kleine Anekdote aus dem Erzähler-Leben

Midwinter

Kainskind
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1. Dezember 2008
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282
In unserer Chronik gibt es schon seit längerem eine Anwaltskanzlei namens McKenzy, McKenzy & McKenzy, die gelegentlich eine kleine Rolle spielt (vergleichbar vielleicht mit Crane, Pool & Schmidt aus "Boston Legal", nur eine Spur größer und deutlich konservativer...). Für meine letzte Erzählung war es erstmals notwendig, daß ich genau festlege, wo genau die Räumlichkeiten der McKenzys liegen. Ich hab mir die Skyline von Chicago (unserem Handlungsort) angeschaut und mich dann schließlich für das Aon Center entschieden. Adresse: 200 Randolph Street.

Danach (und ich betone das "danach" ausdrücklich) habe ich noch ein paar Details hinsichtlich amerikanischer Großkanzleien recherchiert, und dabei bin ich auf eine Kanzlei namens Baker & McKenzie gestoßen, ein Monster von einer Anwaltsfirma (ca. 2,3 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr mit 10.000 Beschäftigten weltweit!) mit Sitz in Chicago. Oder um genauer zu sein: 300 Randolph Street...

Wenn das mal nicht haarscharf an der Realität vorbeigeschrammt ist, dann weiß ich auch nicht...
 
In unserer Chronik gibt es schon seit längerem eine Anwaltskanzlei namens McKenzy, McKenzy & McKenzy, die gelegentlich eine kleine Rolle spielt (vergleichbar vielleicht mit Crane, Pool & Schmidt aus "Boston Legal", nur eine Spur größer und deutlich konservativer...). Für meine letzte Erzählung war es erstmals notwendig, daß ich genau festlege, wo genau die Räumlichkeiten der McKenzys liegen. Ich hab mir die Skyline von Chicago (unserem Handlungsort) angeschaut und mich dann schließlich für das Aon Center entschieden. Adresse: 200 Randolph Street.

Danach (und ich betone das "danach" ausdrücklich) habe ich noch ein paar Details hinsichtlich amerikanischer Großkanzleien recherchiert, und dabei bin ich auf eine Kanzlei namens Baker & McKenzie gestoßen, ein Monster von einer Anwaltsfirma (ca. 2,3 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr mit 10.000 Beschäftigten weltweit!) mit Sitz in Chicago. Oder um genauer zu sein: 300 Randolph Street...

Wenn das mal nicht haarscharf an der Realität vorbeigeschrammt ist, dann weiß ich auch nicht...
Du besitzt ein Gabe, Midwinter.
Eine Gabe mit der du besser vorsichtig umgehen solltest.

...außerdem solltest du heute Nacht bei offenem Fenster schlafen und gegebenenfalls alle Kreuze aus deinem Schlafzimmer entfernen.


Anmerkung:
Dies war die letzte Nachricht, die Midwinter im Forum posten konnte. Er wird morgen eine lange Reise antreten.
 
Sowas ist uns auch schon passiert.

Spieler denkt über Charakterkonzept nach, kommt spontan auf einen Namen der gefällt und einen Erzeuger (Vampire). Erst 'ne Woche später trudelte ein entsprechender Quellenband rein, den wirklich Niemand vorher gelesen hatte. Da war dann so ein Kind von besagtem Erzeuger drin. Mit dem gleichen fucking Namen. In der gleichen fucking Stadt.

War schon gruselig.



Ich bereite gerade eine Dark Ages Runde in Straßburg zur Zeit der Pest vor. Schwerpunkt auf jüdische Gemeinden und entsprechende Vampire. Ich kenn mich mit der jüdischen Geschichte überhaupt nicht aus. Keine Namen, keine bekannten Personen. Alles frisch recherchiert.

Ich brauch einen wichtigen NSC-Vampir für Straßburg aus der jüdischen Gemeinde. Irgendein reicher Hanse-Händler, der vom steuefreien Handel profitiert und verdient hat. Name? Hm.. mal random Listen von mittelalterlichen Namen durchsuchen .. Vivelin. Schöner Name. Passt auch richtig.

Ma Vivelin googlen.

Keine gute Idee.

In letzter Zeit häufen sich solche Geschichten. Manchmal haben wir das Gefühl, dass die Geister der großen big player unserer Runden über uns schweben und alles, was wir spielen, nur Reflektion ihrer Erinnerungen ist, als würden wir sie nachspielen. Ja, das ist absolut plausibel und klingt nur komisch.
 
Du besitzt ein Gabe, Midwinter.
Eine Gabe mit der du besser vorsichtig umgehen solltest.
Ja, ich weiß. Ich kann machen, daß warme Luft stinkt.:D
...außerdem solltest du heute Nacht bei offenem Fenster schlafen und gegebenenfalls alle Kreuze aus deinem Schlafzimmer entfernen.
Die Kreuze habe ich abgehängt, nachdem ich mir bei Abstauben mal die Finger daran verbrannt habe...
In letzter Zeit häufen sich solche Geschichten. Manchmal haben wir das Gefühl, dass die Geister der großen big player unserer Runden über uns schweben und alles, was wir spielen, nur Reflektion ihrer Erinnerungen ist, als würden wir sie nachspielen. Ja, das ist absolut plausibel und klingt nur komisch.
Irgendwie finde ich das mit den "Geistern der big player" eine schöne Vorstellung...! |:)
 
Ich denke solcher Kram ist jedem schonmal passiert.

Wenn ich mal ne Liste dazu erstellen sollte kämen da so Sachen drauf wie:

-Ich erstelle meinen aller ersten VTM-Char und gebe meiner Dame die Background-Story, dass sie wohl der "wahre" Jack The Ripper gewesen ist. Wenig später erscheint eine umfassende Abhandlung darüber, dass der Ripper eventuell tatsächlich eine Frau war....

-Sowohl ich als auch mein Freund neigen dazu Vampire mit Namen zu basteln, die wir noch nie IRL gehört haben, bspw. Sergej (Gangrel). Neulich werd ich an der Uni von nem jungen Mann angequatscht/gegraben, der partout nicht locker lassen wollte...und sich dann natürlich mit Sergej vorstellte. Interessant ist halt, dass der Char en etwas südländisch angehauchtert Typ sein sollte was dieser Herr hier auch war.

- Die Luxembourger Chronik mit dem Paar aus Prinz (Ventrue) und Seneschall (Tzimisce-Antitribu, ausgesprochen auf Ästhetik/Schönheit ausgelegt, optisch etwa 20). Einfach auf die schnelle die Namen 2er Luxembourger Monarchen vergeben. Im Nachhinein rausgefunden dass die Dame gebürtige Russin, sogar Zaren-Tochter war und für ihre legendäre Schönheit noch nach ihrem ausgesprochen frühen Tod (mit 19) berühmt war.

-improvisierte Straßennamen die sich als richtig entpuppen sind der Klassiker.

Und ansonsten, für jeden der meint unheimliche Déjà-Vues in seinen Plots/Chars zu verbauen empfehle ich, sich mal in die Rolle des Autors eines gewissen Romans hineinzuversetzen...^^
http://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Robertson)
Die Tabelle und die Liste sollten Bände sprechen....

Also, wäre ich der Autor gewesen wäre ich nach dem Titanic-Unglück vermutlich dezent erblichen und ev. am Schock verblichen. :D
 
Manchmal kommen Blitz und Donner eines Unwetters wie gerufen — so geschehen bei dem Showdown der Spielercharaktere gegen meinen Erzschurken, als eben jener, ihnen seinen Masterplan ausführlich darlegte und den letzten Satz mit einem richtigen(!), krachenden Donnerschlag beendete — dramaturgisch absolut perfekt. :cool:

Nur blöd, dass egal welchen Bösewicht ich jetzt nach diesem erinnerungswürdigen Spektakel noch gedenke ins Spiel einzubringen, dieser wird bestimmt nie mehr so eine Qualität erreichen, wie mein Vladimir Kuschkow, seines Zeichens Tzimisce aus der Alten Welt… :cry:
 
Btw: ich weiß nicht ob das so ganz in den Kontext passt, aber eher hier als sonst wo:

Ich habe in na Novelle von 1839 eine mustergültige Schilderung der Toreadorischen Verzückung gefunden...zählt sowas auch? o,o

Einfach mal um es zumindest im Auszug zu zitieren, hier eine Passage der Laurentia aus "Pauline", geschrieben von George Sand:

>Aber mehr und mehr von dem schönen Bilde ergriffen, vergaß sie, was sie soeben gesagt hatte, um mit ihrem Ideengange zu ihrer Kunst zurückzukehren und rief begeistert aus: "Mein Gott! Wie schön du bist, mein Kind! Die Klassiker, die mich über die Rolle der Phädra belehren wollten, hatten dich nicht gesehen! Das ist eine Pose der modernen Schule! Ja, das ist die Phädra ganz und gar!"<

Auch schön find ich die Bitte das weinende Mädchen möge sich nicht bewegen, damit die Schauspielerin ihre Haltung studieren könne... :D

Also, falls mal wer einen "How to play a Toreador"-Guide brauch... ich empfehle dieses (schrecklich nervige) Geschichtchen. Denn eindeutig WUSSTE die Autorin! Sie hat GARANTIERT die Gnade erhalten HINTER den Maskerade blicken zu dürfen!!!:alien:
 
Solche Geschichten sind gar nicht mal so selten, scheint's.

Ich habe vor Kurzem in einer Partnerrunde von einem Realbezug zu einem Charakter mit einem mehrteiligen Adligen-Namen erfahren. Der Name wird üblicherweise abgekürzt, weil sich viele ihn nicht voll merken können. Der Spieler hatte den Namen lt. eigener Aussage frei gewählt. Nun hatte er aber im Reallife kurz darauf einen Kunden, dessen Nachname ziemlich exakt so lautete wie der seines Charakters. Seitdem hat der Spieler auch ein Wappen - nämlich die Erlaubnis, das reale Familienwappen zu verwenden.

Oder, schon etwas länger her:
Ich hatte für meinen ersten Charakter im Vampire einen Namen gewählt, der mir einfach spontan ins Hirn kam. Vorher hatte ich keinen Kontakt zur Runde gehabt, konnte also meinen "Namensvetter" gar nicht kennen. Es stellte sich schließlich heraus, dass in der Chronik ein Charakter vorhanden war, der lautmalerisch fast exakt so hieß wie der neuerschaffene Charakter. Beide Namen haben zusätzlich gemein, dass sie irreführende Aussprachen gegenüber ihrer Schreibweise beinhalten und zudem geschlechterneutral sind.

Außerdem spontan gewählte, zunächst virtuelle Locations, die sich als existent herausstellen, wie z.B. die Unterwelt von Nürnberg mit einigen unterirdischen Brunnen-, Keller- und Kanalanlagen aus dem Mittelalter. Wir hatten damals eine unterirdische Verbindung, also ein Art Geheimgang über mehrere Kilometer angenommen, die sich als bestehend, aber heute durch einige Gittertüren versperrt erwies.
Gleiches Spiel in Regensburg mit Katakomben-artigen Einrichtungen unter dem Dom. Oder einer aus der Not heraus von einer Nürnbergerin beschriebenen Location, bei der ich später zufällig vorbeikam und feststellen musste, dass sie genau so aussieht - obwohl 3 Jahre zwischen Beschreibung und Besichtigung liegen und sie vermutlich nie dort war.

Aber es gibt auch ein schönes Gegenbeispiel: In Regensburg wurde das Ostentor bespielt und dort ein eingesperrter NSC eingesetzt. Bei der Recherche stellte sich heraus, dass das alte Stadttor weder ein Fundament, einen Keller oder Hohlräume im Gemäuer zulässt. Es steht lt. der Aussage der Stadt auf (entsprechend untersuchtem und massivem) Felsen, hat also geradeso Anschluss an die moderne Kanalisation; die Räume sind zugänglich und nicht verwinkelt. Es gibt real nicht mal Nischen, die groß genug sind, dass sie in Frage kämen :D
 
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