[September '07] Wo gehovelt wird, fallen Späne

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Auch so eine Sache, das Hovel. Was will Meyye eigentlich hier? Sie dürfte hier nichts trinken, wenn sie in der Domänenaufteilung mehr als ein 'Außerhalb von hier und da lass dich nicht erwischen!' sehen würde. Doch genau das tut sie. Sie will von manchen hier gar nichts trinken, das weiß sie von ihrem ersten 'Test' mit Kong noch recht gut. Sie muss halt ein wenig aufpassen, auf wen sie sich einlässt. Sucht sie also Gesellschaft, ausgerechnet solche die so Leute wie Tek hervorgebracht hat, den Abschaum der Stadt?

Vielleicht hat es ja doch seinen Sinn und Zweck. Vielleicht kann sie sich hier beweisen, dass es besser geht. Dass sie, wenn sie nur will und sich ein wenig anstrengt, menschlicher sein kann als manche Menschen. Und trotzdem nicht blöder, weicher, langsamer ist oder sonstwie unter die Räder gerät. Außerdem ist es auch irgendwie interessant, Menschen so ehrlich wie brutal, fast sowas wie eine Erholung von den verstrickten Marionettenfäden der Vampirgesellschaft, mit denen sie viel mehr zu tun hat als ihr lieb ist. Nun, hin und wieder jedenfalls... sie schaut bestimmt nicht jeden Tag hier rein, nichtmal jede Woche.

Wenn sie da ist, unterhält sie sich hin und wieder mit Manuel, der ihr bei ihrem ersten Besuch als recht sympathisch aufgefallen ist. Nicht, dass sie mit ihm irgendwas vorhätte... noch nichtmal gebissen hat sie ihn, dafür hat sie sich andere ausgesucht, von denen sie beim nächsten Treffen nichts mehr wissen wollte (aber vielleicht beim übernächsten). Aus dem Führungsstreit nach Teks Verschwinden hat sie sich einfach rausgehalten... und die ein oder andere Fresse poliert, die ihr mit Rassistensprüchen gekommen ist. Bisher hat sich weder mit einem gewissen Tim noch mit einer gewissen Jenny mehr als ein flüchtiger Blickkontakt ergeben.

Und da ist sie heute wieder. "Morgen, Jungs." grüßt sie die Leute vor der Türe, aufgehalten wird sie schon lange nicht mehr. May gehört dazu, irgendwie. Die Legende, dass sie Tek kannte, hat sich schön weiterverbreitet, aber ihr Desinteresse an den Machtverhältnissen auch, nachdem Fettie und ein oder zwei andere eine Abfuhr bekamen. Drinnen das übliche Getümmel und die üblichen Klänge. Aber ihre Ohren sind ja schon abgestorben, da macht das nix mehr aus...
 
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Die Gangrel hatte etwa die Hälfte der Strecke zur Theke hinter sich gebracht als sie von einer weiblichen aber ihr unbekannten Stimme angesprochen wurde. Mit hörbar geübter Stimme sprach die Fremde gegen den Lärm der hämmernden Boxen an. Deutlích war jedes ihrer Worte zu verstehen.

"Hey! Du bist Meyye oder? Ich habe dich schon früher öfter hier gesehen und weiß wer, beziehungsweise was du bist. Bock ein wenig zu reden?"

Die kleingewachsenen Frau mit den kurzgeschnittenen schwarzen Haaren lächelte voll aufrichtiger Freundlichkeit. In ihren Augen blitzte für den Bruchteil einer Sekunde neugierige Kampfeslust auf, dann aber war die plötzliche Gefühlswallung wieder verschwunden.
 
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Jemand der ihren Namen richtig aussprechen kann, und das über den Lärm hinweg, der da ständig aus den Boxen rotzt? Wenn das mal nicht schon ein Grund ist, sich umzudrehen und zu schauen, wer das ist. Sicher, in Unterhaltungen hat sie jetzt hin und wieder schonmal erwähnt, dass sie eigentlich Meyye heisst und nicht May, beim Nickname ist es trotzdem geblieben. Ist halt einfacher. An das Gesicht kann sie sich jetzt aber auch gar nicht erinnern.

Die Eröffnung, was sie alles weiß oder zu wissen glaubt, ist nicht gerade beruhigend, aber auch kein Grund zur Panik. Noch nicht, jedenfalls. Diese Umgebung hat Tek hervorgebracht, und vielleicht tauchen ja doch noch mehr von seiner Sorte auf. Ein wenig zu reden, am besten noch unter sich, könnte sich als Falle erweisen. Allerdings ist Meyye zuversichtlich, dass sie im Notfall zumindest davonkommt.

"Hi auch. Sicher, hier im Lärm oder woanders?" antwortet sie dann auch relativ leutselig und lächelt ebenfalls ein wenig, was bei ihr aber doch mehr den Eindruck erweckt, dass sie rein vorsichtshalber mal darauf lauert, was als nächstes passiert.
 
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"Selbst ich halte es für unhöflich sich bei der ersten Begegnung anzuschreien. Was dagegen wenn wir uns nach hinten zurückziehen?"

Aufmunternd nickte die Caitiff in die angegebene Richtung und ging ohne eine Antwort abzuwarten los. Was sie zu sagen hatte war erstens nicht für die Allgemeinheit bestimmt und zweitens zählte die Anarche nicht zu den Menschen die eine Bitte ein zweites Mal wiederholten.

Ohne sich auch nur ein einziges mal umzusehen, grub sich Jenny also zielstrebig über die Tanzfläche hinweg, durch die sich im Rythmus bewegende Masse. Meyye würde ihr folgen können wenn sie dies wollte, oder eben auch Gelegenheit genug bekommen sich unbemerkt wieder zurück zu ziehen.
Jenny hatte ein Angebot unterbreitet und das schloß eben die Möglichkeit einer Ablehnung mit ein.
 
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Es gibt da eine kleine Schwäche, die Meyye hin und wieder mal zeigt. Gut, der Schwächen gibt es mehrere, je nachdem wer gefragt wird mal gravierend, mal weniger, aber eine davon ist eben eine gewisse Neugier. "Gehn wir." sagt sie daher auf die Frage hin und folgt ihr nach. Sich durch Menschenmengen zu schlängeln und notfalls auch mal ein paar Schubser anbringen kann sie auch, und in Jennys Bugwelle ist es sicherlich noch ein wenig einfacher.
 
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Nur wenig später erreichten die beiden einen eher als schäbig zu bezeichnenden Verschlag der einen kleinen Raum von der eigentlichen Halle abgrenzte. Als Jenny eintrat, wurde ihr plötzlich bewußt das dies exakt das Zimmer war in der sie ihre erste Nacht in Finstertal verbracht hatte.
Damals hatte Tim sich noch an ihr austoben dürfen.

Wie seltsam das ihr Weg sie ausgerechnet hierher geführt hatte, vielleicht unterbewußt, vielleicht zufällig. Wer wusste das schon, oder noch besser wen zur Hölle kümmerte es überhaupt?

Jenny warf sich aus einem Impuls heraus auf die dasliegende schmutzige Matratze und bereute diese Aktion nur wenige Sekunden später. Ein Wolke nicht näher zu definierenden Gestanks umwob sie und mit einem deutlichen Anflug des Ekels entzündete sie sich daraufhin eine ihrer geliebten roten Gauloises.

"Ich kenne dich, du bist Meyye, oder? Habe ne Menge über dich gehört und mir gedacht ich stelle mich einfach mal vor. Mein Name ist Jenny!"
 
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Einige dieser mal mehr, mal weniger improvisierten 'Hinterzimmer' hat Meyye ja inzwischen kennengelernt... auch sie muss ja nicht ständig die Leute mitten auf der Tanzfläche annuckeln, auch wenn sie das hin und wieder durchaus tut. Kriegt doch sowieso keiner mit. Im Mexican ist das schon gefährlicher, da ist die Beleuchtung meistens besser. Wie auch immer, in diesem Raum war sie noch nicht, und darum sieht sie sich ein wenig um, als sie hinter Jenny eintritt. Hätte sie sich auch sparen können, ist nicht sonderlich spannend hier.

Meyye bleibt stehen, als sich die andere auf diese Matratze schmeisst. Bei dem aufgewirbelten Staub (und was da sonst noch alles aufgewirbelt wird) ist sie froh, nicht mehr atmen zu müssen. Ob es so toll ist, Gestank mit Gestank zu vertreiben, weiß sie auch nicht, aber soll die andere ruhig rauchen wenn sie will. Das hier ist eine Nichtraucherin, für die jeder Schutz zu spät kommt.

Sie geht vor der Matratze in die Hocke und nickt... Meyye, soweit richtig. "Jenny, okay. Der Name is mir hier auch schon hier und da untergekommen." sagt sie und grinst leicht. "Ne Menge, wie? Is das 'n Grund, mich geschmeichelt zu fühlen? Du hast gesagt du weißt wer und was ich bin... was bin ich denn?" Also gleich mal zur Gretchenfrage.
 
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"Genauso tot wie ich würde ich sagen. Wahrscheinlich sogar aus der gleichen Familie, wobei ich das bei dir nicht so genau weiß und es bei mir sowieso nur ein äußerst wager Verdacht ist!"

Jenny zuckte wie beiläufig die Achseln, eigentlich hatte sie angenommen das diese Fragen eher nebensächlicher Natur wären. Anscheinend steckte in der kleinen Farbigen doch mehr Camarilla Erziehung als sie sich jemals eingestehen würde.

"Ich meine warum hätte ich dich denn wohl sonst mit nach hinten nehmen sollen? Nein, mich interessiert eher wer du bist und wie du so zu dem ganzen Haufen untoter Blutsauger stehst!? Dir ist mit Sicherheit aufgefallen das ich nicht so recht dazu gehöre...."
 
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Manchmal schaltet auch Meyye schnell. Da schlagen dann sowas wie ihre Kampfreflexe tatsächlich bis ins untote Gehirn durch und bringen ihre Gedanken auf Touren. Klick, die ist ein Vampir. Und nein, sie hat jetzt keinen erstaunten Blick drauf, es scheint eher so, als wäre sie nicht im mindesten überrascht. "Gangrel." merkt sie an, was den einen oder anderen Verdacht angeht.

Warum sie sonst mit ihr hierherkommen sollte, weiß der Geier, da fallen Meyye ja so einige Gründe ein, die wenigsten davon erfreulich, aber die haben sich ja inzwischen alle in Matzratzenstinke und Zigarettenrauch aufgelöst. Ein zweiter Tek wär besonders ungeil gewesen. Glück gehabt.

"Hmmm, weiß nich, wie mir das hätt auffallen sollen." meint sie dann. "Bin selber nich oft in irgendwelchen Elysien oder so Kram. Also was das angeht... willkommen im Club der Nicht-Dazugehörer, Zweigstelle Finstertal. Wissen die Bonzen, dass'de da bist?" Ja, sie denkt eigentlich, sie kann hier ruhig ein wenig offener reden... das wird ja wohl kaum Prinz Buchet in Verkleidung sein.
 
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"Nicht die wichtigen! Nicht einer!"

Jenny zog an ihrer Zigarette und bließ den Rauch nach unten, damit er dort den halbwegs erfolgreichen Kampf gegen die aufsteigenden unangenehmen Gerüche fortsetzen konnte.

"Ich wüßte nicht mal wo ich die finden sollte? Aber du weißt es, oder? Böse Zungen behaupten nämlich du hättest einen Teil deiner Freiheit gegen ein friedliches Leben eingetauscht und dich dem Pack da oben unterworfen?"

Die Worte hatten keinen vorwurfsvollen, oder abfälligen Unterton, sondern klangen ausschließlich neugierig und interessiert. Insgeheim wusste Jenny die Antwort natürlich längst, aber an der darauf folgendenden Reaktion der Afrikanerin sollte ihre wahre Einstellung dazu abzulesen sein.
 
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Na, wenn es nach Meyye geht, dürfen Prinz und Konsorten auch ruhig ahnungslos bleiben. Ihrer Meinung nach braucht das keine gesonderte Erwähnung... Jenny hätte sie nicht angesprochen, wenn sie damit rechnen würde, dass Meyye gleich schwanzwedelnd zum Sheriff rennt und sie verpfeift, oder? Na also. Sie mustert ein wenig den trägen Rauch, der wohl die nächste Geruchswolke bilden wird, wenn sich jemand schwungvoll auf die Matratze schmeisst. Julian wird wieder schimpfen, er weiß immer genau, wann sie im Hovel gewesen ist, am Gestank nach kalter Asche.

"Klar." sagt sie, wieder aufsehend auf die Frage ob sie die Bonzen finden würde. Dann verengen sich ihre Augen und fixieren Jenny, als wollen sie schonmal mit dem Sezieren anfangen, während die Klauen noch wachsen. "Böse Zungen, ja?" Sie hält es für möglich, dass es da nur eine gibt und die sie gerade provozieren will. Was soll das werden, ein Anwerbungsgespräch? Beweis dass du auf die Bonzen scheisst und lauf zu uns über? Sabbat vielleicht, nur anders etikettiert?

"Sag mir gelegentlich, wer sowas verzapft. Böse Zungen häng ich mir gern an die Wand, hab da schon ne Sammlung." erwidert sie dann mit leicht verächtlichem Lächeln. "Der ganze Bonzenverein kann mich mal, und weißte was? Leute, die mir so billig kommen auch, egal ob Bonzen oder nich. Haste jetz nen Verein für mich wo ich frei wie ein Vogel bin und in den ich viel besser passen würde?"
 
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"Paß auf wohin du dein Gift spritzt kleine Lady sonst erstickst du vielleicht irgendwann daran. Bist du schon dermaßen im Strudel dieser Wichser, dass du nicht mehr weißt wer dein Freund und wer dein Feind ist...?"

Jennys Augen blitzten gefährlich auf und nur mit viel Mühe gelang es ihr den beinahe unwiderstehlichen Impuls des hochkochenden Zorns zu unterdrücken. Deutlich zeichnete sich das Weiße an ihren Fingerknöcheln ab, als sich in ihrem Körper wie automatisch jeder Muskel anspannte und ihn so auf den bevorstehenden Kampf vorbereitete. Scheisse sie hatte Leute echt schon für wesentlich weniger filetiert und einem blutigen Zweikampf war sie eh zu keiner Zeit abgeneigt.

Dann aber weiteten sich verstehend ihre Augen, die Kleine hatte doch tatsächlich grade den Spieß umgedreht und testete nun ihrerseits mit wem sie es hier eigentlich genau zu tun hatte.
Die Caitiff nickte anerkennend und wurde zusehends ruhiger.
Das Spiel beherrschte sie besser!

"Ist mir scheissegal mit wem du so rummachst oder für wen du mich hälst! Echt! Ich war einfach nur neugierig wie weit du dich für ein angenehmes Leben verbiegen musstest und da dachte ich frag eben mal nach.
Aber um auf deine Frage zu antworten.
Ich gehöre ganz sicher keinem scheiss Verein an. Denn im Gegensatz zu dir gehöre ich nur mir ganz alleine und da werd ich den Teufel tun und mir das teilzeit Schoßhündchen der Torris ans Bein binden. Danke nein, echt nicht!"

Ein verächtliches Grinsen folgte diesem Satz, dann zog die Anarche wieder an ihrer Zigarette.

"Ich unterwerfe mich nicht und ich befehlige nicht. Und am allerwenigsten w-e-r-b-e ich jemanden an. Sehe ich aus wie die Fremdenlegion? Echt Maus du schaust zu viele schlechte Filme!"
 
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Na, das ist doch mal nen Hassbach Urwald... oder ein Augenbrauenheben wert. "Süsse, ich kenn dich jetz erstmal gar nich. 'Freund' is da noch außer Reichweite." sagt sie, beinahe ein wenig erheitert. Manche Leute haben Vorstellungen... und nein, es war nicht erst der Kontakt zu den Bonzen und der ganze Hierarchie-Scheiß, der sie auf diesen Trichter gebracht hat. Zu der Zeit hat sie sogar noch gelebt, in der Hinsicht ist sie also so richtig konservativ.

Wird ja ganz schön wütend deswegen, wie Meyye registriert. Sieht ihr nach Brujah aus, nicht dass es eine Rolle spielen würde. Aber doch gut zu wissen, also das mit dem Temperament. Nicht dass sie deswegen jetzt die Samthandschuhe auspacken, geschweige denn sie anziehen würde. Und die Anwandlung vergeht ja auch bald wieder, was für Jenny spricht. Und vermeidet, dass sie ihr rotes Wunder erlebt, der Meinung ist zumindest Meyye.

Angenehmes Leben? Wovon redet die bitte? Na gut, sie kann schon nicht leugnen, dass ihr die Nächte mit Julian oder im Wald oder mit Julian im Wald sehr gefallen... das ist eine Sache. Dann ist da noch die Welt, die der Prinz für die seine hält, und das ist die andere Sache. Als ein Schoßhündchen der Torries erwähnt wird, muss sie grinsen. Daher weht also der Wind. Wenn Cat wüsste, dass Meyyes Lieblingsanrede an sie nun auf sie angewandt wird, sie wäre binnen eines Herzschlags Jennys beste Freundin.

"Schlechte Filme gibt's in dieser Stadt im Dutzend billiger... und du brauchst nichmal ne Mattscheibe dafür. Wirste auch noch sehn, irgendwann." sagt sie erstmal recht ungerührt. "Hör mal, was is denn jetz der Punkt? Wegen mir kannste hier mit der Camarilla Verstecken spielen solange du willst, mich stört's nich, solang du nich zu den Vollspacken vom Sabbat gehörst. Ich mach halt lieber was Sinnvolles, ohne Verstecken. Das heisst nich, dass ich dem Prinzen in den Arsch krieche. Im Gegenteil, den fick ich irgendwann noch, tief und hart. Comprende? Hat sich was mit Schoßhündchen. Wenn'de das suchst, das heisst Cat, is Sheriff und meine Clansälteste und hält mich für ne halbe Anarchin." Sie schmunzelt kurz. "Zurecht, würden manche sagen. Also, alle Klarheiten beseitigt?"
 
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"Jeder der gerne Prinzen fickt ist hier gerne gesehen, Meyye! Soviel ist mal klar. Sorry wenn ich von falschen Tatsachen ausgegangen bin, aber ich kann nur wiedergeben was man mir erzählt hat. Ich habs halt nicht so mit Lügen oder diesem ganzen vorgetäuschten Rücksichtskram. "

Die Caitiff zuckte beinahe gleichgültig mit den Schultern und verlagerte ihren Körper um es etwas bequemer zu haben. Schnell gab sie ihr Vorhaben aber wieder auf, als erneut undefinierbare Dunstwolken aufstiegen.

"Aber du willst auf den Punkt kommen und ich will dich nicht unnötig aufhalten, wenn du dich in meiner Nähe derartig unwohl fühlst. Ok, kein Thema. Das Hovel hier ist sowas wie mein Zuhause und ich weiß eben gerne wer sich hier herumtreibt. Kannst dir ja denken das ich nicht sonderlich viele Freunde in der Camarilla hab. Deshalb dachte ich ich lern dich einfach mal kennen!?"
 
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Unwillkürlich muss Meyye grinsen, auch wenn es eigentlich nicht lustig ist. Was heisst da gerne Prinzen ficken, nur den einen, und viel lieber hätte sie mit dem ganzen Führungsebenen-Zirkus eben gar nichts zu tun... aber das in Florenz war einfach zuviel, das wird sie nicht vergessen. Es darf ruhig ne Weile dauern, aber irgendwann will sie Buchet noch treffen, irgendwo wo es ihm richtig wehtut.

"Kein Thema." sagt sie auf die Entschuldigung und fragt sich doch, wer sowas wohl erzählt hat. Mal sehn... den obrigkeitshörigen Leuten ist sie zu lose... die, die sie kennen, würden sowas auch nicht behaupten... jemand der sie nicht gut kennt und auch eher was anarchistisches ist? Kommt ja so gut wie jeder Neuankömmling des letzten Jahres infrage, den sie auch noch nicht kennt.

Das Hovel ist schon ein gutes Jagdgebiet für eine, die dem Rest der Stadt nicht auffallen will. Nach der Jäger-Sache ist das Interesse aller anderen an diesem Ort auch schon rasch abgeflaut, nur Meyye schaut noch rein. Daher nickt sie verstehend, natürlich verbunden mit der Akzeptanz ihrerseits. "Kein Problem." sagt sie und setzt sich nun auf den Boden, wohl ein Zeichen, dass sie nicht unbedingt darauf besteht, hier gleich wieder rauszurennen. "Wusste ja bis eben nich, dass du zum Gourmet-Club gehörst, dabei biste schon über ein Jahr hier. Vom Hovel will ich eigentlich gar nix außer hin und wieder aufkreuzen und die Freakshow anschaun."
 
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"Ja klar kein Thema, ist ja auch ein netter Laden, ne!?"

Dem Satz folgte ein breites Grinsen.
Kurz überlegte Jenny noch ob sie zur Sicherheit noch anfügen sollte, dass sie es nicht ausstehen konnte wenn man ihr ans Bein pisste, aber bei näherer Betrachtung von Meyyes Wesen hielt sie diesen Schritt für vollkommen überflüssig.
Was dieses Thema anging waren die beiden Frauen sich auch ohne Worte einig.
Verrat und hinterhältige Manöver waren was für das Toreador Gesocks und wer wollte schon mit solchen verglichen werden?

Diese kleine russische Blondine vielleicht! Ja!
Die Caitiff grinste breit in Erinnerung an deren Gesangsvorstellung im Dark End vor ein paar Wochen.

"Sag mal wie gut bist du eigentlich in diesem Gangrelzeug?"
 
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Netter Laden, yup. Und trotzdem gibt es irgendetwas, das sie hin und wieder herzieht. Meyye schmunzelt kurz. Dass sie einander aus dem Gehege bleiben war in dem Moment klar, wo sie entschlossen haben, sich nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Das braucht wirklich keine Extra-Erwähnung.

Ist da also seit einem Jahr eine Anarchin in der Stadt, und der Prinz weiß von nichts. Das gefällt ihr schon wieder. Können ruhig ein paar mehr werden, wenn es nach ihr geht. Wenn sie wer fragt, hatte sie halt keine Ahnung von gar nix, ist ja nur Meyye und die 'Illegalen' versammeln sich nicht im Wald. Punkt erledigt. "Wer weiß eigentlich noch alles, dass du da bist?"

Gangrel-Zeug. Disziplinen? Oder einfach nur die Klischees vom Waldläufer. Meyye muss ja zugeben, dass sie die recht gut erfüllt. Aber auch was Disziplinen angeht, muss sie sich nicht verstecken, denkt sie mal. Ist halt kein Ahn. "Ziemlich gut, denk ich mal. Wieso, kannste sowas auch?" Jetzt ist die Neugier mal erwacht. Wer ist diese Jenny eigentlich, und woher kommt sie?
 
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Jenny beantwortete die Frage mit einem belustigten Lachen. Sie wollte damit nicht unfreundlich wirken, aber schon allein der Gedanke war für eine, die sich beinahe alles selbstbeigebracht hatte, ziemlich ungewöhnlich.

"Ich kann von Geburt... ähm Zeugung an..., na du weißt schon..! Also ich kann von Anfang an im Dunkeln sehen wenn ich will. Meine Augen leuchten dann geil rot, daher meinten meine Kumpels in Hamburg ich wäre wohl eine Gangrel. Leider hab ich meinen freundlichen Killer nie kennengelernt und kann nur raten."

Sie zuckte mit den Schultern, es sollte entschuldigend wirken, hatte aber auch was leicht hilfloses.

"Naja und ich habe irgendwann festgestellt das ich, wenn ich zuschlage fiese Verletzungen mache. Aber auch das nur wenn ich will. Aber jetzt zum wichtigen, ich habe gehört das Gagrel in der Erde versinken können. Das ist für heimatlose Streuner wie mich eine sehr praktische Art den Tag zu überleben. Kannst du das?"

Natürlich entsprach die Geschichte die Jenny da vortrug nicht ganz der Wahrheit, aber sie war auch nicht gelogen und für jemanden den sie eher nur flüchtig kannte absolut ausreichend.
 
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Wer hätt's gedacht, was Jenny ihr da beschreibt ist nicht gerade neu für Meyye. Würde Cat sich ärgern, die gangrelhafteste aller Disziplinen in den Händen einer Anarchin (und wie sie auch gerade erwähnt, Caitiff) zu sehen. Jenny hätte wohl nix mehr zu lachen. Aber zum Glück weiß Madame Schoßhündchen-Sheriff nicht alles.

Nun, wieso auch nicht, könnte schon ein Gangrel gewesen sein, der sie in die Nacht geholt hat. Tanja kann ja auch dieses weirde Fleischformen-Zeug das von ihrem Erzeuger stammen muss... dass jemand sowas Groteskes von selbst entwickelt, kann sich Meyye nicht so ganz vorstellen. Dass nicht alle Gangrel so zuvorkommend sind, sich um ihre Kinder zu kümmern, ist ja wohlbekannt; wahrscheinlich sind solche wie Cat, Meyye selbst und eigentlich sogar ihr Erzeuger Karl die eher dünngesäten.

"Yup, kann ich." antwortet sie einfach auf die Frage. "Und für dich isses bei der Sache eigentlich auch der nächste Schritt, wenn'de das mit den Krallen schon kannst. Is nich bloß praktisch sondern ziemlich notwendig, zumindest für mich." So oft wie sie schon im Wald übertagt hat, und sich auf der Reise durch Irland nicht einem beliebigen Gasthof anvertraut hat...
 
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"Ja mir ist aufgefallen das wir uns in einigen Dingen nicht ganz unähnlich sind. Kann sein das du nicht ganz so gehetzt von einem Ort zum anderen rennen musst wie ich, aber ich wette das deine sympatische Art wie bei mir nicht überall nur Freunde findet."

Ein breites Grinsen trat auf das Gesicht der Anarche. Sie würde einiges an Geld darauf wetten das Meyye sogar ganz im Gegenteil schon öfter ganz ordentlich angeeckt war.

"Wie schwer ist es denn? Ich meine das in den Boden versinken?"

Sie stellte die Frage nicht ganz ohne Grund. Cockroach hatte ihr damals in Hamburg versucht beizubringen wie man mit den Tieren spricht und war damit ganz grandios gescheitert.
Auch das mit den Krallen hatte lange gedauert und hatte anfangs furchtbare Schmerzen verursacht, aber das hatte sie sich auch beinahe vollständig alleine beibringen müssen.
 
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