Belletristik Witzko: Die Kobolde

Jan Hartmann

Halbgott
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Der Kleinkrieg zwischen Heyne und Piper um die Fantasy geht weiter.
Der Klappentext von "Die Kobolde" von Witzko ist so armselig:

Vor Ihnen gehen Trolle in Deckung und flüchten Elfen auf die Bäume: Die Kobolde kommen!

Trolle, Elfen? Bei Heyne erschienen. Kein Wort von Zwergen, Orks oder gar diesen gräßlichen Drachen (die drei letztgenannten bei Piper).

Kann man das Werk nicht einfach für sich stehen lassen?

Ich hab jetzt ein paar Seiten reingelesen und es ist tatsächlich recht witzig:
Ein Trupp Kobolde des Wechselbalggewerbes soll mit Hilfe einer lebendigen Tür in die Menschenwelt und Kinder austauschen.
Nur irgendwas läuft schief, die Tür verschwindet und lässt die armen Kobolde in der Menschenwelt zurück. Die stolpern jetzt durch eine mittelalterliche Welt und sind irritiert, in Panik und versuchen sich durchzuschlagen.

Wie gesagt, ich hab's noch nicht zu Ende gelesen, aber bis jetzt gefällt es mir sehr gut.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Uh, Witzko hat schon mal ein sehr feines Buch geschrieben, in dem einige Weltfremde eine neue Welt für sich entdeckten und zwar waren es intelligente Marus (aufrecht gehende Krokodilswesen) in Tarnung auf Aventurien (DSA).
Vom Wesenszug scheinen die Kobolde da also ähnlich zu sein.
Muss ich wohl mal hineinschielen...
 
AW: Witzko: Die Kobolde

So! Gekauft und siegnieren lassen habe ich es mir auf der RPC-Con.
Habe es nur noch nicht angefangen, aber bald... bald...
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Das hat der Welt noch gefehlt.

Aber Witzko hat tatsächlich manchmal sehr gelungene Ideen die genau zu dem Thema passen. Insofern, vielleicht ist es was!
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Ja, dass das Buch in dieser "Die Orks" und so Reihe erschienen ist, hat mich anfangs etwas abgeschreckt, aber schließlich ist es von Witzko. :D

Doch "Die Orks" fand ich so was von abartig schlecht...
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Hehe, habs mir auch auf der RPC gekauft und gleich signieren lassen! War eigentlich ganz witzig, wie Scully und ich mit Karli zusammensaßen und partout keinem ne vernünftige Widmung einfallen wollte! :D
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Hehe, habs mir auch auf der RPC gekauft und gleich signieren lassen! War eigentlich ganz witzig, wie Scully und ich mit Karli zusammensaßen und partout keinem ne vernünftige Widmung einfallen wollte! :D
Witzko: Was soll ich als Widmung schreiben?
Scully/Ragdalf: Schreib "Lieber Höchstbietender". :D
 
AW: Witzko: Die Kobolde

:D
Jau! Oder gleich "Für E-Bay!"

Aber Karlis Perplexität, als er für Ragdalf "Firun zum Gruße, du Sau" hineinschreiben sollte, war sehr fein!
Letztlich hat er statt "Sau" auch nur "S.." geschrieben, aber immerhin. :p
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Sooo, habe es gestern beendet.

Mhhh... mhhhh.... ;(

Naja, das war eher nichts.
Von Witzko las ich bisher alle DSA-Romane inklusive "Westwärts, Geschuppte" und wo die einen durch ihre vielfache Verknüpftheit innerhalb der Geschichte und die interessanten Charaktere herausstachen, überzeugte "Westwärts, Geschuppte" mit einer wahnwitzigen Komik, die ihresgleichen sucht.

Doch leider muss ich eingestehen, dass ich den mir bisher bekannten Autor nicht wiedererkannte. Das sprachliche Feingespür ist in "Die Kobolde" durchaus bereits von jungen Schülern ereichbar und mit denen scheinen Humor und Verständnis der Protagonisten auch ungemein viel gemein zu haben. Das Verhalten der Hauptcharaktere ist sehr eintönig und gewollt komisch, ohne wirklich witzig zu sein, sofern man nicht bereits bei einem Zirkuselefanten mit rosa Mützchen in Lachkrämpfe verfallen würde (obwohl ein solcher mich vermutlich wirklich zum Lachen brächte! :D).
Die Streiche der Kobolde sind oftmals banal bis einfallslos und das Buch wäre hervorragend als Kinderlektüre geeignet, subtrahierte man die brutaleren Komponenten vorher. Unter DEM Gesichtspunkt hielte ich es für nicht schlecht.
An der Beschreibung der Welt stoßen auch die abstrusen und überhaupt nicht witzigen Namen der Menschen in der Menschenwelt bestenfalls auf Unverständnis. Ritter Krieginsland, Holla die Hexe, der Knappe Bückling und wie sie nicht alle heißen mit ihren Göttern wie Spratzquetschlach und den unlustigen Ortsnamen usw.
Natürlich kann man eine Fantasywelt witzig darstellen, aber dann sollte es eine sein, die sich wenigstens selbst ernst nimmt, damit der Leser sie nicht mehr ernst nehmen kann und sich über sie amüsiert! Diese hier dargestellte Welt ist jedoch bereits so grotesk und banal, dass kein noch so witziger Aspekt irgendwie verwunderlich wirkt, denn sie wirkt ohnehin stark gekünstelt und aufgesetzt.
Offensichtlich hatte der Autor versucht, die Brutalität der normalen Welt mit der Beschreibung dahingemetzelter Menschenleiber in starken Kontrast zur märchenhafte Welt der Kobolde darzustellen, doch die Fanatiker Spratzquetschlachs mit den spitzen Zähnen beispielsweise überzeichnen eine solche Darstellungsart viel zu sehr, als dass sie auch nur ansatzweise plausibel angenommen werden kann.
Besonders bedrückend erscheinen die häufigen Versuche, Witze in das Werk zu integrieren, indem die Protagonisten sich angeblich pfiffig oder witzig verhalten. Die charakterlosen Türen (sprachbegabt!!!) sind ebenfalls überaus einfallslos und flach beschrieben (hehehe... flach!!) und fragwürdig ist, wieso sie manches mal getragen werden müssen und manches mal nicht, wie in ihrer Kneipe beispielsweise.
Interessanter wären sprachlich unbegabte Türen, die jedoch über geringfügiges Eigenleben verfügten und ebenfalls über geringfügige Mobilitätsfähigkeiten wie dem plötzlichen Zuschlagen, sofern sie sich in einer Angel befinden, oder das Zuhalten des Knaufs, um jemanden nicht hineinzulassen. Tja, die Kobolde spielen halt so viele Streiche, dass selbst die Türen schon den einen oder anderen fiesen Streich spielen und das auch noch nur zu gern zu den unbeliebtesten Zeitpunkten wie auf der Flucht o.ä. ...

Wie hätte man es anders handhaben können?
Böse Kobolde wären zum Beispiel schon eine Spur interessanter und böten mehr Möglichkeiten. Die herzensguten Kreaturen aus "Die Kobolde" sind jedenfalls märchenhaft lieb wie Pumuckl.
Streiche, die anderen Lebewesen Schaden zufügen und das Opfer bisweilen Schmerzen zubereiten, wären willkommener gewesen. Nein, töten muss man die Opfer nicht, aber mal ein paar blaue Flecken oder gezogene Haare sollten in Ordnung gehen. Und statt des Ausrufs "was ein herrlicher Streich beim König Raffnibaff" vom Geschädigten müssten Schmerzensschreie oder Gezeter und Gefluche in übelster Koboldmanier ertönen, so dass selbst der hartgesottenste Sölder schamrot anlaufen würde. Ja, DAFÜR könnten Kobolde doch bekannt sein! Sie müssten den Menschen Streiche spielen, deren Konsequenzen ihnen zum einen völlig Schnuppe und zum anderen auch gar nicht unbedingt klar sind. Da mag der Müller halt heulen, weil sein Ziehesel in der Mühle heute übelsten Durchfall hat und er die wichtige Ladung Getreide für den Grafen nicht mahlen kann, die Kobolde haben trotzdem ihren Spaß und lachen lauthals und dreckig!
Kleine Menschenkinder könnten nach Strich und Faden veräppelt werden und vor allem die Einfältigen, bei denen es so schön einfach ist, wären willkommene Opfer, deren Einfalt ein stattlicher Kobold in Perfektion auszunutzen imstande ist, als sei es ein Volkssport, gerade bei solchen die hanebüchesten Streiche zu probieren.
Kobolde sollten nicht brutal sein, sondern feinsinnig und perfide und deren handwerkliches Geschick würde vornehmlich zum Bau findiger Fallen oder für Gegenstände mit Sollbruchstellen verwendet, obwohl die Konsequenzen natürlich schon brutal sein können. Der Ritter, der unter dem schreienden Gelächter einer Schar Kobolde im Zweikampf mit einem feindlichen Ritter sein Schwert in etliche Stücke zerfallen sieht, mag kurz darauf kalten Stahl in seinem Bauch verspüren, doch die Kobolde schütteln über so viel groben und unwitzigen Schabernack seitens des feindlichen Ritters nur das runzlige Haupt oder bekommen es vor lauter Lachen gar nicht richtig mit...

Meines Erachtens wäre es nicht schlecht gewesen, in dem Werk zwei Geschichten miteinander zu verknüpfen. Zum einen die Geschichte eines ernsthaften Charakters (Ritter beispielsweise) in einer sich selbst ernst nehmenden Fantasy-Welt, der eine bestimmte Aufgabe hat und zum anderen die Geschichte der Koboldprotagonisten, die sich hier und da mit der Geschichte des Ritters kreuzt und aus solchen Kollisionen könnten durchaus feine Scherze entstehen, wenn zum Beispiel gerade der Ritter bei einem äußerst peinlichen, aber scheinbar willkürlichem Unfall beschrieben wird und er aus der näheren Umgebung Gelächter zu hören vermeint.
Oder ein Kobold könnte "der Erfolglose" sein und seine scheinbar genialen Ideen und Scherze gehen nie auf, weil irgendetwas völlig Zufälliges gerade immer im Zeitpunkt des Streiches auftauchte und den Kobold selbst trifft, was zu schamlosen Hohngelächter seitens der Kameraden führt.

Naja, jedenfalls musste ich beim Lesen dann und wann bestenfalls ein bisschen schmunzeln, aber auch NICHT im direkten Vergleich mit "Westwärts, Geschuppte" schneidet es einfach nur schlecht ab und lässt sich somit wunderbar in Zusammenhang mit dem furchtbaren Werk "Die Orks" bringen.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Doch leider muss ich eingestehen, dass ich den mir bisher bekannten Autor nicht wiedererkannte.

So kann das gehen. Weißt du, wenn ich gerade nicht erkenne, Andre? Diesen netten, jungen Mann, der in Münster soo freundlich tat, sich soo gerne mit mit fotografieren ließ und auch soo gerne gehabt hätte, dass ich 'mal für ihn leite.

Böse Kobolde wären zum Beispiel schon eine Spur interessanter und böten mehr Möglichkeiten. Die herzensguten Kreaturen aus "Die Kobolde" sind jedenfalls märchenhaft lieb wie Pumuckl.

Wenn man unterstellt, dass es Eltern egal ist, was im Bettchen liegt, solange es nur ab und an kackt und schreit, und gelegentliche Mordanschläge als übliches, soziales Verhalten betrachtet, hast du sicher recht.

Übrigens gibt es noch mehr Foren, wo du deinen Text posten könntest. Und den Zusatz "Ich wünsche Bruderschwester Witzko jedenfalls viel Erfolg beim Schreiben der nächsten Werke"" als Ausdruck einer edlen und aufrichtigen Seele, hättest du hier auch noch anfügen können.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

So kann das gehen. Weißt du, wenn ich gerade nicht erkenne, Andre? Diesen netten, jungen Mann, der in Münster soo freundlich tat, sich soo gerne mit mit fotografieren ließ und auch soo gerne gehabt hätte, dass ich 'mal für ihn leite.

:(
Das tut mir echt leid. Ehrlich.
Ich hatte eigentlich mit keinem einzigen Wort dich persönlich angreifen, sondern lediglich meine Kritik über das Werk äußern wollen.
Ich habe dahingehend wohl übelst versagt und bitte um Entschuldigung. Ich wollte bei meiner Kritik möglichst ehrlich sein und habe deswegen auch versucht, konstruktive Vorschläge zu machen, anstatt nur zu meckern, denn anhand deiner bisherigen Werke WEISS ich ja, welch unglaubliches Sprachtalent du besitzt und war deswegen beim Lesen von "Die Kobolde" umso überraschter.
Wenn ich schon allein an feinsinnige Wortspielereien wie "es wird euer Schaden nicht... nun, wenn ich es recht überlege wird es euer Schaden sein" oder "sonst verhelfe ich dir zum Namen Kein-Arm-Einzahn-mit-dem-halben-Fuß" denke, so findet man derlei nicht im "Kobolde", sofern ich sie nicht übergangen oder nicht verstanden habe. Oder die teils komplizierten und dennoch nachvollziehbaren Verknüpfungen der Protagonisten in den Dajin-Büchern, die bewiesen, dass da jemand mit viel Vorbereitung und Interesse an Details heranging und diese sachkundig verbalisierte, wobei der Handlungsstrang der "Kobolde" überaus stringent und einfach verläuft.

Und ganz ehrlich. Ich habe nicht einfach soo feundlich getan, sondern mich so verhalten, wie ich es gegenüber dem Schreiber einiger meiner absoluten Lieblingsbücher für angemessen erachtete.
Wenn ich geahnt hätte, dass das Verfassen meiner Kritik derart starke Änderung hätte bewirken könnte, hätte ich sie vielleicht lieber nicht geschrieben...
Tut mir echt leid. Ich wollte wirklich mittels konstruktiver Kritik behilflich sein und dich nicht aus Höflichkeit belügen, wie man es bei jemandem macht, dem man die Wahrheit nicht erzählen möchte, um es sich nicht mit ihm/ihr möglicherweise zu verscherzen. :(

Wenn man unterstellt, dass es Eltern egal ist, was im Bettchen liegt, solange es nur ab und an kackt und schreit, und gelegentliche Mordanschläge als übliches, soziales Verhalten betrachtet, hast du sicher recht.

Genau aus dem Grund schrieb ich Beispiele "bösen" Verhaltens auf, die nicht direkt auf die Beendigung des Lebens des Geschädigten abzielen, aber durchaus Ruf und Ansehen des Opfers in Mitleidenschaft ziehen könnten.

Aber ich glaube, ich habe den Hinweis auf die Babies nicht so wirklich verstanden. Wie meinst du das genau?

Übrigens gibt es noch mehr Foren, wo du deinen Text posten könntest. Und den Zusatz "Ich wünsche Bruderschwester Witzko jedenfalls viel Erfolg beim Schreiben der nächsten Werke"" als Ausdruck einer edlen und aufrichtigen Seele, hättest du hier auch noch anfügen können.

Das mit den Foren meinst du vermutlich ironisch, wenn ich mich nicht irre. :(
Eigentlich war von mir von Anfang an geplant, es bei AMAZON und hier zu posten, denn wie du mir mitteiltest, liest du die AMAZON-Rezensionen und ich dachte, dich könnte sie interessieren und hier im Forum gibt es die Plattform zur weiteren Diskussion, denn unter Garantie ist meine Einstellung weder die Alleinseligmachende noch die einzige.
Und ja. Du hast Recht. Ich hätte den Wunschzusatz noch hinzufügen können und vielleicht auch sollen. Ich schrieb ihn bei Amazon, weil es direkt an dich gerichtet war und meinen guten Glauben in dich hervorheben sollte und hier ließ ich ihn weg, weil es eine reine Kritik zur Diskussionseinleitung darstellen sollte und weniger eine Art Brief oder persönliche Mitteilung ist, so als sei der Post an niemanden speziell gerichtet.

Naja, ich kann mich nur wiederholen und bedaure aufrichtig, wenn ich dich enttäuscht habe.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Und du willst mich jetzt glauben machen, dass dir nie in den Sinn gekommen sei, dass man eine Aussage wie "sprachliches Feingespür jüngerer Schüler", schwerlich anders verstehen kann, denn als pure Gehässigkeit, zumal, wenn sie überhaupt nicht belegt wird?
Ich stelle mir unter dem genannten Feingespür eine Sprache vor, die durch kurze Hauptsätze, wenige Nebensätze, schiefe Vergleiche und mangelhafte Metaphern gekennzeichnet ist, so es diese überhaupt gibt.
Mein Text enthält auf 405 Seiten 8200 Kommata und ca. 700 Binde- und Gedankenstriche. Das spricht zwar überhaupt nicht für Güte, aber doch für eine gewisse Komplexität.

Aber ich glaube, ich habe den Hinweis auf die Babies nicht so wirklich verstanden. Wie meinst du das genau?

Die Hauptfiguren sind von Beruf Kidnapper und Kinderhändler. In einem Film wie "Die Entführung des Lindbergh-Babys", bei dem es nur um eine einzige läppische Entführung geht, reicht das aus, um die Agierenden zumindest in ein leichtes moralisches Zwielicht zu setzen.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Mh, so gesehen kann man meine Aussage über das sprachliche Feingespür tatsächlich auch verstehen, aber eigentlich ging es mir weniger um die Ausdrucksfähigkeit als solche, sondern um die Inhalte und dabei drängte sich mir der Vergleich mit dem Werk "Narnia" auf, denn dem merkt man an, dass es ein junger Autor geschrieben hat, da es sehr stringent und einfach gehalten ist.
Aber nein, Gehässigkeit ist mir nicht dabei in den Sinn gekommen und mit meiner Aussage meinte ich auch nicht, dass Orthographie, Satzbau und Grammatik der eines jungen Schülers entsprächen, sondern o.g. Vergleich hinsichtlich der Detailtiefe im Werk und hinsichtlich der Vielfalt des beschriebenen Plots. Jedwede andere Aussageabsicht wäre von mir idiotisch gewesen, denn weder entspräche es der Wahrheit, noch könnte man es anders als einen puren Affront auffassen. Deswegen tut es mir leid für meine uneindeutige Ausdrucksweise.
Aber ich hätte mit dem Schreiben der Rezension vielleicht noch warten sollen, denn es war kurz nach Abschluss des Werks und ich war wirklich überrascht über dein neustes Buch, war ich bisher mit den DSA-Romanen doch schon sehr verwöhnt, denke ich.
Gut, Belege wären was gewesen. Die müsste ich separat heraussuchen...

Achso, also die moralische Verwerflichkeit der Kobolde wird durch den Kinderraub bereits unterstrichen.
Ja, Kinderraub an sich ist unzweifelhaft und definitiv verwerflich und über den Grad dessen muss man sich nicht streiten, doch reicht dieser Aspekt aus, um die Kobolde aus "Die Kobolde" als insgesamt "böse" - um es plakativ auszudrücken - zu bezeichnen?
Ihr Umgang zueinander und gegenüber weiterer Wesen ist meiner Meinung nach zu lieb und zu schnuckelig, als dass sie wirklich als hinterhältig und gemein beschrieben werden könnten. Man sieht es vor allem daran, dass selbst die Geschädigten eines Streiches scheinbar ebenso viel Spaß am erlittenen Streich besitzen wie die Streichverursacher selbst. Ein wenig mehr Ärgernis seitens der Streichopfer und eine Spur mehr gehässige Schadenfreude hätten der Beschreibung der Kobolde ein wenig von der Märchenhaftigkeit genommen.

Ich weiß, meine Rezension war sehr hart, aber ich habe die Wichtigkeit des Werkes und die dahintersteckende Arbeit auch nicht persönlich erlebt, weswegen mir das Verfassen einer solchen natürlich leichter fiel. Für mich war nach dem Abschluss der Lektüre klar:
"Gut, das war diesmal eher nichts. Aber hey! Es ist K.H. Witzko! Dieses Buch hat mir weniger gefallen, aber wer sagt denn, dass es mit zukünftigen Werken ähnlich aussähe?"
Für mich war es eher wie ein "Najaaa" in einer langen Reihe guter Bücher, so wie ein guter Schauspieler in einem Stück mal eine Rolle nicht überragend verkörperte, aber das ändert nichts an seinem Talent!
Und wie gesagt ist meine geschriebene Rezension zu 100% Werks- und nicht Charakterkritik, zumindest als solche gemeint, denn wie weiter oben geschrieben habe ich bemerkt, dass man einige Aspekte auch anders auffassen kann, als ich es beabsichtigte, was ich sehr bedaure.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

*räusper* Sorry Leute, aber was hier gerade abläuft ist mehr als nur peinlich. Ein Autor, der den Rezensenten seines Werks persönlich anpflaumt (und die Rezension ist durchaus fundiert und keineswegs bösartig - meine Rezension wäre deutlich härter gewesen). Gehts noch?

Man kann sich auch zu wichtig nehmen ...
 
AW: Witzko: Die Kobolde

dabei drängte sich mir der Vergleich mit dem Werk "Narnia" auf, denn dem merkt man an, dass es ein junger Autor geschrieben hat, da es sehr stringent und einfach gehalten ist.

Falsch. Als Lewis das erste Buch der "Narnia" Reihe geschrieben hatte, war er mehr als 50 Jahre alt.
Richtig wäre: Es ist ein Kinderbuch (d.h. es richtet sich an Kinder ...).

Grüße
Hasran
 
AW: Witzko: Die Kobolde

@Sturmschwinge

Du, ich kenne dich nicht und werde dich wohl auch nie kennen lernen. Insofern geht mir das wirklich am Pürzel vorbei, was du als peinlich empfindest oder nicht. Außerdem pflaume ich ihn nicht an. Lies, was ich wirklich geschrieben habe, statt auf etwas zu reagieren, von dem du nur glaubst, dass ich es hätte. Das ist nicht so schwer auseinander zu halten.
 
AW: Witzko: Die Kobolde

Ich habe es gelesen, danke. Schon allein die ersten drei Sätze sind extrem peinlich und zumindest ich empfinde sie als deutlich ironische Spitze (mal ganz davon abgesehen, daß es zumindest unfein ist, im Internet einfach so einen "echten" Namen und nicht den Nick zu benutzen).

Wenn man es als Autor nicht ab kann, daß einige Leute das Buch, das man geschrieben hat, eben nicht gut finden, dann ist das zwar verständlich. Gleichzeitig gehört es aber auch zum (Autoren-)Leben dazu. Du solltest das gewöhnt sein. Zumal eine Rezension immer und natürlicherweise die Äußerung einer persönlichen Meinung ist. Und wenn ich etwas für schlecht halte, dann will ich das auch äußern dürfen.
 
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