AW: Feuerwaffen!
Man muss zwischen wichtigen Punkten bei der Wahl der Werte bei den Schusswaffen achten:
1. Was für einen Lauf haben die Waffen:
Besitzen die Waffen einen glatten Lauf (das heißt der Lauf ist nur ein einfaches Rohr) oder besitzen sie Züge (Das Bedeutet das spiralförmige Rillen in den Lauf gefräst sind, das versetzt die Kugel beim Schuss in eine Drehbewegung den so genannten Drall. Dadurch wird die Kugel beim Flug stabilisiert und ist so wesentlich präziser. Nachteil dieser Laufart ist, dass es sich wesentlich langsamer nachladen lässt als die
Waffen mit einem glatten Lauf)
2. Welcher Zündmechanismus liegt vor:
Hat die Waffe ein Luntenschloss (eine glimmende Lunte wird in einen Luntenhalter eingeklemmt, bei Betätigung des Abzugs senkt der Luntenhalter auf die Pulverpfanne nieder in der das Zündschwarzpulver liegt) oder verfügt die Waffe über ein Radschloss (hierbei handelt es sich um ein höchst kompliziertes, teueres und störanfälliges Schloss welches fast wie in Feuerzeug funktioniert: Durch betätigen des Abzugs wir eine vor gespannte Feder gelöst die einen Feuerstein einmal über einen anderen reiben läst und so das Zündpulver in der Pfanne zündet) Steinschlossgewehre halte ich für zu modern für Aventurien welches sich ja erst im Spätmittelalter bzw. Renaissance befindet.
Des Weiteren kommt es sogar auf die Qualität des Pulvers an wie Durchschlagskräftig die Muskete ist. Allerdings ist die Durchschlagskraft in der Regel sehr hoch, es wird durch die Muskete eine Rundkugel von ca. 20mm verschossen mit einem Gewicht zwischen 25 und 30 Gramm, Musketenkugeln verursachen im Ziel unschöne Wunden die sehr schlecht verheilen, wenn sie dazu überhaupt die Gelegenheit bekommen. Reiterharnische wie man sie aus Napolianischer Zeit her vielleicht mal gesehen hat (also vergleichbar mit der leichten Platte) halten immerhin bis auf 70m Musketentreffer aus.
Zur Treffsicherheit sei gesagt, es ist ein gravierender Unterschied ob ich einen gezogenen oder einen glatten Lauf verwende. Bei einer glattläufigen Muskete ist es unwahrscheinlich eine Einzelperson auf 100 Meter oder darüber zu treffen wohingegen eine mit gezogenem Lauf noch bis auf 150 Meter zielgenau treffen kann. Die Zielgenauigkeit hatte aber auch den Nachteil, dass diese Musketen aber auch langsamer zu laden waren, als glatte.
Das Laden geht folgender Weise von statten (Wurde zwar schon mal angeschnitten aber nicht ganz komplett.)
1. Pulver aus einem Pulverhorn oder bereits portioniert in den Lauf füllen (zirka 10 Gramm Pulver)
2. Die Kugel wird in ein Schussflaster eingewickelt und in den Lauf eingeführt.
3. Der Ladestock wird gezogen und stößt die Kugel mit ein paar Stößen bis aufs Pulver und verdichtet dieses.
4. Die Muskete wird auf die Musketengabel gelegt (Musketen waren zirka zehn Kilo schwer also zu schwer um stehend freihändig damit zu schissen.)
5. Das Zündkraut (feineres Pulver als das im Lauf) wir auf die Zündpfanne gestreut.
6. Die glimmende Lunte muss in die Luntenhalter geklemmt werden.
7. Zielen und Feuer
Das, das Laden erheblich dauerte wird dadurch wohl deutlich. Auch konnte man das Laden bei Regen oder starken Wind vergessen. Das bekam dem Pulver einfach nicht.