Re: Kampf
Unterschiedliche Schusswaffen haben unterschiedlichen Maximalschaden - da gibts genauere Angaben im Regelbuch.
Im Nahkampf ergibt sich der Schaden aus der Summe der beiden Würfel. Der Schaden erhöht sich jeweil um 3 Punkte, wenn die Waffe gross, massiv oder scharf/spitz ist: Ein Barhocker ist gross und massiv, aber nicht scharf, gibt also +6 Punkte Schaden.
Danaben gibt es Initiativregeln, Ausweichen, Angriffe auf mehrere Personen und Modifikatoren je nach äußeren Bedingungen. Päsche haben wie immer besonders gute oder besonders schlechte Auswirkungen.
Das wichtigste beim Kampf ist aber die Psychologie: Mit einer Waffe angegriffen zu werden, bedeutet ja schon einen Stresswurf auf Gewalt der Stufe 1, ganz zu schweigen davon, jemanden zu töten. Im Kampf hagelt es schnell Stresswürfe aller Art - mit unabsehbaren Konsequenzen bei Traumakerben...Ein wehrloses Opfer zu töten ist für alle Charaktere ausser Soziopathen mit ziemlicher Sicherheit ein traumatisierendes Erlebnis.
Hinzu kommt die versteckte Schadensregelung von UA: Nur die Spielleitung führt Buch über die Gesundheit der Charaktere, die Spielenden erhalten nur die Beschreibung der Auswirkung. Auch Wunden, die nur wenig rechnerischen Schaden verursacht haben, können sich den Charakteren dramatisch darstellen. Wenn dir die Augenbraue platzt, ist schnell dein ganzes Gesicht voller Blut, ein Schlag aufs Ohr, und dein Gleichgewichtssin ist hin...da kriegst du schnell Panik, obwohl du auf dem Papier noch eine Menge aushalten würdest.
Der immens hohe Waffenschaden sorgt ausserdem dafür, dass man Kämpfe mit Schusswaffen ganz schnell aus dem Weg geht, wenn man nicht mit einem Schuss erledigt werden will.
Meiner Erfahrung nach führt das alles dazu, dass Kämpfe bei UA meist schnell, dreckig, hinterhältig und von recht intensivem Rollenspiel begeleitet sind - oder gar nicht erst stattfinden. Nicht umsonst beginnt das Kampfkapitel mit dem Abschnitt "Wie man einen Kampf vermeidet".