Wenn Cthulhu, dann ...

D

Dealgathair

Guest
... mit welchen Regeln?


Zu was würdet ihr mir raten und warum?
CoC (BRP), Cthulhu d20, Shadows of Cthulhu (True20), Trail of Cthulhu (Gumshoe), Realms of Cthulhu (Savage Worlds) ?
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

auf mich hat gumshoe bisher den besten eindruck gemacht.

d20 kenn ich nicht, savage worlds finde ich interessant aber imo zu 'modern', BRP finde ich extrem schwerfällig und wenig unterstützend. gumshoe scheint mir die bereiche die cthulhu braucht gut abzudecken, bringt viele gute ideen mit, mag aber etwas ungewohnt sein.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Die BRP Regeln finde ich gar nicht so schwerfällig, im Gegenteil, du hast halt einen Prozentwert für jede Fähigkeit. Ist natürlich ab und zu nicht so gedacht, die Realiät 100% abzubilden, aber ein einfacher Regelmechanismus.
Das genügt mir für Cthulhu. Da legen wir weniger wert auf Simulation oder Taktik, sondern mehr auf rasche Abwicklung der Erfolgschancen und Wahrscheinlichkeiten.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Ich bin immer sehr zufrieden mit BRP CoC gewesen, vor allen wegen dem ausgesucht guten (wenn auch inzwischen sehr zahlreichen ;)) dt. Material.

Ich habe seit einigen wochen RoC hier liegen und es las sich sehr gut, leider habe ich momentan soviele Projekte am laufen, dass ich es noch nicht probieren konnte :(

Schön bei RoC ist, dass zumindestens im englischen (zum deutschen kann ich da noch nix sagen) ein Conversion Anleitung mitgeliefert wird, man kann also RoC Material bei CoC einsetzen und andersherum.

Auch wenn ich auf dem ersten Blick bei Spielercharakteren vom Umrechnen von CoC auf RoC abraten würde.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Die BRP Regeln finde ich gar nicht so schwerfällig, im Gegenteil, du hast halt einen Prozentwert für jede Fähigkeit. Ist natürlich ab und zu nicht so gedacht, die Realiät 100% abzubilden, aber ein einfacher Regelmechanismus.
Das genügt mir für Cthulhu. Da legen wir weniger wert auf Simulation oder Taktik, sondern mehr auf rasche Abwicklung der Erfolgschancen und Wahrscheinlichkeiten.

probleme sind: Keine verzahnung von attributen und fertigkeiten, die rettungswürfe sind nicht konsequent eingebaut und erschwernisse sind auch nicht gerade intuitiv zu geben.

selbstredend braucht es für cthulhu nicht viel an simulationsniveau, aber dafür sind dann die BRP-kämpfe letztlich viel zu kompliziert/unintuitiv.
Auch könnten die investigationsfertigkeiten ausführlicher sein bzw. besser unterstützt werden. ideen um investigative proben sinnvoller zu interpretieren, mit der spieldynamik zu verknüpfen etc. fehlen leider auch (soweit ich weiss).

alles in allem: Für ein bloß schlankes system ist es zu breit und da wo es support leisten sollte fehlt dieser.
gumshoe macht das -zumindest in der Theorie- besser.
da gibt es nämlich wirklich schlanke kämpfe, ein ausgeklügeltes investigationssystem, dazu ein komplexeres und interessanteres sanitysystem und als kleines sahnehäubchen noch die drives.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

CoC (BRP), Cthulhu d20, Shadows of Cthulhu (True20), Trail of Cthulhu (Gumshoe), Realms of Cthulhu (Savage Worlds) ?

Vom ersten Lesen her, sagt mir Trail nicht so zu. Das kommt mir alles eher schief und krumm daher. Wenig investigatives und mehr Erzählungen vom SL einkaufen.

Bei Savage Worlds muss ich immer kämpfen nicht einzuschlafen. Ich würde fast zu BRP raten, das beileibe kein tolles Regelsystem ist, aber adequat und wenig sperrig. Das erlaubt dem SL flexibel genug zu sein, um Verweise, Spuren und ähnliches aus dem Ausgangspunkt abzuleiten ohne sich groß um Punkte, Regeleffekte oder ähnliches einen Kopf machen zu müssen.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Wir spielen schon seit langem mit einem One Roll Engine/Nemesis Mix.
Ansonsten würde ich Gumshoe empfehlen. Eigentlich perfekt auf eine typische Cthulhu Runde zugeschnitten.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

... mit welchen Regeln?


Zu was würdet ihr mir raten und warum?
CoC (BRP), Cthulhu d20, Shadows of Cthulhu (True20), Trail of Cthulhu (Gumshoe), Realms of Cthulhu (Savage Worlds) ?
Wie spielst Du denn? Bzw. was für einen Stil hast Du im Sinn? Wenn Du z.B. weißt, dass Du den Fokus auf Nachforschungen legst, dann könnte sich z.B. Gumshoe als das Richtige herausstellen. Wenn Du ein bisschen mehr in Richtung Pulp (oder zumindest zu mehr Action) tendierst, dann nimm doch RoC. Oder Du nimmst halt das gute alte BRP, wenn Du nichts falsch machen willst ;-)

Von dem was ich so über die d20-Version gehört habe, scheint sie gut umgesetzt zu sein, wenn man denn auf d20 steht und sich kein anderes Rollenspiel-System vorstellen kann. Ich für meine Teil könnte mir Cthulhu nie und nimmer mit d20 vorstellen. Aber das muss jeder selbst wissen - die Umsetzung soll auf jeden Fall anständig sein.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Bzw. was für einen Stil hast Du im Sinn?
Die beiden tragenden Säulen sollen sein:

1) Nachforschungen im Sinne von Extrapolation des Tatherganges.
Das Warum soll in Ermittlungs-Abenteuern im Vergleich zum Wozu eine vernachlässigbare Frage sein.
Kommissar Zufall soll eine große Rolle spielen können. Vom SL geplante Hinweise sollen kein Übergewicht bilden.
=> Von den Spielern wird systematisches Denken verlangt.

2) Die Horror-Thematik, die im Kontrast zu den Nachforschungen steht.
Die Charaktere haben es mit irrationalen Motiven zu tun, wahnsinnig machenden Bücher, unlösbaren Chiffren, etc.
=> Vorstellungskraft und Assoziation sind hier Schlüsselkompetenzen der Spieler.


Gewürzt wird das Ganze dann mit taktischen Kämpfen, der ein oder anderen Action-Szene und einer Rückbindung der Charaktere an ihr "mundanes" Leben.



... so in etwa.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Die beiden tragenden Säulen sollen sein:

1) Nachforschungen im Sinne von Extrapolation des Tatherganges.
Das Warum soll in Ermittlungs-Abenteuern im Vergleich zum Wozu eine vernachlässigbare Frage sein.
Kommissar Zufall soll eine große Rolle spielen können. Vom SL geplante Hinweise sollen kein Übergewicht bilden.
=> Von den Spielern wird systematisches Denken verlangt.

2) Die Horror-Thematik, die im Kontrast zu den Nachforschungen steht.
Die Charaktere haben es mit irrationalen Motiven zu tun, wahnsinnig machenden Bücher, unlösbaren Chiffren, etc.
=> Vorstellungskraft und Assoziation sind hier Schlüsselkompetenzen der Spieler.


Gewürzt wird das Ganze dann mit taktischen Kämpfen, der ein oder anderen Action-Szene und einer Rückbindung der Charaktere an ihr "mundanes" Leben.
Zu 1): Wenn Du möchtest, dass die Spieler spekulieren und ihre Phantasie einsetzten, es aber nicht so wichtig ist, dass sie unbedingt alle Hinweise von Dir finden müssen, dann musst Du nicht unbedingt Gumshoe nehmen. Denn bei Gumshoe gibt es Mechanismen, um Hinweise (so genannte core clues) zu "kaufen". D.h. Du müsstest Dir schon vorher eine Reihe von core clues zurecht gelegt haben und die Spieler könnten selbige dann mit Punkten aus einem Pool kaufen ...
Wenn sich die Geschichte aber auch weiterentwickelt, ohne dass Hinweise gefunden und Rätzel gelöst werden müssen, dann ist Trail of Cthulhu nicht unbedingt das beste System, außer man legt Wert auf die Trennung von Stability und Sanity ...

Zu 2): Den Horror kannst Du natürlich in allen drei Systemen erzeugen. Allerdings gibt es die meisten Quellenbücher zum BRP. Die kann man natürlich auch für die Beiden anderen Systeme benutzen, aber so musst Du halt keine Werte und Regeln für die andern Systeme konvertieren. Das BRP-System ist zwar kein modernes streamlined perfektes Rollenspielsystem, aber es ist ziemlich unkaputtbar und funktional - immerhin wurden die Regeln seit 20 Jahren nicht großartig verändert und es gibt genug House Rules für die verschiedensten Anforderungen.

Wenn Du allerdings taktische Kämpfe willst ...
Gewürzt wird das Ganze dann mit taktischen Kämpfen, der ein oder anderen Action-Szene und einer Rückbindung der Charaktere an ihr "mundanes" Leben.
... dann ist vielleicht doch RoC das beste System für Dich. Bevor hier eine Diskussion losgetreten wird: Ja man kann Taktische Kämpfe auch mit BRP machen.
Das Cthulhu Forum - Taktische Kämpfe bei Cthulhu Und auch sonst ist RoC ein sehr rundes Regelsystem mit dem Du alles vom oben aufgezählten nachbilden kannst.

Mich würde jetzt aber auch interessieren, wofür Du Dich am Ende entscheidest ...
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Kann jemand speziell dazu noch was sagen?

Cthulhu d20 fand ich an sich sehr schön umgesetzt, aber die Charaktere haben mir weniger zugesagt als in anderen d20 Inkarnationen (Modern leistet insgesamt in diesem Bereich wesentlich bessere Arbeit - ist aber natürlich doch recht actionlastig (im Sinne von Actionfilmen)). Da die entscheidenden Regeln und Bausteine (Sanity, cthulhoide Magie, Kreaturen) sich sehr gut herauslösen und in andere (nicht zu stark divergierende) d20 Systeme übertragen lassen, war das für mich aber nie ein großer Hemmschuh und ich habe Cthulhu d20 als hervoragende Grundlage für Cthulhu D&D oder Cthulhu(oides) d20 Modern benutzt.

mfG
ggb
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Magst du weiter ausholen, b_u_g?
Was hat dich bewogen d20 Modern als Regelkern zu verwenden?
[Modern kenne ich quasi nicht. D&D 3.X auch eher weniger.]
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Ich fand Cthulhu D20 sehr schön - und das OBWOHL ich mit sehr negativer Meinung reingegangen bin, ich hatte auch nicht die BuG Probleme dabei - mir gefielen die Charaktere. Wobei ich mir wohl ein paar Subsysteme aus Spcraft 2.0 und D20 Modern stehlen würde wenn ich es nochmal spielen würde.
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Was hat dich bewogen d20 Modern als Regelkern zu verwenden?

Dass ich d20 Modern mag. :p ;)

Cthulhu d20 hat ein sehr... verwässertes Klassenkonzept, in dem die Klasse eines Charakters stark in den Hintergrund tritt. Das ist für Cthulhu an sich nicht unpassend, zumal es Cthulhu d20 in meinen Augen sehr gut schafft, Charaktere, wie sie unter (Call of) Cthulhu/BRP erscheinen, in ein d20 System zu übersetzen.
Wenn ich aber mit Klassen spiele, dann ziehe ich in der Regel aussagekräftigere Klassen vor. Die Klasse des Charakters soll etwas bedeuten, einen spürbaren und "besonderen" Effekt haben, und den Charakter auszeichnen (klassifizieren/charakterisieren ;)). Das können die Klassen von d20 Modern in meinen Augen einfach deutlich besser - und sind dabei gleichzeitig immernoch so flexibel, dass sie sich für beinahe beliebige Epochen, Umgebungen, Spielwelten und Genres quasi ohne Anpassung einsetzen lassen (bereits gemachte Einschränkung: ein gewisser Action-Fokus).

mfG
ggb
 
AW: Wenn Cthulhu, dann ...

Danke an alle. Ich denke ich werde erstmal Cthulhu d20 nehmen.

Das spricht für die d20-Umsetzung:
  • "Ein sehr... verwässertes Klassenkonzept" - wie und ob das mit d20 funktioniert möchte ich mir gerne ansehen.
  • Magie scheint mir gut implementiert zu sein. Mir gefällt das Opfern von Attributspunkten und Sanity für das Wirken eines Zaubers.
  • Das Kampfsystem und der -Maßstab können (hoffentlich) das, was ich mir vorstelle.




Das spricht gegen andere Versionen:
CoC:
  • Lange Fertigkeitenlisten sind nicht, was ich für Cthulhu haben will.
  • Die Pegasus-Bücher zu Cthulhu können bei mir nur einen Blumentopf gewinnen.
    Ich kann damit nicht viel anfangen. (Meine deutschen Cthulhu-Sachen sind deswegen auch von Hobby Products/Laurin.)
  • Ein Freund von mir leitet CoC, was er ziemlich gut macht. Ich denke, dass ich eine andere Herangehensweise als er verfolgen möchte und deshalb auch ein anderes System will.

Trail of Cthulhu:
  • Einen Mechanismus um Hinweise zu kaufen brauche ich nicht.
  • Das Regelsystem scheint sich im Spiel weit in den Vordergrund zu drängen.
  • "Plotgeschwindigkeit" aufzubauen, damit die Art von Ressourcenmanagement, die das Spiel im Blick hat, Sinn macht, ist nicht mein Fall.

Realms of Cthulhu:
  • Extras und ähnliches Gesocks kann ich z.Zt. nicht mehr sehen.
  • Ich glaube nicht, dass ich Gummipunkten den Einfluß zugestehen will, den sie in meinem Cthulhu sinnvollerweise bräuchten.
  • Kämpfe mit größeren Teilnehmerzahlen werden (so gut wie) nie vorkommen.

Shadows of Cthulhu:
  • True20 hat ein paar tolle Ideen. Andere führen ein wenig von dem weg, was ich will.
    Zu Letzterem gehören: feste Schadenswerte & Toughness-Save.
 
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