Was haltet ihr von folgender Truppe:
Die Lichtspieler-Gilde
Die Lichtspielergilde ist eine äußerst junge Gilde, die erst vor knapp 20 Jahren während der Imperator-Kriege von Lester Lang, einem ehemaligen Mitglied der Maskenspielergilde ins Leben gerufen wurde.
Lang stammt von Delphi und studierte dort an diversen Universitäten Geschichte. Schon früh war er vom weit entwickelten und ausgefeilten Medienwesen der 2. Republik begeistert und versuchte vergeblich, die Methoden seiner Gilde zu reformieren bis er sich schließlich abspaltete und eine eigene Gilde ins Leben rief.
Lichtspieler arbeiten in kleinen Teams zusammen, die aus einem Berichterstatter, Kameraleuten und Tontechnikern besteht. Diese Teams reisen oft auf der Suche nach aufregenden Stories und Ereignissen zwischen den verschiedenen Welten umher und sammeln Bildmaterial. Da sie versuchen, immer dort zu sein "wo etwas los ist", geraten sie natürlich öfters in die haarsträubendsten Abenteuer.
Lichtspieler begleiten die Hazat-Truppen auf Hira oder Ordensritter auf Stigmata, schlagen sich an der Seite von Großwildjägern durch die Dschungel von Ungavorox oder heften sich an die Fersen von Questenrittern - das alles um ihren Kunden die Galaxis nach hause zu bringen, für den Preis einer Kupfermünze. Die Aufnahmen werden oft erst am Ende einer Expedition zurecht geschnitten, und zentral zu
„Das Auge der Galaxis. Eine Wochenschau in Bild und Ton" zusammengefasst. Die Wochenschau wird dann abends in Tavernen oder Gemeindehäusern auf Leinwänden vorgeführt. Die direkt vor Ort gefilmten Bilder wirken natürlich authentischer als die Inszenierungen der Maskenspielergilde, aber dafür sind die Vorführungen aber auch nicht so pompös inszeniert. Die einzelnen Beiträge sind mit pathetischer Musik unterlegt und werden von einem Sprecher kommentiert. Die von den Lichtspielern verwendete, technische Ausrüstung ist verhältnismäßig primitiv und ermöglicht eine Filmqualität, wie sie erste Tonfilme in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts hatten. Hoch entwickelte Aufnahmetechnologie der zweiten Republik hat sich als zu kostspielig und störanfällig erwiesen.
Vor allem in drei Bereichen tut sich die Lichtspielergilde durch ihre Arbeit hervor:
Gesellschaftliche Großereignisse
Stehen irgendwo größere Adelshochzeiten, feierliche Abschlüsse politischer Verträge, besondere religiöse Feste oder große Sportveranstaltungen an, findet sich meistens auch ein Filmteam der Gilde, dass die Sache dokumentiert. Besonderes beliebte Highlights sind hier die Neujahrsfeierlichkeiten aus Byzantium Sekundus oder die illegalen Meerka-Rennen aus Pandämonium. Diese Aufnahmen werden auf Pandämonium sicherheitshalber nicht gezeigt um die Fahrer nicht zu belasten - daher wissen die meisten Rennfahrer oft nicht, dass sie dank der Gilde auf anderen Welten große Fangemeinden haben.
Aufnahmen diplomatischer Verhandlungen werden versucht, funktionieren aber leider weniger gut. (Gerade die Vau haben sich als wenig photogen erwiesen. Die Anwesenheit eines Gildenteams bei einem offiziellen Empfang auf dem Planeten Asphai hätte fast zum Eklat geführt, da sich die anwesenden Vau-Mandarine durch die anwesenden, und sie ständig verfolgenden archaischen Kameras etwas mehr als nur genervt fühlten)
Kriegsberichterstattung:
Ob es sich um den Feldzug der Hazat handelt oder um den Krieg gegen die Symbionten: Seit der Kaiser sein Wohlwollen gegenüber der kleinen Gilde ausgedrückt hat, begleiten Filmteams einige Einheiten und halten die Truppenmoral und die Moral der Zivilbevölkerung durch geschickt inszenierte Propagandafilme aufrecht, die zeigen "Wie sich unsere Jungs an der Front bewähren".
Geht es nach diesen Aufnahmen, bestünden die imperialen Armeen vollständig aus Heilligen und Helden. Die Lichtspieler haben zum Beispiel, sehr zum Entzücken der Hazat-Offiziere, ein großes Geschick darin entwickelt, die eigenen Kriegsverbrechen zu vertuschen und der kurgischen Armee zuzuschieben.
Expeditionen:
Viele Questenritter und sonstige Expeditionsleiter engargieren mittlerweile Filmteams um ihre Taten zu dokumentieren. Das Ergebniss sind oftmals Dokumentarfilme im Stil von Custeau oder Sielmann. Da die Gilde mittlerweile über mehr Geldmittel verfügt als noch vor 20 Jahren, organisiert Dean Lang auch eigene Expedition. So gelangen beispielsweise die ersten Filmaufnahmen eines Ascorbitenhives (nur die Hälfte des Filmteams kehrte zurück) oder ein Dokumentarfilm über das Alltagsleben der Vuldrok, der allerdings nach drei Wochen Spielzeit von den Hawkwoods auf Ravenna verboten und konfisziert wurde da er ein zu positives Bild von den Barbaren zeigte. Angeblich sollen Aufnahmebänder dieses Films den Planeten verlassen haben, aber das sind nur Gerüchte
Trotz aller Differenzen ist das Verhältnis zur "Muttergilde" noch immer recht gut, denn die Maskenspieler-Gilde fühlt sich in erster Linie der Unterhaltung und der Bühnenkunst verpflichtet, während die Lichtspieler Tatsachen dokumentieren, oder es zumindest vorgeben. Die Zusammenarbeit beider Gilden läuft gut, da die Vorführungen der Maskenspielergilde zunehmend vom technischen Knowhow der Lichtspieler profitieren. Zuweilen wird auch gemeinsam vorgeführt. Die Wochenschau dient dann als Vorprogramm vor dem längeren Theater-stück. Seit einigen Monaten bearbeiten beide Gilden auf Criticorum sogar ein größeres Gemeinschaftsprojekt: einen abendfüllenden Spielfilm über die heldenhafte Jugend des Vladimir Alecto !
Die anderen Gilden haben die Wochenschauen für Werbezwecke entdeckt. Innerhalb einer Wochenschau-Vorführung laufen meistens ein bis zwei Beiträge größerer Gilden um für Dienstleistungen oder neue Produkte zu werben.
Die Kirche betrachtet die kleine Gilde mit gemischten Gefühlen - obwohl die Lichtspieler keine illegalen Technologien verwenden, wirken sie oft zu technophil um den Kirchenleuten tatsächlich sympathisch zu sein. Die orthodoxe Kirche versucht in jedem Falle, Aufführungen von Wochenschauen erstmal zu verhindern um das Filmmaterial sichten zu können - gegebenenfalls werden danach Teile der Schau geschnitten oder neu kommentiert. In einem Fall, einem Reisebericht über Iver und die dortigen Sitten, kam es sogar schon zu einem Prozess gegen den Berichterstatter.
Paradoxerweise kommen die Avestiten am Besten mit der Lichtspielergilde zurecht und lassen kleinere "Sketche" oder Informations-blocks drehen, die den Zuschauern moralisch korrektes Verhalten vermitteln sollen.
Zu verdanken ist das einem cleveren Berichterstatter, der auf die Idee kam, einen avestitischen Inquisitor bei der Arbeit zu filmen und diesen durch geschicktes Zurecht schneiden und Kommentieren der Filmaufnahmen als Helden im Dienst des Pancreators darzustellen. Danach änderte sich die Haltung vieler Avestiten zur Lichtspielergilde. Mittlerweile werden viele kirchliche Großereignisse regelmäßig von Lichtspielern dokumentiert und in weiter entfernten, kleineren Kirchen vorgeführt.
Die Meinung der Adelshäuser zur Gilde ist ebenfalls gespalten. Im Großen und Ganzen ist man der Meinung, diese Wochenschauen wären allenfalls etwas für den Pöbel - sollte sich doch ein Adeliger für eine Wochenschau interessieren, bezahlt er für eine Kopie der Bänder oder eine Privatvorführung, wird sich aber nicht dazu herablassen, eine öffentliche Aufführung zu besuchen.
Informationsverbreitung von einer neutralen Seite ist den meisten Fürsten ein Dorn im Auge, so das die Gilde auch hier mit Zensur und Überwachung ihrer Arbeit leben muss.
Eine besondere, beinahe traditionelle Feindschaft hegen die Decados gegen die Gilde. In ihren ersten Tagen ihrer Existenz, während der Imperator-Kriege, war die Gilde, da der Gründer von Delphi kommt, stark pro-Hawkwood-orientiert. Die Kriegsberichte aus dieser Zeit stellen das Haus Decados in einem mehr als ungünstigen Licht dar, was Salandra persönlich schon öfter zur Weißglut getrieben hat. Die Folge war die Gründung eines hauseigenen Filmkartells durch Baron Iuventos Sharn, einen Angehörigen des Hauses Decados. Die von diesem Kartell produzierte Wochenschau, „Weitblick“ macht der Lichtpielergilde Konkurenz, ist aber bis jetzt hauptsächlich auf den Hauswelten der Decados zu sehen. Man sagt dem Kartell nach, dass sie den alten Grundsatz der Medienbranche: „We make the news“ sehr wörtlich nehmen, und zuweilen selbst für berichtenswerte Katastrophen sorgen, wenn gerade keine passieren.
Der große Coup, der zum entgültigen Etablieren der Gilde führte, geschah 4998, als es einem Lichtspieler-Team gelang, die Neujahrsansprache des Imperators aufzunehmen und die entsprechende Wochenschau auf allen Known-Worlds zu vertreiben (auf einigen erst zwei Jahre später). Für viele Known-Worlder war dies das erste Mal, das sie ihren Imperator tatsächlich sprechen hören konnten. Diese Aufnahme hat einiges zur Popularität von Alexius beigetragen. Der Imperator ist der Gilde seither sehr freundlich gesonnen und nutzt die Wochenschau mittlerweile gezielt für öffentliche Ansprachen und Propaganda. Im Gegenzug ist die Lichtspieler-Gilde in ihrer Berichterstattung geradezu fanatisch pro-kaiserlich. Gerüchten zufolge sollen einige Filmteams sogar als Deckmantel für Aktionen des imperialen Auges dienen.
Leitende Lichtspieler:
Dekan Lester Lang ( Der Gründer der Gilde, lebt momentan relativ zurückgezogen in einer luxuriösen Villa auf Delphi und wird die Leitung der Gilde wohl bald seiner Tochter Hethar übergeben)
Berichterstatter Camp Wickerd (der derzeit leitende Berichterstatter an der Hira-Front)
Konsul Harro Feriok (Unter anderem auch der prominenteste Kommentator der Wochenschau. Seine markant nasale, schnarrende Stimme ist durch die Wochenschau weithin bekannt. Die wenigsten wissen, dass er ein Gannock ist)
Rollenspielhinweise:
Allen Lichtspielern ist scheinbar ein Hang zu penetranter Neugier mit in die Wiege gelegt. In der zweiten Republik galt das als Zeichen für gute Journalisten – heute kann die Neigung, für eine gute Story herum zu schnüffeln, wirklich gefährlich werden. So etwas wie freie Presse ist in den Known-Worlds etwas vollkommen Unbekanntes. Ein Lichtspieler wandelt ständig auf einem Drahtseil zwischen dem Bedürfnis, die wirkliche Wahrheit heraus zu finden und den Zuschauern zu verkünden und der Pflicht, nach die Wahrheit der Mächtigen zu verbreiten.
Die weitaus meisten Lichtspieler entscheiden sich für die Machthaber und sind wahre Experten darin geworden, Wahrheiten zu verdrehen und medienwirksam aufzubereiten.
Stereotype:
Abgehalfterter Reporter, schleimiger Schnüffler, eiskalter PR-Agent, Wahrheitssucher, Wandernder Abenteurer, Propaganda-Experte, Kriegsberichterstatter,
Jahrmarkts-Attraktion,
Die Lichtspieler-Gilde
Die Lichtspielergilde ist eine äußerst junge Gilde, die erst vor knapp 20 Jahren während der Imperator-Kriege von Lester Lang, einem ehemaligen Mitglied der Maskenspielergilde ins Leben gerufen wurde.
Lang stammt von Delphi und studierte dort an diversen Universitäten Geschichte. Schon früh war er vom weit entwickelten und ausgefeilten Medienwesen der 2. Republik begeistert und versuchte vergeblich, die Methoden seiner Gilde zu reformieren bis er sich schließlich abspaltete und eine eigene Gilde ins Leben rief.
Lichtspieler arbeiten in kleinen Teams zusammen, die aus einem Berichterstatter, Kameraleuten und Tontechnikern besteht. Diese Teams reisen oft auf der Suche nach aufregenden Stories und Ereignissen zwischen den verschiedenen Welten umher und sammeln Bildmaterial. Da sie versuchen, immer dort zu sein "wo etwas los ist", geraten sie natürlich öfters in die haarsträubendsten Abenteuer.
Lichtspieler begleiten die Hazat-Truppen auf Hira oder Ordensritter auf Stigmata, schlagen sich an der Seite von Großwildjägern durch die Dschungel von Ungavorox oder heften sich an die Fersen von Questenrittern - das alles um ihren Kunden die Galaxis nach hause zu bringen, für den Preis einer Kupfermünze. Die Aufnahmen werden oft erst am Ende einer Expedition zurecht geschnitten, und zentral zu
„Das Auge der Galaxis. Eine Wochenschau in Bild und Ton" zusammengefasst. Die Wochenschau wird dann abends in Tavernen oder Gemeindehäusern auf Leinwänden vorgeführt. Die direkt vor Ort gefilmten Bilder wirken natürlich authentischer als die Inszenierungen der Maskenspielergilde, aber dafür sind die Vorführungen aber auch nicht so pompös inszeniert. Die einzelnen Beiträge sind mit pathetischer Musik unterlegt und werden von einem Sprecher kommentiert. Die von den Lichtspielern verwendete, technische Ausrüstung ist verhältnismäßig primitiv und ermöglicht eine Filmqualität, wie sie erste Tonfilme in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts hatten. Hoch entwickelte Aufnahmetechnologie der zweiten Republik hat sich als zu kostspielig und störanfällig erwiesen.
Vor allem in drei Bereichen tut sich die Lichtspielergilde durch ihre Arbeit hervor:
Gesellschaftliche Großereignisse
Stehen irgendwo größere Adelshochzeiten, feierliche Abschlüsse politischer Verträge, besondere religiöse Feste oder große Sportveranstaltungen an, findet sich meistens auch ein Filmteam der Gilde, dass die Sache dokumentiert. Besonderes beliebte Highlights sind hier die Neujahrsfeierlichkeiten aus Byzantium Sekundus oder die illegalen Meerka-Rennen aus Pandämonium. Diese Aufnahmen werden auf Pandämonium sicherheitshalber nicht gezeigt um die Fahrer nicht zu belasten - daher wissen die meisten Rennfahrer oft nicht, dass sie dank der Gilde auf anderen Welten große Fangemeinden haben.
Aufnahmen diplomatischer Verhandlungen werden versucht, funktionieren aber leider weniger gut. (Gerade die Vau haben sich als wenig photogen erwiesen. Die Anwesenheit eines Gildenteams bei einem offiziellen Empfang auf dem Planeten Asphai hätte fast zum Eklat geführt, da sich die anwesenden Vau-Mandarine durch die anwesenden, und sie ständig verfolgenden archaischen Kameras etwas mehr als nur genervt fühlten)
Kriegsberichterstattung:
Ob es sich um den Feldzug der Hazat handelt oder um den Krieg gegen die Symbionten: Seit der Kaiser sein Wohlwollen gegenüber der kleinen Gilde ausgedrückt hat, begleiten Filmteams einige Einheiten und halten die Truppenmoral und die Moral der Zivilbevölkerung durch geschickt inszenierte Propagandafilme aufrecht, die zeigen "Wie sich unsere Jungs an der Front bewähren".
Geht es nach diesen Aufnahmen, bestünden die imperialen Armeen vollständig aus Heilligen und Helden. Die Lichtspieler haben zum Beispiel, sehr zum Entzücken der Hazat-Offiziere, ein großes Geschick darin entwickelt, die eigenen Kriegsverbrechen zu vertuschen und der kurgischen Armee zuzuschieben.
Expeditionen:
Viele Questenritter und sonstige Expeditionsleiter engargieren mittlerweile Filmteams um ihre Taten zu dokumentieren. Das Ergebniss sind oftmals Dokumentarfilme im Stil von Custeau oder Sielmann. Da die Gilde mittlerweile über mehr Geldmittel verfügt als noch vor 20 Jahren, organisiert Dean Lang auch eigene Expedition. So gelangen beispielsweise die ersten Filmaufnahmen eines Ascorbitenhives (nur die Hälfte des Filmteams kehrte zurück) oder ein Dokumentarfilm über das Alltagsleben der Vuldrok, der allerdings nach drei Wochen Spielzeit von den Hawkwoods auf Ravenna verboten und konfisziert wurde da er ein zu positives Bild von den Barbaren zeigte. Angeblich sollen Aufnahmebänder dieses Films den Planeten verlassen haben, aber das sind nur Gerüchte
Trotz aller Differenzen ist das Verhältnis zur "Muttergilde" noch immer recht gut, denn die Maskenspieler-Gilde fühlt sich in erster Linie der Unterhaltung und der Bühnenkunst verpflichtet, während die Lichtspieler Tatsachen dokumentieren, oder es zumindest vorgeben. Die Zusammenarbeit beider Gilden läuft gut, da die Vorführungen der Maskenspielergilde zunehmend vom technischen Knowhow der Lichtspieler profitieren. Zuweilen wird auch gemeinsam vorgeführt. Die Wochenschau dient dann als Vorprogramm vor dem längeren Theater-stück. Seit einigen Monaten bearbeiten beide Gilden auf Criticorum sogar ein größeres Gemeinschaftsprojekt: einen abendfüllenden Spielfilm über die heldenhafte Jugend des Vladimir Alecto !
Die anderen Gilden haben die Wochenschauen für Werbezwecke entdeckt. Innerhalb einer Wochenschau-Vorführung laufen meistens ein bis zwei Beiträge größerer Gilden um für Dienstleistungen oder neue Produkte zu werben.
Die Kirche betrachtet die kleine Gilde mit gemischten Gefühlen - obwohl die Lichtspieler keine illegalen Technologien verwenden, wirken sie oft zu technophil um den Kirchenleuten tatsächlich sympathisch zu sein. Die orthodoxe Kirche versucht in jedem Falle, Aufführungen von Wochenschauen erstmal zu verhindern um das Filmmaterial sichten zu können - gegebenenfalls werden danach Teile der Schau geschnitten oder neu kommentiert. In einem Fall, einem Reisebericht über Iver und die dortigen Sitten, kam es sogar schon zu einem Prozess gegen den Berichterstatter.
Paradoxerweise kommen die Avestiten am Besten mit der Lichtspielergilde zurecht und lassen kleinere "Sketche" oder Informations-blocks drehen, die den Zuschauern moralisch korrektes Verhalten vermitteln sollen.
Zu verdanken ist das einem cleveren Berichterstatter, der auf die Idee kam, einen avestitischen Inquisitor bei der Arbeit zu filmen und diesen durch geschicktes Zurecht schneiden und Kommentieren der Filmaufnahmen als Helden im Dienst des Pancreators darzustellen. Danach änderte sich die Haltung vieler Avestiten zur Lichtspielergilde. Mittlerweile werden viele kirchliche Großereignisse regelmäßig von Lichtspielern dokumentiert und in weiter entfernten, kleineren Kirchen vorgeführt.
Die Meinung der Adelshäuser zur Gilde ist ebenfalls gespalten. Im Großen und Ganzen ist man der Meinung, diese Wochenschauen wären allenfalls etwas für den Pöbel - sollte sich doch ein Adeliger für eine Wochenschau interessieren, bezahlt er für eine Kopie der Bänder oder eine Privatvorführung, wird sich aber nicht dazu herablassen, eine öffentliche Aufführung zu besuchen.
Informationsverbreitung von einer neutralen Seite ist den meisten Fürsten ein Dorn im Auge, so das die Gilde auch hier mit Zensur und Überwachung ihrer Arbeit leben muss.
Eine besondere, beinahe traditionelle Feindschaft hegen die Decados gegen die Gilde. In ihren ersten Tagen ihrer Existenz, während der Imperator-Kriege, war die Gilde, da der Gründer von Delphi kommt, stark pro-Hawkwood-orientiert. Die Kriegsberichte aus dieser Zeit stellen das Haus Decados in einem mehr als ungünstigen Licht dar, was Salandra persönlich schon öfter zur Weißglut getrieben hat. Die Folge war die Gründung eines hauseigenen Filmkartells durch Baron Iuventos Sharn, einen Angehörigen des Hauses Decados. Die von diesem Kartell produzierte Wochenschau, „Weitblick“ macht der Lichtpielergilde Konkurenz, ist aber bis jetzt hauptsächlich auf den Hauswelten der Decados zu sehen. Man sagt dem Kartell nach, dass sie den alten Grundsatz der Medienbranche: „We make the news“ sehr wörtlich nehmen, und zuweilen selbst für berichtenswerte Katastrophen sorgen, wenn gerade keine passieren.
Der große Coup, der zum entgültigen Etablieren der Gilde führte, geschah 4998, als es einem Lichtspieler-Team gelang, die Neujahrsansprache des Imperators aufzunehmen und die entsprechende Wochenschau auf allen Known-Worlds zu vertreiben (auf einigen erst zwei Jahre später). Für viele Known-Worlder war dies das erste Mal, das sie ihren Imperator tatsächlich sprechen hören konnten. Diese Aufnahme hat einiges zur Popularität von Alexius beigetragen. Der Imperator ist der Gilde seither sehr freundlich gesonnen und nutzt die Wochenschau mittlerweile gezielt für öffentliche Ansprachen und Propaganda. Im Gegenzug ist die Lichtspieler-Gilde in ihrer Berichterstattung geradezu fanatisch pro-kaiserlich. Gerüchten zufolge sollen einige Filmteams sogar als Deckmantel für Aktionen des imperialen Auges dienen.
Leitende Lichtspieler:
Dekan Lester Lang ( Der Gründer der Gilde, lebt momentan relativ zurückgezogen in einer luxuriösen Villa auf Delphi und wird die Leitung der Gilde wohl bald seiner Tochter Hethar übergeben)
Berichterstatter Camp Wickerd (der derzeit leitende Berichterstatter an der Hira-Front)
Konsul Harro Feriok (Unter anderem auch der prominenteste Kommentator der Wochenschau. Seine markant nasale, schnarrende Stimme ist durch die Wochenschau weithin bekannt. Die wenigsten wissen, dass er ein Gannock ist)
Rollenspielhinweise:
Allen Lichtspielern ist scheinbar ein Hang zu penetranter Neugier mit in die Wiege gelegt. In der zweiten Republik galt das als Zeichen für gute Journalisten – heute kann die Neigung, für eine gute Story herum zu schnüffeln, wirklich gefährlich werden. So etwas wie freie Presse ist in den Known-Worlds etwas vollkommen Unbekanntes. Ein Lichtspieler wandelt ständig auf einem Drahtseil zwischen dem Bedürfnis, die wirkliche Wahrheit heraus zu finden und den Zuschauern zu verkünden und der Pflicht, nach die Wahrheit der Mächtigen zu verbreiten.
Die weitaus meisten Lichtspieler entscheiden sich für die Machthaber und sind wahre Experten darin geworden, Wahrheiten zu verdrehen und medienwirksam aufzubereiten.
Stereotype:
Abgehalfterter Reporter, schleimiger Schnüffler, eiskalter PR-Agent, Wahrheitssucher, Wandernder Abenteurer, Propaganda-Experte, Kriegsberichterstatter,
Jahrmarkts-Attraktion,