Agroschim
mit Nero in Disneyland.
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- 26. November 2003
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Ein kurzer einleitender Text von mir: Ich habe letztens Snow Crash von Neal Stepheson gelesen und mal abgesehen davon, dass es richtig gute Cyberpunkliteratur ist, hat es mich auch einen amerikanisch-kanadischen Psychologen namens Julian Jaynes gebracht und ich habe mir sein Werk übr die Entstehung des Bewusstseins mal aus der örtlichen Unibibliothek ausgeliehen.
Jaynes These ist, kurz zusammengefasst folgende: Das Bewusstsein des Menschen befähigt ihn Handlungen selbstwollend als Ich durchzufühen und zu planen. Bevor es entstanden ist, halluziernte der Mensch eine innere Stimme, die ihm in Stressituationen zur Hand ging. Hier die erste Parallele zu Mage, erinnert das nicht ein bischen an Avatare? Früher besaß also jeder Mensch eine innere Stimme bzw. visuell halluzinierten Weggefährten, die als Götter mystifiziert und verehrt wurden. Jaynes zeigt dies an der Ilias, wo allen Handlungen der Helden ein göttlicher Befehl voraus geht. Es gab also, as Sicht von Mage, eine Zeit in der jeder Mensch ein Erwachter war mit intensivem Kontakt zu seinem Avatar und in die Geisterwelt.
Die ersten dieser halluzinierten Götter, waren die Häuptlinge oder Könige des Stammes, seine Stimme klang in den Ohren der Stammesangehörigen nach, selbst wenn er starb. Zeugnis dessen ist ein Begräbniskult. Wird die Stimme des nun Gottkönigs weiterhin halluziniert, wird er für lebendig gehalten und benötigt einen Wohnort, Nahrungsmittel etc.. In allen frühen Hochkulturen findet sich die Tradition der Grabbeigabe und in den meisten frühen Hochkulturendie Tradition, verstorbenen Königen bzw. jetzt Gottkönigen ein Gotteshaus zu bauen, für Jaynes ein Indiz für die Richtigkeit seiner Theorie. Jaynes sieht in diesen Gotteshäusern zusätzlich eine Halluziantionshilfe, die es den Stammesangehörigen erleichtert, die Stimme ihres ehemaligen Königs zu hören oder ihn zu sehen. Für Mage werden wir diese Gotteshäuser einfach als Foki deuten, die es erlauben, mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten und alle spasst ganz wunderbar.
Erst mit der Entstehung des Bewusstseins (nach Jaynes im europäischen Raum etwa 1300 bis 700 v.Chr) geschieht der Bruch, die inneren Stimmen verstummen und die Weggefährten verschwinden, der Mensch erkennt sich als Ich und ist fähig bewusste Handlungen durchzuführen. In Mage Termina gesprochen: Die Menschheit verliert ihren Kontakt mit (speziell dem hohen) dem Umbra und nicht jeder Mensch ist automatisch von Geburt an ein Erwachter. Allerdings verschwindet auch seine Abhängigkeit von seinem Avatar.
Weiter gedacht: Die Avantgarde europäischen Denkens waren die Vorsokratiker, die Philosophen vor Sokrates, gemeinhin als Naturphilosophen bezeichnet. Was fällt uns auf? Richtig, die Technokratische Union respektive der Orden der Vernuft beruft sich auf ebenjene Naturphilosophen als ihre frühesten Vertreter. Nun ist völlig klar, das in der Realität das Vorhandensein eines Bewusstseins Bedingung für philosophische Betrachtungen im Sinne der Vorsokratiker war, aber wir spielen Mage. Warum sollte nicht irgendein kataklystisches Ereignis auf metaphysischer Ebene den Bruch mit der Geisterwelt verursacht haben?
Die letzten bikameralen (Hoch)Kulturen, also Kulturen ohne Bewusstsein, sieht Jaynes im Präkolumbianischen Amerika und deren Ende, was hinlänglich bekant ist, besiegelten die europäischen Entdecker. Die Verbindung zwischen den Entdeckern und dem Orden der Vernuft zu ziehen ist so einfach, das ich es hier nicht tuen möchte. Aber es liegt auf der Hand, was ich sagen möchte. Wir können Jaynes auch so interpretieren: Zwischen 1300 und 700 v.Chr. sowie dem Ende der Präkolumbianischen Kulturen trennte sich die Geisterwelt von der Realität und immer weniger Menschen erwachen. Beides geht einher mit einem Siegeszug der Technokraten, kurz aufgehalten durch die Traditionen wärend des europäischen Mittelalters, aber nicht gänzlich verhindert. Tja, und das beste daran, Julian Jaynes hat es so geschrieben, nicht die Autoren von Mage, und es ist nicht viel nötig, um es in den Mage Hintergrund perfekt passend ein zu bauen, was meint ihr?
Jaynes These ist, kurz zusammengefasst folgende: Das Bewusstsein des Menschen befähigt ihn Handlungen selbstwollend als Ich durchzufühen und zu planen. Bevor es entstanden ist, halluziernte der Mensch eine innere Stimme, die ihm in Stressituationen zur Hand ging. Hier die erste Parallele zu Mage, erinnert das nicht ein bischen an Avatare? Früher besaß also jeder Mensch eine innere Stimme bzw. visuell halluzinierten Weggefährten, die als Götter mystifiziert und verehrt wurden. Jaynes zeigt dies an der Ilias, wo allen Handlungen der Helden ein göttlicher Befehl voraus geht. Es gab also, as Sicht von Mage, eine Zeit in der jeder Mensch ein Erwachter war mit intensivem Kontakt zu seinem Avatar und in die Geisterwelt.
Die ersten dieser halluzinierten Götter, waren die Häuptlinge oder Könige des Stammes, seine Stimme klang in den Ohren der Stammesangehörigen nach, selbst wenn er starb. Zeugnis dessen ist ein Begräbniskult. Wird die Stimme des nun Gottkönigs weiterhin halluziniert, wird er für lebendig gehalten und benötigt einen Wohnort, Nahrungsmittel etc.. In allen frühen Hochkulturen findet sich die Tradition der Grabbeigabe und in den meisten frühen Hochkulturendie Tradition, verstorbenen Königen bzw. jetzt Gottkönigen ein Gotteshaus zu bauen, für Jaynes ein Indiz für die Richtigkeit seiner Theorie. Jaynes sieht in diesen Gotteshäusern zusätzlich eine Halluziantionshilfe, die es den Stammesangehörigen erleichtert, die Stimme ihres ehemaligen Königs zu hören oder ihn zu sehen. Für Mage werden wir diese Gotteshäuser einfach als Foki deuten, die es erlauben, mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten und alle spasst ganz wunderbar.
Erst mit der Entstehung des Bewusstseins (nach Jaynes im europäischen Raum etwa 1300 bis 700 v.Chr) geschieht der Bruch, die inneren Stimmen verstummen und die Weggefährten verschwinden, der Mensch erkennt sich als Ich und ist fähig bewusste Handlungen durchzuführen. In Mage Termina gesprochen: Die Menschheit verliert ihren Kontakt mit (speziell dem hohen) dem Umbra und nicht jeder Mensch ist automatisch von Geburt an ein Erwachter. Allerdings verschwindet auch seine Abhängigkeit von seinem Avatar.
Weiter gedacht: Die Avantgarde europäischen Denkens waren die Vorsokratiker, die Philosophen vor Sokrates, gemeinhin als Naturphilosophen bezeichnet. Was fällt uns auf? Richtig, die Technokratische Union respektive der Orden der Vernuft beruft sich auf ebenjene Naturphilosophen als ihre frühesten Vertreter. Nun ist völlig klar, das in der Realität das Vorhandensein eines Bewusstseins Bedingung für philosophische Betrachtungen im Sinne der Vorsokratiker war, aber wir spielen Mage. Warum sollte nicht irgendein kataklystisches Ereignis auf metaphysischer Ebene den Bruch mit der Geisterwelt verursacht haben?
Die letzten bikameralen (Hoch)Kulturen, also Kulturen ohne Bewusstsein, sieht Jaynes im Präkolumbianischen Amerika und deren Ende, was hinlänglich bekant ist, besiegelten die europäischen Entdecker. Die Verbindung zwischen den Entdeckern und dem Orden der Vernuft zu ziehen ist so einfach, das ich es hier nicht tuen möchte. Aber es liegt auf der Hand, was ich sagen möchte. Wir können Jaynes auch so interpretieren: Zwischen 1300 und 700 v.Chr. sowie dem Ende der Präkolumbianischen Kulturen trennte sich die Geisterwelt von der Realität und immer weniger Menschen erwachen. Beides geht einher mit einem Siegeszug der Technokraten, kurz aufgehalten durch die Traditionen wärend des europäischen Mittelalters, aber nicht gänzlich verhindert. Tja, und das beste daran, Julian Jaynes hat es so geschrieben, nicht die Autoren von Mage, und es ist nicht viel nötig, um es in den Mage Hintergrund perfekt passend ein zu bauen, was meint ihr?
