Feuerwaffen! :P

Hesha

Godfather of Hartwurst
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Es geht hierbei nicht darum, zu diskutieren, ob Feuerwaffen in Aventurien ihen Platz haben, oder nicht.
Stattdessen geht es mir um die regeltechnische Umsetzung selbiger.

Shub hat mir mal erzählt, dass er in seine(n/r) Runde(n) die Werte der Torsionswaffen für äquivalente Feuerwaffen benutzt.
Dabei finde ich aber, dass eine Ladezeit von 3 Aktionen für das wiederbereitmachen einer Luntenschlosspistole (oder habt ihr schon Steinschlosspistolen, Shub?) ein bisschen zu wenig sind...

Welche Äquivalente haben die jeweiligen Torsionswaffen?
Ich würde eine Lunten-/Steinschlosspistole eher bei der Ballestra als bei der Ballestrina einstufen, oder ist das schon zu stark?

Hilfe! :)
 
AW: Feuerwaffen! :p

Vielleicht würde ich da sowas wie einen Trainingsbonus einführen - einige geübte Schützen können ihre Büchsen halt schneller nachladen als ungeübte.
 
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Joah....ein nützliches Werk. :D. Ich verstehe ohnehin nicht, was diese Rumhühnerei mit den Torsionswaffen soll - aber das wäre wieder ein eigenes (und ziemlich abgedroschenes) Thema.
 
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Danke für den Link! Sehr hilfreich, auch wenn ich Verbreitung ZWE(4) für ausgemachten Schwachsinn halte!
 
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Na ja... andererseits haben die Zwerge doch eigentlich alles, was man für eine Feuerwaffe bräuchte, in ihren Minen - Stahl für die Läufe ja sowieso und (wenn man das Rezept 1:1 übernimmt) auch die drei Ingredenzien, aus denen man mW das erste Schwarzpulver mischte. Und wenn man sich ansieht, mit welcher Inbrunst die Liebfelder Angroschim von ihren Verwandten verachtet werden, weil sie den Liebfeldern soviele Torsionsgeheimnisse "verkauft" haben, dann ist ZWE(4) vllt. gar nicht so unrealistisch :D

@Waldviech: Eine Büchse manuell nachzuladen erfordert sowieso schon sehr viel Übung. Nimm doch die Schritte mal auseinander:
  • Pulver eingiessen (nicht danebenschütten, ist teuer :D ) - der Lauf ist zwar noch nicht so dünn wie bei "unseren" Waffen, aber trotzdem ist das ein Geduldsspiel
  • Pulver mit der Stange verdichten - auch hier gilt wieder das Nadelöhr-Problem...
  • Kugel einfädeln...
  • Evtl. noch mal nachstopfen, damit die Kugel nicht einfach wieder raus rollt
  • Und die ganze dafür notwendige Ausrüstung dabei nicht verlieren, man will ja noch einmal schiessen!
Das ist in aller Kürze das, was ich über diesen Vorgang weiß. Und DAS dauert ganz schön lange. In der Zeit haben die Angroscho auf der anderen Seite ihre Armbrüste mit Fußhebel schon 2x (oder mehr) nachgeladen :D Eher würde ich einem ungeübten die doppelte Zeit aufdrücken!

Die ersten Feuerwaffen überzeugten nur durch Reichweite und Durchschlagskraft, nicht Geschwindigkeit (oder gar Genauigkeit:rolleyes:). Die gestaffelten Reihen der Bogenschützen, bei denen eine Reihe schiesst und die andere lädt, müssten mE für Musketen um ein, zwei, drei Reihen ergänzt werden, um halbwegs akzeptabel "Dauerfeuer" geben zu können.
 
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Ich habe mal in einem Bericht gehört, das ein sehrgeschickter und erfahrener Trapper seine Muskete (sorry für die ungenauen Begrifflichkeiten) einmal pro Minute abfeuern konnte.
Und der hatte schon ein Steinschloßgewehr, dass man so nachlädt, wie AGS es geschildert hat.
Bei einem Luntenschlossgewehr muss man ja zusätzlich noch eine neue Lunte reinstecken, die anzünden (ohne Feuerzeug oder Streichholz... *g*) UND WARTEN bis sie runtergebrannt ist...

Zumindest so weit ich weiß...
 
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Hesha schrieb:
Shub hat mir mal erzählt, dass er in seine(n/r) Runde(n) die Werte der Torsionswaffen für äquivalente Feuerwaffen benutzt.
Dabei finde ich aber, dass eine Ladezeit von 3 Aktionen für das wiederbereitmachen einer Luntenschlosspistole (oder habt ihr schon Steinschlosspistolen, Shub?) ein bisschen zu wenig sind...
Ich bezog mich dabei ausschließlich auf die Schadenscodes. Wir haben Luntenschlossmusketen und Radschlosspistolen.
 
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Könntest Du da die anderen Werte rausrücken? Das würde mich sehr interessieren!
 
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[*]Und die ganze dafür notwendige Ausrüstung dabei nicht verlieren, man will ja noch einmal schiessen!

Das erinnert mich an eine Anekdote in einem Museum in Schottland, von dem der Museumsleiter berichtete.
Angeblich habe man vielfach alte Musketen gefunden, deren gesamter Lauf abwechselnd mit Schießpulver und einer Kugel gefüllt gewesen waren, weil die Soldaten in der Hitze des Gefechtes beim Schießen nicht bemerkten, dass der erste Schuss sich nicht löste, hektisch nachluden und wieder schossen und das so weiter, bis der Lauf voll war.
Irgendwie klang das auch bei der Erzählung schon hanebüchen, aber witzig anzusehen wäre es sicherlich... :D
 
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Naja, es sind ja angeblich auch schon Leute von Ladestöcken durchbohrt worden, weil der Schütze den beim hektischen Laden im Lauf vergessen hatte :D
 
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Naja, es sind ja angeblich auch schon Leute von Ladestöcken durchbohrt worden, weil der Schütze den beim hektischen Laden im Lauf vergessen hatte :D

Oder einfach keine Zeit mehr hatte, den wieder herauszuziehen, weil der Feind schon viel näher ist als gesund für den Schützen wäre :rolleyes:

Da weiß man erst, wie "gut" man es heutzutage mit Patronen und Selbstladern und dem ganzen tollen Tötungskram hat...
 
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Naja, soweit ich weis, hatten zumindest die Seeleute bei den ersten Schiessprügeln oft drei oder vier Waffen im Gürtel hängen - Die wurden dann genau einmal abgefuert - Hätte man versucht nachzuladen, wäre man gekillt worden... Daher wurde meist erst nach der Schlacht neu geladen... Diese alten Teile im Kampf neu zu laden ist schlicht inpraktikabel, ausser man ist in Lauerstellung und hat viel Deckung...
 
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Man muss zwischen wichtigen Punkten bei der Wahl der Werte bei den Schusswaffen achten:


1. Was für einen Lauf haben die Waffen:
Besitzen die Waffen einen glatten Lauf (das heißt der Lauf ist nur ein einfaches Rohr) oder besitzen sie Züge (Das Bedeutet das spiralförmige Rillen in den Lauf gefräst sind, das versetzt die Kugel beim Schuss in eine Drehbewegung den so genannten Drall. Dadurch wird die Kugel beim Flug stabilisiert und ist so wesentlich präziser. Nachteil dieser Laufart ist, dass es sich wesentlich langsamer nachladen lässt als die
Waffen mit einem glatten Lauf)

2. Welcher Zündmechanismus liegt vor:
Hat die Waffe ein Luntenschloss (eine glimmende Lunte wird in einen Luntenhalter eingeklemmt, bei Betätigung des Abzugs senkt der Luntenhalter auf die Pulverpfanne nieder in der das Zündschwarzpulver liegt) oder verfügt die Waffe über ein Radschloss (hierbei handelt es sich um ein höchst kompliziertes, teueres und störanfälliges Schloss welches fast wie in Feuerzeug funktioniert: Durch betätigen des Abzugs wir eine vor gespannte Feder gelöst die einen Feuerstein einmal über einen anderen reiben läst und so das Zündpulver in der Pfanne zündet) Steinschlossgewehre halte ich für zu modern für Aventurien welches sich ja erst im Spätmittelalter bzw. Renaissance befindet.



Des Weiteren kommt es sogar auf die Qualität des Pulvers an wie Durchschlagskräftig die Muskete ist. Allerdings ist die Durchschlagskraft in der Regel sehr hoch, es wird durch die Muskete eine Rundkugel von ca. 20mm verschossen mit einem Gewicht zwischen 25 und 30 Gramm, Musketenkugeln verursachen im Ziel unschöne Wunden die sehr schlecht verheilen, wenn sie dazu überhaupt die Gelegenheit bekommen. Reiterharnische wie man sie aus Napolianischer Zeit her vielleicht mal gesehen hat (also vergleichbar mit der leichten Platte) halten immerhin bis auf 70m Musketentreffer aus.

Zur Treffsicherheit sei gesagt, es ist ein gravierender Unterschied ob ich einen gezogenen oder einen glatten Lauf verwende. Bei einer glattläufigen Muskete ist es unwahrscheinlich eine Einzelperson auf 100 Meter oder darüber zu treffen wohingegen eine mit gezogenem Lauf noch bis auf 150 Meter zielgenau treffen kann. Die Zielgenauigkeit hatte aber auch den Nachteil, dass diese Musketen aber auch langsamer zu laden waren, als glatte.


Das Laden geht folgender Weise von statten (Wurde zwar schon mal angeschnitten aber nicht ganz komplett.)

1. Pulver aus einem Pulverhorn oder bereits portioniert in den Lauf füllen (zirka 10 Gramm Pulver)
2. Die Kugel wird in ein Schussflaster eingewickelt und in den Lauf eingeführt.
3. Der Ladestock wird gezogen und stößt die Kugel mit ein paar Stößen bis aufs Pulver und verdichtet dieses.
4. Die Muskete wird auf die Musketengabel gelegt (Musketen waren zirka zehn Kilo schwer also zu schwer um stehend freihändig damit zu schissen.)
5. Das Zündkraut (feineres Pulver als das im Lauf) wir auf die Zündpfanne gestreut.
6. Die glimmende Lunte muss in die Luntenhalter geklemmt werden.
7. Zielen und Feuer
Das, das Laden erheblich dauerte wird dadurch wohl deutlich. Auch konnte man das Laden bei Regen oder starken Wind vergessen. Das bekam dem Pulver einfach nicht.
 
AW: Feuerwaffen! :p

Man muss zwischen wichtigen Punkten bei der Wahl der Werte bei den Schusswaffen achten:


1. Was für einen Lauf haben die Waffen:
Besitzen die Waffen einen glatten Lauf (das heißt der Lauf ist nur ein einfaches Rohr) oder besitzen sie Züge (Das Bedeutet das spiralförmige Rillen in den Lauf gefräst sind, das versetzt die Kugel beim Schuss in eine Drehbewegung den so genannten Drall. Dadurch wird die Kugel beim Flug stabilisiert und ist so wesentlich präziser. Nachteil dieser Laufart ist, dass es sich wesentlich langsamer nachladen lässt als die
Waffen mit einem glatten Lauf)

2. Welcher Zündmechanismus liegt vor:
Hat die Waffe ein Luntenschloss (eine glimmende Lunte wird in einen Luntenhalter eingeklemmt, bei Betätigung des Abzugs senkt der Luntenhalter auf die Pulverpfanne nieder in der das Zündschwarzpulver liegt) oder verfügt die Waffe über ein Radschloss (hierbei handelt es sich um ein höchst kompliziertes, teueres und störanfälliges Schloss welches fast wie in Feuerzeug funktioniert: Durch betätigen des Abzugs wir eine vor gespannte Feder gelöst die einen Feuerstein einmal über einen anderen reiben läst und so das Zündpulver in der Pfanne zündet) Steinschlossgewehre halte ich für zu modern für Aventurien welches sich ja erst im Spätmittelalter bzw. Renaissance befindet.



Des Weiteren kommt es sogar auf die Qualität des Pulvers an wie Durchschlagskräftig die Muskete ist. Allerdings ist die Durchschlagskraft in der Regel sehr hoch, es wird durch die Muskete eine Rundkugel von ca. 20mm verschossen mit einem Gewicht zwischen 25 und 30 Gramm, Musketenkugeln verursachen im Ziel unschöne Wunden die sehr schlecht verheilen, wenn sie dazu überhaupt die Gelegenheit bekommen. Reiterharnische wie man sie aus Napolianischer Zeit her vielleicht mal gesehen hat (also vergleichbar mit der leichten Platte) halten immerhin bis auf 70m Musketentreffer aus.

Zur Treffsicherheit sei gesagt, es ist ein gravierender Unterschied ob ich einen gezogenen oder einen glatten Lauf verwende. Bei einer glattläufigen Muskete ist es unwahrscheinlich eine Einzelperson auf 100 Meter oder darüber zu treffen wohingegen eine mit gezogenem Lauf noch bis auf 150 Meter zielgenau treffen kann. Die Zielgenauigkeit hatte aber auch den Nachteil, dass diese Musketen aber auch langsamer zu laden waren, als glatte.


Das Laden geht folgender Weise von statten (Wurde zwar schon mal angeschnitten aber nicht ganz komplett.)

1. Pulver aus einem Pulverhorn oder bereits portioniert in den Lauf füllen (zirka 10 Gramm Pulver)
2. Die Kugel wird in ein Schussflaster eingewickelt und in den Lauf eingeführt.
3. Der Ladestock wird gezogen und stößt die Kugel mit ein paar Stößen bis aufs Pulver und verdichtet dieses.
4. Die Muskete wird auf die Musketengabel gelegt (Musketen waren zirka zehn Kilo schwer also zu schwer um stehend freihändig damit zu schissen.)
5. Das Zündkraut (feineres Pulver als das im Lauf) wir auf die Zündpfanne gestreut.
6. Die glimmende Lunte muss in die Luntenhalter geklemmt werden.
7. Zielen und Feuer
Das, das Laden erheblich dauerte wird dadurch wohl deutlich. Auch konnte man das Laden bei Regen oder starken Wind vergessen. Das bekam dem Pulver einfach nicht.

Das alles ist jetzt spieltechnisch in wie fern relevant?
 
AW: Feuerwaffen! :p

Spieltechnisch vielleicht weniger aber regeltechnisch schon. Muskete ist nicht gleich Muskete sowie Armbrust nicht gleich Armbrust ist.

Sollte ja nur mal zum informieren sein.
 
AW: Feuerwaffen! :p

Also ich fands interessant! :D

Und wer bei DSA Feuerwaffen verwenden möchte - Praios verhüte! :D - könnte sich daran bei interessanten Szenenbeschreibungen gut orientieren.
 
AW: Feuerwaffen! :p

Hm,

ich zitiere mal Werner Fuchs (aus dem Gedächtnis):
Die DSA Autoren haben keine Bedenken Musketen in Aventurien einzuführen, sie haben Bedenken wegen den Katjuscha Raketen die die Spieler bauen würden :)
 
AW: Feuerwaffen! :p

:ROFLMAO:

Najaaa... nur weil es den IGNISPHAERO gibt, hat auch noch niemand eine Super-Nova rekonstruiert... oder?
 
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