Rezension Totgeweiht (DSA-Roman-Nr. 86) [Team-Rezi]

Lysminja

Toffifeernascher
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Todgeweiht


Markus Tillmanns [Team-Rezi]


Eine kleine Reisegruppe, zwei Krieger und ein horasischer Adliger, treffen auf dem Weg nach Lowangen eine wunderschöne, bezaubernde Tsageweihte, die ebenfalls in die Richtung reist. In ritterlicher Manier bieten die drei Herren Geleitschutz an. Keinen Tag zu früh, denn kurz darauf werden sie von einem Vortrupp Orks überfallen und können nur knapp in das Boronkloster Golgaris Gnade fliehen, welches früher als praiotische Festung Arras de Mott bekannt war. Auf dem Kloster geschehen mysteriöse Morde und auch die Insassen des Noionitenklosters sind der Reisegruppe nicht ganz geheuer. Wegen der Belagerung und der zur befürchteten Angriffe durch die Orks bleiben die Protagonisten im Kloster und versuchen das Rätsel um selbiges zu lösen - ein gefährliches Unterfangen, welches sie zu Gejagten werden lässt.

Der Roman schließt mit dem allseits bekannten Glossar, in dem aventurische Begriffe erläutert werden ab.

Fazit:
Zu Beginn handelt es sich um einen typischen DSA-Roman: heldenhafte Gefährten voller Tatendrang auf dem Weg ins nächste Abenteuer. Sobald die Protagonisten im Kloster eingetroffen sind fühlt sich der Leser jedoch in einen kleinen Psychothriller versetzt, da auf Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten hingewiesen wird, das Wetter typisch düster und regnerisch ist und die schwarz gekleideten stummen Borondiener und ihre Eigenheiten unter zur Hilfenahme von Abstraktionen beschrieben werden. Zum Nervenkitzel beitragen sollen vorgreifende Sätze wie bspw., dass der Horasier in selbiger Nacht noch sein Glück verlassen wird. Unterbewusst wird dadurch sicherlich Spannung aufgebaut, leider habe ich mich bewusst über die Spoiler geärgert.
Die aufgebaute Spannung erreicht ihren Höhepunkt als ein Protagonist endlich, nach 2/3 des Buches, den vermeintlichen Mördern entkommt, den Spieß umdreht und langsam Licht ins Dunkle bringt. Am Ende kommt es zu einer überraschenden Wende, die sich durchaus positiv auf das Gesamtbild des Romans auswirkt.

Das farbige Cover, auf dem der Horasier in die Tiefe stürzt ist leider auch ein Spoiler, der negativ auffällt.

Sehr gut gefällt mir die Ausarbeitung und lebendige Darstellung der Protagonisten. Die bezaubernde immer freundliche Tsageweihte, der eitle und selbst verliebte Horasier mit dem messerscharfen Verstand (>>Man, hört der sich gerne selber reden!<

Insgesamt ein etwas anderer DSA-Roman mit Stärken und Schwächen.
3 / 5 Punkten.

FANPRO
Autor: Markus Tillmann
Softcover
297 Seiten
ISBN 3-89064-523-2Den Artikel im Blog lesen
 
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