Mikro- vs Makromanagement

AW: Mikro- vs Makromanagement

@1of3:
Natürlich hat auch die Tradition was damit zu tun, aber ich denke, wenn WotC zu dem Schluß kommt, dass sich die nächste Edition von D&D mit schlankeren Regeln besser verkauft, dann werden sie nicht viele Hemmungen haben, das entsprechend zu ändern.

Was ich eigentlich sagen wollte: Da draußen, jenseits von Internet und RPG-Foren gibt es, glaube ich, ganz ganz viele Leute, welche D&D oder DSA spielen (und nur das) und dabei ganz viel Spaß daran haben, dass Monster der Woche zu besiegen, sich über jeden Stufenaufsteig freuen und die für ein neues Langschwert +4 gerne über eine schwache Story hinwegsehen.
So wie ich das sehe, wird diese Kundengruppe aktiv von D&D bedient und deshalb wird es weiterhin so ein Mikrosystem bleiben. Weil es das ist, was viele der Käufer einfach mal wollen. Vielleicht hätten die noch viel mehr Spaß mit Capes. Keine Ahnung, wir werden es wohl nie rausfinden, weil sie es niemals kennenlernen werden, denn es ist ein absolutes Nischenprodukt, selbst innerhalb der RPG-Szene.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

blut_und_glas schrieb:
Rollenspiele haben Kampfregeln, weil Rollenspieler kämpfen wollen.
Wie erklärt sich dann ein so actionlastiges System wie Wushu das keine von der normalen Konfliktauflösung abweichenden Kampfregeln verwendet?
Sind elaborierte Kampfregeln einfach ein Relikt aus der Ära Chainmail & Ur-D&D das aus Tradition durch die Regelwerke geschleppt wird?

Out of Character
@8t88:
Ich kenne Tri-Stat und weiß dass es solche Vor- und Nachteile verwendet. Mir persönlich ist es aber dabei immer noch zu crunchig, und die Kampfauflösung ist auch sehr klassisch...

Ich warte sowieso erst mal noch ab was sich am System für BESM 3rd ändert. Die Umstellung auf Overrollmechanik bewerte ich bereits schon mal gut.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Wie erklärt sich dann ein so actionlastiges System wie Wushu das keine von der normalen Konfliktauflösung Kampfregeln verwendet die abweichen?
Sind elaborierte Kampfregeln einfach ein Relikt aus der Ära Chainmail & Ur-D&D das aus Tradition durch die Regelwerke geschleppt wird?

Nunja, die (Kampf-)Konfliktauflösungsregeln von Wushu sind so elementar und simpel das mir eine weitere Vereinfachung unmöglich erscheint. Allerdings gibt es selbst bei Wushu Abweichungen: Die Mookregeln z.B. finden nur im Kampf sinnvoll Anwendung.

Bei den meisten (zugegebenermassen nicht allen) Systemen stellen Kampfregeln eine (mehr oder weniger) breitgetretene Ausgabe der Standardabwicklungsmechanismen dar.

Und hier noch meine Vermutung, warum dem Kampfsystem so viel Gewicht zugemessen wird:

Soziale Interaktion kann man ausspielen. Das ist zwar zugegebenermassen den sozial unfähigen Mitspielern gegenüber unfair, aber es ist mit minimalem Aufwand zu bewältigen, und zählt für viele zu den schöneren Seiten des Rollenspiels.

Einen Kampf kann ich im Interesse aller Beteiligten nur mit abstrakten Regeln lösen. Selbst auf LARPS muß ein umfangreicher Katalog an Kompromissen bei Kämpfen akzeptiert werden, um die Spieler (und nicht etwa die Charaktere) nicht zu gefährden.

-Silver, meine 2 Cent.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Zu den Mookregeln von Wushu: Die kann man sehr wohl auch außerhalb des Kampfes verwenden. Beim Infilitrieren einer simplen Konzernanlage oder beim Hacken eines schwach gesicherten Hosts greifen die Mookregeln. Beim Bequatschen eines nicht gerade schlagfertigen Wachmanns greifen die Mookregeln.
Mooks sind alle NSCs und Schwierigkeiten die kein ernsthaftes Problem bei der Konfliktauflösung sind, auch dann wenn man es nicht kämpferisch angeht.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Skyrock schrieb:
Wie erklärt sich dann ein so actionlastiges System wie Wushu das keine von der normalen Konfliktauflösung abweichenden Kampfregeln verwendet?

Was sollte man da erklären? Offensichtlich hat Wushu Kampfregeln - sie stechen bloss nicht aus dem Regelsatz hervor.

mfG
bvh
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Naja, jedes Rollenspiel hat Kampfregeln. Die Frage kann daher nur sein, ob Kämpfe abweichend von anderen Konflikten geregelt werden.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

OK, dann nochmal b_u_g-kompatibel gefragt:
Muss ein gutes Rollenspiel ein Kampfsystem enthalten das von den Regeln für andere Konfliktauflösungen abweicht?
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Du solltest mich doch eigentlich besser kennen Skyrock. :D

Worte wie "gut" und erst recht "müssen" versuche ich in solchen Diskussionen nicht ohne Grund immer zu vermeiden. ;)

Aber um die Frage so zu beantworten wie du es hoffentlich von mir erwartet hast:

Nein.

Und um das ganz ungewohnterweise doch noch einmal zu erklären: Ich habe mit meinen Ausführungen/Überlegungen niemals beweisen wollen, warum ein Rollenspiel ein im Vergleich zu anderen Regelteilen detaillierteres Kampfsystem braucht, sondern wollte lediglich eine mögliche Erklärung anbieten, warum so viele Rollenspiele ein solches Kampfsystem besitzen.
Daher war deine Frage nach einer Erklärung für Wushu für mich in diesem Zusammenhang einfach... irrelevant(?). Natürlich greift mein Geschreibsel nicht für Wushu, aber das soll es ja auch gar nicht, da es keinen idealisierten Soll-Zustand, sondern einfach einen Ist-Zustand zu beschreiben versucht.

mfG
bvh
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Nur nebenbei angemerkt, eine Idee zur Fertigkeitenzusammenfassung, die erlauben kann micro- und macromanagement zu verbinden:
Man definiere abstrakte, breit anwendbare Fertigkeiten, die es selbst jemandender einen maximalen Wert in ihnen erreicht hat, nciht erlauben auf egal welches spezielle Problem maximal gut zu sein. Zusaetzlich habe jeder die Moeglichkeit sein eigenes Spezialgebiet, das unter eine oder auch mehrere der abstarkten Fertigkeiten faellt zu wahelen- und nur in diesen Spezialgebiten ist es moeglich wirklich gut zu werden!
Als Beispiel anhand des (alten) WoD- Systems: Abstrakte Fertigkeit "Naturwissenschaften", (Kosten Fertigkeitenrang *2), Spezialgebiet Physik (zusaetzliche Kosten Fertigkeitsrang *1). Soll nun auf Physik gewuerfelt werden bekommen alle, die Naturwissenschaften aber nicht das Spezielgebiet Physik haben einen Abzug von 2 wuerfeln., nur wer das Spezialgebit hat kann seinen vollen Wert nutzen. Das Besipiel hat leider den Nachteil das das dortige Wuefelsystem deutlich nicht die EIgenschaft hat, dass durchschnittliche einfache Dinge auch entsprechend oft gelingen, udn ich bitte , davon zu abstrahieren.
 
AW: Mikro- vs Makromanagement

Könnte man nicht schon eine vermischung von Makro- und Mikrosystemen in den Systemen sehen, in den es Atribute und Fertigkeiten gibt? :rolleyes: Ist glaub auch schon wieder sehr, sehr Auslegungssache.

Beispiel: Das öffnen einer Tür, kloppt man mit seiner Stärke, Körperkraft oder sonst was dagegen oder nutzt man seine Fähigkeit/talent/Zauber: Schloß/Tür aufmachen!

Wie gesagt kann man so sehen, muß man aber nicht.
 
Zurück
Oben Unten