Rezension Die Schiffbrüchigen von Ythaq 3 - Seufzer der Sterne

Taysal

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Die Schiffbrüchigen von Ythaq Band 3:


Seufzer der Sterne


Die angehende Astronavigationsoffizierin Granit Welgoat, der Bordtechniker Narvath Bodyssey und die Passagierin Callista von Sargamore haben den Absturz des Luxuskreuzfahrtraumschiffs Kometenstaub überlebt. Sie fanden in dem Feng Tao und dem Banfoo Krurgor neue Freunde und entdeckten weitere Überlebende des Absturzes. Sie alle befinden sich nun an Bord eines erbeuteten Galaxy-Jumpers und folgen einem weiteren Notsignal der Kometenstaub. Ihnen auf der Spur: Dhokas der Söldnerführer.

Während Dhokas immer näher kommt, erreichen die Flüchtlinge ihr Ziel. Doch es gibt kein Wrack von dem das Signal stammen könnte. Zu allem Übel verschwinden Tao und Callista spurlos vom Galaxy-Jumper. Granit, Narvath und Krurgor beschließen nun die beiden Vermissten zu suchen, während das Raumschiff einem anderen Signal folgen soll.

Die kleine Rettungsmannschaft erreicht einen dichten und gefährlichen Dschungel. Sie werden gefangen genommen und in eine geheime Stadt der Feng gebracht. Dort offenbart ihnen Tao weitere Geheimnisse und berichtet von einem mysteriösen Logbuch …

Erneut haben Texter Christophe Arleston und Zeichner Adrien Floch bewiesen, wie trickreich und unterhaltsam sie eine Geschichte zu erzählen wissen. Gekonnt verbinden die beiden Männer Science-Fiction- und Fantasy-Elemente miteinander.

Im dritten Band wird es nun wieder futuristischer. An Bord eines etwas kleineren Raumschiffes jagen die Helden weiteren Stücken des Wracks hinterher, lassen sich mit einem Schwebefloß auf den Planeten hinab und setzen Laser ein, um den Feind zu besiegen. Das kombinieren Arleston und Floch mit der Fantasy. So wird der Galaxy-Jumper irgendwann mit Segeln versehen, ist das Floß kein richtiger Schweber und die Laser genau so nützlich, wie ein Speer oder Krurgors geliebte Axt. Diese Kombination aus Phantastik und Technik macht einen der besonderen Reize der Geschichte aus.

Ebenfalls sehr reizvoll sind die Geheimnisse. Einige werden aufgedeckt, andere neu hinzugefügt und manche nur angerissen, um den Vermutungen der Leserschaft Tür und Tor zu öffnen. Neue Figuren betreten die Bühne und bekannte Charaktere offenbaren plötzlich neue Facetten. Das hält die Spannung aufrecht. Sobald man glaubt eine der Figuren durchschaut zu haben, geschieht etwas unerwartetes. Ein grandioses Timing, dass Arleston hier zeigt. Der Mann ist ein guter Geschichtenerzähler, was er in „Seufzer der Sterne“ eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Der Geschichte zur Seite stehen die wunderbaren Zeichnungen von Floch. Detailliert, formverliebt und mit feinem Strich, setzt er die Geschichte um. Dabei sind vor allem seine Gesichtszeichnungen sehr eindrucksvoll und emotionsgeladen. Außerdem beweist er sein Können in Bezug auf Kontinuität. Floch behält stets den Überblick, kennt seine Figuren und lässt immer erkennen wen man vor Augen hat.

Abgerundet wird die Sache durch die gelungene Kolorierung von Crazytoons. Die Farben sind passend gewählt, betonen mal den kargen Charakter der Ebene, dann wieder die Farbenpracht des Dschungels. Auch das Spiel von Licht und Schatten ist gelungen. Und selbst in düsteren Höhlen bleibt die Szenerie erkennbar.

Die deutsche Übersetzung - aus der Feder von Tanja Krämling - reiht sich in diese qualitativ hochwertigen Arbeiten harmonisch ein. Es macht einfach Spaß den Text zu lesen. Auch die Qualität des Albums selbst ist ausgezeichnet. Ein guter Druck, ein stabiles Hardcover und hervorragendes Papier. Ein dickes Lob dafür.

Neben dem eigentlichen Comic, finden sich nach der Geschichte noch kleine Leckerlis für Fans der Reihe. Es gibt Informationen über Arleston und Floch, Konzeptionszeichnungen, eine Charakterübersicht, Zeichnungen in verschiedenen Stadien der Bearbeitung, Auszüge und Umsetzungen des Scripts und schicke Illustrationen, sowie eine Covervariante ganz am Ende des Albums. Vor allem die Illustration auf Seite zweiundsechzig wünscht man sich gerne als Poster, Schlüsselanhänger, Kaffeetasse, Duftbaum und Bettwäsche. Die ist einfach erstklassig. Bravo!

Als Fazit bleibt eigentlich nur eines zu schreiben: Unbedingt lesen!

Diese Rezension erschien, zum Zeitpunkt des Eintrags, bereits auf Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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