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4. Juni 2007
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Hab' gerade nachgeschaut. Das 18. Jahrhundert haben wir noch nicht besprochen. Generationen der Nationalbewegung und liberalen Patriotismus - motiviert durch das fürstliche Versprechen, eine Verfassung und mehr Rechte zu erhalten - ebnen den Weg durch die Befreiung von der Abhängigkeit Frankreichs in der Völkerschlacht, über die Revolte 1848, hin zur Gründung des Deutschen Reiches 1871.


 
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Borodino, eine Ortschaft etwa hundert Kilometer westlich von Moskau, erinnert heute noch an den russischen Widerstand gegen Napoleon I. Im Jahr 1812 spielte sich hier eine Schlacht ab, die der damalige französische Propagandaapparat als Napoleons Sieg verkaufte. Doch im abgebrannten Moskau begann ganz im Gegenteil der Untergang des französischen Kaisers und der Zerfall seiner ohnehin erschöpften Armee.

Literaturbeflissene kennen Borodino aus dem Roman „Krieg und Frieden“, doch nur wenige wissen: Die etwa hundert Kilometer von Moskau entfernte Ortschaft gilt bis heute als Symbol des russischen Widerstandes gegen Napoleon I. Im Jahr 1942, knapp 130 Jahre nach der Schlacht von Borodino, konnte hier auch der Vormarsch der deutschen Wehrmacht verhindert werden.
Die Schlacht von 1812 fiel für Russland zwar verlustschwer, aber siegreich aus: Napoleon hatte einige Truppen eingebüßt und zog mit einwöchiger Verspätung in Moskau ein. Das gab Zar Alexander I. die Zeit, eine Falle vorzubereiten: Er ließ die Stadt räumen und bei der Ankunft Napoleons – der sich siegreich glaubte – in Brand stecken. So zeichnete sich das nahende Ende von Napoleons Herrschaft ab. Der Wintereinbruch erschwerte den Rückzug aus Russland und beschleunigte den Zerfall der bereits erschöpften Armee. Zwar versuchte der damalige französische Propagandaapparat noch, den Russlandfeldzug als Triumph Napoleons zu verkaufen. Tatsächlich war er der Beginn seines Untergangs, der ebenso rasant erfolgte wie sein Aufstieg 13 Jahre zuvor.

Dokureihe, Regie: Thomas Sipp (F 2020, 26 Min)

 
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