Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

m4lik

triebfeder
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Ich weiß nicht, wo ich es sonst Posten soll - mit der aktuellen Version hat es wenig zu tun. Aber es beschäftigt mich, deswegen lasse ich alle, die aus welchen Gründen auch immer diesen Thread aufrufen, dran teilhaben.

Eine lange Zeit meines Lebens verbrachte ich in dem Glauben, dass bei DSA Helden im Sinne von aufrichtigen, strahlenden Gutmenschen (oder -zwergen, elfen und so weiter) eine eingebaute Vorfahrt hätten.

Jetzt habe ich mir - die Gründe tun nichts zur Sache - das Abenteuer-Basis-Spiel aus dem Jahr 1984 gekauft. Erstauflage, mit allen Schmuddelbildern und so. Und dabei bin ich gerade über einen Abschnitt gestolpert, der meine bisherige Spielweltsicht vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Ich zitiere:

Das Wort Held ist übrigens im Sinn von Romanheld oder Hauptdarsteller zu verstehen. Es kann im Reich des Schwarzen Auges also durchaus negative oder gar feige Helden geben (Das Buch der Abenteuer, S.10).

Sorry, das musste ich mal loswerden.
 
AW: Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Versteh nicht ganz wieso du so geschockt darauf zu reagieren scheinst.
Ist doch für einige Rollenspiele etwas normales.
 
AW: Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Grade das System mit den negativen Werten wie Golgier usw die ja jeder hat(te) ist doch schon ein Indiz dafür, dass strahlende Helden zumindest am Anfang nicht gedacht waren.

Was die Abenteuer später daraus gemacht habe.. naja das ist ne andere Sache.
Denen hätte man diesen Absatz vielleicht nochmal zeigen müssen.
Als ich damals noch DSA gespielt habe, haben wir nie strahlende Helden gespielt, sondern meistens geplagte Seelen, die aus einem inneren Konflikt heraus mal mehr mal weniger freiwillig Taten tun, die gemeinhin als gut angesehen werden.
 
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wie heißt es so schön: es gibt nichts gutes ausser man tut es.

für gut gehalten zu werden hat nichts mit der absicht zu tun gut zu sein. man muss nur eben zufällig das tun was alle anderen als gut erachten. und wichtig dabei ist primär das tun ... der rest ist dann beiwerk, detail, ein bisschen glamour, schall und rauch.

und daß "gut" generell eher blickwinkel orientiert ist dürfte auch klar sein.
hat mal wer die armen orks/goblins/kobolde/magier etc. gefragt was diedazu sagen, dass man ganze dörfer/lager von ihnen auslöscht, ihre pläne durchkreuzt geliebte wesen zu retten (mit ultimativer magie und knechtschaft aller anderen) ?
 
AW: Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Versteh nicht ganz wieso du so geschockt darauf zu reagieren scheinst.
Ist doch für einige Rollenspiele etwas normales.
Geschockt bin ich gar nicht. ;)

Nur mehr als verwundert, da die ganzen DSA-Produkte bei mir in der Schublade "Wir sind Helden" gelandet sind. Ohne Wertung, mir ist eh Wurst, was die Autoren eines Rollenspiels vorgeben, ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. Ich fand es einfach nur bemerkenswert, dass die Grundausrichtung von DSA viel offener war, was Shadom ja ebenfalls schon angemerkt hat.
 
AW: Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Das Zitat von m4lik
Das Wort Held ist übrigens im Sinn von Romanheld oder Hauptdarsteller zu verstehen. Es kann im Reich des Schwarzen Auges also durchaus negative oder gar feige Helden geben (Das Buch der Abenteuer, S.10).
ist auch meines Erachtens eher nicht wortwörtlich, sondern so zu verstehen, dass die Geschichte im Spiel im Vordergrund stehen soll. Man soll halt nicht traurig sein, wenn man bei der Charaktererschaffung schlecht gewürfelt hat.^^



Grade das System mit den negativen Werten wie Golgier usw die ja jeder hat(te) ist doch schon ein Indiz dafür, dass strahlende Helden zumindest am Anfang nicht gedacht waren.
Das gabs aber damals noch nicht.

Als ich damals noch DSA gespielt habe, haben wir nie strahlende Helden gespielt, sondern meistens geplagte Seelen, die aus einem inneren Konflikt heraus mal mehr mal weniger freiwillig Taten tun, die gemeinhin als gut angesehen werden.
Dann hast du nicht in dem "damals" gespielt, von dem hier die Rede war. :p Da spielte man noch Auftragsabenteuer, weil das eben so war. ;)
 
AW: Die Geschichte der Helden ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Gnarf, nach dem Lesen des Thread-Titels erwarte ich in Zukunft blaues Blut bei unseren Helden ... ;)
 
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Versteh nicht ganz wieso du so geschockt darauf zu reagieren scheinst.
Ist doch für einige Rollenspiele etwas normales.
Nicht jedes Rollenspiel bezeichnet die Charaktere als "Helden". Dürfte sogar wohl eher die Minderheit sein.
 
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Versteh nicht ganz wieso du so geschockt darauf zu reagieren scheinst.
Ist doch für einige Rollenspiele etwas normales.
Für Rollenspiele ja... Für DSA nicht. *couldn't resist*
 
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Das mag sein, aber hätte er nur DSA im Auge gehabt, hätte er es ins DSA Forum posten sollen.

Muss sagen kenn mich nicht groß mit DSA aus, eigentlich Garnicht. Aber ich bekomme von mehreren Spielen, den; nennen wir es mal; Vibe, dass die Helden eher als Protagonisten zu verstehen sind, mit denen einiges los sein kann und nicht zwangsläufig die Superhelden sind. Tragische Helden oder auch Anti-helden in einer Gruppe sind doch spaßiger als 5 Supermans.
 
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Was genau ist denn mit "negativer Held" gemeint? Ich find den Begriff etwas sehr deutungsoffen.
 
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Grundsätzlich wohl der Held, der nicht aus heren Motiven oder höheren Zielen heraus handelt, sondern aus purem Eigennutz.
 
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aha also normale Menschen?
 
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