Belletristik William Gibson

AW: William Gibson

Dann hat er mit Cyberpunk aber nichts am Hut, mag ja gute SiFi sein, aber es ist definitiv kein Cyberpunk ;)
 
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OK, "Hackers" war schrottig. Ich hab nicht gesagt, dass Cyberpunk immer gut sein muss.
 
AW: William Gibson

Cyberpunk als Genre kann man so hart umreißen, dass außer der Neuromancer-Trilogie nichts mehr Cyberpunk ist - aber selbst, wenn man das nicht tut, sollte es eine Dystopie mit VR-Netzen sein, um als Cyberpunk durchzugehen, womit Blade Runner z.B. rausfliegt.
 
AW: William Gibson

Wenn man Cyberpunk so definiert, dass es in der Zukunft spielen muss, ist der Schockwellenreiter drin, Hackers natürlich nicht, Wargames (den jeder Fan kennen sollte) aber auch nicht.
 
AW: William Gibson

Cyberpunk ist aber klar defniniert: en.wikipedia.org/wiki/Cyberpunk

Dazu zählt eben auch das es als Reaktion auf die SiFi der 70er enstanden ist. Ein Roman der in den 70ern selbst verfasst wurde kann also nicht dazu gezählt werden. Es ist wie mit Emily Dickens, zu früh für ihre Zeit. Sie ist eben keine Expressionistin, auch wenn sie so schreibt ;)
 
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Naja, als ob eine Wiki-Definition das absolute Nonplusultra literaturwissenschaftlichen Arbeitens wäre ...
 
AW: William Gibson

Hm. Also ich hab von Gibson nur Idoru gelesen und fand es ehrlich gesagt ...seltsam. Hab mich eher durchgequält und als ich die letzte Seite gelesen hatte, stand auf meinem Gesicht ein dickes "Hä?!" geschrieben.

Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich das Buch nur wegen Uni gelesen habe - mein Prof meinte, ich solle es zu den Quellen für meine eine Hausarbeit heranziehen.

Na ja, war jedenfalls alles andere als begeistert.

Werdet ihr mich jetzt steinigen? :D
 
AW: William Gibson

Nö. Ich fand Idoru ziemlich gut, aber wenn man sowas wie einen knalligen Cyberpunk-Roman erwartet hat, ist die Story über eine Fahrradkurierin in Nöten irgendwie komisch. Wenn man dann noch bedenkt, dass es der zweite Band einer Trilogie ist, wundert mich kein Stück, dass du es komisch fandest.
 
AW: William Gibson

Ach, es ist der zweite Band einer Trilogie...?

Ähm.. hehe.. tja. Irgendwie hab ich das nicht gepeilt, bis jetzt nicht.
Das erklärt zumindest, warum ich irgendwie nicht sehr viel verstanden habe. Hm, wenn ich genauer drüber nachdenke, beruhigt mich das sogar ein bisschen. Lag es ganz eventuell wenigstens nicht an mir. :]

Und was die Erwartungen betrifft - ich wage es zu behaupten, dass ich keine hatte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt auch nicht, dass Gibson Cyberpunk schreibt, weil ich bis dato noch nichts von ihm gehört hatte.
Der Grund, aus dem ich das Buch gelesen habe, war wahrscheinlich der Hintergrund Tokyo. Auch wenn ich heute denke, dass sich mein Prof bestimmt irgendwie geirrt hat, als er mir das Buch empfahl (vielleicht im Titel geirrt oder so), da ich nicht das Gefühl hatte, als sei es eine Quelle, mit der ich in einer wissenschaftlichen Arbeit arbeiten könnte. Aber, äh, das nur so am Rande. :)
 
AW: William Gibson

Um was für eine Arbeit sollte es da denn gehen?

Und lass dich nicht von Maxis Schockwellenreiter-Gesülze einwickeln, solltest du mal Lust auf guten Cyberpunk haben, ist Neuromancer genau das richtige. Biochips/Count Zero ist zwar noch besser, aber da es der zweite Teil ist ... ;) Mona Lisa Overdrive fand ich dann ein bisschen schmalbrüstig im Vergleich zu den Vorgängern, das Buch ist in sich aber immer noch ziemlich gut.
 
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Es ging um die Jugendkultur japanischer Jugendlicher - bin Japanwissenschaftlerin. :)

Und danke für den Tipp! ;)
 
AW: William Gibson

Joker schrieb:
Es ging um die Jugendkultur japanischer Jugendlicher - bin Japanwissenschaftlerin.
Dann hatte er wohl keine Ahnung, was er da empfiehlt: Gibson verwendet immer mal wieder japanische Begriffe - allerdings spielt er vor allem mit der Angst Amerikas vor der japanischen Wirtschaftsmacht in den 1980er Jahren, der Blick auf alles japanische ist beim also durch die westliche Brille gefiltert; als Quelle für "Voruteile über Japan" im Westen, vor allem in den USA, ist er also vielleicht geeignet.
Abgesehen davon: Spielt Idoru nicht ohnehin in einer Westküstenstadt (San Francisco, glaube ich)?
 
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Shub-Schumann schrieb:
Dann hatte er wohl keine Ahnung, was er da empfiehlt:...
Deshalb mein ich ja, er hat sich bestimmt geirrt. Er meinte, ich solle ein Buch namens Idoru lesen und na ja, das einzige, was ich gefunden habe, war eben das von Gibson. Könnte aber auch einfach an meiner Unfähigkeit, Quellen richtig zu suchen, gelegen haben... :rolleyes:

Shub-Schumann schrieb:
Abgesehen davon: Spielt Idoru nicht ohnehin in einer Westküstenstadt (San Francisco, glaube ich)?
Nee, soweit ich mich dran entsinne, geht's da nach Tokyo. Bin mir aber auch nicht 100%ig sicher und hab's Buch zum nachgucken grad nicht da.

Shub-Schumann schrieb:
...der Blick auf alles japanische ist beim also durch die westliche Brille gefiltert...
Jo, das ist eigentlich fast immer so, wenn man Quellen von Wissenschaftlern aus dem Westen liest - und das kommt relativ häufig vor. ;)
 
AW: William Gibson

Ja ich kann Schumann nur beipflichten, lest Neuromancer, wenn man den Sinn hinter Gibsons Fragmentschreibstil einmal erkannt hat, ist er fast brilliant :D
 
AW: William Gibson

Gibson wird gehyped.
So wie Tolkien.
Oder Heinleins "Ein Mann in einer fremden Welt."

Und beide haben Ihr Genre nicht erfunden, sondern es, zumindest ein Stück weit, in den Mainstream gebracht.
 
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