AW: Charaktersterblichkeit
Das WFRSP läd eigentlich zu taktischem Vorgehen ein, also dazu Kämpfe nach möglichst zu den eigenen Bedingungen zu führen, sich zahlenmäßige Überlegenheiten zu erarbeiten, Kämpfe im 'aufweichenden' Fernkampf zu eröffnen etc. Einfach "Drauf und los!" wird ziemlich schnell zu SC-Toden führen. Allerdings ist das WFRSP m.E. nicht für Dauerkämpfe geeignet. Abenteuer, die eine lange und dichte Abfolge von Kämpfen sind werden jede Gruppe verschleißen, da es im Vergleich zu D&D, DSA etc. weniger effektive Heilungsmöglichkeiten gibt (gerade für Anfänger-SC). Hier mag auch mancher SL umdenken müssen.
Auch ist das "Slaughter Margin" nur ein bedingt verläßlicher Maßstab. Ein einzelner Minotaurus z.B. ist üblicherweise ein deutlich leichterer Gegner als eine ganze Horde Goblins. Wenn die zu zweit und dritt auf SC einschlagen, dann haben sie dank zahlenmäßiger Überlegenheit deutlich bessere Chancen bei Angriff und Parade und deutlich bessere Chancen, daß es irgendwann zu "Ulrics Wut!" kommt. Ähnliches gilt natürlich auch umgekehrt, weshalb es manchen SL überrascht, wie schnell selbst einfache SC gefährliche Einzelgegner niedermachen, wenn sie den Kampf zu ihren Bedingungen führen können.
Ansonsten werden die Schip auch gelegentlich falsch eingesetzt. Wer einen setzt, der überlebt zwar, aber das Abenteuer ist für ihn vorbei und im Regelfall ist längere Rekonvaleszenz angesagt. Es ist NICHT wie im alten WFRP1, wo einfach der kritische Treffer ignoriert wurde und SC gelegentlich jede Runde Schip setzten bis sie keine mehr hatten und dann doch tot waren. Ich will nicht unterstellen, daß auch ihr dies falsch gemacht habt, aber ich höre immer wieder davon und eine derart hohe SC-Sterblichkeit legt den Verdacht durchaus nahe.
Ciao,
RN