Rund um Bücher Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Nepharite schrieb:
Tja, die Einen gelangen eher zur Erkenntnis, dass gute Bücher nicht unbedingt spannend und spannende nicht unbedingt gut sein müssen
Da ist was wares dran. Diese Schulbücher werde ja nicht willkürlich ausgewählt.
Da ist schon was dran.
Langweilig sind sie trotzdem ^^

Dann sollte man lieber mehr von Goethe durchnehmen.
 
Hm, alles von Salvatore, die Elminster-Reihe von Greenwood und alles von Hohlbein.

Kitischiger Kinderkack. Powergamer meets schlechten Soap-Opera-Autoren...
 
fast alles von Hohlbein (was soll man von einem Autor halten, der, nachdem er schon von namhaften amerikanischen Autoren geklaut hat, jetzt sich selbst kopiert?) bis auf seinen Hagen von Tronje (sehr interessante Umkehrung) und von Fontane
Effi Briest.
Ich habe wirklich jede Schullektüre gelesen, schon alleine weil bei mir immer Bücher knapp waren, aber diesen Scheiss habe ich nie ausgelesen.
 
"Washington Square" von Henry James, und wie die meisten langweiligen Bücher ist es mehrmals verfilmt worden...
Direkt danach kommt "A Tree grows in Brooklyn" von Betty Smith (und was sehe ich? Auch das ist 2x verfilmt worden...)
Ziemlich Öde ist auch so ziemlich alles von Hesse (vielleicht mit Ausnahme des Steppenwolfs) und das meiste aus der Aufklärung (Kleist, Lessing et al)
Oh, bemerkenswert an dieser Stelle ist noch Moby Dick - der Plot ist klasse, aber so dünn verteilt auf die 540 Seiten das es echt kaum zum Aushalten ist. Und Kapitel, die "beweisen" das der Wal trotz gegensätzlicher Behauptungen ein Fisch und kein Säugetier ist sind zwar historisch interessant, aber bestimmt alles andere als spannend.
 
*Mein Kampf* - gequirlte Scheiße auch noch richtig schlecht zu Papier gebracht. Das Buch ist wrklich mies...
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Mal ein Kommentar allgemein:

Manche der genannten Bücher fand ich nicht schlecht oder mochte sie sogar. Der Schimmelreiter war für Schullektüre gar nicht so schlecht; da fand ich "Aus dem Leben eines Taugenichts" sehr viel schlechter. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber damals fand ich das Buch einfach blöd. Kafka mag ich sonst auch ganz gern, auch wenn mir der Sinn der "Verwandlung" verborgen bleibt. Tolkien... der Mann hat seinen eigenen Stil, aber ich mag ihn. Moby Dick war auch nicht so schlecht.

Andere waren eher zwiespältig... Darkover ist eine interessante Welt, aber in die Figuren habe ich mich nie hineinversetzen können. (Muss man dazu weiblich oder schwul sein?) Atlas Shrugged von Ayn Rand ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist (aber haltet ein Auge auf ihre Anhänger [ich nenne sie mal "Wirtschaftsextremisten"], in den letzten Jahren kommen sie im Zuge der Globalisierung immer weiter hervor...).

Dass Mein Kampf schlecht ist, ist gar keine Frage, und Hohlbein mag ich auch nicht so.

Allerdings wurden drei wirklich schlechte Bücher noch nicht erwähnt (aus einem wissenschaftlich noch nicht erforschten Grund kommen sie alle aus Frankreich):
- Die Werke vom Marquis de Sade
- Das sexuelle Leben der Catherine Millet (könnte auch heißen "Das sexuelle Leben einer Gummipuppe", weil die Frau genauso schreibt wie eine solche)
- Elementarteilchen von Michi Höllenbäcker. Deprimierendster Scheißdreck. Der Autor hat offensichtlich an gar nichts mehr Spaß, außer daran, seine Depression an andere weiterzugeben. Um seine Weltsicht zu belegen, setzt er das ein, was die Amis so treffend "bogus science" nennen. Wenn ich in ein Jenseits glauben würde, müsste ich feststellen, dass der Kerl in die Hölle kommen wird - weil nicht mal ein allmächtiger Gott ihn glücklich machen könnte. Besonders abzuraten allen Leuten, die zur Melancholie neigen, weil sie danach wahrscheinlich selbstmordgefährdet sein werden. Wenn man den Typ lebenslänglich in die Klapse gesperrt hätte, wären viele Leute heute besser dran.
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

- Tolkien "Herr der Ringe", die überflüssigste Zeitverschwendung, die je gedruckt wurde. Einziger Lichtblick ist, dass das Würg -äh- Werk immerhin ein paar andere Autoren dazu inspiriert hat, anständige Bücher zu schreiben oder einige brauchbare Rollenspiele zu enntwickeln. (@Shub: Ich bin nicht mehr jung, will nicht gegen jeden Thron pissen, es wird sich bei mir nicht auswachsen und Tolkien bleibt schweineöde, rassistisch, grotesk überjubelt und beschissen).

- Das Gesamtwerk von Marion Zimmer Bradley. Praktisch nur für professionelle Männerhasser, Existenzgefrustete oder Frauenversteher zu lesen.

- Effi Briest von Theodor Fontane. Das Schlimmste, was ich in meiner Schulzeit zu lesen gezwungen wurde. Inklusive White Horse Inn und Die Schwarze Spinne. Ein unendliches Geschwalle um den Niedergang eines Mädchens aus Liebeskummer. Vermutlich der erste "Ärzteroman" der Welt.

- Alle Shadowrun-Romane außer Changeling, 2XS, Striper und Die Augen des Riggers. Und am Schlechtesten ist die Never trust an Elf Trilogie, Nosferatu und dieser Schundroman, der ein Shadowrun-Earthdawn-Crossover versucht und dessen Namen ich Gottlob vergessen habe.

- ES von Ich-bin-als-kleiner-Junge-in-meinem-Kaff-gehänselt-worden-Man. Überhaupt die meisten Romane von Ich-bin-als-kleiner-Junge-in-meinem-Kaff-gehänselt-worden-Man. Weil es in jedem Roman eine Figur gibt, die in ihrem Kaff gehänselt wird, und (vor allem in den früheren Werken) der Gehänselte durch dunkle Kräfte und anderen Scheiß dan gaanz böse Rache nimmt. Einfach nur peinlich.

- Die Bedrohung von Hohlbein. Schlechter kann man einen erhobenen Zeigefinger gegen böse Neonazis, die arme missverstandene Minderheiten angreifen, nicht tarnen.

AAS
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Bei Effi sidn wir uns wohl recht einig, dass es wirklich schlecht ist. :)
 
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Also es gibt kaum ein Buch das ich schlecht finde und tatsächlich auch nur eines das ich nicht beendet habe (HDR aus den bereits genannten Gründen und nein - ich bin auch keine 16 mehr). Ich habe mich immer quer durch die Bücherwelt gelesen, habe Horro. Krimi, Schnulze, SF und Fantasy in fast jeder gängiger Manier hinter mir, aber einmal *schluchz

Es geschah vor etwa sieben Monaten als ich per Zufall an ein Buch von S.P. SOMPTOW gelangte mit dem Titel Wolfruf, das ich einfach nur unglaublich gut fand. Ich habe das Buch innnerhalb von zwei Tagen gelesen und dachte mir : Ich will mehr. Also bin ich in meine Bib und habe mir Dunkle Engel ausgeliehen, auch wieder fesselnd und innerhalb weniger Tage durch.
Dann wußte ich das ich auch den Rest lesen will und las auf dem Klappentext hinten das Somtow einen Roman mit dem Titel Vampire Junction, zu deutsch Ich bin die Dunkelheit geschrieben hat. Leider ist das schon ziemlich lange her und so dauerte es gut drei Monate bis ich das Buch endlich ersteigert hatte.

Ich war so gespannt und nur nach wenigen Seiten schon so enttäuscht. Der Vampir ist ein kleiner Junge, ein Kastrat, der seine Umwelt mit seiner klaren, unschuldigen Stimme verzaubern kann und sich seine Zeit mit einer Psychologin vertreibt so das man nie weiß wer gerade wen analysiert.
Ja, ich habe es zu Ende gelesen aber irgendwie hat meine Euphorie für Bücher danach merklich abgenommen.
Jemand Interesse?
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Mal ganz ehrlich, kennt jemand von euch "Brief an den Vater" von meinem Nemesis Franz Kafka? Ich wurde in der 11.Klasse dazu gezwungen mich ein Semester mit diesem Drecksbuch in zwei (zeitweise sogar drei) Fächern gleichzeitig zu beschäftigen. 142 Seiten Wiederholungen und Selbsmitleid - lest es nicht und vertraut auf meine Meinung!
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Nachtstreife - der grauenhafteste Shadowrunroman den ich je lesen musste. Unlogisch dämlich, mit weinerlichen, soziopathischen, unsympathischen Heulsusen als Protagonisten, die den Hormonhaushalt eines 14 Jährigen ihr eigen nennen, nee wat ein Scheiß.
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Generell kann ich mit Fantasy- oder Rollenspielbüchern absolut nichts anfangen. Tolkien fand ich mit 16 noch super genial und habe habe "Der kleine Hobbit" und "Herrn der Ringe" mehrmals durch gelesen, ob ich es heute noch mal machen würde ist eher zweifelhaft.

Den definitiven Platz 1 meiner totalen Hassliste nimmt Anne Rice mit ihren Schundwerken ein.
Das beste Beispiel wie man es nicht machen sollte: Jede Fantasie und jedweden Anspruch an den Leser werden schon im Ansatz durch ausschweifende, vor Adjektiven und Adverbien strotzende Beschreibungen erstickt. Vom Leser ist keine Eigenleistung mehr zu erbringen. Beschissen geschrieben und absolut keine Message. Dr Brinkmann und ähnliche Groschenhefte lassen grüßen.
Ob ich nun das Buch öffne oder die Glotze anmache, macht null Unterschied. Ein Buch zum stumpf Zeit tot schlagen. Allerdings halte ich schlafen, essen oder einfach nichts tun für immer noch sinnvoller.

@Max
Elementarteilchen ist eins der genialsten Bücher, die ich je gelesen habe. Houellebecq setzt einfach ein gewisses Maß an Mitarbeit vom Leser voraus. Je intensiver man sich mit dem Buch beschäftigt, desto weniger deprimierend wirkt es.
Ich halte Houellebecq sogar für einen der momentan größten Romantiker. Entscheidend ist nicht was in dem Buch steht, sondern das was durch die Buchstaben im Kopf des Lesers entsteht. Durch das Scheitern seiner Darsteller wird erst deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt.
In meinen Augen wird Houellebecq in jedem seiner Bücher besser. Von "Ausweitung der Kampfzone", ein konstruiertes Buch das auf Skandal aus war, über "Plattform" bis hin zu "Elementarteilchen". Sein neues Buch "Die Möglichkeit einer Insel" habe ich schon vor Wochen vorbestellt.
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Hmm, okay, welches Buch fand ich richtig Scheiße...
Also von MZB hab ich zwei Bücher gelesen, ihr (Mach)werk "Die Nebel von Avalon" hab ich dabei nicht zuende gelesen. Etwa 300 Seiten vor Schluß war mir endgültig so schlecht, dass ich dringend was anderes lesen musste - und dann nie wieder mit MZB weitergemacht hab...

Lynn Flewellings "Der Gott der Dunkelheit" hat mich auch ganz grauenhaft gelangweilt, außerdem steh ich einfach nicht auf schwule Helden.

Schulbücher lass ich mal außen vor. Da gibts eigentlich keins das mich nicht gelangweilt hat, aber ich war einfach auch nicht bereit mich darauf einzulassen - also kann es sein, dass ich das ein oder andere heute mögen würde. Aber ich hab eigentlich weder Zeit noch Lust den Versuch zu machen. Ich kauf mir lieber Bücher von denen ich mir halbwegs sicher bin sie zu mögen, oder solche mit denen ich arbeiten kann (sprich: Fachbücher).
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Die Bibel!
Schlechter Erzählstil, zu wenig Spannungsmomente mit kaum nachvollziehbarer Spannungskurve, altbackene Sprache und außerdem zählen Fantasy-Werke ohnehin immer zur Tivialliteratur. :p

EDIT: *erledigt*
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Antalas schrieb:
Elementarteilchen ist eins der genialsten Bücher, die ich je gelesen habe. Houellebecq setzt einfach ein gewisses Maß an Mitarbeit vom Leser voraus. Je intensiver man sich mit dem Buch beschäftigt, desto weniger deprimierend wirkt es.

Ist das der Gewöhnungseffekt?
Und wie Mark Twain sagte: Würdest du einem Menschen, der Zahnschmerzen hat, raten, sie zu genießen?

Antalas schrieb:
Ich halte Houellebecq sogar für einen der momentan größten Romantiker.

??? Kannst Du das begründen? Wenn Du das ernst meinst, dann hast Du aber eine total andere Definition für Romantiker als ich und die meisten anderen Menschen.

Oder (Idee!) willst Du etwas in der Richtung ausdrücken: Höllenbäckers Bücher demonstrieren ja eine krasse Abwesenheit von echter Liebe. Führt uns das zu der Schlussfolgerung: Ohne Liebe ist das Leben deprimierend?

Antalas schrieb:
Entscheidend ist nicht was in dem Buch steht, sondern das was durch die Buchstaben im Kopf des Lesers entsteht.

Das könnte man von vielen Büchern sagen.
Vielleicht lese ich Bücher ja anders als Du, nämlich so: "Nehmen wir einmal an, das alles wäre wahr." Und wenn besagter Autor Recht hätte, wäre die Welt ein verdammt deprimierender Ort. Allerdings trifft diese Weltsicht nur zu, wenn man alles Positive ausblendet und auch darüber hinwegsieht, dass Michi Höllenbäcker mal eben ein paar Naturgesetze über den Haufen wirft. Von daher hätte das Buch dieselbe Aussage wie der Satz "2+2=5", nämlich gar keine, auf der man aufbauen sollte.

Antalas schrieb:
Durch das Scheitern seiner Darsteller wird erst deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt.

Falls meine Idee vorhin nicht richtig war: Worauf?

Antalas schrieb:
In meinen Augen wird Houellebecq in jedem seiner Bücher besser. Von "Ausweitung der Kampfzone", ein konstruiertes Buch das auf Skandal aus war, über "Plattform" bis hin zu "Elementarteilchen".

Nitpick: Elementarteilchen kam vorher.
Und wenn Du Plattform gelesen hast, eine Frage: Begründet er in dem Buch irgendwie, warum er den Islam für die dümmste Religion überhaupt hält? Ich bin absolut nicht religiös und halte den Islam auch nicht für die beste Religion, aber wenn er sonst nichts dazu zu sagen hat, verstärkt das nämlich meinen Eindruck, dass der Kerl nichts weiter ist als ein hochgehypter Troll im Literaturbetrieb.
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Stimmt, Plattform kam nach Elementarteilchen.
Ich hatte sie mir nur in der Reihenfolge gekauft. Plattform fand ich persönlich auch nicht so gut wie Elementarteilchen. Ist ja auch egal.
Mir gefällt einfach der distanzierte, sehr direkte Sprachstil und die Gnadenlosigkeit mit der er gesellschaftliche Werte und Sturkturen beleuchtet und seziert. Genau genommen stellen seine Romanhelden das genaue Gegenteil zu mir dar. Ich kann mich in keinsterweise mit ihnen identifizieren. Aber ich halte es für eine große schriftstellerische Leistung, wenn es einem Autoren gelingt mich auch nur für einen Moment zum Nachdenken und zur Selbstreflektion zu bringen. Selbst wenn man danach alle Überlegungen und Schlüsse weit von sich weisst.
Das gelingt nur einer handvoll von Autoren. Houellebecq gehört dazu.
Um mich bestätigt zu fühlen, schlage ich kein Buch auf. Um das zu erreichen, gibt es einfachere und wirkungsvollere Methoden.

Nicht Houellebecq ist der Meinung, dass der Islam eine der dümmsten Religionen ist, sondern einer seiner Romanhelden. Ist schon ein Unterschied. Er lässt ihm einfach nur das sagen, was in weiten Teilen Westeuropas landläufige, wenn auch unterschwellige, Meinung ist.
 
AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Mir wird von seinem Sprachstil einfach nur ziemlich übel.

Nochmal gefragt: Warum hältst Du ihn für einen Romantiker? Für mich ist er eher so zynisch, dass selbst alte Zyniker dabei erschrecken würden.

Und worauf kommt es jetzt im Leben wirklich an?

Liege ich mit meiner Idee (Eigenzitat: "Höllenbäckers Bücher demonstrieren ja eine krasse Abwesenheit von echter Liebe. Führt uns das zu der Schlussfolgerung: Ohne Liebe ist das Leben deprimierend?") jetzt richtig oder nicht?
 
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