Serie Lost in Space 2018

Habe gerade die erste Folge begonnen. Familie (in Not) und Wissenschaft sind die Aufhänger. Erinnert in der Struktur so ein wenig an Siedlerwestern trifft auf Lassie/Flipper.
 
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Bin jetzt Folge 3 und kann mich nicht entscheiden. Es ist zwar alles ganz nett und das Teil hat Potential, leider scheinen die Autoren keine Wissenschaftler gewesen zu sein, noch haben sie sich beraten lassen.
Kommt soweit, dass ihr Raumschiff mit irgendeinem fossilen Brennstoff betrieben wird (WTF Dieselpunk???), Luft ansaugen muss und noch ein paar andere Ungereimtheiten auftauchen. Dann ist das alles schön auf Disneykanal getrimmt und die "böse Hexe" ist dann so durchschaubar geschrieben, dass man keine Lust mehr hat.
 
Es ist eine amerikanische SF-Familienserie aus den 50ern, die man optisch und handlungstechnisch geringfügig auf Neuzeit getrimmt hat. Es ist hat alles Zuckerwatte, sie sind alle NETT und Tiefgang ist fingertief.
Dass Dr. Smith nun weiblich ist, ist kein Problem, nur hätte man sie doch "etwas böser" schreiben können. Aber dann wäre es wohl nicht mehr familiengerecht gewesen.
Kann man sich anschauen, aber am Ende ist es auch schnell wieder vergessen.
 
Hätte doch aber so viel mehr sein können als bloße Oberfläche. Ich glaube ich würde alleine deshalb an die Schöpfungsgeschichte glauben, weil die Wissenschaft so manipulativ dargestellt wird. Selbst in der Unterhaltung scheint wichtiger zu sein, Wissenschaft als Lüge zu diffamieren, als Inhalte oder Nutzen zu stellen. Wenn man nur nach dem Motto: Ey Mann, Wissenschaft ist langweilig. Nur Gewalt ist cool! an die ganze Sache herangeht, darf man sich nicht wundern, wenn alles zur Hölle fährt. Ein Wunder dass der Junge nicht von irgendeinem Bully verprügelt wird.
 
amerikanische Familienserie ≠ selten modern und definitiv nicht wissenschaftlich korrekt
Die holen gerade reihenweise Serien aus den 60ern bis 90ern aus der Versenkung, mit dem selben Rezept und oft den selben (nun greisen) Schauspielern.
Schicke CGI macht nunmal keinen Sommer...
Und selbst moderne Serien wie etwa Expanse sind strenggenommen auch nicht wissenschaftlich "korrekt".
Nee, davon kannst du dich mal verabschieden. Schon newtonsche Bewegung im All wäre für die meisten Zuschauer zuviel. Die sind alle von Star Wars versaut...
 
Nur weil man wissenschaftlich korrekt bleibt, ist es doch lange nicht langweilig. Damit würden wir uns ja selbst ans Bein pinkeln. Kein Wunder wenn die Proleten dann jeden Mist glauben und wissenschaftliche Aussagen für erfunden halten.

Über welche Ratio soll man dann denn noch einer Geschichte folgen, bitte?
 
Das hat nichts damit zu tun, aber für Ottonormalzuschauer wäre etwa die Darstellung von Bewegung im Weltall NICHT RICHTIG.
Raumjäger müssen Kurven fliegen wie Doppeldecker im WW1. Raketen müssen wie Torpedos fliegen. Große Raumschiffe müssen einfach träge wie Panzerschiffe und Flugzeugträger sein. Kommunikation muss ohne Verzögerung abgehen. Fahrzeuge kommen irgendwann zum Stillstand, wenn man nicht mehr beschleunigt. Wenn etwas explodiert macht es Bumm und gibt einen Feuerball. Fahrzeuge und Waffen machen Geräusche. Das ist eben unsere tägliche Erfahrungswelt im Luftmeer in Stunden - Meter - Kilogramm.
Dazu kommt Nostalgie, gerade bei solchen wiederaufgelegten Serien. Kosten wie auch der Einsatz als Stilmittel. Wenn man das gegnerische Raumschiff sich nähern hört oder was blitzt, wirkt es um einiges besser.

Ein Laser/Blasterschuß wäre plausiblerweise nicht zu sehen, weil eben das Medium fehlt. Ein explodierendes Raumschiff ist ein lames Püff in der Farbe der Athmosphäre.
Es ist totenstill. Ohne Raumanzug frieren einem die "feuchten Teile ein bzw. erstickt wegen platzender Lungenbläschen, ach ja, Luft gibt es ja eh keine.
Raumkämpfe sind vektorbasiert und sind alleine schon aufgrund der Geschwindigkeiten zueinander eine langwierige und -weilige geschichte. Meist würden sie sich nie kriegen, weil eben alles relativ ist. Und dann ballert der Computer, weil ohne Sensoren eh nix läuft.
Dogfights im Asteroidengürtel. Pustekuchen! Zwischen den Teilen ist soviel Platz dass mehrere Sternenzerstörer nebeneinander ohne Schramme durchkämen geschweige denn welche sähen.
Und zum Schluß der wichtigste Punkt: ABWÄRME. Besatzung, Maschinen etc erzeugen Abwärme, die irgendwo hinmuss. Ohne Athmosphäre die sie "wegträgt" recht schwierig und man wäre oft gezwungen Radiatoren aus- und die Leistung runterzufahren. Das wäre wie in Battletech wo man den Mech nach zuviel Ballerei ersteinmal abkühlen lassen muss.

Wissenschaftlich korrekt wäre jeder Film, gerade SF, ein absolut öde Geschichte.





Das es auch anders geht, sieht man hier:


Aber das ist eine Geschichte der Urenkel zu Lost in Space. Würde man LiS auf diese Weise darstellen, ginge viel flöten, geschweige das einiges NIEMALS so funktionieren würde.
 
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Ich schau halt auf die Kernbotschaft:
Die Menschheit entwickelt sich immer weiter und fliegt irgendwann ins All, aus welchen Gründen auch immer, und verstehe nicht, warum der Treibstoff fossil ist, die Motoren Luft ansaugen, wenn es doch ein "Raumschiff" ist. In der immanenten Logik entzieht sich mir, warum es dann ein Problem ist, Methan aus Pflanzen oder Teer des Planeten herzustellen, zu fracken.

Dann fällt mir persönlich auf, alles geht schief und selbst Kleinigkeiten führen so fatalen Situationen währenddessen andere Dinge sehr einfach - nach der Holzhammermethode - gelingen, obwohl sie hochkomplex sind. Da beißt sich bei mir etwas.

Von der Charakterökonomie ist mir unverständlich, wie sich Dr. Smith motiviert bzw. warum sie immer wieder zu manipulieren versucht, um ein neues Leben zu beginnen, anstatt sich einmal richtig zu verteidigen. Mir ist die ganze Person völlig schleierhaft. Auf der einen Seite geistig krank auf der anderen so "normal", dass sie genau versteht, was in den einzelnen Personen vorgeht. Warum nur, wenn sie sich sowieso nicht für diese richtig interessiert? Was ist das Ziel ihrer Versuche, die Leute gegenseitig auszuspielen?

Was soll der Zuschauer denn für eine Botschaft mitnehmen? Es ist total romantisch im All, aber es wird nie gelingen, weil die Erde eine Scheibe ist und die Sonne auf sie drauffällt bis alles kaputt ist? Die Geschichte negiert sich selbst und nicht nur wegen des schwarzen Loches - bei dem ich noch nicht mal frage, warum es zu einem erdähnlichen Planeten geführt hatte. Wie groß ist diese Chance? Geringer als im Lotto fürchte ich ^^

Auf der anderen Seite muss ich teilweise die harmonische Stimmung loben.
Es gibt sogar einen Witz, den ich richtig gut fand. Dieses Schwarz-Weiß-Schema ist das einzige, was mich richtig stört. Den Schmuggler haben sie doch auch hinbekommen, warum nicht den Verbrecher??? Warum wirkt sie mehr wie eine Hexe aus einem Disneyfilm?
 
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Da kann ich nur zustimmen. Vielleicht liegt es an der Qualität der Autoren heutzutage, aber einen gescheiten Antagonisten hat heutzutage kaum noch eine Serie/Film zu bieten. Die Schauspieler sind oft spitze, aber sie werden einfach nicht gefordert.
Heutzutage muss alles Drama sein, Beziehungsstreß, Friede, Freundschaft, Eierkuchen. Susy liebt nicht mehr Strolch, sondern Edna, die Fred anbaggert. Dadurch sind viele Autoren einfach verdorben worden.
Und es gibt kaum noch wirklich gute Buchautoren, die hier Vorbild sein könnten.
 
Ich will nach dem Staffelfinale doch sehen, wie es weiter geht. Wie ruhig die Familie geblieben ist, als sie in ein ihr völlig unbekanntes Stück der Galaxie transportiert wurden ^^
 
Bin nun auch mit der 1. Staffel durch. Hat mir auch ganz gut gefallen, bis auf ...
1.) Doktor Smith. Die Figur ist mir auf eine Weise unsympathisch, dass ich mich durch die Szenen mit ihr hindurchquälen musste.
2.) das Verständnis von Verantwortung, dass Will an den Tag legt, dass für mich wie ein Schlag ins Gesicht war und ebenfalls zu einer gewissen Antipathie geführt hat. Das sein Vater dies auch noch durchgehen lässt, tut sein übriges.

Ob ich mir die 2. Staffel auch noch anschauen werde? Das steht noch in den Sternen.
 
Und gestern ging es los. Typischer Aufbau, die Familie gerät vom Regen in die Traufe und muss oft darauf hoffen, dass sie durch Glück einen Weg zu überleben findet. Teilweise unlogisch, ist es doch der Widerspruch, an der natürlichen Fortpflanzung und der Familie in einer raumfahrenden Menschheitsphase festzuhalten, der uns weiter schauen lässt, in der Erwartung des unvermeidbaren Endes.

 
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Der Problem-Tropus wiederholt sich ständig, mehrmals in einer Folge. Die Widersprüche scheinen mir beabsichtigt zu sein, um zu provozieren. Es scheint beinahe so, als ob es sich um ein primitives "Strafe-Belohnungs-System" handelt, wobei der Plotfortschritt als "Belohnung" dient, wenn man diese teilweise unsäglich widersprüchlichen Probleme aus der Welt geschafft hat. Ich finde das teilweise richtig, dass die Beziehung der Charaktere den Fortschritt bringt, ärgere mich über die hanebüchenen Logikfehler jedoch sehr.

Es erinnert mich entfernt daran, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Man fühlt sich entmündigt und gleichzeitig provoziert.
 
Nachdem Raised by Wolves leider vorbei ist, habe ich wieder mit Lost in Space angefangen und bin dabei die üblichen Widersprüche und Disney Lehrszenen zu überwinden, um die Geschichte abzuschließen. Aber es ist nicht leicht. Die dritte ist dann auch wohl die letzte Staffel. Verdient diesmal, denn sie haben nicht wirklich viel zu sagen.

 
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