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Deleted member 317
Guest
Dass es dazu noch keinen Thread gibt.
Once upon a time in Hollywood handelt von dem Schauspieler Rick Dalton und dessen Stunt Double und best Buddy Cliff Booth in Hollywood Ende der 60er. Dalton ist ein recht erfolgreicher Schauspieler diverser Filmproduktionen sowie einer Westernserie, die ihm zu einer recht rentablen Position in Hollywood verholfen haben. Langsam aber sicher zeichnet sich aber ab, dass der Stern zu erlöschen beginnt, was Dalton in einem prägenden Gespräch eröffnet wird. Fortan kämpft er mit Selbstzweifeln und Zukunftsängsten und verfällt immer mehr dem Suff in seiner überteueren Villa. Booth hingegen ist Mädchen für alles, Saufkumpan und Chauffeur für Dalton. Er lebt im Trailerpark, an seiner Seite sein Pitbull, der ihm aufs Wort gehorcht.
So viel zur Handlung. Die ersten 90 Minuten des Films sind ziemlich meta und es ist eher ein Film über Schauspielerei und die Probleme und Vorzüge die dieses mit sich bringt, als alles andere. Keine endlosen Dialoge über Burger, keine Schlagabtäusche darüber, wie man ein Restaurant am besten ausnimmt,keine heftigen Gewaltorgien, kein N-Wort, sondern eher eine Art Begleitung des Lebens eines in die Jahre gekommenen Schauspielers, der sein Leben an sich vorbei ziehen sieht.
Das ganze wird gespickt durch unwichtige Details, wie Familie Polanski, die in die Villa nebenan zieht. Bruce Lee, der sich als Experte für Kämpfe in Hollywood etabliert und große Fresse hat und einer Hippie Kommune, die so derart friedlich daher kommt, dass einem der Mageninhalt am Zäpfchen kitzelt.
Und dann nimmt der Film plötzlich Fahrt an, ohne auch nur ein einziges Mal derart zu explodieren, wie man es sonst so von Tarantinos Werken gewohnt ist (Naja, bis auf wenige Ausnahmen).
Der Film ist anders, als alles was ich bisher gesehen habe und trotzdem ist die Handschrift Tarantinos eindeutig erkennbar. Die Schauspielerei aller Beteiligten ist ausnahmslos großartig und der gesamte Film vollkommen bodenständig und nachvollziehbar. Die Handlung weiß in ihrer fast schon ausufernden Belanglosigkeit immer wieder zu überraschen, was dennoch ein Kritikpunkt sein könnte: Was zum Geier will uns der Schöpfer eigentlich sagen?
Pulp Fiction war eine Geschichte im Gangstermilieu mit all ihren Höhen und Tiefen, über Drogenmissbrauch, Erleuchtung und Opportunismus.
Jacky Brown spielte eher im schwarzen Gangstermilieu und zeigte eine klassische Cops & Robbers Geschichte im modernen Gewand.
Kill Bill ist eine überdramatische Rachegeschichte.
Death Proof.... Ist richtig kacke!
Inglorious Basterds handelt vom Fall des Dritten Reichs und ebenfalls von Rache.
Django ist ein Western gepaart mit dem Versuch die Damsel in Distress zu retten.
Und Hateful 8 ein Kammerspiele, bei dem Lug und Trug und Paranoia eine große Rolle einnehmen.
Alle Filme haben gemein, dass man relativ schnell in der Handlung ist und zumindest eine Ahnung haben könnte, was der Film uns sagen möchte bzw. worauf es im ungefähren hinauslaufen könnte (Pulp Fiction vielleicht mal ausgenommen).
Once upon a time in Hollywood tut all das nicht und dümpelt fast schon quälend langsam von Szene zu Szene. Man lacht, man hört aufmerksam zu, man fühlt mit, verabscheut und trotzdem wirkt alles eher belanglos - bis es sich dann am Ende verdichtet und trotzdem nur ein weiterer Tag im Leben eines Schauspielers ist.
Eins ist mal klar: Im nächsten Leben will ich Brad Pitt werden - coole Sau. Und auch die Wahl auf Leonardo di Caprio ist mal wieder eine absolut richtige Besetzung.
Ich empfehle den Film uneingeschränkt und freue mich schon auf Runde zwei,wenn ich nochmal mit der Frau ins Kino gehe.
Ich hab ihn im O-Ton gesehen, weswegen ich zur Synchro nichts sagen kann. Brad Pitt nuschelt diesmal nicht, falls das irgendwem hilft.
10/ 10
Once upon a time in Hollywood handelt von dem Schauspieler Rick Dalton und dessen Stunt Double und best Buddy Cliff Booth in Hollywood Ende der 60er. Dalton ist ein recht erfolgreicher Schauspieler diverser Filmproduktionen sowie einer Westernserie, die ihm zu einer recht rentablen Position in Hollywood verholfen haben. Langsam aber sicher zeichnet sich aber ab, dass der Stern zu erlöschen beginnt, was Dalton in einem prägenden Gespräch eröffnet wird. Fortan kämpft er mit Selbstzweifeln und Zukunftsängsten und verfällt immer mehr dem Suff in seiner überteueren Villa. Booth hingegen ist Mädchen für alles, Saufkumpan und Chauffeur für Dalton. Er lebt im Trailerpark, an seiner Seite sein Pitbull, der ihm aufs Wort gehorcht.
So viel zur Handlung. Die ersten 90 Minuten des Films sind ziemlich meta und es ist eher ein Film über Schauspielerei und die Probleme und Vorzüge die dieses mit sich bringt, als alles andere. Keine endlosen Dialoge über Burger, keine Schlagabtäusche darüber, wie man ein Restaurant am besten ausnimmt,keine heftigen Gewaltorgien, kein N-Wort, sondern eher eine Art Begleitung des Lebens eines in die Jahre gekommenen Schauspielers, der sein Leben an sich vorbei ziehen sieht.
Das ganze wird gespickt durch unwichtige Details, wie Familie Polanski, die in die Villa nebenan zieht. Bruce Lee, der sich als Experte für Kämpfe in Hollywood etabliert und große Fresse hat und einer Hippie Kommune, die so derart friedlich daher kommt, dass einem der Mageninhalt am Zäpfchen kitzelt.
Und dann nimmt der Film plötzlich Fahrt an, ohne auch nur ein einziges Mal derart zu explodieren, wie man es sonst so von Tarantinos Werken gewohnt ist (Naja, bis auf wenige Ausnahmen).
Der Film ist anders, als alles was ich bisher gesehen habe und trotzdem ist die Handschrift Tarantinos eindeutig erkennbar. Die Schauspielerei aller Beteiligten ist ausnahmslos großartig und der gesamte Film vollkommen bodenständig und nachvollziehbar. Die Handlung weiß in ihrer fast schon ausufernden Belanglosigkeit immer wieder zu überraschen, was dennoch ein Kritikpunkt sein könnte: Was zum Geier will uns der Schöpfer eigentlich sagen?
Pulp Fiction war eine Geschichte im Gangstermilieu mit all ihren Höhen und Tiefen, über Drogenmissbrauch, Erleuchtung und Opportunismus.
Jacky Brown spielte eher im schwarzen Gangstermilieu und zeigte eine klassische Cops & Robbers Geschichte im modernen Gewand.
Kill Bill ist eine überdramatische Rachegeschichte.
Death Proof.... Ist richtig kacke!
Inglorious Basterds handelt vom Fall des Dritten Reichs und ebenfalls von Rache.
Django ist ein Western gepaart mit dem Versuch die Damsel in Distress zu retten.
Und Hateful 8 ein Kammerspiele, bei dem Lug und Trug und Paranoia eine große Rolle einnehmen.
Alle Filme haben gemein, dass man relativ schnell in der Handlung ist und zumindest eine Ahnung haben könnte, was der Film uns sagen möchte bzw. worauf es im ungefähren hinauslaufen könnte (Pulp Fiction vielleicht mal ausgenommen).
Once upon a time in Hollywood tut all das nicht und dümpelt fast schon quälend langsam von Szene zu Szene. Man lacht, man hört aufmerksam zu, man fühlt mit, verabscheut und trotzdem wirkt alles eher belanglos - bis es sich dann am Ende verdichtet und trotzdem nur ein weiterer Tag im Leben eines Schauspielers ist.
Eins ist mal klar: Im nächsten Leben will ich Brad Pitt werden - coole Sau. Und auch die Wahl auf Leonardo di Caprio ist mal wieder eine absolut richtige Besetzung.
Ich empfehle den Film uneingeschränkt und freue mich schon auf Runde zwei,wenn ich nochmal mit der Frau ins Kino gehe.
Ich hab ihn im O-Ton gesehen, weswegen ich zur Synchro nichts sagen kann. Brad Pitt nuschelt diesmal nicht, falls das irgendwem hilft.
10/ 10