AW: Geschichtslexika?
Wenn du kurze Erklärungen zu Begriffen suchst, dann tut es jedes ordentlich Lexikon. Brockhaus zum Beispiel. Je mehr Bände, desto mehr Worte... Die Dinger werden ja nicht von dressierten Affen geschrieben, auch wenn sie manchmal fehlerhaft sein können. Lexika wie die LMA oder der Pauly sind für deine Zwecke eher nicht geeignet (so gut sie auch sind), für dich stimmt da einfach das Preis/Leistungs Verhältnis nicht, zumindest wenn du über eine Anschaffung nachdenkst (da bist du schnell mal ein paar hundert Euro los). Und du willst vermutlich keine wissenschaftliche Arbeit schreiben, bei der ein bestimmtes Niveau einzuhalten ist. Nen spezielles Lexikon kann ich dir nicht nennen, ich verwende normalerweise Brockhaus oder Wikipedia wenn ich nur kurze Informationen zu einem Begriff suche, ansonsten muss ich eh auf die diversen Speziallexika zurüchgreifen (LMA, Pauly und 140 andere zu etwa 2000 verschiedenen Spezialthemen...). Ein zitierfähiges allgemeines Lexikon existiert nicht.
Einführende Literatur bringt dich auch nicht weiter - kannst du natürlich lesen, ist auch sicher nicht schlecht, aber als Nachschlagewerk nicht geeignet.
Gegen Imanuel Geiss ist eigentlich nichts zu sagen. Seine große Zeit hatte er sicher in den 60er Jahren, wo er einer der Hauptakteure der sog. "Fischer-Kontroverse" war (einer Debatte um die Frage wer die Schuld am Ausbruch des 1. Weltkrieges trägt, Geiss ist Schüler von Fischer). Seine "neueren" Arbeiten kenne ich nicht, aber ich wüßte nicht, dass er sich in der Zunft diskreditiert hätte. Wenn er im Historikerstreit eine unglückliche Rolle gespielt hat (egal welche Rolle er gespielt hat - wichtig war er da nicht; zu dem Thema musste aber jeder halbwegs bedeutende deutsche Historiker seinen Senf dazugeben), so hat ihn diese zumindest nicht - wie andere - zum Anathema gemacht.