[14.05.2008] Carpe noctem

T

The Fnord

Guest
Wieder saß der Musiker alleine in der Abgeschiedenheit. Was ihn beruhigte war der Blick auf einen Teich im Schatten der Nacht. Wie ein alter Mann, der Enten bei Tageslicht fütterte, saß der Brujah auf einer Parkbank und schaute abwechselnd in den Nachthimmel und auf die dunklen Gewässer vor ihm.

Jack sah auf ein verblichenes Schwarzweißfoto aus vergangenen Tagen. Die Person auf der Aufnahme zeigte den Musiker in Uniform vor einem Palmenhintergrund. Hand in Hand standen sie da; lächelten.

Jack, ich weiß nicht ob du sehen kannst was mit mir passiert bist, aber ich werde deinen Namen immer in Ehren halten...

Der Musiker trug einen Koffer bei sich. Er holte die Takamine heraus und spielte ein Lied, das für niemandens Ohren bestimmt war.

Cold
Lying in my bed
Staring into darkness

Lost
I hear footsteps overhead
And my thoughts return
Again

Like a child who's run away
And won't be coming back
Time keeps passing by
As night turns into day

I'm so far away
And so alone
I need to see your face
To keep me sane
To make me whole

Try to stay alive
Until I hear your voice
I'm gonna lose my mind
Someone tell me why
I chose this life
This superficial lie
Constant compromise
Endless sacrifice

Pain
It saddens me to know
The helplessness you feel
Your light
Shines on my soul
While a thousand candles
Burn

Outside this barren room
The rain is pouring down
The emptiness inside
Is growing deeper still

You're so far away
And so alone
You long for love's embrace
To keep you sane
To make you whole

Try to stay alive
Until I hear your voice
I'm gonna lose my mind

Someone tell me why
I chose this life
This superficial lie
Constant compromise
Endless sacrifice

Moments wasted
Isolated
Time escaping
Endless sacrifice

Moments wasted
Isolated
Time escaping
Endless sacrifice

Over the distance
We try to make sense
Of surviving together
While living apart

Striving for balance
We rise to the challenge
Of staying connected
In spite of circumstance

All you've forsaken
And all that you've done
So that I could live out
This undying dream

Won't be forgotten
Or taken for granted
I'll always remember
Your endless sacrifice

Moments wasted
Isolated
Time escaping
Endless sacrifice

Moments wasted
Isolated
Time escaping
Endless sacrifice
 
Als Jean An dem kleinen Teich an kam blieb er etwas abseits stehen. Dann Hörte er das Lied von Jack langsam schlenderte Jean auf denn man auf der Bank zu aber er Wartete noch kurz bis Jack zu ende gespielt hatte. was es hier nicht alles für Leute gibt. Jean ging um die Bank und blieb dort stehen. "ich Wünsche ihnen ein Guten Abend haben sie was da Gegen wenn ich mich da zu setze?"
 
Der Brujah legte gerade die Gitarre zurück in den Koffer. Auch als Laie konnte Jeans sehen, dass es kein Instrument von der Stange war. Dafür sah die Takamine zu edel und kunstvoll angefertigt aus. Jack besah sich den jungen Mann und lächelte.

"Warum sollte es mich stören? Dies ist ein freies Land und gute Gesellschaft kann man nie genug haben."

Der Brujah trug eine dunkle Jeans mit Schlag, Cowboystiefel aus Leder und ein schlichtes T-Shirt. Die langen Haare wurden hin und wieder durch den Wind in ihrer Form verändert.
 
"Danke" Dann setzte sich Jean neben Jack. Jean schaute sich denn man jetzt etwas Genauer an und bekam ein Gefühl als Hätte er Jack schon einmal irgend wo gesehen. "Ich weiß das klingt jetzt etwas komisch aber irgend wo habe ich sie schon mal gesehen. Mir fällt im Augenblick nur nicht ein wo das gewesen sein könnte."
 
"Das klingt für mich gar nicht ungewöhnlich. Ich bin Musiker. Vielleicht haben Sie mich vorgestern im Café de Trois gesehen? In den letzten acht Jahren habe ich fast ausschließlich in Deutschland gespielt, da ist es ganz normal, wenn einem mein Gesicht bekannt vorkommt. Ich bin Jack."

Der Brujah streckte die Hand zum Gruß aus.
 
"Freud mich sie kennen zu Lernen ich bin Jean." und Jean nahm sie gerne an. "Musiker bist du also." Da her kenne ich also dein Gesicht. " Also ich könnte das ja nicht vor Leuten singen. wie du es im Cafe gemacht hast, wahr ich aber Leider nicht da."
 
Jack lächelte. Sehr schnell wechselte Jean auf das lockere Du um. Dem Brujah gefiel ein lockerer Umgangston.

"Das mit dem Lampenfieber ist gar kein Problem. Ich bin in erster Linie Gitarrist und singe nur nebenbei. Wenn man auf einer großen Bühne steht wird man auch die ganze Zeit von den Scheinwerfern geblendet. Das Publikum sieht man dann gar nicht mehr. Mit der Zeit gewöhnt man sich sowieso an alles. Früher war ich vor meinen Konzerten das letzte Nervenbündel, aber heute ist das genau so Routine wie einkaufen oder Auto fahren.
Ich kann dir nur raten, dass du dir immer neue Ziele setzt, die du Schritt für Schritt und in aller Ruhe meisterst. Ich bin auch nicht von heute auf morgen erfolgreich geworden. Du musst immer nur an dich selbst glauben und am Ball bleiben.
Was führt dich denn in die Stadt, wenn ich fragen darf?"
 
"Ich bin nur auf der Durchreise in 2 Wochen starte ich mit meiner Welt um Rundung , ich würde ja schon Früher los ziehen aber ich muss noch auf ein Paar unterlagen warten." bei dem Wort unterlagen viel Jean ein das er Noch Seine Mappe in der Akademie abgeben muss sonnst gibt es Ärger. " So eine Welt um Rundung Wahr schon immer mein Traum."
 
Jack musterte seinen Gegenüber etwas genauer. Der Bursche kannte das Café und schien noch sehr viel grüner als Jack zu sein. Einen Puls konnte er an der Halsschlagader nicht erkennen und auch schien er nicht wirklich zu atmen. Allem Anschein nach hatte er es hier mit einem unerfahrenen Frischling zu tun.

"Eine Weltreise? Ich hoffe, dass du dich gut darauf vorbereitet hast. Ich würde dir nur ungern ein Schicksal wie Alexander Supertramp wünschen. Der dachte auch, es könne ihm nichts passieren und diese unvorsichtige Kühnheit hat ihm in Alaska das Leben gekostet.
Ich bin selbst viel herum gekommen. Ich habe die Staaten bereist, Irland und England besucht und auch Vietnam kenne ich besser als mir lieb ist. Wenn man unsere Verwandten berücksichtigt, so kann jede Reise tödlich enden. Die Cammys haben für Streuner leider nicht sehr viel übrig und selbst bei mir, der ich berufsbedingt reise, bestehen sie in aller Kleinlichkeit auf jede Formalität. Für unsereins ist die Straße sehr oft der Weg ins Verderben. Allerdings fällt mir ein Ort ein, den du vielleicht einmal besuchen könntest..."
 
Wenn Jean wüsste das Jack ihn als Frischling Ansah so würde Jean ihn das sicher nicht Ausreden sollen sie ihn doch alle unterschätzen. "Ich weiß sehr wohl das so eine Welt Reise gut Geplant sein muss. Aber das Meiste meiner Reise Rute habe ich zusammen sind nur noch ein paar Letzte Dokumente die ich brauche. Dann kann es auch los Gehen."
 
Jack mochte nicht den Eindruck erwecken, als wenn er über Jean urteilte. Er hörte sehr genau zu und dachte auch sichtlich über das Gesagt nach.

"Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich bin auf meinen Reisen oft haarscharf am Verderben vorbei geschlittert. Ich möchte nicht, dass du in die gleichen Schwierigkeiten gerätst wie ich damals. Wenn du mit lockeren Leuten zurecht kommst - und so schätze ich dich ein - dann könnte ich dir ein paar sichere Zufluchten in den Staaten verschaffen. In Nordengland und Irland gibt es auch noch zwei, drei Leute denen ich vertraue. Würde dich dein Weg in diese Länder bringen? Wenn ja, gib mir einfach Bescheid und ich werde versuchen dir einen sicheren Weg zu verschaffen. Was die Staaten angeht... Ich weiß nicht, ob du je von den Freistaaten gehört hast..."
 
"Ich bin nicht grade Jemand der Andern schnell vertraut Gerne höre ich mir ihre Erfahrungen an und nehm Gerne auch Tipps an aber passieren kann mir Über all Etwas. Freistaaten." Jean machte eine kurze Pause und übelegte ob er da was weiß aber dem wahr nicht so. " nein leider noch nicht."
 
Jack nickte. Vertrauen war ein großes Wort und man musste es sich bei jeder Begegnung neu verdienen.

"Die Freistaaten... Wie erkläre ich dir das jetzt am besten? Die Freistaaten sind ein Ort, wo die Dinge ganz anders laufen als hier. In den Freistaaten herrschen die, die man hier als Anarchen beschimpft. Sie folgen der Maskerade, aber ansonsten tun sie das, was sie selbst für richtig halten. Ich möchte dir nichts vormachen. Die Gegend dort ist ein hartes Pflaster und mit Sicherheit nicht ungefährlich, aber wenn du auf deiner Reise die Freiheit suchst, dann bist du dort an der richtigen Adresse. Ich kann dir nur ein paar Tipps geben: Verhalte dich in Los Angeles respektvoll, schlage jedem den Schädel ein, der dich deiner Freiheit berauben will, gehe niemals nach Chinatown und meide die Wildnis nördlich der Hollywood Hills. Noch etwas: Gehe nicht nach San Diego, wenn du vorher noch nicht in L.A. warst. Die Anarchen kämpfen dort gegen eine Übermacht und wenn du einfach so ins Geschehen stolperst, dann machen sie dich vielleicht aus Versehen kalt. Ich selbst komme aus Montgomery in Alabama, dort wuchs ich in Kreisen der Camarilla auf. Nach meiner Freisprechung floh ich gen Westen und fand in den Freistaaten eine neue Heimat. Wenn du es bis dorthin in einem Stück schaffst und dort länger bleibst, wer weiß, vielleicht sehen wir uns dann eines Nachts wieder. Das alles hier... Mein Erfolg in Europa, meine Identität in diesem Land... Das alles mache ich nur, weil ich irgendwann zurück nach Hause möchte und es jetzt noch nicht kann. Was ich an dir bewundere ist dein Mut. Mut ist eine große Eigenschaft, aber wir alle müssen lernen wann man sie am besten nutzt. Kann ich dir sonst irgendwie weiterhelfen? Ich kann es dir nicht verdenken, wenn du mir nicht über den Weg traust. Die Gesellschaft der Camarilla ist immer gefährlich. Alles, was ich tun kann, ist dir ein Versprechen zu geben. Du erinnerst mich an mich selbst. Wenn ich dir etwas Gutes tun kann, dann lasse es mich wissen. Wenn es in meiner Macht steht, dann werde ich mich darum kümmern. Wenn du der bist, für den ich dich halte, dann sieh dir mit eigenen Augen den Westen an. Mehr kann ich dir im Moment nicht raten. Solltest du Fragen haben, dann stell sie. Wenn ich sie beantworten kann, werde ich dies tun."
 
"Was mich Grade beschäftigt ist wie so du dich ein so Großes Risiko aussetzt und in der Öffentlichkeit stehst ich Glaube nicht das das Viele gerne sehen vor allem die Obrigkeiten."
 
Jack schaute bei dieser Frage optimistisch lächelnd zum Sternenhimmel empor. Mit einer kurzen Bewegung riss er eine seiner beiden Hundemarken aus dem Vietnamkrieg von der Kette ab und drückte sie Jean beiläufig in die Hand.

"Hier, das wird dein Glücksbringer auf der Reise sein. Warum ich mich dem Risiko aussetze? Ich habe in L.A. gelernt, dass das Leben nicht lebenswert ist, wenn man den eigenen Weg nicht selbst bestimmt. Ich habe meine eigenen Ideale und Ziele und die werde ich immer verfolgen. Ich glaube an das Gute in jedem Individuum. Jeder von uns hat die Kraft das Gute nicht nur für sich selbst zu nutzen, sondern es auch auf andere zu projizieren. Du musst daran glauben, dass in jedem Menschen ein guter Funke schläft und es ist deine Aufgabe diesen Funken in ein Feuer zu verwandeln."

Jack blickte auf die Takamine vor seinen Füßen.

"Möchtest du wissen, wie man sie spielt?"

Der Zeigefinger des Brujah deutete auf den Koffer und er lächelte noch immer so, als könne nichts auf der Welt seinen Frohmut betrüben.
 
Jean nahm die Hundemarken an und steckte sie erst mal in seiner Tasche. "Danke aber Brauchst du sie nicht mehr wenn sie doch Glück bringen." Auf die Frage ob er das Spielen von Jack's Takamine Lernen möchte schüttelte Jean nur mit dem Kopf. "Ne du lass mal für so was habe ich kein Talent das Spieln über lasse ich dann doch lieber dir."
 
Jack lachte leise vor sich hin. Solche Momente wie jetzt gefielen ihm am Besten.

"Junge, wenn du etwas auf deinen Reisen gebrauchen kannst, dann sind das Glück und Musik. Ich habe immer noch die andere Hälfte der Marken. Mach dir um mich keine Sorgen. Und weißt du was? Ich werde dir die Takamine sogar schenken, wenn du mir zeigst, dass du Mumm in den Knochen hast. Also entweder lernst du wie man sie spielt oder du lässt eine tolle Chance außen vor. Du bist dran."

Ohne eine Antwort abzuwarten legte der Brujah das Instrument aus Edelholz in die Hände von Jean.

"Hier, drück einfach mal auf diese, diese und diese Saite. Und nun fahre einmal mit der anderen Hand über den Klangkörper. Du wirst sehen - es ist gar nicht so schwer."
 
Jean nahm die Takamine in die Hand. "also hier, da und dort, und Jetzt mit der andern...." Obwohl es nur so wenige Noten wahren konnte Jean doch Fest stelln das es wirklich einfacher wahr als er sich das gedacht hatte. "Bist du sicher das du sie mir schenken wills." da bei schaute Jean sich die Takamine genauer an. "sie scheint mir doch sehr Teuer zu sein."
 
"Das gute Stück ist ein halbes Vermögen wert, aber ich habe sie damals von einem Freund namens Oscar geschenkt bekommen und ich finde die Tradition dahinter gut. Wenn du mir versprichst gut mit der Takamine umzugehen und lernst sie zu spielen, dann gehört sie dir. Vor deiner Abreise kannst du sie gerne bei mir abholen."

Jack zog eine schlichte Visitenkarte mit seiner mobilen Telefonnummer aus der Tasche und überreichte sie dem Wanderer. Danach widmete er sich wieder der Aufgabe des Lehrers und zeigte Jean, wie man sehr einfach und doch effektvoll auf dem Instrument spielte. Er wirkte dabei sehr geduldig und nahm sich alle Zeit, die Jean für die nötigsten Grundlagen brauchte.

"Weißt du, für mich ist Musik ein Geschenk, das man mit allen anderen teilen sollte. Es ist für mich immer wieder beeindruckend zu sehen, wie einfache Klänge und Melodien unsere Gefühle beeinflussen und lenken können. Der Moment in dem Musiker und Instrumente eins wird... Ich kann mir nichts Schöneres im Leben vorstellen."
 
"Abgemacht..." Jean nahm die Karte von Jack und Steckte sie in seine Hosentasche aus der gleichen holte er eine von seinen Sie wahr Pech schwarz und vorne wahr sein Lieblingsbild Zwei sich Überschneidende Schwerter, auf der Rückseide wahr nur seine Nummer ohne Namen. " ... Wenn ich aufbreche werde ich sie Mir bei dir ab hohlen." Jean Paste genau auf was Jack ihn Zeigte und nach kurzer zeit kam auch schon die erste kleine Melodie zum vorschein und Jean Dachte da bei an einen Song Text denn er mal Gehört hatte auch wenn es nur ein kleiner teil vom Song wahr, und ob wohl sich die Lippen von Jean Bewegten kam kein Wort raus.

Wir waren mehr als Freunde, wir war'n wie Brüder,
viele Jahre sangen wir die gleichen Lieder.
Nur die Besten sterben jung, Du warst der Best
Nur noch Erinnerung, sag mir: Warum

Refrain:
Nur die Besten sterben jung, nur die Besten sterben jung.

Die Zeit heilt Wunden, doch vergessen kann ich nicht.
Die Zeit heilt Wunden, doch ich denke oft an Dich.
Ganz egal, wo Du auch bist, Du weißt so gut wie ich:
Irgendwann seh'n wir uns wieder, in meinem Träumen, in unser'n Liedern.

Refrain:
Nur die Besten sterben jung, nur die Besten sterben jung. (Songtext von Boehse Onkelz - Nur die Besten Sterben Jung.)
 
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