiv nicht weiß, was die Linke tut, um niemanden zu gefährden. Wie es halt ‚Alle‘ verfolgten Aktivisten praktizieren.
Auch das pseudofeudalistische System erscheint mir seltsam. Selbst wenn Changelings älter werden, so sind sie doch nicht aus dem Mittelalter. Das sie Verträge abschließen um Dienstleistungen mit Entlohnung zu bekommen, bedingt doch nicht ein solches System. Wäre eine ‚Firma‘ nicht ein passenderes Modell?
Auch die Freeholds verwundern mich sehr. Diese und die Zone um diese drum herum werden von Changelings kontrolliert und dies seit Jahren ( Jahrzehnten, Jahrhunderten?), dennoch sind diese im hedge(?). Warum dulden die Fae so etwas? Und selbst wenn sie aus irgendwelchen Gründen den Ort nicht angreifen, dann können sie doch bedenkenlos jeden abfangen, der sich diesem Ort nähert.
Oder habe ich grundsätzlich was falsch verstanden?
 
AW: Fragen zu Courts & Freeholds

Beim durchlesen des GRW kamen mir die Konzepte der Courts und der Freeholds sehr seltsam vor. Vielleicht könnte mir jemand diese ein wenig erklären.
Warum gibt es überhaupt Courts? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind diese von bestimmten Changelings in die Welt gerufen worden, nachdem diese Contracts mit den Jahreszeiten(?) geschlossen hatten. Wieso sollten diese Courts für irgendeinen Changeling verbindlich sein? Insbesondere da dies offensichtlich das Vertragssystem der Fae wiederspiegelt. Haben wir es hier mit dem Stockholmer-Syndrom zu tun?
Gerade im Anhang werden erscheinen mir die Adligen bzw. deren Gruppierungen in einer Art und Weise, als ob die Changelings genug Ruhe und Frieden bzw. gesellschaftliche Stabilität haben um Intrigenspiele zu spielen. Das passt irgendwie gar nicht zu der am Anfang des Buches geschilderten Paranoia und des Gejagtseins durch die Fae. Zu mindestens für mich wäre es naheliegend, das anstelle der Courts, so etwas wie ‚Zellen‘ entstehen, wo die rechte Hand definitiv nicht weiß, was die Linke tut, um niemanden zu gefährden. Wie es halt ‚Alle‘ verfolgten Aktivisten praktizieren.
Auch das pseudofeudalistische System erscheint mir seltsam. Selbst wenn Changelings älter werden, so sind sie doch nicht aus dem Mittelalter. Das sie Verträge abschließen um Dienstleistungen mit Entlohnung zu bekommen, bedingt doch nicht ein solches System. Wäre eine ‚Firma‘ nicht ein passenderes Modell?
Auch die Freeholds verwundern mich sehr. Diese und die Zone um diese drum herum werden von Changelings kontrolliert und dies seit Jahren ( Jahrzehnten, Jahrhunderten?), dennoch sind diese im hedge(?). Warum dulden die Fae so etwas? Und selbst wenn sie aus irgendwelchen Gründen den Ort nicht angreifen, dann können sie doch bedenkenlos jeden abfangen, der sich diesem Ort nähert.
Oder habe ich grundsätzlich was falsch verstanden?

So wie ich es verstehe...

COURTS

Bilden die gesellschaftliche Struktur einer regionalen Changeling Gemeinschaft (= Freehold). Um sich vor den True Fae zu schützen, sind diese Glaubensgrundsätze so konstruiert, daß es sich im permanenten Wandel/Wechsel befindet. True Fae sind zwar extrem mächtig, aber stellen ein starres System da, das aus sich heraus keine Veränderung bewirken kann und sich demzufolge mit wechselnden Strukturen schwer tut.

Davon unabhängig gibt es Gemeinschaften in denen die Courts nicht rotieren. Zum Beispiel Miami aus den GRW. Dort weigert sich der Regent die Macht abzugeben.

Inwiefern die Courts gegeneinander arbeiten ist eine Frage des STs / der zu erzählenden Geschichte. Sie können zu bestimmten Stichtagen wechseln, nach einem Wettstreit, etc..

Es steht jedem Changeling frei sich einem Court anzuschließen. Wer nicht will, der muß auch nicht. Wer als Courtless den Eid auf den Regenten schwört ist trotzdem vollwertiges Mitglied des Freeholds.
Auch der Wechsel von einem Court zum anderen ist nur bedingt ein Problem. Der ehemalige Court wird es nicht gerne sehen und die Beziehung wird darunter leiden, aber das war's dann auch schon.
 
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Auch die Freeholds verwundern mich sehr. Diese und die Zone um diese drum herum werden von Changelings kontrolliert und dies seit Jahren ( Jahrzehnten, Jahrhunderten?), dennoch sind diese im hedge(?). Warum dulden die Fae so etwas? Und selbst wenn sie aus irgendwelchen Gründen den Ort nicht angreifen, dann können sie doch bedenkenlos jeden abfangen, der sich diesem Ort nähert.
Oder habe ich grundsätzlich was falsch verstanden?

FREEHOLDS

stehen sowohl für einen Ort als auch für eine Changeling Gemeinschaft.

In großen Städten können mehrere Freeholds parallel zueinander existieren, meist wird aber davon ausgegangen, daß sich an dem Ort 1 Freehold befindet.

Ein Freehold im Sinne des Orts kann sich in der mundanen Welt befinden oder in der Hedge oder in beidem. Richtig ist sicherlich, daß ein Freehold in der Hedge eher durch True Fae gefährdet ist. Aber...

COURTS
... je Court sieht die Hedge und ein sich dort befindlicher Freehold (komplett) anders aus.

TRUE FAE

... sind kein Kollektiv. Sie sind alles individuelle Kräfte, die sich auch gegenseitig nicht grün sind.

PLEDGES / HOBGOBLINS

... es existieren Absprachen und/oder Wesen, die die diesen Ort schützen

ETC.
 
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Beim nochmal durchlesen ist mir noch etwas eingefallen, das ich selber gerade nicht beantworten kann. Je größer die Präsenz eines True Fae ist, desto mehr müßte er oder sie selber die Hedge manipuliert - wenn Changelings die Hedge durch ihre Anwesenheit verändern, dann gehe ich auch davon aus, daß True Fae dies tun. Demzufolge wäre es für mächtige True Fae schwieriger einen bestimmten Freehold zu finden.
 
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Zunächst einmal danke für deine Antwort.

Um sich vor den True Fae zu schützen, sind diese Glaubensgrundsätze so konstruiert, daß es sich im permanenten Wandel/Wechsel befindet.
Was wiederum ein starres System ist? Der Miami-Court ist ein spezielles Beispiel dafür wo es aus dem Gleichgewicht geraten ist.

TRUE FAE

... sind kein Kollektiv. Sie sind alles individuelle Kräfte, die sich auch gegenseitig nicht grün sind.

Wovon eine(r) bereits ausreichen sollte um einen Freehold zu sprengen. Ist das nicht als Beispiel im GRW bei dem Jäger gesagt, das er ganze Freeholds ausrottet? (hab das GRW gerade nicht zu Hand)

Je größer die Präsenz eines True Fae ist, desto mehr müßte er oder sie selber die Hedge manipuliert - wenn Changelings die Hedge durch ihre Anwesenheit verändern, dann gehe ich auch davon aus, daß True Fae dies tun.
Es wird gesagt das sie das tun und absichtlich manipulieren. Die Idee das ihre Aura als Bugwelle funktioniert, denke ich ist richtig. Aber dann müsste ein Freehold ja noch offensichtlicher werden, denn die Glamour quelle würde dann deutlicher hervortreten.
 
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Wovon eine(r) bereits ausreichen sollte um einen Freehold zu sprengen. Ist das nicht als Beispiel im GRW bei dem Jäger gesagt, das er ganze Freeholds ausrottet? (hab das GRW gerade nicht zu Hand)


Es wird gesagt das sie das tun und absichtlich manipulieren. Die Idee das ihre Aura als Bugwelle funktioniert, denke ich ist richtig. Aber dann müsste ein Freehold ja noch offensichtlicher werden, denn die Glamour quelle würde dann deutlicher hervortreten.[/quote]

Auch wenn der Wechsel der Courts eine Rhythmus hat, es verändert sich. True Fae sind starre Entität, sie kennen nur sich und sie verändern sich nie (nicht ganz richtig, weil sie anderen True Fae Titles abjagen können, aber egal).

An das Beispiel des mega mächtigen True Fae, der ganze Freeholds auslöscht erinnere ich mich jetzt nicht. Mag sein. Inwiefern das für das Abenteuer aber relevant sein könnte liegt an der Spielrunde. Geht es persönlichen Horror, dann spielen die einzelnen True Fae der SCs eine Rolle und die Gefahr, daß diese sie jederzeit neu verschleppen könnten. Geht es um eine allgemeine Bedrohung, dann brauchst du natürlich eine eher heftigere True Fae.

Die Definition der Hedge ist vage. Es kann genauso gut behauptet werden, daß die Bugwelle alles andere in großen Teilen überdeckt.
Zumal ein Freehold - anders als bei Changeling the Dreaming - keine Glamour Quelle darstellt (wenn ich mich recht erinnere).
 
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Zumal ein Freehold - anders als bei Changeling the Dreaming - keine Glamour Quelle darstellt (wenn ich mich recht erinnere).

Ich bin von der Beschreibung eines Hollow ausgegangen, welche extra Schutzmechanismen benötigen um unerkannt zu bleiben. Also nicht im Sinne von Hearthfire.
 
AW: Fragen zu Courts & Freeholds

Nachdem ich nochmal drüber geschlafen habe, erscheint mir die Situation so, wie ich sie im folgenden Beispiel darlegen möchte.

Ein Schiffbrüchiger (Changeling) wird an Land gespült. Dort bietet der Verein ‚Beinahe ertrunkene Seeleute e.V.‘ (Freehold) seine Hilfe an, wieder ins normale Leben zurückzukehren. Da alle wissen das man einen Seemann nicht vom Meer trennen kann, ist das Vereinshaus (Freehold/Hollow) direkt am Wasser gebaut. Natürlich wissen auch alle, dass wenn eine Springflut (Fae) kommen sollte, alle ertrinken werden. Wann und wo diese kommt ist unbekannt, aber jeder weis das es sie gibt, denn schließlich ist das eigene Schiff bei einer solchen untergegangen. Um die Springflut zu irritieren wechselt der Vorsitz viermal im Jahr. Und ganz wichtig: Der Vereinskalender ist voll mit Aktivitäten. In der Tat so voll, das Pöstchen zur Koordination vergeben werden müssen. Diese Leute sind im Verein auch ‚ganz wichtig‘. Man muss den Verein nicht beitreten, aber jeder der einen der Vorsitzenden unterstützt erhält dessen Klüngel-Abzeichen (Mantle).

Macht auf schreckliche Weise Sinn – man muss sich nur mal einen örtlichen Kleingartenverein anschauen….
 
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... und dann hätten wir noch die Seeleute (vielleicht sogar im Verein), die mit den Naturgewalten gemeinsame Sache machen (Loyalists) und diejenigen, die für einen guten Preis jede Seele verkaufen (Privateers).
 
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