D&D 4e Philosophische Regelfrage

Baron Schlauboot

Galeerensklave
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5. Dezember 2008
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Hallo, liebe Forumsmitglieder. Die vierte Edition von D&D hat mein Interesse geweckt. Was ich bisher darüber gesehen und gelesen habe, gefällt mir sehr gut. Doch bei einer Sache bin ich ins Grübeln geraten, weshalb ich eure Fachkenntnis und eure Erfahrung mit einer philosophischen Regeldiskussion strapaziern möchte. ;)

Da Magier ihre frei verfügbaren Zauber und Begegnungszauber nicht mehr aus ihrem Zauberbuch vorbereiten müssen und auch andere Zauberkomponenten (Gesten, Material etc.) keine Rolle mehr zu spielen scheinen, stellt sich mir die Frage inwieweit ein Magier noch zu "entwaffnen" ist. Was hindert den Spieler eines Magiers, dessen Charakter im Spiel beispielsweise in den Kerker geworfen wurde, regeltechnisch daran, die Kerkertür alle fünf Minuten nach kurzem Rasten mit Blitzen und Feuerbällen zu traktieren? Oder den Kerkermeister mit magischen Geschossen aus der verdienten Tiefschlafphase zu reißen? Oder die Mitgefangenen permanent alle sechs Sekunden mit geisterhaften Furzgeräuschen zu quälen? Die Beschreibungen einiger Kräfte deuten zwar bestimmte Gesten an, die es zu vollführen gilt, wenn die Kraft gewirkt wird, aber längst nicht alle. Zumal ich diese Beschreibungen eher als schmückendes Beiwerke interpretiere.

Ist, überspitzt formuliert, jeder Bösewicht zum Scheitern verurteilt, der einen heldenhaften Magier gefangen nimmt und einsperrt, ohne diesen vorher noch zusätzlich zu knebeln, zu fesseln und die Augen zu verbinden?

Wie seht ihr diese Problematik?

Gruß, euer Baron Schlauchboot, der sich dummerweise ausgerechnet bei der Eingabe seines Benutzernamens vertippt hat, der Trottel. Zur Strafe heißt er jetzt auf alle Forumsewigkeit Baron Schlauboot. :wand:
 
AW: Philosophische Regelfrage

Da Magier ihre frei verfügbaren Zauber und Begegnungszauber nicht mehr aus ihrem Zauberbuch vorbereiten müssen und auch andere Zauberkomponenten (Gesten, Material etc.) keine Rolle mehr zu spielen scheinen, stellt sich mir die Frage inwieweit ein Magier noch zu "entwaffnen" ist.
Ich besitze die entsprechenden Regelwerke nicht und weis nicht, ob nachfolgenden Ideen schon per Gegenstand im Regelwerk oder in den Zusatzbänden vorhanden ist.
Theoretisch dürfte das gleiche wie in früheren Editionen ihnen hindern zu zaubern z.B. magische Handschellen, die das Zaubern unterdrücken (in 4E wirken die regeltechnisch wahrscheinlich etwas anders) oder eine Zelle mit einem vergleichbaren Zauber, der wie ein anti-magisches Feld oder Zauberumkehr wirkt. Rituale mit verlängerten Paralysezaubern könnten auch helfen. Wie gesagt, ob das nach den Regeln möglich ist kann ich dir nicht sagen.
Magie und Magier selten in einer 4E Welt wahrscheinlich nicht so selten, dass die Gesetzeshüter nicht probate Mittel dagegen haben. Falls die Wachen aber keine Möglichkeit haben einen Magier zu entwaffnen, kann es für den PC auch böse ausgehen und er wird statt wie die anderen PCs nicht gefangen genommen sondern einfach sofort getötet.

Gruß, euer Baron Schlauchboot, der sich dummerweise ausgerechnet bei der Eingabe seines Benutzernamens vertippt hat, der Trottel. Zur Strafe heißt er jetzt auf alle Forumsewigkeit Baron Schlauboot. :wand:
Vielleicht ändert ein netter Moderator, sofern er das kann, auf Anfage deinen Nick. Aber Baron Schlauchboot klingt IMHO auch nicht besser.:)
 
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Eieiei. Vielleicht dauert meine Rollenspielpause schon einfach zu lange. Dank yennicos Antwort wird mir gerade klar: Das Problem Magier am Zaubern zu hindern ist natürlich gar keine systemabhängige Frage oder eine Regelfrage, sondern eine Frage der Fantasie. Insofern habe ich wohl ein bisschen zu sehr am Regeltext gehangen und zu wenig mein Köpfchen angestrengt.

Die Option die Charaktere bei der Gefangennahme sofort abzumurksen, geht natürlich gar nicht. Erstens spaßtechnisch nicht und zweitens prinzipiell. Wenn das jeder so machen würde, dann würde es ja auch nicht 20 James Bond Filme geben, sondern nur einen. Und das wäre ja schade. :)

Vielleicht ändert ein netter Moderator, sofern er das kann, auf Anfage deinen Nick. Aber Baron Schlauchboot klingt IMHO auch nicht besser.

Wiederum eine gute Idee. Der Name bleibt jetzt aber so. Ich stehe zu meinen Fehlern. Und auch da hat yennico Recht, Baron Schlauchboot ist wirklich nicht so prickelnd. Der Name ist allerdings eine Verbeugung vor dem grandiosen Spitznamen "Graf Wasserrutsche". :) An den übermenschlichen Alleskönner, der sich diesen Möderspitznamen ausgedacht hat: Fühle dich auf die Schulter geklopft von

Baron Schlauboot.
 
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Die Option die Charaktere bei der Gefangennahme sofort abzumurksen, geht natürlich gar nicht. Erstens spaßtechnisch nicht und zweitens prinzipiell. Wenn das jeder so machen würde, dann würde es ja auch nicht 20 James Bond Filme geben, sondern nur einen. Und das wäre ja schade. :)
Ich sagte nicht, dass das jeder so machen soll. Es sollte die Ausnahme sein und bleiben. Es gibt aber Situationen oder Umstände, wo es logischer ist, so zu handeln, als anders. Wenn sich Magier im tiefsten Kuhkaff-Dorf daneben benehmen, kann man schwerlich erklären, dass diese auf einen solchen Fall mit magischen Handschellen oder gar Zauberresistenten Zelle vorbereitet sind. In diesem Fall sollte der Face-Man der Gruppe die Wachen mit guten Diplomacy oder Bluff Rolls davon überzeugen, dass der Magier ohne seine Ausrüstung nicht zaubern kann (Lüge) oder sich während seiner Gefangenschaft nicht daneben benehmen wird (Wahrheit, wenn der Magier es wirklich verspricht und halten will). In bestimmten Rechts- oder Glaubenssystemen eines Landes kann das sofortige Exekutieren von Magiern das das offizielle Vorgehen sein z.B. in einem Kirchenstaat/Theokratie, die alle Magie durch Magier als Böse ansieht und ahndet. Dieses sollten die Spieler aber wissen, bevor sie etwas dummes anstellen.
 
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Die Regeln sagen, dass nach Ermessen des SLs ein gefesselter Charakter keine Powers mehr einsetzen kann.

Wir haben bei uns zusätzlich die Hausregel eingeführt, dass Charakter die in Eisen gebunden sind, nicht teleportieren und verwandeln können. Das hält auch den Eladrin fest und passt gut zur Sage.
 
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Die Regeln sagen, dass nach Ermessen des SLs ein gefesselter Charakter keine Powers mehr einsetzen kann.

Achso, das muss ich übersehen haben...

Wo wir jetzt schon einmal beim Thema Einsatz von Kräften sind: Kräfte, die in die Kategorie Waffe fallen, können auch dem waffenlose Angriff benutzt werden. Ein Kämpfer kann also einen "brutaeln Hieb" mit der Faust ausführen. Gilt das auch für improvisierte Waffen? Kann ein Kämpfer für die Kraft "Biss der stählernen Schlange" ein Nudelholz aus der Küche der Schankstube verwenden? Oder "Eiserne Flut" mit einer großen Glasscherbe als Waffen und einem Topfdeckel als Schildersatz benutzen? Wie haben sich die Spielentwickler das wohl gedacht?

Wenn ich über diese Frage so nachdenke, muss ich mir einfach folgende "vergleichbare" Situation in der realen Welt vorstellen. Der Olympiasieger im Fechten wird ohne Säbel gleichzeitig mit einem Sportsfreund der Kategorie Schwergewicht in den Boxring oder auf die Ringermatte gestellt. "Nun zeig mal was, Olympiasieger. Dein Gegenüber hat übrigens nicht mal das Seepferdchen geschafft. Den kannst du doch umhauen, oder etwa nicht?" Und dann muss ich grinsen. :)
 
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Ja. Es sei denn die Kraft setzt explizit eine bestimmte Waffenart voraus.

Und ein Kämpfer ist kein Fechter. Ein Kämpfer kämpft. - Mit allem, was er hat.
Wenn du nen Fechter willst, nimm nen Schurken. Der braucht dann auch wirklich sein Pixe-Ding.
 
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Naja Light Blade Fighter fechten auch ziemlich gut und brauchen im Regelfall auch ihr Pixe-Ding.
 
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