Allgemein Ich liebe meine kreativen Runner (Rückblick auf unseren letzten Run)

Es sollte eine ganz normale Datenextraktion mit anschließender Platzierung eines Virus werden... war eigentlich für einen Abend geplant und recht simpel aufgebaut.

Aber ich habe mal sowas von gar nicht damit gerechnet das auch meine Runner mittlerweile um 15 Jahre gereift und somit um einiges kreativer geworden sind.

Das Setting: Die Außenstelle Downtown Seattle der F&E Abteilung von Cross Applied Technologies. Der Auftrag lautet einen bestimmten Datensatz aus einem Offline-Server im Kellerlabor zu extrahieren und dann den Server mittels Virus lahmzulegen. Der Sicherheitschef der Außenstelle ist als Kampagnen-Gegenspieler gedacht, und somit etwas ausgearbeitet. Wichtiges Detail: Er hat einen Hass auf Ares, da er mit dem Konzern verwurzelt ist seit Generationen, und sein Vater noch die Zeit mitmachte wo Cross Applied Technologies von Ares aus dem AAA Rating ins A Rating gedrängt wurde. Der Einstiegszeitpunkt ist während einer Firmenfeier im Hauptgebäude von Cross Applied, so das der Sicherheitschef nicht persönlich anwesend ist (der sollte ja nicht aus versehen im Feuergefecht ect. sterben). So gut, so simpel.

Doch was dann geschah zeigte mir wieder einmal das ich mich stark auf meine Runner einstellen muss, und in Zukunft mit viel Improvisation zu rechnen habe.
Allein die Beinarbeit war schon ein paar kleine Runs für sich an sich.

Das sie sich Baupläne und Personallisten aus der Matrix holen, sich eine Zugangskarte eines beurlaubten Wachmanns beschaffen und weitere Kleinigkeiten, damit habe ich gerechnet. Magisches auskundschaften: Standard. Auch als sie alles dran setzten einen 1-Stunden-einweg-Störsender und einen Taser zu bekommen war ich noch nicht überrascht.

Aber: Dann arbeiteten sie minutiös einen Deep Fake aus, Ares würde die Firmenfeier überfallen, brachen in 2 Hochsicherheits-Knoten von Ares, eines AAA-Konzern ein um diesen zu platzieren und drehten es so, das ein Sicherheitsdecker des Sicherheitschef diesem auf die Schliche kommt. Wie ihr seht musste ich zu diesem Zeitpunkt schon einen Vor-Run improvisieren, der zumindest Matrix-Technisch um einiges härter war als der eigentlich geplante.

Das machten sie so gut, das ich mich entschied, dies damit zu belohnen, dass die Sicherheit von ursprünglich geplanten 25 Leuten auf das absolute Minimum von 11 Leuten reduziert wurde.

Anstatt nun wie die bekloppten das Gebäude zu stürmen legten sie Schleifen auf Kameras, beobachteten diese um die Bewegungen der Wachmänner zu verfolgen ect. Dann platzierten sie den Einweg-Störsender so, das keine Notrufe rausgehen konnten. Um es ihnen nicht allzu einfach zu machen entwurf ich schnell ein internes Zweitsystem, das die Sicherheits-technik des Untergeschosses separat beobachtete und nur durch die Terminals im Wachraum zugänglich war.

Stück für Stück arbeiteten sie sich dann heimlich von einer Wachgruppe zur nächsten vor, betäubten diese mit dem Taser, hielten etwaige weiteren Kontrahenten bis dato mit Manipulationsmagie vom feinsten in Schach und hackten die Smartguns wärenddessen. Irgendwann lag dann die gesammte Security gefesselt und geknebelt irgendwo verstaut. Das einzige was halbwegs meinen Plänen folgte war der Endkampf mit einem Feuerelementar im Serverraum.

Ich sehe ich werde mir ausgefeiltere Runs für die nächsten Spielabende ausdenken müssen, und ich muss mich auf sehr viel improvisation einstellen

Zusatz: Ich habe vergessen zu erwähnen, das sie auch noch unter Zeitdruck (ich hatte den Forschern fix noch kortikale Panic-Buttons verpasst damit der Störsender auch noch Sinn machte, und ließ die letzten Minuten runterticken) noch sämtliche Sicherheitsaufzeichnungen gelöscht haben, damit der um seine Zugangskarte bestohlene Wachmann nicht belangt wird, und ihm dann diese noch in seinen Briefkasten geschmissen haben. Meine Runner sind nicht nur kreativ bis ins Mark, sondern wohl auch noch zu gut für diese Welt ^^

Klingt nach einer Reihe von epischen Spieleabenden
Wie lange habt ihr daran gesessen?

Dank der vielen Ideen, Wendungen und Planung wurden aus einem für einen Abend geplanten Run tatsächlich drei interessante, spannende und unterhaltsame Abende

Und keiner fühlte sich irgendwie im Nutzen benachteiligt: Die Deckerin hatte sowieso, wie ihr oben sehen könnt, alle Hände voll zu tun, die Schamanin hat mit 1A Crowd-Control jongliert (und im Endkampf das Elementar gebannt, wärend die anderen beiden es ablenkten) und der Streetsam hat die körperliche Beinarbeit, die Taktik und nicht zuletzt die fachmännische Nutzung des Tasers übernommen.