Fading Suns [Fading Suns] Erfahrungen/Probleme?

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
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Wer hat es schon mal gespielt (und nicht nur gelesen) und welche Probleme, mit denen man so nicht rechnen würde sind aufgetreten?
 
AW: Fading Suns - Erfahrungen? Probleme?

Die, daß ein Spieler einen Critical Success nach dem anderen geworfen hat - abgesehen davon bisher noch nichts. Hatte aber auch erst einmal die Ehre es zu leiten.
 
AW: Fading Suns - Erfahrungen? Probleme?

Habe es früher mal recht regelmäßig geleitet und bei Regelsystem sind wir eigentlich auf keine nennenswert spielspaßkillenden Macken getroffen.
Vom Hintergrund her macht man keinen Fehler, wenn man FS eher wie Fantasy spielt, als wie Science-Fiction. Sprich: für den Ottonormal-Leibeigenen könnten technische Geräte die über Gaslampe oder primitive Motoren hinausgehen ebenso gut magische Artefakte sein - und so behandeln sie diese Dinge auch. Und es passt auch sicherlich gut zur Atmosphäre, wenn man keinen SF-Sprachstil verwendet, sondern einen etwas altertümlicheren.
Für die imperiale Raumflotte (falls es Raumkämpfe geben soll) wär "Hornblower" oder "Meuterei auf der Bounty" ein besseres Vorbild als "Enterprise"
 
AW: Fading Suns - Erfahrungen? Probleme?

Ich denke, das größte Problem auf das man treffen kann, ist die für ewigen Zeiten erschienene deutsche Übersetzung, die heutzutage völlig zu recht bestenfalls für 10 Euro über den Ladentisch geht....
Ansonsten kann ich mich dem Waldviech nur anschließen: Es ist eher eine Art von Fantasy-Zukunfts-RPG - Darauf sollte man die Spieler einstellen
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Dinge, die mir aufgefallen sind:

Regeltechnisch:
Oft wird beklagt, dass man für einfache Aktionen eine starke Fehlschlagchance hat. Das kann ich soweit nur bedingt bestätigen. De facto liegt hier eine Wahrscheinlichkeitsverteilung vor, wie ich sie von den meisten Systemen her kenne. Eher sogar günstiger für den Spieler. *Schulterzuck*

Mit persönlich sind es zu viele Attribute. Ich denke auch, dass die seelischen Attribute zu kompliziert gelöst sind. Aber das ist nur ein kleines Hindernis.

Das VPS-Victorypointsystem gefällt mir sehr gut, da mit einem Wurf nicht nur über Erfolg / Nichterfolg, sondern auch über den Grad des Erfolges entschieden wird. Sehr schön.

Die Charaktererschaffung ist standard, die wichtigen Punkte sind aber quer über das Buch verteilt. Noch schlimmer wird es mit den Lifepaths. Das hätte man besser lösen können.

Ausrüstungstechnisch:
Artefakte und Schilde sind sehr, sehr mächtig. Insbesondere die Schilde, die herbeigezaubert werden können. Hiermit wird man schnell unverwundbar. Geweihte Rüstungen verstärken diesen Effekt noch einmal deutlich. Und keine Sorge: Powergamer werden das sofort entdecken. Hier sind imho Hausregeln erforderlich.

Noch einmal Schilde: je besser der Gegner schießt und je größer seine Wumme, um so breiter das Grinsen des Schildträgers. Das führt dazu, dass ein Schildbenutzer sich mehr vor Schrumpfschützen mit einer Derringer fürchtet als vor dem Meisterschützen mit einem Superblaster. Hier helfen ebenfalls ein paar wenige Hausregeln.

Hintergrund
Komplex, komplexer, Fading Suns. Allein die vielen verschiedenen Fraktionen können einen Gamemaster (wie mich) dazu verleiten, auch alle einbauen zu wollen. Großer Fehler. Ich finde, man sollte sich zwei, drei Fraktionen aussuchen, und diese dann auch richtig ausspielen. Sonst wird's schnell unübersichtlich, wie ich feststellen musste.

Der gigantische und stark ausgearbeitete Hintergrund führt dazu, dass Neueinsteiger es schwierig haben. Dies gilt sowohl für Spielleiter, als auch Spieler. Spieler finden sich in dieser Welt nicht zurecht und haben daher Schwierigkeiten sich in den Vorstellungsraum einzubringen, Spielleiter mit erfahrenen Spielern haben eventuell das Problem korrigiert zu werden. Tipp: der Spielleiter sollte zu Beginn ein abgeschlossenes Areal aussuchen, aus dem die Spieler nicht gleich ausbrechen können.

Ob Fantasy, Sci-Fi, Horror - Fading Suns bietet für alle was. Es muss kein Fantasy sein. Kampagnen auf den Liga-Heimatwelten oder bei den Vau sind echte Hardcore-Sci-Fi-Geschichten.

Am ehesten wird der Hintergrund oft mit Dune oder Warhammer 40k verglichen, zu Recht wie ich finde.

Alles meine Meinung.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

ich kann mich dem guten catweazle nur in allen punkten anschliessen.

ich habe fading suns ein jahr lang als spieler geniessen dürfen und empfinde es (natürlich persönliche meinung) als eins der interessantesten settings. wenn man die paar punkte beachtet und geradebiegt (für den geneigten meister eine arbeit von 15 minuten, wie mir der meine versichtert hat) ist der weg für (regeltechnisch) ungestöhrtes rollenspiel offen. :)
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Empfehlungen:

1.) Spiele niemals mit dem 1st edition / german version, auch nicht mit der d20-umsetzung

2.) Zumindest die ersten chars die sich die späieler bauen sollten mit dem Lifepath-system aufgebaut werden, damit die spieler ein gefühl dafür bekommen, was in dieser welt von ihnen erwartet wird.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

"Sturmenergiereflektor" statt "Assault Shield". Sind noch mehr solcher Heuler bei der Übersetzung passiert, speziell bei Organisationsnamen. Dann ist das Layout total im Arsch, da deutsche Texte einfach länger sind als englische. Was dazu führt das die Bilder der gerade beschriebenen Archetypen ein halbes Kapitel weiter hinten stehen.

Dann noch der Heuler mit den Massen an W20 bei Schadenswürfen, und du bekommst einen vorgeschmack darauf warum wir hier die englische Second Edition empfehlen.

Achja, ausser GRW ist auf deutsch nichts erschienen. Totes System.

-Silver
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

"Sturmenergiereflektor" statt "Assault Shield". Sind noch mehr solcher Heuler bei der Übersetzung passiert, speziell bei Organisationsnamen. Dann ist das Layout total im Arsch, da deutsche Texte einfach länger sind als englische. Was dazu führt das die Bilder der gerade beschriebenen Archetypen ein halbes Kapitel weiter hinten stehen.

Dann noch der Heuler mit den Massen an W20 bei Schadenswürfen, und du bekommst einen vorgeschmack darauf warum wir hier die englische Second Edition empfehlen.

Achja, ausser GRW ist auf deutsch nichts erschienen. Totes System.

-Silver
Die Frage ist natürlich, ob ich "Assault Shield" oder drei Dutzend andere Begriffe besser übersetzen würde, wenn ich die englische Version benutze. In meiner Version gibt es diesen Begriff übrigens nicht - ich schätze du meinst Angriffs- oder Schlachtreflektor.

Da ja weitere Bücher auf Englisch erscheinen, ist das System ja auch nicht tot. Aber es ist leichter das Setting auf deutsch kennen zu lernen.

Also wenn es sich nur um solche oberflächlichen Schönheitsmakel wie Layout Probleme handelt, kann ich ja beruhigt bei meiner alten und deutschen Version bleiben. ;)

EDIT: Oh, ich habe gelogen. Es gibt einen Sturmreflektor. In einem anderen Absatz wurde er als Angriffsreflektor übersetzt. Na gut, das ist schon ein bisschen ärgerlich. Aber ich habe auch keine Lust zu denglischen.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Es handelt sich NICHT um bloße schönheitsprobleme - ein teil des regelsystems wurde umgestellt, und das spiel ist wesentlich spielbarer geworden. Das Lifepath-System ist - wenn man neulinge in der runde hat - ein gottesgeschenk, weil man cchars in weniger als 15 minuten bauen kann. Das layout ist lesbarer. Es ist mehr material im buch. Die deutsche übersetzung ist so schlecht das es an F&S berüchtigten schnitzer in Magus heranreiched, d.h. das der sinn einiger passagen dadurch verändert wird.

Ich kann gerne noch weitermachen.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Ich habs nur zweimal gespielt. Die Runde war leider nicht besonders gut. Dennoch gefällt mir der Hintergrund sehr. In einer anständigen Gruppe würde ich es gerne mal wieder ausprobieren.

Vom Victorypointsystem halte ich nichts. Ist mir zu umständlich, erst würfeln, dann in Tabelle nachschauen. Die Qualität eines Erfolgs kann ich auch anhand der Differenz zwischen Zielwert und Würfelergebnis festmachen.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Ja, bitte.
Was ist das Lifepath-System?
Ist das Problem generell die 1. Edition oder die Übersetzung?

1.) Beim Lifepath-System hat man eine art "Baukasten", Man kekommt Skills, Attributsboni und vorteile je nach herkunft, nach berufswahl, nach "lebensführung". Es klingt vielleicht so, als würden da standardchars herauskommen, aber ich habe noch nicht erlebt das zwei spieler den selben char bauen. Vor allem wird dadurch gewährleistet das alle chars das haben, was sie haben sollten für ihre position, was mit anfänger durchaus sinnvoll ist.

2.) Die probleme der 1st edition werden durch die übersetzung verstärkt.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Vom Victorypointsystem halte ich nichts. Ist mir zu umständlich, erst würfeln, dann in Tabelle nachschauen. Die Qualität eines Erfolgs kann ich auch anhand der Differenz zwischen Zielwert und Würfelergebnis festmachen.

Hmm, man kann dem VPS ja manches Vorwerfen, aber Umständlichkeit kann ich nicht nachvollziehen. Die Tabelle (die einzige, die man während des Spiels eigentlich braucht) ist vollständig auf dem Charbogen abgedruckt und besteht aus zwei Spalten und fünf Zeilen. Auf gut deutsch: ich liebe es eigentlich weil es so unkompliziert ist. Die Qualität des Erfolgs WIRD ja gerade aus der Differenz zwischen Zielwert und Würfelergebnis festgemacht. Die Tabelle dient ja nur der Vereinfachung und Übersicht.

Aber ich habe Verständnis für jeden, der das VPS nicht mag. DSA4 ist z.B. nicht mein Ding, aber viele stehen drauf. Ist alles Geschmackssache. Umständlich lässt sich aber kaum begründen. Umständlich ist allenfalls die Tatsache, dass im Kampf Schaden, Angriff, Rüstung und Abwehr insgesamt vier Würfe sind. DAS ist am VPS umständlich, hat das System aber mit 90 Prozent der kommerziellen / taktischen Systeme gemein. Mit nur einer Regeländerung kann man das jedoch auf zwei Würfe reduzieren. Im übrigen ist das Ding aber schlank und elegant.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Hmm, man kann dem VPS ja manches Vorwerfen, aber Umständlichkeit kann ich nicht nachvollziehen. Die Tabelle (die einzige, die man während des Spiels eigentlich braucht) ist vollständig auf dem Charbogen abgedruckt und besteht aus zwei Spalten und fünf Zeilen.

Ich bin mir sicher, dass man die Tabelle als erfahrener Spieler auch irgendwann auswendig kennt. Dennoch ist die Tabelle eigentlich unnötig.
Als Beispiel:
Wenn der Zielwert 15 ist und das Würfelergebnis ist 14 dann ist die Differenz 1 (klein). Das kann ich interpretieren als: die Probe ist gerade so gelungen, das Ergebnis ist von schlechter Qualität.

Wenn der Zielwert 15 ist und das Würfelergebnis 5 dann ist die Differenz 10 (groß). Das kann ich interpretieren als: die Probe ist problemlos gelungen, das Ergebnis ist von guter Qualität.

Ein solches System könnte man problemlos in FS integrieren (zumindest bei den Fertigkeiten; wie der Kampf abläuft, weiß ich nicht). Es ist meiner Meinung nach einen kleinwenig einfacher als VPS, da ohne Tabelle.
Daher mag ich VPS nicht, da es durch eine geringfügige Modifikation, von unnötigem Ballast befreit werden könnte.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Wenn der Zielwert 15 ist und das Würfelergebnis ist 14 dann ist die Differenz 1 (klein). Das kann ich interpretieren als: die Probe ist gerade so gelungen, das Ergebnis ist von schlechter Qualität.

Wenn der Zielwert 15 ist und das Würfelergebnis 5 dann ist die Differenz 10 (groß). Das kann ich interpretieren als: die Probe ist problemlos gelungen, das Ergebnis ist von guter Qualität.

Tut mir leid, aber das ist...

FALSCH!!!



Bei Fading Suns ist die Höhe der gewürfelten Zahl das einzige Qualitätskriterium. Eine 17 ist besser als eine 3, SOLANGE DER WURF AN SICH ERFOLGREICH IST.

FS benutzt das "Der Preis ist Heiss"-Prinzip: So hoch wie möglich, aber nicht überbieten. Die Tabelle wird praktisch nur im Kampf benutzt, da die zusätzlichen Erfolgsstufen hier als Zusatzschadenswürfel benutzt werden. Bei normalen Proben kann die gewürfelte Zahl direkt verglichen werden, wer höher liegt hat gewonnen. Punkt.

-Silver
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Tut mir leid, aber das ist...

FALSCH!!!



Bei Fading Suns ist die Höhe der gewürfelten Zahl das einzige Qualitätskriterium. Eine 17 ist besser als eine 3, SOLANGE DER WURF AN SICH ERFOLGREICH IST.

Das ist mir klar, dass bei FS das Ergebnis besser ist, je näher man am Zielwert dran ist. Mir ging es eher darum, zu zeigen, dass es andere Möglichkeiten/Systeme gibt die Qualität einer Probe zu bestimmen, für die man keine Tabelle benötigt und die dennoch einen W20 benutzen und bei denen die Fertigkeitswerte für die Proben (theoretisch) zwischen 1 und 20 liegen.
 
AW: Erfahrungen/Probleme?

Moin, ich hätt da mal ne kleine Frage bezüglich des Schadenssystems.

Ich weiß nicht genau welche Version ich da zur Hand habe und daher könnte es gut sein, dass es in einer der späteren geändert wurde.

Also bei meiner Version ist das so:
Wenn jemand erfolgreich angreift, dann addiert er seine Effektwürfel zu dem Grundschaden seiner Waffe und Würfelt dann mit einer Anzahl von W20 gleich dieser Summe.

Das Problem ist nur, dass es praktisch unmöglich ist damit irgendwelche Rüstungen zu durchdringen.

Ich habe mich daher gefragt, ob das Problem bekannt ist und ob sich vielleicht schon mal jemand gedanken darüber gemacht hat wie man es am besten löst...
 
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