Plotspinnereien

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Deleted member 317

Guest
Manchmal hab ich Ideen im Kopf und die würd ich gern unterfüttert haben:

Also, wir stellen uns eine Tabakfirma vor, die halt Zigaretten herstellt. In bester Shadowrun Manier will Unternehmen B jener Tabakfirma einen wirtschaftlichen Schaden anhängen. In einer Nacht und Nebelaktion wird dann fleißig Marihuana unter den Tabak gemischt, so dass die nächste Lieferung an die Verbraucherstellen für reichlich Freude sorgt.

Frage:

Wie realistisch ist das? Wen müsste man alles bestechen, um das durchzuziehen? Welche Maschinen manipulieren? Gibt es soetwas wie eine endgültige Qualitätskontrolle?

Wenn obiges Szenario unrealistisch ist: Wie könnte es laufen? Ich will also eine große Tabakfirma mit vielen Rauchern so unterwandert haben, dass alle Käufer der nächsten Lieferung feinstes Gras konsumieren.

Vor allem: Wieviel Gras müsste man da überhaupt anschleppen?! Oô

Würden Kosten von Firma B und Imageschaden für Firma A überhaupt in Relation stehen? Was könnte man stattdessen druntermischen? Die Leute sollen nicht verrecken oder wer weiß wie abhängig werden ... die sollen einfach in der Masse nen miesen Trip fahren.
 
In einem möglichst realistischen Jetztzeitsetting halt ich das für völlig unrealistisch. In einem cyberpunkigem Setting in dem der Mensch weitestgehend von der Produktion ausgeschlossen, braucht man ein paar Runer/Punks etc. die nen Bruch machen und ein paar Analysesysteme hacken, ergo eine witzige Idee für einen Standartkonzernauftrag .
Wenn es natürlich ein Super-THC-Öl gebe, das geruchs- und geschmackneutral wäre oder ein anderes Super-THC-Ö oder eine andere Droge, die erst beim verbrennen aktiviert wird bzw. in Einzelteilen nicht nachweisbar ist. Hier wird es natürlich unrealistischer.
Pferdehaar soll ja laut Volksmund recht zuverlässig zum kotzen führen. Das könnte ich mir gut für einen Sabotageakt in der frühindustriellen Zigarillo- bzw. Zigarrenfertigung vorstellen.
 
Ich habe keine Ahnung von der Zigarettenproduktion. Wenn ich so einen Plot planen würde, würde ich als erstes mal eine Recherche über die Herstellung von Zigaretten in Firmen starten.

Hier meine Laienmeinung ohne entsprechende Produktionskenntnisse:
Wenn man in eine Tabaklieferung an die Firma einfach Marihuana in Pflanzenform reinpackt, wird das entweder bei der maschinellen oder Sichtkontrolle auffallen. Wenn das Unternehmen aus Profitgier auf jegliche Qualitätskontrolle verzichtet, könntre es möglicherweise funktionieren, aber wenn jegliche Qualitätskontrollen fehlen würden, kann das Unternehmen nicht gerade erfolgreich sein. Zigaretten mit schlechten Tabak verkaufen sich schklechter und damit ruiniert sich das Unternehmen seinen Ruf.

Wenn man die Wirkstoffe des Marihuanas extrahiert und in flüssige Form überführen kann, könnte man damit den Tabak tränken. So getränkter und dann getrockeneter Tabak könnte beim Abfangen einer Tabaklieferung dem Unternehmen untergejubelt werden, wenn diese Tränkung weder sicht- noch riechbar ist und keine besonderen Qualitätskontrollen des Tabaks vorkommen. Das Ganze funktioniert nicht, wenn der Tabak in der Verarbeitung noch mal gewaschen wird.

Ich könnte mir einen einfacheren Weg vorstellen, dem gegnerischen Unternehmen zu schaden.

Möglichkeit 1:
Über Mittelsmänner sucht man einen Mitarbeiter bei dem Unternehmen, der mit etwas schwerwiegenden erpressbar ist. Diesen Mitarbeiter erpresst man, dass er die Fertigungsanlage so sabotiert, dass irgendein Betriebsstoff oder Schmierstoff zufällig z.B. gebrochene Mutter, Verschluß, gerissenes Schlauch, etc. irgendwo verdeckt in den Tabak gelangt und diesen so verunreinigt. Solche Zigaretten schmecken dem Raucher sicher nicht, von noch weiteren Gesundheitsrisiken mal abgesehen.

Möglichkeit 2:
Über Mittelmänner kauft man mehrere Zigarettenstangen einer Charge. Diese öffnet man und verunreinigt ein paar mit Betreibsstoffen oder Metallspäne, irgendetwas was durch Materialermüdung in den Produktionsmaschinen in die Zigaretten gelangen kann. Danach verpackt man die Zigaretten so, als ob sie nie geöffnet gewesen waren. Diese Schachteln oder Stangen schmuggelt man wieder in die Verkaufsstellen und legt sie dort irgendwie wieder zurück ins Regal, etc.
Von den neuen Käufern klagt hoffentlich irgendeiner oder jemand macht es im Fernsehen öffentlich. Das Unternehmen muss die ganze Charge zurückrufen und die Produktion wird für eine bestimmte Zeit gestoppt, um die Stelle zu suchen und finden, wo die Verunreinigung in die Zigaretten gekommen ist.
 
Da Tabakprodukte durch die Steuer- und anderen Behörden von der Anlieferung des Rohtabaks bis zur Auslieferung des fertigen Produktes nahezu lückenlos kontrolliert wird, ist dieser Plot Schwachfug. Wenn auch nur eine bedenkliche Menge THC gemessen würde, wandert die Produktion in den Müll. In Gesellschaften wo THC legal wäre, würde eine solche Aktion keine Sau hinter dem Ofen vorlocken und es wären keine großen Folgen zu befürchten.

Eine Verknappung der Ressourcen, höhere Lieferantenpreise, Streichen der Kredite und gerichtliche Auseinandersetzungen (warum auch immer) wären wesentlich effektiver und rufschädigender, insbesondere wenn man nicht direkt eingreift und die Konkurrenten eher geschickt gegeneinander aufhetzt.

Aber das gibt nur in den seltensten Fällen einen guten Rollenspielplot ab.
 
warum gerade Marihuana? da werden vielen Kunden sogar froh drüber sein, ein gartis Joint und zudem recht teuer, wenn halte ich leichte Schadstoffe für realitischer
 
Weil die meisten Leute austicken werden. Die wenigsten Raucher sind Kiffer. Und wenn du dir völlig unvorbereitet ne Tüte reinziehst kann das massive Konsequenzen haben.
 
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