Serie [Horror] Saw Reihe - Jigsaw

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Nachdem ich gerade gerügt wurde, ich würde zu alte Threads wiederbeleben, habe ich mich entschlossen, für die Saw-Reihe einen neuen Strang zu beginnen.

Um was ging es eigentlich nochmal?
Jigsaw ist ein seltsamer Gerechtigkeitsfanatiker, der Leute mit den unterschiedlichsten "Verbrechenshintergrund" in Situationen zusammen bringt, in denen sie ihrer Schuld und den Grenzen ihrer Vergebung begegnen. Für Jigsaw scheint es jedoch nur ein sadistisches Spiel zu seiner Unterhaltung zu sein, ein kosmischer Witz. Gibt es mehr als das zu erfahren? Wahrscheinlich nicht. Krank ist halt krank. Aber dennoch kann man sich kaum abwenden, finden diese Tragödien immer wieder einen Weg in unser Innerstes mit Fragen wie:

Habe ich ein reines Gewissen?
Könnte mir soetwas auch geschehen?
Habe ich Strafe verdient?​

 
Ich gebe es offen zu, ich kann mit den Filmen nichts anfangen.

Ich bin eh kein Fan dieser Art von Thriller oder Horrorfilm, aber auch abgesehen davon finde ich keinen Zugang zu den Filmen.

Ich kann vom "handwerklichen" her zwar verstehen warum Leute den ersten Teil gut finden, aber mir ist das alles zu konstruiert und hanebüchen und offen gesagt in den Folgefilmen (den zweien die ich mal gesehen habe) auch nicht intelligent erzählt um mich mit den Themen die da angeschnitten werden könnten ernsthaft zu beschäftigen.
 
Ich hatte mal einen Fate-One-Shot auf der Basis dieser Reihe gemacht. Das war recht kurzweilig, vor allem, weil die Spieler sehr schnell gestorben sind bzw. sterben wollten. Insofern kann ich das konstruierte recht gut nachvollziehen, aber die Konstruktion an sich funktioniert tatsächlich - man mag es kaum glauben - auch im Spiel wie im Film. Es gab keine "Querschläger" oder "Ausbrecher".
 
Das glaube ich gerne, aber mir geht es da auch eher um mein subjektives Empfinden (Kurz: Ich finde die Filme doof), weil ich weder mit der Prämisse noch mit diesem "Höher-Härter-Weiter"-Ansatz, den diese Art Filmreihe zwangsläufig haben muss, etwas anfangen kann.

Das ist nichts Logisches, sondern einfach mein Empfinden und ich sehe diese mögliche Tiefgründigkeit nicht.

Für mich ist das schlicht morbider Blödsinn, der in eine reaktionäre Verpackung (die Opfer haben es in den späteren Teilen ja "verdient", also Auge um Auge in Reinform) gepackt wurde.

Auf der anderen Seite verstehe ich beim ersten Teil, weshalb der von Fans dieser Art Film für gut befunden wurde, weil der Film schon in sich logisch konstruiert wurde.
 
Die "Fallen" waren intelligent gewählt, also nicht so simpel tödlich für eine Person, sondern abhängig von der Handlung möglicherweise tödlich, wenn man zB. sich nicht gegenseitig hilft.

Ich könnte mir gut vorstellen, in einem (Urban-)Fantasyszenario, eine Hölle in dieser Weise zu konstruieren und zu bespielen.
Als One-Shot auf jeden Fall spielbar, innerhalb einer Kampagne wird das schwieriger, auf jeden Fall als Sideshow möglich.
 
Die Fallen sind nicht mein Problem, die finde als Grundlage für eine RPG-Falle, gerade im Horrorbereich, z.B. für einen kreativ-kranken Slasher aus Hunter: The Vigil (eine "Monsterart" in dem Spiel) noch nicht einmal verkehrt. Als One Shot, oder halt als "Monster of the Week" vollkommen ok.

Kampagnen wären dann wahrscheinlich eher in Richtung "Sieben" sprich man konfontiert die Spieler größtenteils mit dem Ergebnis, nicht der aktiven Falle.

ABER

Ich käme nie auf die Idee den Spielern als Antagonisten einen Mann der im Sterben liegt zu präsentieren, der in seinen letzten Monaten neben einem Sack voll Todesfallen noch seinen eigenen Persönlichkeitskult und eine Reihe von Safehouses organisiert hat, nur damit der Dinge machen kann, die er in der Logik meiner Welt gar nicht umsetzen kann.

Und diese Prämisse ist, neben meinen persönlichen Präferenzen und dieser alttestamentarischen Rechtfertigung in den Filmen, was mich an dieser Reihe stört, die wollen halbwegs realistisch daherkommen und zaubern jedes Mal, wenn sie was tun was die Figur nun einmal nicht kann, einen neuen Gefolgsmann aus dem Hut, der oder die das richtige Skillset mitbringt.

Am Spieltisch wäre das ein vielleicht zwei Mal ok, aber irgendwann würde man mir faules Storytelling vorwerfen, weil jedes Mal den selben Deus ex machina zu verwenden nichts anderes ist.
 
Dann auf jeden Fall, bzw. wenn ich es als Spiel umsetzen würde, wäre der Kerl direkt ein Dämon oder es wäre halt von vorneherein ein Kult.

Das wäre eigentlich eine geile Sache für Deadlands Noir.

4 Harrowed, jeder mit Gefolge die einem der Reckoner huldigen, so als Mischung aus Investigativhorror und extremen Dungeoncrawl....
 
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