[28.03.'04] Unterweisung

Schon relitv früh am Abend erwachte Christoph aus seinem Tagesschlaf. War es überhaupt ein Schlaf? Oder war es vielmehr so das er in dieser Zeit wirklich und wahrhaftig tot war und lediglich die mystische Macht die seinem Blut innewohnte ihn des Nachts wieder ins Unleben zurückholte?
Er ging diesem Gedanken nach, während er auf Umwegen die Sabbatzuflucht aufsuchte um mit den Unterweisungen des Rudelpriesters zu beginnen.

Nachdem er sich noch einmal vergewissert das ihm niemand gefolgt its, betritt Christoph die Zuflucht und macht sich auf die Suche nach dem Rudelpriester.

Juan sitzt wie üblich und jede Nacht in seiner Klause und brütet über seiner Ausgabe des Buches Nod.

Da Christoph nicht weiß ob er den Rudelpriester einfach so stören darf, bleibt er in der Tür stehen bis Juan ihn bemerkt und ihm seine Aufmerksamkeit zuwendet. Sobald dies der Fall ist beginnt er in respektvollem Ton zu sprechen.

"Mein Priester, wie ihr befohlen habt, bin ich hier um mich von euch unterweisen zu lassen."

Juan klappt mit einen lauten Knall das Buch zu und sieht sich einen Augenblick zerstreut um, weil er keine Ahnung hat wo er es lassen soll. Dann plaziert er es einfach auf einem anderen bereits bedrohlich hohem Bücherstapel. Er deutet auf einen Sessel der ihm schräg gegenüber steht:
Setzt dich, Christoph. Ich bin erfreut das du meinen Anweisungen folge geleistet hast.
Nachdem Christoph sich gestzt hat fährt er fort:
Nun, gut erzähl mir über dich. Was machst du? Was ist wichtig für dich? Was hat sich mit deiner Verwandlung verändert?

Out of Character

Das soll den Menschlichkeitswert herausstellen. Wenn du antwortest dann schreib ihn bitte ooc dazu.

Out of Character

Menschlichkeit ist momentan bei 6.

Obwohl er sich nichts anmerken lässt, setzt Christoph sich doch relativ ungerne hin. Normalerweise hat er die Angewohnheit beim Nachdenken und größtenteils auch beim sprechen auf und ab zu gehen. Länger herum zu sitzen liegt im einfach nicht.

"Nun, wo fange ich am besten an. Vielleicht erst mal bei dem was ich tue. Ich bin ein Privatermittler. Ich habe eine eigene, kleine Detektei hier in der Stadt, die allerdings von begin an nicht sonderlich gut lief. Irgendwann ist ein recht zwielichtiger Geselle bei mir vorbeigekommen und hat mir einen eher zweifelhaften Auftrag gegeben. Ich sollte etwas Dreck über einen Polizisten herausfinden, damit man ihn unter Druck setzten konnte. Anfangs wusste ich davon natürlich nichts. Ich bin erst sehr viel später dahinter gekommen. Nach einiger Zeit habe ich weitere Aufträge dieser Art bekommen, immer gut bezahlt. Mittlerweile bin ich dadurch ziemlich vertraut mit der Unterwelt der Stadt."

Er macht eine Pause in der er nachdenkt.

"Was ist wichtig für mich? Gute Frage. Wenn du damit Dinge wie Liebe oder Familie meinst muss ich passen. Mir persönlich ist es am wichtigsten die Dinge die ich tue so gut zu erledigen wie es mir möglich ist. Ich habe an dem was ich tue Spaß; es gefällt mir einfach Dinge über Leute zu wissen, von denen sie glauben das sie niemand außer ihnen kennt."

Wieder macht Christoph eine kurze Gedankenpause.

"Geändert hat sich für mich zwar einiges, allerdings nicht so viel, wie es bei anderen, "normaleren" Leuten der Fall wäre. Ich habe schon vorher weitgehendst Nachts gearbeitet und gelebt. Hauptsächlich stört mich das ich nicht mehr rauchen oder mir gelegentlich einen Drink genehmigen kann. Beides hat mir des öfteren beim Nachdenken geholfen. Das ich von nun an menschliches Blut trinken muss um zu überleben war zu Anfang ein ziemlich seltsamer Gedanke für mich. Meine Erzeugerin meinte zwar das ich jegliches Blut würde trinken können, allerdings fände ich es irgendwie ekelhaft Tierblut zu trinken. Zumal Tiere weitaus angenehmere Zeitgenossen sein können als einige Menschen. Ich muss allerdings zugeben, das ich bis jetzt noch nicht selbst auf die Jagd gegangen bin."

Juan lächelt.
Gut, Gut. Allerdings kannst du weiterhin rauchen. Wenn dich die Glut nicht zu sehr irritert.
Aber was sind für dich die wichtigen Dinge im Leben?
Ehre? Intigrität? Wissen? Geheimnisse? Dekadenz und Luxus? Was ist es?

Einen Moment lang sieht Christoph überrascht aus.

"Ich kann immer noch rauchen? Hm... muss ich demnächst noch mal ausprobieren."

Er überlegt relativ lange bevor er versucht Juans Frage zu beantworten.

"Ich denke das mir Wissen ziemlich wichtig ist, ähnlich wie die Kenntnis von Geheimnissen anderer Personen. Wer über diese Dinge verfügt hat gegenüber solchen die nicht darüber verfügen einen großen Vorteil."

Während seiner Erklärung stockt Christoph immer wieder. Man merkt das er nicht wirklich weiß was er sagen soll.

"Tatsächlich wüsste ich auf anhieb nicht wirklich was mir wichtig ist. Vielleicht kann ich die Frage besser beantworten wenn ich bestimmte Sachen aussortiere.
Luxus oder Dekadenz? Nun, Dekadenz finde ich ehrlich gesagt wiederlich. Dem Luxus kann ich auch nichts abgewinnen, denn wenn man alles hat, wo bleibt dann noch die Herausforderung? Was sollte ich tun wenn ich alles tun und lassen kann? Ich würde mich warscheinlich zu tode langweilen.
Ehre? Wem ein "ehrenhaftes" Verhalten wichtig ist, hat durchaus meinen Respekt, allerdings bin ich dafür viel zu pragmatisch veranlagt.
Intrigität? Wenn ich einem Freund oder Vertrauten, oder auch jemandem mit dem ich zusammenarbeite mein Wort gebe, halte ich es auch. Und ich erwarte in diesem Fall von meinem Gegenüber das gleiche.
Macht? In einem gewissen Grad kann ich mich durchaus dafür begeistern, allerdings habe ich eine ähnliche Meinung dazu wie beim Luxus, was ein übermaß angeht.
Geheimnisse? Sie sind mehr als nützlich. Besonders wenn man jemanden in seinem Sinne beeinflussen möchte. Aber Geheimnisse um ihrer selbst willen zu horten halte ich für unsinn.
Wissen? Darüber denke ich ähnlich wie über Geheimnisse. Ich versuche immer mir soviel nützliches Wissen anzueignen wie möglich. Aber einfach nur stupide Wissen zu sammeln das man nie brauchen wird halte ich für eine Zeitverschwendung.
Ich glaube was mir selbst am wichtigsten ist, ist ... nun man könnte sagen; Selbstbestätigung. Ich will mir nichts schenken lassen. Ich mag es mich Herausforderungen zu stellen und diese zu bestehen. Vor allem mag ich es wenn mir die Dinge die ich will erarbeite."

Juan lächelt. Christoph hat das Gefühl als hätte er, ohne es zu wissen gerade eine wichtige Prüfung bestanden.
Gut, gut. Ich denke du wirst dich am besten mit dem Pfad des ehrenwerten Einklangs zurechtfinden. Dieser Pfad legt wert auf die Ehre und Integrität und betont diese Werte über alle andere. Ich werde dir nach her noch Schriften dazu geben, aber jetzt komm mit!
Juan steht auf und Zieht seinen langen Mantel über, dann verlässt er denn Raum, nachdem er sich versichert hat, das Christoph ihm folgt.

Christoph fragt sich einen Moment wohin Juan hin will, steht dann aber auf und folgt ihm.

Juan nimmt die Schlüssel des Volvo mit und bedeutet Christoph einzusteigen. Nach einigen Minuten Fahrt beginnt er wieder zu reden.
Christoh, warst du jemals in der Armee? Hast du jemals eine Grundausbildung mitgemacht?

"Ich habe meinen Grundwehrdienst abgeleistet, allerdings ist das schon ein weilchen her. Etwa zehn Jahre."

Christoph zögert einen Moment, doch dann nickt er.

"Ich schwöre es."

Gut
Das ist der letzte Kommentar den Juan während der Fahrt noch gibt. Schliesslich kommen sie am Ziel an, dem Shcwrzen Kamp, einer berüchtigten und einigermaßen verfallenen Hochhaussiedlung.
Juan steigt aus und bedeutet Christoph im zu folgen.Sie gehen noch ungefähr 500m bis das Auto außer Sicht ist, dann geht Juan auf eines der Hochhäuser zu und klingelt bei einer beliebigen Adresse.

Neugierig, was jetzt wohl folgen wird und warum er schwören musste Juans Befehle zu befolgen, folgt er Juan.

Ihr müßt nur einen Augenblick warten, bis ein knacken aus der GegensprechAnlage erklingt und eine rauhe Männer Stimme sich meldet Ja, wer ist da? Wat wollen sie?

Ungeduldig klingelt Juan nochmal. Dann versucht er eine andere Klingel.

Dann greift er kurz in seinen Mantel und holt etwas das aussieht wie die abgeschnitte Kapuze eines Schlumpfs und reicht sie Christoph.
Hier, setzt dir die auf und es kann auch nicht schaden wenn du dein Gesicht in die Schatten deines Clans hüllst.

Nicht ohne einige Flüche auszustoßen, welche durch das knacken der Gegensprechanlage verzerrt werden, verstummt die Stimme des Mannes, aber bereits nach wenigen Sekunden erwacht sie abermals zum Leben, dieses mal ist es allerdings die Stimme einer Frau, welche erklingt. Wer ist da?