Necropolis Necropolis-Konzerne böse erscheinen lassen

Sadric

Sethskind
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8. August 2008
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Ich habe jetzt meine Jungs ein bischen Necropolis-Luft schnuppern lassen.
Einerseits sind sie von der ihnen zur Verfügung stehenden Feuerkraft begeistert, andrerseits entsetzt wie zäh Zombies sind (halber Schaden!). :)

Aber ich merke auch daß sie sehr gut zwischen den Zeilen lesen können und das sie schnell gemerkt haben daß die Kirche nicht perfekt ist. Mehr als Scherz wurde schon mal darüber diskutiert zu den Konzernen überzulaufen. Da ich meine Spieler gut kenne brauche ich ein Abenteuer das ihnen zeigt daß die Konzerne noch unmenschlicher sind als die Kirche.
Geheime Undercovermissionen tief im Konzerngebiet sind aber nichts was ich meinen Spielern wirklich zutraue.

Irgendwelche Vorschläge die zeigen wie fies Konzerne sind?
Rettungsmission zu fehlgeschlagenen Versuchen mit Vampirblut durch Konzerne oder sowas schwebt mir vor.
Oder Begleitschutz bei einem Gipfelgespräch, inklusive Kontakt zu den geknechteten Arbeitern die in Sarg-zimmer (Bettnische mit Fernseher) hausen. Und Bettler die davor liegen weil sie ohne Arbiet nicht mal ein Anrecht auf sowas haben.

Oder Konzernflüchtlinge retten die vor den unmenschlichen Regime der Konzerne flüchten, und dabei in Rephaim-Gebiet geraten, udn auch noch von Konzernsoldaten gejagt werden.

Irgendwelche andere Ideen oder Vorschläge?
 
Nur eine kleine Sache, aber wir haben mal die Mission gespielt wo man diese Asgard Waffen testet. Zeigt so ein bisschen wie Kirche und Konzerne doch verzahnt sind sind und hat uns gezeigt das bei denen auch teilweise Müll produziert wird.

Es kann natürlich auch sein das es gar keine Asgard Waffen waren sondern von der Kirche gefakte damit die Ritter sich nicht an Konzernwaffen vergreifen wollen (kenne das ganze ja nur aus Spieler Sicht).
 
Stell dir halt einen unpersönlichen, auf den eigenen Machterhalt und Einflußzugewinn bedachten Großkonzern vor. Alle haben irgendwo ihre Leichen im Keller. Und manch "hilfreiches" Projekt hat auch seine Schattenseiten.
Wenn du Shadowrun hast, kannst du dir ja da mal die Beschreibung mancher Megacorps durchlesen. Ist hier auch nicht anders. Ihnen steht nun einmal die Rendite näher, als die Seele!

Es gibt auf der Necropolis-Seite bei TAG einige Downloads, wie man die Konzern-Soldaten darstellen sollte. Und dann gibt es ja noch die "Dritte Macht"; die Söldner...
 
Aber ich merke auch daß sie sehr gut zwischen den Zeilen lesen können und das sie schnell gemerkt haben daß die Kirche nicht perfekt ist. Mehr als Scherz wurde schon mal darüber diskutiert zu den Konzernen überzulaufen.
Sind Deine Spieler nicht auf das Necropolis-Setting VORBEREITET worden?

Das frage ich deshalb, weil man hier (ähnlich wie bei Engel) SEHR INDOKTRINIERTE und TIEF GLÄUBIGE Kirchensoldaten spielt.

Ein heutiger, moralisch eh meist nicht gefestigter und unreligiöser Spieler kann so etwas oft nicht nachvollziehen. Die Ordensritter sind DIE BESTEN DER BESTEN DER BESTEN.

Und zwar nicht nur körperlich, sondern eben auch hinsichtlich ihrer LINIENTREUE zur Kirche. - Wer bei all den vielen psychologischen Tests, dem harten Aussieben der Besten unter den Besten der Besten noch irgendwelche ZWEIFEL oder mangelnde GLAUBENSFESTIGKEIT aufwies, der wird NIE UND NIMMER zum Ordensritter geschlagen. Der wird Servient oder gleich als Zivilist wieder raus aus dem Orden komplimentiert.

Nur KETZER laufen über! Das sind VERRÄTER an allen moralischen Werten UND an der Solidarität mit allen gläubigen Menschen. Das ist wirklich Stoff der ÜBELSTEN Sorte! Kein Wunder, daß man solche Leute verbrennt, denn das ist aus Sicht einer Kirchengemeinde, die wirklich zum ÜBERLEBEN aller erfordert, daß alle an einem Strang ziehen, um gegen Konzerne und Untote überhaupt noch bestehen zu können, eigentlich noch fast zu schade.

In-Game äußert ein Ordensritter so etwas garantiert NICHT "zum Spaß", außer er mag von seinen Kameraden an die Inquisition ausgeliefert werden. - Und diese tun GUT daran ihn zumindest beim Kaplan zu melden, weil sie ihm NICHT MEHR TRAUEN KÖNNEN!

Ein Ordensritter, der Verrat auf den Lippen führt, der kann einem beim nächsten Gefecht in den Rücken schießen oder setzt sich mit dem einzigen Fahrzeug hinter die Linien der Feinde ab usw. - Solchen Leuten KANN MAN NICHT TRAUEN!

Die Kirche ist auch nicht das Gelbe vom Ei. - Aber sie ist gegenüber den menschenverachtenden, menschenVERBRAUCHENDEN Konzernen und gegenüber den unmenschlichen Rephaim ALTERNATIVLOS. - Es gibt auf Salus, der letzten Welt der Menschheit, KEINEN gesellschaftlichen "Gegenentwurf"! Entweder man ist untot und kein Mensch mehr, oder man wird als "Produktionsmittel" und "menschliche Ressource" bei den Konzernen verheizt, oder man lebt unter dem Glaubensschirm der Kirche, die wenigstens einen MORALISCHEN ANSPRUCH hat, den man ihr nur ab und an mal wieder unter die Nase halten muß. Abseits davon gibt es KEINE Gesellschaften auf Salus. Und Konzerne und Kirche sind die einzigen für die Lebenden.

Es ist eine Art ENDZEIT.

Die Konzerne haben jegliche Moral, jedes Mitgefühl, jede Barmherzigkeit, alle mitmenschliche Solidarität dem reinen (finanziellen) Effizienzstreben geopfert. Und das schon lange, lange BEVOR die ersten Rephaim auftauchten! - Schließlich hat die Kirche schon lange vorher zerrüttendste Kriege gegen die Konzerne geführt! (Und daher kam ja auch die Flechet-Bewaffnung, da diese billig und wirkungsvoll gegen Menschen ist - von Rephaim war damals noch nicht die Rede.)


Da ich meine Spieler gut kenne brauche ich ein Abenteuer das ihnen zeigt daß die Konzerne noch unmenschlicher sind als die Kirche.
Geheime Undercovermissionen tief im Konzerngebiet sind aber nichts was ich meinen Spielern wirklich zutraue.
Gerade dann solltest Du ihnen mal eine (einfache) Infiltrations-Mission geben.

Z.B. sollen sie einen Industriespion der Kirche aus einer Produktionsanlage von Rivendell herausholen. Zu dumm nur, daß Rivendell seine Arbeiter in den Produktionsanlagen durch Schußanlagen und Menschenfallen vor dem Fliehen mit "Firmengeheimnissen" hindert. (Siehe hierzu ein paar Aeon-Flux-Zeichentrick-Folgen, so oder noch übler sieht die "Freiheit" in den Konzernlanden für die Menschen unterhalb der Management-Ebene aus!) - Hier müssen sie also infiltrieren, den Spion finden und einen Ausbruch hinbekommen, der sie aus einem 100% überwachten, technologisch maximal gesicherten Konzern-Arbeits-Gulag herausführen soll.

Wer da noch meint "Ach, laufen wir doch mal schnell zu den netten Konzernen über", der ist BESCHEUERT! - UND ein Ketzer-Verräter-Kameradenschwein. Und gehört verbrannt. Wobei das noch zu gut für solche Leute wäre. Amen.

Irgendwelche Vorschläge die zeigen wie fies Konzerne sind?
Ja. - Bei den Technologie-Konzernen gibt es auch in Wohnblocks DAUERÜBERWACHUNG, die sogar "1984" wie ein Hort der freien Meinungsäußerung aussehen ließe.

Bei den Pharma-Konzernen wird einfach "Ruhigsteller" ins Trinkwasser getan und die Arbeits-Drohnen so ruhig und gefügig gehalten. Die Truppen in diesen Konzern-Armeen bekommen hingegen Kampfdrogen bis Oberkante Unterlippe und sind wie reißende Bestien auf dem Schlachtfeld. - Gefangene? Gibt es keine. Nur wenn das Missionsziel das vorgibt, dann wird mit den Drogen etwas gespart.

Medizintechnik-Konzerne experimentieren daran Rephaim-Implantate in Menschen einzusetzen, um diese zu zäheren Supersoldaten zu machen, die den Rephaim und den abgrundtief ob ihrer moralischen Überlegenheit und ihrer inneren Ausgeglichenheit durch den tiefen Glauben verhaßten Ordensrittern entgegengeschickt werden sollen. - Freiwillige werden regelmäßig aus den Unterschichtsviertel der Städte "geerntet". Da es aber möglichst gesunde und formbare Menschen sein müssen, holen die Erntetrupps vornehmlich Kinder bis 10 Jahren aus den Slums oder den Waisenhäusern oder den "Kinderheimen", in die die Arbeitsdrohnen-Bevölkerung ihre Kinder zwangsweise einliefern muß, wenn sie ihren 16-Stunden-Arbeitstags-Job behalten wollen. Diese Kinder sehen ihre Eltern niemals wieder.

Die Versuche mit Nuklearwaffen haben zu Verstrahlungen rund um die Anlagen - oft mitten in stark besiedeltem Gebiet - geführt, die Tschernobyl nach einem kleinen "radioaktiven Rülpser" aussehen lassen. Doch die Konzerne haben kein Geld für umfangreiche Umsiedlungen, so daß man den Leuten in den "Zonen" einfach nichts gesagt hat. Die werden halt krank und sterben früher. Aber was solls? - Außerdem hat das noch sein Gutes: Es tauchen in den "Zonen" mehr Psioniker auf als anderswo. Diese sind von den Konzernen SEHR BEGEHRT, um Konkurrenten oder die Kirche zu infiltrieren. DAS ist mal innovatives Risikomanagement. Der eine sieht sein Glas eben als halbvoll!

Rettungsmission zu fehlgeschlagenen Versuchen mit Vampirblut durch Konzerne oder sowas schwebt mir vor.
Oder Begleitschutz bei einem Gipfelgespräch, inklusive Kontakt zu den geknechteten Arbeitern die in Sarg-zimmer (Bettnische mit Fernseher) hausen. Und Bettler die davor liegen weil sie ohne Arbiet nicht mal ein Anrecht auf sowas haben.
Ja. Alles. - Nur noch viel, viel, viel schlimmer!

Extrapolieren einfach mal das, was wir aktuell an KALTHERZIGKEIT der Großkonzerne und Großbanken via den von ihnen gekauften Politikern erfahren. Und zwar nicht nur hierzulande, sondern gerade in den USA. - Oder schau Dir mal die Kontraste der Konzern-Eliten in indischen Technologie-Konzernen an gegenüber den armen Schweinen, die im Dreck dahinvegetieren. Noch schlimmer in Chinas Boom-Towns.

Nimm all das und setz noch was oben drauf. Und dann sind Guts-Würfe für unbedarfte Kirchenbürger auch angesichts der ELENDIGEN Verhältnisse der Konzernbevölkerung fällig!

Es ist ja auch so, daß durchaus Kirchenlehre in den Konzernlanden trotz Medien-Gehirnwäsche durch die Konzerne ankommt und gerade die Leute, die nichts mehr als ihr eigenes Leben haben, GERNE zur Kirche überlaufen.

Wie wäre es gerade mit einer Mission solche Leute vor Verfolgung oder gnadenlosem Niederschießen durch Konzerntruppen zu retten? - Denk Dir einfach eine Grenzstadt an einer Grenze zu Kirchenlanden aus, wo Hungeraufstände toben und Konzerntruppen mit ihren Asgard 12mm Geschossen in die Menge ballern. Hier MUSS die Kirche aus HUMANITÄREN Gründen eingreifen. - Politisch hochbrisanter Stoff. - Wird noch komplizierter, wenn diese an das heutige Syrien erinnernden Aufstände nicht nur brutal niedergeschossen werden, sondern als "lachende Dritte" sich Rephaim-Kultisten noch als Komplikation einmischen.

Offengestanden solche Szenarien habe ich schon gespielt. Und KEINER meiner SCs in den diversen Gruppen hatte irgendwelche Illusionen darüber, daß die Konzerne in irgendeiner Weise "besser" als die Kirche sind. - Wie gesagt: Die Kirche hat einen eigenen moralischen Anspruch, den manche ihrer Vertreter aus pragmatischen Gründen "vergessen", an dem sie sich aber immer messen lassen muß! Wenn man also jemanden als Kontakt im Kirchenmediennetzwerk hat, dann hat man einen LANGEN Hebel, um als "Medienstar" (wie das Talent) auch mal von unten in der Hierarchie dafür zu sorgen, daß die Kirche DAS RICHTIGE tut.

Es gilt die Moral der Dissidenten: Bleibe im Lande und wehre Dich täglich!

Die Ordensritter könne dort, wo sie direkt wirken, auch die menschenverachtendsten und kirchenmoralisch unhaltbarsten Befehle "kreativ" und als "Situationsentscheidung" so auslegen, daß sie etwas GUTES tun können. - Lautet der Befehl, daß man die Flüchtlinge in der demnächst von Geissel-Bombern "glasierten" Region zurücklassen soll, so kann der Erste Ritter hier die Bomber falsch einweisen (ein Mißverständnis, ich meinte Planquadrat 1.24 nicht 1.14) und so direkt etwas TUN.

Das ist es, was gerade bei längerem Spiel die Spieler der Ordensritter befriedigt und beflügelt: Da, wo sie im Einsatz sind, machen sie einen UNTERSCHIED! - Sie denken mit. Sie haben ihre eigene, nicht kalte, sondern warmherzige, mitfühlende Moralvorstellung und die MITTEL diese auch in den härtesten Einsätzen ihr Handeln bestimmen zu lassen.

Ja, das führt OFT dazu, daß Befehle "von oben" recht kreativ ausgelegt werden und insbesondere der Erste Ritter von seinem Komtur "gegrillt" wird. Daher ist auch Überreden als Fertigkeit so wichtig für die Ersten Ritter! Reiner Selbstschutz!

Und OFT kommt es dazu, daß ein "Aufpasser" in die Lanze eingeschleust wird, oft ein Lazarit oder ein besonders fanatischer Kaplan (auf dem besten Weg sich als Inquisitor weiterzuqualifizieren). Solche Komplikationen machen die Würze in einer solchen Runde aus.

Die Spielercharaktere sind DIE GUTEN. Und mag die Welt noch so schlecht sein, die Spieler stehen für das Gute, das Richtige, den Glauben und die Menschlichkeit!

Sie sind die letzte, die EINZIGE Verteidigungslinie, welche die Menschheit in all ihren guten Seiten vor dem Zerrüten durch Pragmatismus, Verlogenheit, Kaltherzigkeit und - ja , nicht zu vergessen - der Bedrohung durch die Untoten schützt.

Das Problem, was der Kirche bzw. manchen Machtpolitikern darin nicht ganz so bewußt zu sein scheint: Sie wählen bei den Ordensrittern die BESTEN der BESTEN der BESTEN aus. - KEINE Kadavergehorsams-Drohnen! Sondern Leute, die TIEF GLÄUBIG sind. - Das ist ein zweischneidiges Schwert. Denn eine Schneide schneide die FEINDE des Glaubens im INNEREN! Egal ob es ein Bischof, ein Kardinal oder - Metaplot - der Pontifex selbst ist!

Hatte ich erwähnt, daß Necropolis eines meiner Lieblings-Settings ist? - Es bringt enorm viel ethisch-moralische Konflikte, politisches Intrigenspiel und jede Menge Kriegseinsätze unter einen Hut. Ich habe bei Necropolis mindestens so stark auf moralische Fragestellungen ausgerichtete Kampagnen erlebt, wie sonst nur bei Engel (wo ja auch die Schrottbarone der Liga KEINE Alternative zur Kirche sind, sondern nur anders schlimm(er als die Kirche)).

Ich würde auch empfehlen öfter einfach mal die Charaktere in reinen "Charakterspiel"-Szenarien mit der Gesellschaft der Kirchenlande, die sie ja mit ihrem Leben schützen sollen, in Kontakt zu bringen (Rekrutierungsmissionen sind toll oder humanitäre Hilfe bei Großbrand, Dürre, anderen Naturkatastrophen). Da sehen sie, wie sehr die Normalbevölkerung in den Ordensrittern SUPERHELDEN sieht. Die Kirchenpropaganda stellt die Ordensritter enorm heroisch und übersteigert dar. Im direkten Kontakt mit der Normalbevölkerung merken manche Spieler erst, welche BÜRDE das für einen Charakter ist, unter dieser Last an Erwartungen doch nur ein normaler Mensch zu sein mit Gefühlen, Ängsten, Zweifeln, ob er immer das Richtige tut.

Solche Zwischenszenarien zwischen Kampfeinsätzen "erhöhen den Einsatz" für die SCs. Danach ist es nicht mehr einfach nur das Missionsziel, das man "sportlich" erreichen möchte, sondern man kämpft FÜR etwas, FÜR jemanden und wenn man versagt, dann STERBEN mehr normale Leute, die einen gerade noch mit staunenden Kinderaugen als Helden verehrt haben!

DAS ist mal eine rollenspielerische Herausforderung!

Ist jetzt klar geworden, warum für Überläufer zu den Konzernen das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen noch zu schade ist?
 
Danke für diesen Beitrag, Zornhau. Gibt mir viel Stoff zum nachdenken
Ich muß dazu sagen daß ich Necropolis die letzten zwei Male mehr als Tabletop gespielt hatte. Meine "Jungs" sind mein 14 jähriger Sohn+Freunde die sich
auf die Frage was wir als nächstes spielen wollen einigten sie sich auf "irgendwas mit Panzern, Granaten, Zombies und dicke Wummen". Meistens spielen wir kurzfristig (ich komme Freitags nach der Arbeit nach Hause und werde schon erwartet) und meistens wollen sie nach drei-vier Abenteuern was anderes probieren.
Da erschien mir Necroplis mit seinen Missionsgenerator, diversen Onesheets und Savage Tales genau richtig. War mir jedenfalls lieber als Zombierun (jeder Kratzer meint du mußt deinen Kumpel in den Kopf schießen bevor er zum Zombie wird), Tour of Darkness oder auch Weird War2 war mir dann doch zu "nah"
Die Spieler sind bisher auch ganz angetan, aber allzuviel moralischen Problemstoff habe ich ihnen noch nicht vorgesetzt, und ich möchte es mit sowas auch (noch) nicht übertreiben. :)

Aber ich denke einen Ausflug in Konzerngebiet ist trotzdem dringend notwendig. :) Um mal die Gegenseite zu sehen.
 
Nun, mit so jungen Spielern würde ich es auch nicht auf die so harte moralisch ausgerichtete Art spielen. - Ich halte Necropolis ja für ein Setting für "reifere" Rollenspieler, mit denen man auch manche Härten spielen kann, ohne den Spielern die gute Laune zu nehmen..
 
Ich weiß daß ich damit ein bischen Perlen vor die Säue werfe oder so, wenn ich es hauptsächlich auf die Tabletop-ebene reduziere.
Andrerseits wußte ich sofort das sie Necropolis spielen wollten als sie über Panzer, Zombies und dicke Wummen redeten.
Zuviele Zombie-Survival Flash games da draussen im Netz für die Jungs. :)

Hatte auch an Zombierun oder ähnliches gedacht, aber die dauernde Gefahr einer Ansteckung erschien mir dann doch zu depressiv, dann lieber
Krieg gegen Untote. Sie feiern immer wenn sie Artillerie oder Luftschläge anordnen können, oder einen Schützenpanzer kommandieren können.

Aber als sie anfingen über die Konzerne zu reden wollte ich doch irgendwie zeigen daß DIE noch BÖSER sind.
Vielleicht habe ich für die jungen Spieler doch die Probleme in der Kirche zu sehr betont. Als ich erklärt hatte
daß die Flechette-waffen sehr ineffektiv sind, aber eben immer noch genutzt werden weil ein umrüsten auf irgendwelche
Waffen die möglicherweise effektiver sind zu teuer ist kam die Diskussion auf.
 
Sorry, auch wenns nur ein Seiteneinwurf ist, aber mMn ist Necropolis btB nix für Jugendliche in dem Alter, zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass die das große Ganze in seiner Fülle erfassen und verarbeiten können.
Klar, man kann Necropolis auch als WH40k light spielen, aber damit verheizt man 70% der Ideen und Plots im Setting.
 
Ich spiele zur Zeit die ganzen Onesheets, bei den Plotpoints oder auch nur Savage Tales zögere ich noch-gerade weil ich mir denke "Hey, vielleicht kann ich in das in vier oder fünf Jahren besser/richtig spielen." Und wenn sie schon Krieg spielen wollen ist es mir lieber daß sie auf Zombies ballern, anstatt auf Viet Kongs oder auf Wehrmachtssoldaten.

Sie spielen meistens "schubweise" also meistens so daß sie drei-vier Wochen lang jedes Wochenende fragen, dann zwei-drei Monate gar nicht, weil irgendwas anderes ihre Aufmerksamkeit hat-meist ein neues Computerspiel :-(

Da spiele ich dann sogar WH40k light, wenn sie Spaß dabei haben-auch wenn es für mich recht stressig ist. Einer ist jede Sitzung am diskutieren ob er seinen SC nicht ändern kann ("ich kann so selten Akrobat einsetzen, könnte ich das zu Kräftig ändern?") der andere will jedesmal eine andere Waffe die besser gegen Untote funktioniert etc. ("ich bekomme doch Gehalt als Ritter, kann ich damit nicht eine Schrottflinte kaufen? Eine Kettensäge?")
Manchmal muß man dann mal auf den Tisch hauen und sagen "Bamm! Drei Zombies springen aus dem Gebüsch!" um überhaupt mal zum spielen zu kommen. ;-)

Wir haben auch schon Star Wars gespielt, sie waren die gedlgierigsten Padawane die es je gab und wenn ich "ernsthaft" spielen würde wären sie vermutlich schon im ersten Abenteuer von der dunklen Seite der Macht überwältigt worden.

Und Cyberpunk, da waren ihnen die Hintergründe eines Runs auch völlig egal. Hauptsache es gab Geld, sie erkannten zwar daß es Verbindungen zwischen Auftrag 1, Auftrag 2 und Auftrag 3 gab, irgendwie erkannten sie auch daß die Summe daraus irgendwie nicht 6 ergeben konnte-aber es war ihnen egal. Sie hatten trotzdem Spaß.

Ich versuche mich dann immer daran zurückzuerinnern wie meine ersten DSA-Abenteuer aussahen, vor über 25 Jahren. Wir hatten auch Spaß. Aber Kiesow hätte bestimmt auch gesagt daß wir 70% seiner Ideen verheizen. ;-)
 
Vor 30 Jahren war ich aber genauso. Da hatte man auch noch eine etwas simplere Definition von "Spaß"! ;)

Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Verstand und mit vierzig das Urteilsvermögen. -- Benjamin Franklin
 
@Sadric: Du willst mich gerade echt mit Kiesow vergleichen? oO? Dir ist schon klar, dass das für mich zutiefst beleidigend ist?
 
Ja nix?!?!
Das war nur das Äquivalent zum "Damn kids, get off ma lawn!" xD
Darf ich denn keinen Gedankengang ohne hundertprozentigen Bezug posten?

Doch klar! Denk aber dran, daß du auch mal so alt warst... und deine Prioritäten "etwas anders" gelagert waren.
 
Nein, ich war mit 14 kein typischer Vierzehnjähriger. Ich hab mich mit 14 bereits mit so verquastem Zeug wie RPGs und Philosophie und so Zeugs beschäftigt, und drüber aufgeregt, warum jeder Gleichaltrige NUR niveaulose Grütze feiert.
 
Dennoch wirst du heute Settings anders angehen, wie damals, oder?! Sag jetzt aber nicht, daß Du damals die gleichen Kriterien bei der Settingwahl angelegt hast, wie heutzutage...
 
@Sadric: Du willst mich gerade echt mit Kiesow vergleichen? oO? Dir ist schon klar, dass das für mich zutiefst beleidigend ist?

War jetzt nicht beleidigend gemeint, wenn ich mit D&D angefangen hätte, hätte ich dich mit Gygax vergleichen. Wäre das besser gewessen?

Wollte nur sagen daß ich einerseits immer wieder fast entsetzt bin WIE sie spielen, andrerseits erinnert es mich an meine ersten Spiele. ;-)

Aber wenn du schreibst daß du dich mit RPG und Philosophie beschäftigt hast....also RPG und Philosophie habe ich bisher nur selten in einen Topf geschmissen.
 
@Sadric: Nicht arg besser...
Naja, "RPG, und Philosophie", nicht "RPG und Philosophie", ich verstehe nicht, wie du da gedacht auf eine direkte Verbindung kommst, obwohl das syntaktisch einwandfrei ersichtlich ist, dass das eine einfache Aufzählung ist...
 
Wenn sie Spaß daran haben ist alles gut.
Sie werden es nicht voll erfassen... na und? Wie eine Gruppe spielt, dass bleibt ihr selbst überlassen. Ich interpretiere Deadlands auch ein wenig und spiele es nicht btB.
 
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