AW: Abschlussroman bestellbar
Aus Neugier habe ich jetzt doch schon sogleich mal angefangen.
Ich erwartete nicht viel. Die vorab veröffentlichten Auszüge hatte ich nicht gelesen, um nicht völlig demotiviert zu werden.
Nun, der Einstieg ist ZÄH und besteht aus endlosem GESCHWAFEL, ohne irgendetwas zu Stimmung oder - Bewahre! - HANDLUNG beizutragen.
Dafür, daß mindestens VIER JAHRE zwischen Deus Vult und diesem Roman hier vergangen sind, hat sich ja so gut wie NICHTS in der Welt getan. Alles beim gleichen (lethargischen) Alten.
Als ob solch ein krasses Ereignis wie das Verlöschen der Fegefeuer nicht binnen vierer Jahre MASSIVSTE Änderungen in der Welt nach sich gezogen hätte. Und damit meine ich nicht Klima-Veränderungen, sondern die neue "Freizügigkeit" der Bewohner, die Glaubenskrisen, die GARANTIERT sofort aufkommen werden, sobald die Fegefeuer erloschen sind (falls die Kirche diese nicht propagandatechnisch als einen Sieg ihrer Werte auszuschlachten vermag - was ja wohl nicht passiert ist).
UNPLAUSIBEL sogar zum direkten Vorgängerband Deus Vult.
Das ist schon sehr schade.
Vor allem, da Deus Vult ja ein eklatanter BRUCH der VERSPRECHEN der ersten Engel-Jahre war, indem bei Deus Vult die BESCHEUERTSTE und zudem auch noch ABGEDROSCHENSTE "Begründung" mit "Die Erde ist das Gefängnis des Bösen Wichtes (tm)" gegeben wurde.
Das geht zwar NOCH EINFALLSLOSER. Aber um noch einfallsloser zu sein, müßte man sich schon bewußt anstrengen!
Deus Vult trat so ziemlich alles mit Füßen, was Engel als mysteriöses Setting auszeichnete, welches zwar um Glaube und Wahrheit geht, das aber nicht wirklich mit übernatürlichem Brimborium jeden schrägen Kram zu "entschuldigen" versucht. - Das war schon BITTER, weil es alle Begeisterungsträger im Engel-Setting auf NULL runterschraubte. "Hollywood Lame Ass Excuse #176" ist leider sogar schlechter als alle bislang auch schon NICHT GUTEN, ja oft nicht einmal mittelmäßigen Engel-Romane. - Und das war Deus Vult.
Und Apocalyptica fängt schon ... nicht ganz so gut ... an.
Ich bin um Worte meist nicht verlegen, aber hier fehlen sie mir wirklich. Dieser ABSCHLUSS-Roman hätte ein GLANZLICHT an Qualität, Kreativität, sprühenden Ideen rund um Glaube, Wahrheit, Mystik, usw. sein können und sein SOLLEN, ja, sein MÜSSEN!
Leider ist es nur
gequirlte Sche "brodelndes Miasma". *seufz*
Was ich so total Schade finde ist, dass halt leider nun doch wieder alles mystisch ist. Und nix mit der Technik oder so.
Das ist wirklich etwas, das ich mit VERARSCHE der langjährigen, treuen Engel-Kunden bezeichen möchte.
Die VERSPRECHUNGEN der ersten Jahre, die Erklärbarkeit aller Engel-Besonderheiten im (science-fiction-geprägten) Rationalen zu garantieren, wurden allesamt schon in Deus Vult GEBROCHEN.
Da wurde Engel zu einer öden, flachen, Uwe-"ich spar mir den Autoren und schreib das Drehbuch halt selbst auf eine Serviette"-Boll-Unsäglichkeit MUTIERT.
Der VERFALL der Welt der Engel findet NICHT IN-GAME, nicht in der fiktiven Welt der Engel statt!
Nein, er findet als QUALITÄTSVERFALL bei den Engel-PRODUKTEN statt!
Es gibt weniger als die versprochenen Engel-ROLLENSPIEL-Bände (nämlich KEINE mehr!)
Es gibt nur noch Publikationen in einem GANZ ANDEREN MEDIUM (nämlich Romane, die an Schreibstil nicht einmal mit einem SCHLECHTEN Heftroman mithalten können und von mittelmäßigen Heftromanen auch noch literaturnobelpreisweit entfernt sind).
Es wird die gesamte Anlage des In-Game-Historienverlaufs WEGGESCHMISSEN und durch eine jahrzehntelang bekannte, oft wiederholte, durch und durch LANGWEILIGE "Tütensuppen"-Endzeit-"Erklärung" ersetzt.
Und das.
Genau DAS.
DAS ist die APOKALYPSE für das Engel-Setting!
Das ist der UNTERGANG von Freude und Begeisterung, ja sogar LIEBE zu diesem Setting, dieser Spielwelt.
Ich schrieb einmal, daß es bei Engel an allen Ecken und Enden des Settings um "Die Lüge (tm)" geht. Jeder lügt jeden an, man kann sich auf nichts und auf niemanden verlassen, es ist hoffnungslos bis zur Verzweiflung.
Ich meinte damit DAS SETTING.
Aber offensichtlich meinten die "Engel-Macher" damit ihre GESAMTE PRODUKTREIHE!
Denn wer hier hoffnungslos bis zur Verzweiflung mit Versprechungen von Größe, Kreativität und Coolness gelockt wurde, der wurde letztlich mit dem wirklich unwürdigen "Abgekrächze" (Abgesang ist was anderes!) des Engel-Settings sowas von ANGSCHMIERT, daß sich die "Engelmacher" vermutlich vor lauter boshafter Lachkrämpfe nicht mehr einkriegen, in denen sich sich krümmen, weil die Engel-Kunden so doof sind für in Text und Papier geformte nicht einmal mehr heiße, sondern nur noch übelriechende lauwarme Abluft Geld auszugeben.
Mit diesem Roman endet Engel in der Apokalypse.
Das ist die EINZIGE Wahrheit bei Engel.