Kamakiriad
The Nightfly
- Registriert
- 16. Mai 2006
- Beiträge
- 196
Stella saß still vor dem leeren Spiegel und beobachtete wie Katinka ihm mit routinierten Bewegungen den Rücken enthaarte.
Es war ein Trauerspiel... jede Nacht aufs Neue durchlief er diese Prozedur ohne jemals das Ergebniss zu sehen.
Eine und eine halbe Stunde jeder Nacht opferte er diesem Ritual ohne jemals zu sehen wie sich die Metamorphose vollzog, ohne jemals etwas anderes zu erfahren als dieses Plötzliche Gefühl des Glücks wenn Katinka ihm die Haare aufsetzte und zurücktrat, ohne jemals zu sehen wie schön er war.
Der Fluch hatte ihn grausam getroffen. Als er sein altes Leben hinter sich liess und endlich den Mut fand das zu sein was er sein wollte, war es zu spät gewesen denn sein Spiegelbild war -und welch grauenhafte Ironie lag eigentlich darin? -mit ihm gestorben.
Er spürte die Blicke auf sich, aber dennoch blieb es ihm ein Rätsel... als er noch lebte war er ein Bild von einem Mann gewesen und die Frauen wie auch die Männer hatten ihm in Scharen zu Füßen gelegen. Er war der größte und ehrfurchtgebietenste Kosacke von ganz Rußland gewesen, so hiess es, aber... war er auch die Schönste hier?
Stella grunzte unbehaglich als Katinka den Wachsstreifen abriss und seufzte anschliessend leise. "Das Warten auf diesen Buchet langweilt mich mein Kätzchen... lass uns heraus in die Nacht treten und uns ein wenig mit den Menschlein hier vergnügen..." Diesmal quiekte die Tunte auf:"Autsch! Nicht so grob, mein Kind!"
Es war ein Trauerspiel... jede Nacht aufs Neue durchlief er diese Prozedur ohne jemals das Ergebniss zu sehen.
Eine und eine halbe Stunde jeder Nacht opferte er diesem Ritual ohne jemals zu sehen wie sich die Metamorphose vollzog, ohne jemals etwas anderes zu erfahren als dieses Plötzliche Gefühl des Glücks wenn Katinka ihm die Haare aufsetzte und zurücktrat, ohne jemals zu sehen wie schön er war.
Der Fluch hatte ihn grausam getroffen. Als er sein altes Leben hinter sich liess und endlich den Mut fand das zu sein was er sein wollte, war es zu spät gewesen denn sein Spiegelbild war -und welch grauenhafte Ironie lag eigentlich darin? -mit ihm gestorben.
Er spürte die Blicke auf sich, aber dennoch blieb es ihm ein Rätsel... als er noch lebte war er ein Bild von einem Mann gewesen und die Frauen wie auch die Männer hatten ihm in Scharen zu Füßen gelegen. Er war der größte und ehrfurchtgebietenste Kosacke von ganz Rußland gewesen, so hiess es, aber... war er auch die Schönste hier?
Stella grunzte unbehaglich als Katinka den Wachsstreifen abriss und seufzte anschliessend leise. "Das Warten auf diesen Buchet langweilt mich mein Kätzchen... lass uns heraus in die Nacht treten und uns ein wenig mit den Menschlein hier vergnügen..." Diesmal quiekte die Tunte auf:"Autsch! Nicht so grob, mein Kind!"