Frage zum Englischen

AW: Frage zum Englischen

dass man wie selbstverständlich -ganz organisch- 'sie ist polizist' sagt ...
Sorry, aber etwas in der Art habe ich wirklich noch nie gehört. Zumindest hier
können die Leute sehr gut zwischen männlich und weiblich und damit zwischen
Polizist und Polizistin unterscheiden.

Nebenbei, wenn man in der englischen Sprache als Berufsbezeichnung einen ver-
meintlich typischen "Frauenberuf" wie "Nurse" angibt, wird man auch zuerst einmal
für weiblich gehalten. Diese Art von Erwartungshaltung ist völlig unabhängig davon,
wie eine Sprache mit grammatikalischem und biologischem Geschlecht umgeht.
 
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Versuchmal eine Arbeitsstelle als Krankenbruder zu finden :D
Mir reichte schon, daß ich in einem englischsprachigen Forum nach Nennung
meines Berufes und Bemerkungen über meine Lebensgefährtin von etlichen
Usern monatelang für eine Lesbierin gehalten wurde ... :rolleyes:
 
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Als ob unsere ach so generische Sprache nicht genauso komische Resultate zeigen würde... gibt es eigentlich schon eine 'Frau Hauptmann' beim Bund oder wird noch darauf geachtet, dass keine Frau so weit kommt?

Dass aus Putz-irgendwas und Kranken-verwandter plötzlich was anderes wird wenn es ein Mann macht halte ich auch eher für entlarvend.
 
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das problem ist dieser schwachsinn. 'organisch gewachsener genus' soll das ein scherz sein?

kein wunder dass bei solchen grundvoraussetzungen die problematik nicht verstanden werden kann.

und selbst wenn wir Cryns sex=gender=2 mitgehen bleibt die historizität bestehen. dass man wie selbstverständlich -ganz organisch- 'sie ist polizist' sagt und 'er ist putzfrau' (nein da korrigiert man sich ja bereits) weist nun wirklich offenkundig auf die reproduzierten klischees hin.

Das beispiel passt nicht, weil Polizist ja in Polizistin ne weibliche Form hat. Jobs wie Putzfrau und Wachmann sind da eben ein Unterschied, weil sie eben meist selten vom anderen Geschlecht ausgeführt werden. Allerdings habe ich Putzmann jetzt auch schon oft gehört und Wachfrau klingt auch nicht sonderlich schlimm. Wo also ist das Problem?

Hat schonmal jemand mitbekommen dass sich wenn es hieß "DIE polizei war nachlässig" sich nur die Polizistinnen angesprochen gefühlt haben? Oder ist DIE Prostata irgendwo falsch abgebogen?

Ich hab da mal ein schönes Zitat gehört in dem ein Engländer meinte: "Der Deutsche ist eine merkwürdig twittrige Mischung aus Mann und Frau, weil er die Nase, die Hände, die Beine, die Ohren und selbst die Hoden hat..." (Zitat ist nicht zu 100% genau, und eher sinngemäß wiedergegeben).

Ich denke die deutsche Sprache ist eine wunderschöne und ich störe mich nicht daran, dass ich offenbar jede Menge Körperteile mit "falschem" Artikel habe, die offenbar eher dem weiblichen zugeordnet werden müssten, wenn ich sie ernst nehmen würde.
 
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das problem ist dieser schwachsinn. 'organisch gewachsener genus' soll das ein scherz sein?

kein wunder dass bei solchen grundvoraussetzungen die problematik nicht verstanden werden kann.

und selbst wenn wir Cryns sex=gender=2 mitgehen bleibt die historizität bestehen. dass man wie selbstverständlich -ganz organisch- 'sie ist polizist' sagt und 'er ist putzfrau' (nein da korrigiert man sich ja bereits) weist nun wirklich offenkundig auf die reproduzierten klischees hin.


Dir ist klar, dass Sprache meist auf Konvention scheisst, da sie organisch wächst?

Der Genus von Wörtern reflektiert die Gesellschaft, in der sie gesprochen wird und wurde.

Man kann jetzt das "Problem" auf 2 Arten angehen:
- Einen sprachlich gewachsenen Genus als neutral betrachten, man erweitert die Semantik, der Genus wird zum Artefakt ohne Beachtung.
- Ein Hilfskonstrukt konstruieren.

Was ist dMn besser? Und warum?

Und wer soll sich passende Wörter ausdenken, für Wörter, für die es noch keine adäquat passende semantische Verknüpfung gibt? Möchtest du dir die Arbeit machen?
 
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Dass aus Putz-irgendwas und Kranken-verwandter plötzlich was anderes wird wenn es ein Mann macht halte ich auch eher für entlarvend.

Was einfach daran liegt das es vor 60 Jahren oder so noch eine stärkre Trennung von Geschlechterrollen gab und männer eben keine Krankenschwestern wurden. Die Gesellschaft hatte damals eben noch andere Ansprüche an Männer und Frauen.

Trotzdem diskriminiere ich keine Frauen nur weil ich von die Richter spreche und damit Männlein wie Weiblein meine. Im Gegenteil. Ich muss sogar explizit die Männer aus dieser Summe ausgrenzen um nur diese Anzusprechen. Ich muss schreiben die männlichen Richter, eben weil das wort sonst die Allgemeinheit einschließt.

Diskriminieren bedeutet ja weit mehr als Unterscheidungen zu treffen. Es ist ein Synonym für Ungleichbehandlung und ungleiche Rechte. Selbst wenn es solche Dinge noch gibt (und es gibt sie) hängt dies sicherlich nicht daran das es nunmal keine Krankenbrüder in der deutschen Sprache gibt. Und man ändert auch nichts an einer Ungleichbehandlung in dem man Krankenbrüder in die deutsche Sprache einführt, oder verlangt das wir in zukunft nur noch von RichterInnen (mal abgesehen davon das es in der mündlichen Sprache zu einem Richterinnen verkommen würde und dann genauso diskriminierend wäre) sprechen wenn wir die Allgemeinheit der Richter ansprechen.

Dieser "feministische" Gleichberechtigungswahn der immer mal wieder aufflammt empfinde ich persönlich als besonders lächerlich. 2005 oder 2006 war es, als unserer Familienministerin es für nötig hielt eine 30000 Euro Studie aufzugeben um sicher zu stellen das in den Nationalparks in NRW gleichviele Hirsche wie Hirschkühe anzutreffen sind um zu verhindern das Kinder beim Parkbesuch nicht auf eine Geschlechterrolle vorindoktroniert werden. (Ich weiß davon weil ich damals in der Redaktion auf die Nachricht der Dpa hin das ganze in das Familienportal eintragen musste) Und auf so einen Müll werden Steuergelder verschwendet weil selbst unsere Regierungen Diskriminierung und Geschlechtsunterdrückung sucht wo es keine gibt.

Wenn ich von Richtern spreche sage ich damit ja nichts darüber aus wer von denen besser ist und wer nicht. Und mal ganz ehrlich... wer aufgrund von dieser Aussage glaubt es gäbe keine Richterinnen, der sollte lieber nochmal 1-2 Jahre die Schule besuchen oder sich für eine Verbesserung des Bildungssystems einsetzen.

Wenn unser größtes Problem die vermeindliche Unterdrückung des weiblichen Geschlechtes durch mangelnde PC begriffe ist, dann haben wir wirklich ein wunderbares Leben.

Ich sehe weiterhin keinen Grund wieso man diese Gleichmachung betreiben müsste.. andererseits sehe ich auch keinen Grund wieso ich mein Haus mit 20 verschiedenen Sagrotan Mittelchen Keimfrei halten müsste.
 
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Häufig genug dient PC-Sprache ja auch nur als hübsche Bemäntelung zur
Verschleierung weiter bestehender tatsächlicher Diskrimierungen. Man be-
nennt beispielsweise firmenintern die weiblichen Kaufleute in "Kauffrauen"
um, zahlt ihnen aber weiterhin ein niedrigeres Gehalt als ihren männlichen
Kollegen und hält sie auch weiterhin von Führungspositionen fern.
 
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Sorry, aber etwas in der Art habe ich wirklich noch nie gehört. Zumindest hier
können die Leute sehr gut zwischen männlich und weiblich und damit zwischen
Polizist und Polizistin unterscheiden.
es bezog sich u.a. auf gnocci

Nebenbei, wenn man in der englischen Sprache als Berufsbezeichnung einen ver-
meintlich typischen "Frauenberuf" wie "Nurse" angibt, wird man auch zuerst einmal
für weiblich gehalten. Diese Art von Erwartungshaltung ist völlig unabhängig davon,
wie eine Sprache mit grammatikalischem und biologischem Geschlecht umgeht.
wem sagst du das?

Versuchmal eine Arbeitsstelle als Krankenbruder zu finden :D
schön dass du anfängst die argumente zu verstehen.

Jobs wie Putzfrau und Wachmann sind da eben ein Unterschied, weil sie eben meist selten vom anderen Geschlecht ausgeführt werden. Allerdings habe ich Putzmann jetzt auch schon oft gehört und Wachfrau klingt auch nicht sonderlich schlimm. Wo also ist das Problem?
dass der standard wie selbstverständlich die überwiegende geschlechtliche form trägt.

Hat schonmal jemand mitbekommen dass sich wenn es hieß "DIE polizei war nachlässig" sich nur die Polizistinnen angesprochen gefühlt haben? Oder ist DIE Prostata irgendwo falsch abgebogen?

Ich denke die deutsche Sprache ist eine wunderschöne und ich störe mich nicht daran, dass ich offenbar jede Menge Körperteile mit "falschem" Artikel habe, die offenbar eher dem weiblichen zugeordnet werden müssten, wenn ich sie ernst nehmen würde.
that's quark.

davon ab: argumente wie von rust hab ich bereits mehrmals beantwortet.
 
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Dir ist klar, dass Sprache meist auf Konvention scheisst, da sie organisch wächst?
auf bäumen?

Der Genus von Wörtern reflektiert die Gesellschaft, in der sie gesprochen wird und wurde.
genau das.
(was eben der widerspruch zu deiner ersten aussage ist)

- Einen sprachlich gewachsenen Genus als neutral betrachten, man erweitert die Semantik, der Genus wird zum Artefakt ohne Beachtung.
- Ein Hilfskonstrukt konstruieren.
Was ist dMn besser? Und warum?
ich nehme 3. den versuch die sedierten machtbeziehungen zu tilgen am besten gepaart mit einer bewusstmachung der problematik...

Und wer soll sich passende Wörter ausdenken, für Wörter, für die es noch keine adäquat passende semantische Verknüpfung gibt? Möchtest du dir die Arbeit machen?
wie wir gelernt haben gibt es da seminare für.
 
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schön dass du anfängst die argumente zu verstehen.

*Lacht* Selbst schuld wenn du nach einem Job mit einer nichtexistenten Jobbeschreibung suchst. Wenn das dein Argument war, verweise ich darauf das man vielleicht etwas mehr Energie in den Bildungsapperat stecken sollte, statt an der Sprache rummeckern.
 
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auf bäumen?


genau das.
(was eben der widerspruch zu deiner ersten aussage ist)


ich nehme 3. den versuch die sedierten machtbeziehungen zu tilgen am besten gepaart mit einer bewusstmachung der problematik...


wie wir gelernt haben gibt es da seminare für.

Weisst du was, wenn du mir nicht glaubst, dann lass dir mal von einem Sprachwissenschaftler/Linguistiker erklären, wie Sprache entsteht, vielleicht glaubst du dem eher als mir.
 
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na das arschloch will ich kennenlernen dass mir von organischer sprachentstehung erzählen mag.

ich kapier auch nicht warum du solch offenkundigen unsinn verteidigst, wo du doch selber sagst: "Der Genus von Wörtern reflektiert die Gesellschaft, in der sie gesprochen wird und wurde." ist also nun alles schön erdig-organisch bis auf den genus?
 
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Wurde ja auch zeit das diese Diskussion endlich vollens in der Gosse landet.
 
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Und da sagen die Leute zu mir, ich wäre ein Dauernörgler und Miesmacher. Tz tz tz.
*PLONK*
 
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Als ob unsere ach so generische Sprache nicht genauso komische Resultate zeigen würde... gibt es eigentlich schon eine 'Frau Hauptmann' beim Bund oder wird noch darauf geachtet, dass keine Frau so weit kommt?
Es gibt zumindest eine Frau Bootsmann!!! Bei der Marine...aber die sollen kein Großer Fortschritt sein wie mir mein Azubi mitteilte sind die so weiblich das man auch einen Mann nehmen kann...bzw. die Hafennutten sie werden die längst nicht arbeitslos machen...

Und da sagen die Leute zu mir, ich wäre ein Dauernörgler und Miesmacher. Tz tz tz.
*PLONK*
Oh das, das stimmt schon sehr oft! Hier nicht!
Wurde ja auch zeit das diese Diskussion endlich vollens in der Gosse landet.
Leronoth hat vermutlich ein Problem damit, trotz überlegener sprachlicher Eloquenz argumentativ zu scheitern...
...cool...tja wir sind eben alle nur Menschen.
 
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aber die sollen kein Großer Fortschritt sein wie mir mein Azubi mitteilte sind die so weiblich das man auch einen Mann nehmen kann...bzw. die Hafennutten werden die längst nicht arbeitslos machen...
wie bitte?

Leronoth hat vermutlich ein Problem damit, trotz überlegener sprachlicher Eloquenz argumentativ zu scheitern...
...cool...tja wir sind eben alle nur Menschen.
das problem beschäftigt mich sehr.
 
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Also ich finde die Sache mit "Frau Hauptmann" eigentlich recht sinnvoll, denn erstens ist die Frage ob mein Vorgesetzter ein Y-Chromosom bzw. welche Geschlechtsteile dieser hat etwas, dass keine Rolle spielen sollte, weshalb man eben nicht den Dienstgrad "Hauptmann" sondern lediglich die Anrede "Mann/Frau" anpasst und zweitens...

Jetzt mal ganz ehrlich:

Hauptfrau?
Das klingt für mich entweder noch Polygamie oder nach "Hauptmann und Hauptfrau leben in ihrem schönen Haupthaus gemeinsam mit ihrem Hauptkind und einem Haupthund".

Und ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass es davon bei der BW inzwischen ein paar gibt. Weibliche Leutnants sind mir während meines Wehrdiensts einige begegnet - und von da aus sinds nur zwei Beförderungen, also lediglich eine Frage der Zeit.
 
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